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Anmelder : Dipl.-Ing. Norbert Jungewelter Watzenborn-Steinberg üb.
Gießen
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Bahnhofstr. 105 Vorrichtung zur Verlegung von Unterdecken aus Bauplatten
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung aus verformten Blechen zur Verlegung von
Bauplatten, beispielsweise Holzfaserplatten, Holzspanplatten oder Gipsplatten, als
Unterdecke unter vorhandenen Rohbauteilen, wobei die Platten sowohl ortsfest als
auch abnehmbar befestigt werden können.
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Vorrichtungen aus Metall für die Verlegung von Unterdekken sind in
verschiedenen Ausführungen bekannt. Eine davon besteht aus Blechprofilen, auf deren
untere Flansche die Platten lose aufgelegt werden. Das Profil bleibt dabei sichtbar
und muß deshalb aus hochwertigem Material bestehen oder eine aufwendige Oberflächenbehandlung
erfahren. Auch verwerfen sich die Platten häufig, da sie an den Profilen nicht befestigt
sind. Bei einer anderen Ausführung sind die Plattenkanten genutet und werden mit
ihrer Nut auf die Profilflansche aufgeschoben. Der Anwendungsbereich dieser Vorrichtung
ist begrenzt, da die Plattenkanten außer der Nutung eine bestimmte Profilierung
erhalten müssen, was nur bei Platten von großer Dicke und hoher Festigkeit möglich
ist. Bekannt sind außerdem unterseitig perforierte Profile, an denen die Platten
mit Schrauben befestigt werden. Das Schrauben ist zeitraubend und macht außerdem,
sofern es sich nicht um gelochte Platten handelt, eine Nachbehandlung der Oberfläche
erforderlich. Schließlich gibt es Vorrichtungen, mit deren Hilfe
die
Platten nur punktförmig aufgehängt werden. Hierbei ist der Anwendungsbereich auf
Platten von großer Steifigkeit begrenzt, weil sonst Verwerfungen auftreten.
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Bei den meisten bekannten Vorrichtungen sind die Plattenfugen ohne
Nachbehandlung nicht luftdicht geschlossen. Auch sind diese Vorrichtungen nur für
bestimmte Plattenarten geeignet. Allen gemeinsam aber ist der Nachteil, daß die
tragenden Profile genau dort befestigt, also beispielsweise aufgehängt werden müssen,
wo später die Plattenfugen verlaufen sollen. Um dies auf rationelle Weise zu ermöglichen,
nämlich schon beim Rohbau an den richtigen Stellen beispielsweise Holzdübel oder
Dübelschalen vorzusehen, müßte der geplante Fugenverlauf schon bei Erstellung des
Rohbaues bekannt sein.
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Da dies im allgemeinen nicht der Fall ist, werden die Dübel im Rohbau
meist in beliebigen, regelmäßigen Abständen eingebaut. Diese bleiben bei Aufhängung
der Unterdecke dann unbenutzt, und stattdessen werden neue Festpunkt, beispielsweise
in Form von Schußbolzen, geschaffen, was erheblichen, unnötigen Aufwand bedeutet,
zumal jeder Festpunkt erneut exakt eingemessen werden muß.
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Ein wesentlicher Fortschritt der Erfindung liegt darin, daß die Aufhängung
und der Fugenverlauf der Unterdecke völlig unabhängig voneinander sind. Für die
Aufhängung können in jedem Falle die im Rohbau vorhandenen Möglichkeiten benutzt
werden, während Fugenverlauf und Plattengröße sich ausschließlich nach architektonischen
Gesichtspunkten richten können. Auch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung schon
fertig montiert werden, bevor Plattenart, Plattengröße und Fugenverlauf überhaupt
bekannt sind. Sie kann dann zugleich als Träger für Ins
stallationen
und Luftkanäle dienen, die oberhalb der Unterdecke angeordnet werden.
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Ein weiterer Fortschritt liegt darin, daß die Vorrichtung für Bauplatten
aller Art und aus verschiedensten Stoffen geeignet ist, während bisher für nahezu
jede Plattenart eine besondere Vorrichtung notwendig war.
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Dadurch wird dem Handel und dem Verarbeiter die Lagerhaltung erleichtert.
Schließlich ist von Vorteil., daß die Plattenkanten durchgehend befestigt sind,
was Verwerfungen unmöglich macht, und daß die Plattenfugen luftdicht geschlossen
sind, was für die Wärme-und Schalldämmung der Unterdecke wichtig ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung für ortsfeste Decken ist in Fig.
1 dargestellt. Sie besteht aus Tragschienen 1, Gleitschienen 2, Distanzschienen
5 und Bügeln 6. Für abnehmbare Platten sind gemäß Fig. 2 zusätzlich Klammern 7 und
Läufer 11 notwendig.
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Die Tragschienen 1 haben vorzugsweise hutförmigen Querschnitt, sind
zweckmäßig an ihrer Oberseite mit Löchern oder Längsschlitzen versehen und besitzen
an ihrer Unterkante zwei durchlaufende, waagerechte Flansche zur Aufnahme der Gleitschienen
2. Diese weisen eine T-ähnliche Form mit doppeltem, oben offenen Steg auf. Ihre
Länge entspricht dem Achsabstand der Tragschienen 1. Die Stege der Gleitschienen
2 sind an beiden Enden mit einem waagerechten Schlitz 3 versehen, dessen Länge mindestens
der halben Breite der Tragschiene 1 entspricht. Die oberhalb der Schlitze befindlichen
Lappen sind rechtwinklig nach außen gebogen. Die Länge der abgewinkelten Lappen
4 entspricht der halben Stegbreite des Tragprofils 1.
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Die Distanzschienen 5 entsprechen in ihrer Form den Gleitschienen
2, sind jedoch an den Enden weder geschlitzt noch abgewinkelt. Ihre Länge richtet
sich nach der je-
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Die Bügel 6 sind U-förmige gebogen, an ihrer Oberseite mit einem Längsschlitz
und an beiden freien Längskanten mit je einer rechteckigen Aussparung versehen,
deren Breite der Stegbreite der Gleitschienen 2 entspricht.
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Die Klammern 7 weisen an der einen Längskante dreieckförmige Zacken
8 und an der anderen Längskante einen rechtwinklig abgebogenen Anschlag 9 auf und
besitzen an beiden Stirnkanten einen höherliegenden Lappen 10.
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Die Läufer 11 sind C-förmige so ausgebildet, daß sie um die Flansche
der Gleitschienen 2 herumgreifen und an diesen in Längsrichtung beweglich sind.
Ihre lichte Hohe entspricht mindestens der Flanschdicke der Gleitschienen 2 plus
der Dicke der Lappen 10 der Klammern 7.
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Die Verlegung einer Unterdecke mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erfolgt zweckmäßig in folgender Weise : Über die gesamte Deckenfläche hinweg werden
an den im Rohbau vorhandenen Festpunkten Tragschienen 1 parallel zueinander in beliebigen
Abständen mit üblichen Mitteln aufgehängt und vorzugsweise durch die oberseitigen
Löcher oder Schlitze mit Schrauben befestigt und zugleich ausgerichtet. Quer dazu
wird eine durchlaufende Reihe von Gleitschienen 2 zwischen die Tragschienen 1 so
eingesetzt, daß die unteren FlanscLeder Tragschienen 1 in die Schlitze 3 der Gleitschienen
2 eingreifen. Damit
sind die Gleitschienen 2 sowohl gegen Verkanten
als auch gegen Herausfallen gesichert und nur noch in Längsrichtung der Tragschienen
1 beweglich. In dieser Richtung werden die Gleitschienen 2 so verschoben, daß ihre
Lage der gewünschten Lage einer Plattenfuge entspricht. Auf alle Kreuzungspunkte
zwischen den Tragschienen 1 und der ersten Reihe der Gleitschienen 2 werden von
oben her Bügel 6 so aufgesetzt, daß sie sich mit ihren seitlichen Aussparungen über
die Stege der Gleitschienen 2 schieben, und deren abgewinkelte Lappen 4 zwischen
den Bügeln 6 und den Tragschienen 1 eingeklemmt werden.
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Die Bügel 6 werden mit den Tragschienen 1 durch die oberseitigen Löcher
bzw. Schlitze hindurch miteinander unverschieblich verschraubt.
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Bei ortsfester Verlegung wird die erste Reihe der Bauplatten, deren
Kanten genutet sind, mit einer Längskante auf die Flansche der ersten Gleitschienenreihe
aufgeschoben und durch Einschieben der zweiten Gleitschienenreihe in die freien
Plattenkanten in ihrer Lage gehalten.
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Gleichzeitig werden die Stirnkanten der Platten mit Distanzschienen
5 versehen. Eine Arretierung der Gleitschienen 2 durch Bügel 6 ist erst wieder bei
der letzten Schienenreihe notwendig, da edle anderen Reihen ohnehin zwischen den
Platten unverschieblich festliegen.
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Bei abnehmbarer Verlegung einzelner Platten sind eine Längskante und
beide Stirnkanten der betreffenden Platte rückseitig gefalzt. In die gefalzte Längskante
werden in Abständen von etwa 50 cm Klammern 7 so eingesetzt, daß sie mit ihren Zacken
8 in den Plattenkörper eingreifen und mit ihrem Anschlag 9 an dem unteren Teil der
Plattenkante anliegen. Die dieser Längskante zugeordnete Gleitschiene 2 wird mit
der gleichen Anzahl Läufer 11 versehen. Die Platte wird mit der genuteten Längskante
auf
auf den Flansch der dieser Kante zugehörigen Gleitschiene geschoben
und mit der gefalzten Längskante gegen die mit Läufern 11 versehene Gleitschiene
2 gedrückt. Die Läufer 11 werden mit ihrer Unterseite unter die Lappen 10 der Klammern
7 geschoben. Beim Abnehmen der Platte wird der gleiche Vorgang in umgekehrter Reihenfolge
ausgeführt. Bei abnehmbarer Verlegung ganzer Plattenreihen oder Deckenflächen ist
nur jede zweite Platte auch an den Stirnkanten gefalzt. Die übrigen Platten sind
an den Stirnkanten zur Aufnahme der Distanzschienen 5 genutet.
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Schutzansprüche :
1. Vorrichtung zur Verlegung von Unterdecken aus Bauplatten, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen parallel zueinander verlaufenden Tragschienen (1) in Querrichtung Gleitschienen
(2), die zur Aufnahme genuteter oder gefalzter Bauplatten diehen, so eingeklemmt
sind, daß sie nur in Längsrichtung der Tragschienen (1) beweglich sind, an beliebigen
Stellen mit den Tragschienen (1) durch Bügel (6) verbunden werden können und bei
Verlegung abnehmbarer Dekken an ihrer Unterseite mit beweglichen Läufern (11) versehen
sind, die als Halterung für in den Plattenkanten befestigte Klammern (7) dienen.