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Andr Chollet, Beaulon (aller), Frankreich LADEVORRICHTUNG FÜR TRAKTOREN
Die vorliegende Neuerung betrifft eine Ladevorrichtung, die an einem Traktor für
landwirtschaftliche Zwecke angebracht werden kann.
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Beförderungsleistungen spielen bekanntlich in der Landwirtschaft
eine große Rolle und sind oft langwierig und mühsam ; die zu manipulierenden Strch-Heu-
und Mistmengen nehmen selbst in kleinen Betrieben erhebliche Werte an.
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Es gibt daher schon zahlreiche Ladevorrichtungen, die an landwirtschaftlichen
Zugmaschinen oder Traktoren angebracht werden können und die ein einfacheres und
schnelleres Arbeiten ermöglichen.
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Die bekannten Vorrichtungen werden im allgemeinen an den bei Traktoren
üblichen hebbaren Auslegern angebracht und blockieren diese damit für weitere Verwendungszwecke
oder sie machen das gleichzeitige Anhängen eines Anhangers unmöglich oder behindern
den Zugang zu bestimmten
Organen des Traktors.
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Durch die vorliegende Neuerung soll eine einfache und robuste
bei der die genannten Nachteile |
Hebevorrichtung angegeben werden, bei der die genannten Nachteile |
vermieden werden.
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Die neue Hebevorrichtung läßt sich an einem Traktor anbringen und
durch die hydraulische Anlage des Traktors betätigen. Sie enthält ein durch einen
Kolben schwenkbares Bauteile dessen eines Ende am Traktor angelenkt ist und dessen
anderes Ende eine Schaufel oder Gabel trägt, die mittels einer von Hand steuerbaren
Sperrklinkenanordnung schwenkbar sind. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das aus einem einzigen Träger bestehende armartige Bauteil unabhängig von der
Hebe** oder Auslegeranordnung des Traktors montiert und durch zwei Kolbenanordnungen
betätigbar ist, die einerseits an dem armartigen Bauteil und andererseits am Traktor
angelenkt sind.
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Die konventionelle Hebe-oder Auslegeranordnung des Traktors bleibt
dadurch frei und es ist außerdem möglich die Rückseite des Traktors freizumachen,
um dort befindliche Vorrichtungen nutzbar zu machen, wie noch beschrieben werden
wird.
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Die Neuerung soll nun anhand von nicht einschränkend auszulegenden
Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert werden ; dabei bedeuten
:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer neuerungsgemäßen Vorrichtung,
die mit einer Gabel bestückt und an einem Traktor angebracht ist ; Fig. 2 eine schematische
Seitenansicht der neuerungsgemäßen Vorrichtung ; Fig. 3 eine Draufsicht auf diese
Anordnung ; Fig. 4 eine auseinandergezogene Teilansicht einer abgewandelten Ausführungsform
der Neuerung und der zur Befestigung an einem üblichen Traktor dienenden Vorrichtungen
; Fig. 5 und 6 eine schematisierte Seiten- bzw. Draufsicht eines mit der neuerungsgemäßen
Vorrichtung versehenen Traktors, wobei sich die Vorrichtung in einer Arbeitslage
befindet und Fig. 7 eine Ansicht entsprechend Fig. 5"bei der sich die neuerungsgemäße
Vorrichtung in Fahrstellung befindet.
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Die als erstes dargestellte Ausführungsform der Neuerung umfaßt einen
Ausleger 1 in Form eines Trägers, der mit einem einstellbaren Ende 2 versehen ist,
das mit einem Auge 3 am dritten Lagerpunkt des Traktors 4 durch einen normalen Befestigungsbolzen
befestigt ist. An dem Träger sind zwei auseinanderlaufende Streben 5, 6 angebracht,
die
und |
mit diesem untereinander durch eine Querstrebe 7 verbunden
sind. |
A |
Zwei an den Enden 10, 11 der Streben 5, 6 angebrachte Haken
oder Halb- |
lager nehmen zwei fluchtende Lagerzapfen 12, 13 einer Gabel
4 auf. |
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Die Gabel 14 umfaßt eine Rückseite 15.. an der die unteren Zinken
16 und zwei seitliche Zinken 176 sowie eine Welle und die erwähnten Lagerzapfen
12, 13 befestigt sind. An der Rückwand 15 ist außerdem ein Ansatz 18 angebracht,
der am Träger 1 anliegt, wenn sich die Gabel in ihrer oberen Lage befindet. Am Träger
1 ist eine Führung 20 befestigte in der ein Riegel 19 gleiten kann, der in den Ansatz
18 reicht und in dieser Lage durch eine Rückholfeder 21 gehalten wird.
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Der Riegel 19 ist über ein Gestänge oder einen Kabelzug und ein Vorgelegegestänge
22 mit dem Traktor verbunden, so daß der Fahrer den Riegel 19 lösen und damit die
Gabel ausklinken kann. Am oberen Teil der Gabelrückwand 15 befindet sich außerdem
eine Befestigung für eine Rückholfeder 23, deren anderes Ende am Träger 1 befestigt
ist. Diese Feder besitzt eine ausreichende Kraft, um die Gabel im leeren Zustand
in die obere, hochgeklappte Stellung ziehen zu können, die Kraft reicht jedoch nicht
aus, die Gabel in dieser Lage zu halten, wenn diese beladen ist Die Rückwand der
Gabel ist durch pfeilerartige Vorsprünge 24 nach oben verlängert, die die Form von
Blechen oder gebogenen Stäben haben können und verhindern, daß die Ladung beim Manövrieren
auf den Ausleger fällt.
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Zwei gleichartige und symmetrisch angeordnete Kolbenanordnungen 25
stützen sich auf Gelenkkupplungen 26 von eine schnelle Anbringung ermöglichenden
Vorrichtungen 27, die an einem die Zugstangen des Traktors verbindenden Querbalken
nahe am Anlenkpunkt der Zugstangen
angebracht sind, um übermäßige
Biegebeanspruchungen zu vermeiden.
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Die Kolbenstangen 28 der Kolbenanordnungen 25 sind mit einem Bolzen
29 befestigt der in einem Loch in einer am Ausleger 1 befestigten, dicken Platte
30 ruht. Die Kolben sind durch eine ein Verzweigungsstück enthaltende, biegsame
Schlauchanordnung 31 mit der Druckanlage des Traktors verbunden.
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Die beschriebene Anordnung arbeitet folgendermaßen : Der Fahrer vermindert
den Druck des Arbeitsmediums, bis sich der Arm l, der mit der durch den Riegel 19
gehaltenen Gabel bestückt ist, in der gewünschten Höhe befindet und stößt zurück,
um die Zinken der Gabel in einer solchen Höhe in den Misthaufen zu stoßen, daß sich
die gewünschte Beladung der Gabel ergibt. Wenn die Rückwand 15 an der Ladung anstößt,
hält der Fahrer den Traktor an und erhöht den Druck, um die Gabel zu heben.
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Der Traktor fährt dann in Vorwärtsrichtung weg und nähert sich dann
von rückwärts dem Wagen oder der Fläche, die zu beladen ist. Die Gabel wird dann
über dieser Fläche oder dem Wagen angehalten und der Fahrer zieht dann mittels des
Kabelzuges oder des Gestänges 22 den Riegel 19 zurück, so daß die Gabel 14'freigegeben
wird und unter dem Gewicht der Ladung nach unten kippt und letztere auf den Wagen
oder die zu beladende Fläche entlädt. Die Rückholfeder 23 zieht dann die Gabel 14
wieder zurück und der Riegel 19, den der Fahrer inzwischen-freigegeben hat, verriegelt
die Gabel 14 wieder in ihrer oberen Stellung. Nun kann ein neuer Arbeitszyklus beginnen.
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Die beschriebene Anordnung ist-also an drei Punkten mit dem Traktor
verbunden, von denen zwei, nämlich die Anlenkpunkte der Kolbenanordnungen an dem
Traktor, sich an dem üblichen Zug-oder Anhängbalken des Traktors befinden, während
der letzte, an dem der Ausleger 1 angelenkt ist, die dritte, bei Traktoren übliche
Ankupplungsstelle ist.
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Diese Anordnungen erlauben zwar ein bequemes Anbringen der neuerungsgemäßen
Hebevorrichtung an alle Traktoren, die ein "Dreipunktsystem zur Ankupplung besitzen.
Verwendet man jedoch diese drei Befestigungspunkte zum Anbringen der Hebeanordnung
so kann es in gewissen Fällen unmöglich werden, gleichzeitig einen Anhänger an den
Traktor anzuhängen. Außerdem behindert eine so befestigte Hebeanordnung unter Umständen
den Zugang zu gewissen Vorrichtungen des Traktors.
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Die im folgenden beschriebene Ausführungsform ist frei von diesen
Nachteilen, sie erlaubt insbesondere eine solche Anbringung der neuerungsgemäßen
Hebevorrichtung, daß die üblichen drei Kupplungsstellen eines mit der Vorrichtung
versehenen Traktors vollständig frei bleiben. Die insbesondere in Fig. 4 dargestellte
Ausführungsform entspricht in großen Z : ggen der bereits beschriebenen. Man findet
auf dieser Figur daher den größten Teil der bereits beschriebenen Teile wieder,
die auch mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind.
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Man erkennt insbesondere den Ausleger oder Träger 1, dessen eines
Ende die Gabel 14 oder eine Schaufel trägt und dessen anderes Ende 2
gelenkig
am Traktor angekuppelt werden kann. Zwei gleichartige Kolbenanordnungen 25 liegen
annähernd parallel beidseits des Trägers l, die Kolbenstangen 28 sind an einer Welle
29 angelenkt, die den Träger 1 durchsetzt. Die Lage der Welle 29 im Träger kann
zur Anpassung an das jeweilige Traktormodell oder an den gewünschten Schwenkbereich
der Anordnung veränderbar sein.
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In der im folgenden beschriebenen Ausführungsform werden die unteren
Enden der Kolbenanordnungen am Traktor mittels einer Ankupplung, anordnung 40 angelenkt,
die aus Sehmiedestahl, einer Schweißkonstruktion, gegebenenfalls auch aus Gußeisen
oder aus irgend einem anderen geeigneten Werkstoff bestehen kann.
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Die Ankupplungsvorrichtung 40 ist dazu bestimmt, an der Hinterachsbrücke
41 eines Traktors 42 angebracht zu werden und umfaßt beidseits einer senkrechten
Symmetrieebene zwei zu dieser Ebene parallele Plattenpaare 43, die durch eine waagrechte
Traverse 44 verbunden sind.
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Die Platten jedes Paares sind auf ein dickes Blech 45 geschweißt,
dessen Form sich der Hlnterachsbrücke 41 anpaßt. Die beiden äußeren Platten 43 tragen
jeweils ein Segment 47 mit einer Anzahl von Bohrungen 48.
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Diese Segmente dienen zur Befestigung der Vorrichtung 40 an den Schraubenflanschen
49 der Hinterachsbrücke mittels der Bohrungen 48"die so angeordnet sind, daß sie
sich mit den zur Befestigung dienenden Gewindelöchern in den Flanschen decken.
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Die Platten 43 sind mit miteinander fluchtenden Bohrungen versehen,
deren Achse senkrecht zur Symmetrieebene der Vorrichtung 40 liegt. Jedem Plattenpaar
43 ist ein Splint oder Bolzen 51 zugeordnet, der in seinem Durchmesser dem der Bohrungen
entspricht und die beiden Platten zu verbinden gestattet. Die Bolzen dienen als
Anlenkwelle für die unteren Enden 52 der Kolbenanordnungen 25.
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Vorzugsweise verwendet man Schnellspannspinte die ein rasches Befestigen
oder Lösen der Kolbenanordnungen 25 erlauben ; die Vorrichtung 40 wird dauerhaft
am Traktor 42 angebracht.
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Die Vorrichtung zur Befestigung des Auslegers 1 am Traktor enthält
bei dieser Ausführungsform oder auch bei der anfangs beschriebenen, hinten eine
waagrecht verlaufende, freiliegende Welle 60, die sich in der Nähe der dritten Ankupplungsstelle
befindete von dieser jedoch getrennt ist. Das Ende 2 des Auslegers 1 läuft in zwei
parallele Gabeln 61 aus, die beidseits einer Befestigungslasche 62, die die Welle
60 haltert, über letztere greifen können. Der Ausleger wird auf der Welle mittels
zweier Schnellspannsplinte befestigt, die die Arme der jeweiligen Gabeln durchsetzen
und mit diesen somit ein die Welle 60 umschließendes Auge bilden.
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Durch diese Maßnahmen kann die neuerungsgemäße Hebevorrichtung, wenn
die Ankupplungsvorrichtung 40 einmal am Traktor befestigt ist, sehr leicht und bequem
mittels der Schnellspannstifte 51 und 53 am Traktor angebracht werden.
Die Kuppelstange 65 des Traktors bleibt dadurch frei für das |
eventuell notwendige Ankuppeln eines Anhängers 66 (Fig. 7) die Ladevorrichtung wird
dabei für die Fahrt in den gehobenen Zustand gebracht.
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Die spezielle Form der Ankupplungsvorrichtung 40 richtet sich natürlich
nach der Konstruktion des Traktors, an dem sie angebracht werden soll. Die Hinterachsbrücke
oder das hintere Teil des Rahmens eines Traktors ist von Natur aus ein robustes
Element des Fahrzeuges und die Ankupplungsvorrichtung 40 wird deshalb vorzugsweise
dort angebracht, obwohl dies nicht notwendig so sein muß.
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Man kann auch in entsprechender Weise daran denken, an einer geeigneten
Stelle am Traktor eine Ankupplungsvorrichtung anzubringen, die ein schnelles Ankuppeln
des Auslegers 1 der Hebevorrichtung erlaubt und beispielsweise eine waagrecht verlaufende
Welle enthält, die eine der Welle 60 entsprechende Rolle spielt.
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Es ist außerdem natürlich ohne weiteres möglich, die Ankupplungsvorrichtung
40 mit einer Anhängerkupplung oder anderen entsprechenden Zusatzvorrichtungen zu
versehen.