DE1830859U - Druckmittelbremse fuer schienenfahrzeuge. - Google Patents

Druckmittelbremse fuer schienenfahrzeuge.

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DE1830859U DEK31117U DEK0031117U DE1830859U DE 1830859 U DE1830859 U DE 1830859U DE K31117 U DEK31117 U DE K31117U DE K0031117 U DEK0031117 U DE K0031117U DE 1830859 U DE1830859 U DE 1830859U
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  • Braking Systems And Boosters (AREA)

Description

  • K N 0 R R-B R E M S E GmbH., München 13, Moosacherstraße 80 Druckmittelbremse für Schienenfahrzeuge.
  • Die Neuerung betrifft eine insbesondere für Schienenfahrzeuge geeignete Bremsvorrichtung, die mit einer durch ein Druckmittel betätigbaren Reibungsbremse ausgestattet ist, deren Reibwert sich infolge an den Reibelementen auftretender, durch Reibungswärme bedingter Verformungen in Abhängigkeit von den bei Beginn von Bremsungen vorhandenen Geschwindigkeiten ändert.
  • Es ist bekannt, während eines Bremsvorganges den geschwindigkeitsabhängigen Verlauf des Reibwertes von Reibungsbremsen dadurch zu berücksichtigen, daß die Anpreßkraft für die Bremsklötze reziprok oder annähernd reziprok zu den Änderungen des Reibwertes bei Fahrgeschwindigkeitsänderungen gesteuert wird.
  • Hierzu dienen im allgemeinen sogenannte Achslagerbremsdruckregler, welche die Anpreßkraft während eines Bremsvorganges mit sinkender Fahrgeschwindigkeit kontinuierlich oder stufig - oftmals genügt für den praktischen Betrieb eine Stufe-absenken.
  • Diese Achslagerbremsdruckregler sind jedoch nicht geeignet, die insbesondere bei mit Gußeisenbremsklötzen ausgestatteten Reibungsbremsen in Abhängigkeit von der zu Beginn einer Bremsung herrschenden Fahrgeschwindigkeiten auftretenden Reibwertänderungen zu berücksichtigen, die vor allem aus einer unterschiedlichen, von der Fahrgeschwindigkeit bei Bremsbeginn abhängigen Aufheizung der Reibflächen während des Bremsvorganges resultieren.
  • Es ist weiterhin eine Bremseinrichtung bekannt, welche einen fahrgeschwindigkeitsabhängig gesteuerten Druckregler aufweist.
  • Bei einer Bremsung aus hoher Fahrgeschwindigkeit steuert der Druckregler einen der Geschwindigkeit zu Beginn der Bremsung entsprechenden Korrekturwert für den Bremszylinderdruck in einen Druckübersetzer ein. Sobald die Fahrgeschwindigkeit jedoch unter eine bestimmte Grenze, beispielsweise 50 km/h, abgesunken ist, wird bei dieser Bremseinrichtung der Korrekturwert beseitigt und der Bremszylinder mit einem nur von der eingeleiteten Bremsstufe abhängigen Druck beaufschlagt. Der augenblickliche Zustand der Bremsklötze in Abhängigkeit von Beanspruchungen aus der vorangehenden Teilbremsung aus hoher Fahrgeschwindigkeit wird also während des Bremsabschnittes in niedriger Fahrgeschwindigkeit nicht mehr berücksichtigt. Daraus ergibt sich eine unnötige Verlängerung des ganzen Bremsweges.
  • Die Aufgabe der Neuerung besteht in der Schaffung einer Bremsvorrichtung der eingangs genannten Art, welche zwecks Erzielung eines optimalen Bremsverhaltens die vorstehend beschriebene Änderung des Reibwertes in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit bei Bremsbeginn während der ganzen Bremsung berücksichtigt.
  • Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Bremsvorrichtung von der Fahrzeuggeschwindigkeit beeinflußte Steuermittel vorgesehen sind, welche, bezogen auf eine Bremsstufe, die Anpreßkraft der Reibungsbremse in Abhängigkeit von der bei Bremsbeginn vorhandenen Fahrgeschwindigkeit korrigierend steuern, wobei diese Steuermittel nach Bremsbeginn unter Beibehaltung des durch sie eingesteuerten Korrekturwertes der Anpreßkraft bis zum Lösen der Bremse unwirksam werden.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Neuerung läßt sich dadurch erzielen, daß die Steuermittel ein Druckregelventil für den Korrekturwert der Anpreßkraft aufweisen, das fahrgeschwindigkeitsabhängig von einem an sich bekannten Elektromagneten oder Fliehkraftregler gesteuert wird, daß das Druckregelventil direkt oder indirekt einen den Bremszylinderdruck regelnden Druckübersetzer korrigierend mitsteuert, wobei zwischen beide ein vom Bremszylinderdruck oder diesem proportionalen Druck gesteuerte Ventileinrichtung eingeschaltet ist, welche nach Bremsbeginn erfolgende Steuereinflüsse des Druckregelventils unwirksam macht, und daß die neuerungsgemäße Bremsvorrichtung mit einer zusätzlichen, an sich bekannten, durch die Fahrgeschwindigkeit beeinflussten Regeleinrichtung kombiniert ist, welche die Anpreßkraft der Reibungsbremse während des Bremsen reziprok oder annähernd reziprok zum reibungsgeschwindigkeitsabhängig variierenden Reibwert ändert. Die Abbildungen 1 und 2 zeigen den Bremsverlauf an einem Fahrzeug bei einer Bremsstufe ohne bzw. mit der neuerungsgemäßen Bremsvorrichtung, wobei jeweils die Bremsverzögerung über der Fahrgeschwindigkeit aufgetragen ist. In der Abbildung 3 ist ein Ausführungsbeispiel des Neuerungsgegenstandes schematisch dargestellt.
  • In der Abbildungen 1 und 2 ist auf der Ordinate die Bremsverzögerung b bei einer Bremsstufe und auf der Abszisse die Fahrgeschwindigkeit V eines Fahrzeuges aufgetragen. Aus Abb. 1., die für ein nicht mir der neuerungsgemäßen Bremsausrüstung ausgestattetes Fahrzeug gilt, ist ersichtlich, daß aus dem bereits angeführten Grunde bei einer beispielsweise durch die strichpunktiert eingezeichnete Gerade 1 gekennzeichneten, bestimmten Fahrgeschwindigkeit die Bremsverzögerung eines Fahrzeuges nicht immer den gleichen Wert aufweist, sondern je nach der Fahrgeschwindigkeit, welche zu Beginn der Bremsung herrschte, verschiedene Werte annimmt. Beispielsweise weist bei einer durch die Kurve 5 gekennzeichneten Bremsung, beginnend mit der durch die Gerade 1 bestimmten Geschwindigkeit, die Bremsverzögerung bei dieser Geschwindigkeit einen hohen Wert auf ; mit steigender Geschwindigkeit zu Bremsbeginn, durch die Geraden, 2,3 und 4 verdeutlicht, sinkt die Bremsverzögerung bei der vermittels der Geraden 1 dargestellten Geschwindigkeit entsprechend den Werten der Schnittpunkte dieser Geraden 1 mit den Verzögerungskurven 6, 7 und 8. Aus dieser Darstellung ist deutlich der Nachteil zu ersehen, daß insbesondere bei Schnellbremsungen aus einer hohen Geschwindigkeit im Bereich niedriger Geschwindigkeiten nicht die maximal mögliche Bremsverzögerung erzielt werden kann.
  • Die neuerungsgemäße Bremsvorrichtung beseitigt diesen Nachteil, indem sie die Verzögerungskurven 6, 7 und 8 entsprechend der Fahrgeschwindigkeit zu Bremsbeginn derart anhebt, daß sie sich möglichst mit der Verzögerungskurve 5 bei niederer Fahrgeschwindigkeit zu Bremsbeginn decken. Hierdurch entsteht, wie in Abb. 2 gezeigt, eine einen geringen Streubereich aufweisende, von der Fahrgeschwindigkeit zu Bremsbeginn nahezu unabhängige Verzögerungskurve. In den Abbildungen 1 und 2 ist gestrichelt der Verzögerungsverlauf bei Vorhandensein eines einstufig arbeitenden Achslagerbremsdruckreglers in der Bremsanlage eingezeichnet. Bei absinkender Fahrgeschwindigkeit unter einem bestimmten Grenzwert wird hierbei während des Bremsvorganges die Anpreßkraft der Reibungsbremse und damit die Bremsverzögerung abgesenkt, um ein Blockieren der Fahrzeugräder infolge des wachsenden Reibwertes der Reibungsbremse zu vermeiden.
  • Die Abb. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer derartigen, neuerungsgemäßen Bremsanlage. An eine Hauptluftlei-Lng 11 ist ein Dreidrucksteuerventil 13 üblicher Bauart angeschlossen, das über eine Leitung 15 mit einem Bremsluftbehälter 17 und eine Leitung 19 mit einem Druckübersetzer 21 in Verbindung steht.
  • Der Druckübersetzer 21 weist vier Kolbenkammern 23,25,27,29 auf, die jeweils eine Fläche insgesamt zweier Kolben 31,33 beaufschlagen. Zwei der Kolbenkammern (25,27) sind durch eine Zwischenwand 35 voneinander getrennt, eine (23) ist durch die Aussenwandung des Druckübersetzers 21 begrenzt und die vierte (29) mittels einer mit einem Ventilsitz 37 versehenen Trennwand 39 von einem Ventilraum 41 abgetrennt. Die beiden Kolben 31,33 sind durch eine zu einem Ventilrohr 43 ausgebildete Kolbenstange miteinander verbunden, welche die Zwischenwand 35 abgedichtet durchbricht, einerseits ins Freie führt und andererseits innerhalb der Kolbenkammer 29 vor einer dem Ventilsitz 37 zugeordneten Doppeldichtplatte 45 mit einem Ventilsitz endet.
  • Eine Feder 47 drückt das Kolbensystem des Druckübersetzers 21 gemäß der Abbildung nach links, eine weitere Feder 49 hält die Doppeldichtplatte 45 auf dem Ventilsitz 37. Der Ventilraum 41 steht über eine Leitung 51 mit dem Bremsluftbehälter 17 in Verbindung, von der Kolbenkammer 29 führt eine Leitung zu einem Bremszylinder 53 und in die Kolbenkammer 27 mündet die Leitung 19 ein. Die Kolbenkammer 25 steht über eine Leitung 55, die von einem mittels eines Kolbens 57 betätigten, bei mangelnder Beaufschlagung desselben durch eine Regelfeder 59 offengehaltenen Absperrventil 61 überwacht ist, mit der Kolbenkammer 29 in Verbindung. Die Kolbenkammer 23 ist mit dem Ventilraum 63 eines Schaltventiles 65 verbunden, in welchem sich eine Mehrfachdichtplatte 67 befindet, die einerseits einen Luftauslaß 68 aus dem Ventilraum 63 überwacht und andererseits mittels einer Feder 69 gegen einen, den Luftdurchtritt zwischen dem Ventilraum 63 und einer Kammer 71 überwachenden, an einer Zwischenwand befestigten Ventilsitz 73 gedrückt wird. Die Kammer 71 durchragt ein vor der Dichtplatte 67 mit einem Ventilsitz endendes Ventilrohr 75, das abgedichtet in einen der Kammer 71 benachbarten Raum 77 führt und dort mit einer abgedichtet in einen mit Aussenluft beaufschlagten Federraum 79 ragenden Kolbenstange verbunden ist.
  • Die Kolbenstange ist in letzterem Federraum 79 an einem einerseits durch eine Feder 81, andererseits über eine Zweigleitung und eine Kolbenkammer 83 vom Druck der Leitung 19 beaufschlagten Schaltkolben 85 befestigt. Der Raum 71 steht mit einem Luftbehälter 87 in Verbindung und von der Kammer 77 führt eine Beitung 89 über eine Drossel 91 in die Kolbenkammer 93 eines Druckreglers 95, die einerseits durch einen Kolben 97 von einem mit Aussenluft beaufschlagten Raum 99 und andererseits mittels einer einen Ventilsitz 101 tragenden Zwischenwand von einer mit dem Bremsluftbehälter 17 in Verbindung stehenden Ventilkammer 103 abgetrennt ist. Gegen den Ventilsitz 101 wird mittels einer Feder 105 eine Doppeldichtplatte 107 angepresst, deren zweiter Dichtfläche in der Kolbenkammer 95 der Ventilsitz eines Ventilrohres 109 zugeordnet ist, das am Kolben 97 befestigt ist und in den Raum 99 führt. Am Druckregler 95 ist ein Elektromagnet 111 angeflanscht, dessen Anker 113 bei Erregung den Kolben 97 gemäß der Abbildung entgegen der Kraft einer Feder 115 nach links zu drücken sucht. Der Kolben 57 des Absperrventiles 61 wird in Schließrichtung des Ventiles über eine Leitung 117 vom Druck der Leitung 89 beaufschlagt. Die Erregung des Elektromagneten 111 erfolgt durch einen von den Fahrzeugrädern fahrgeschwindigkeitsabhängig angetriebenen und eine fahrgeschwindigkeitsabhängige Spannung liefernden Generator 119.
  • Im Ruhezustand, bei gelöster Bremse, nehmen die Einzelteile der Bremsanlage ihre gezeigten Stellungen ein. Der in der Hauptluftleitung 11 herrschende Regeldruck lädt über das Dreidrucksteuerventil 13 und die Leitung 15 den Bremsluftbehälter 17 auf Regeldruckhöhe auf, die Leitung 19 und damit die Kolbenkammer 27 des Druckübersetzers 21 und die Kolbenkammer 83 des Schaltventiles 65 sind über das Steuerventil 13 entlüftet. Das Ventilrohr 43 des Druckübersetzers 21 ist durch die Kraft der Feder 47 von der Dichtplatte 45 abgehoben, so daß der Kolbenraum 29, der Bremszylinder 53 und bei geöffnetem Absperrventil 61 auch die Kolbenkammer 25 mit der Aussenluft in Verbindung stehen. Die Feder 81 des Schaltventils 65 hebt das Ventilrohr 75 von der am Ventilsitz 73 anliegenden Mehrfachdichtplatte 67 ab, so daß die Räume 71 und 77 miteinander in Verbindung stehen und der Ventilraum 63 sowie die Kolbenkammer 23 über den Luftauslaß 68 entlüftet sind. Bei stehendem Fahrzeug und fehlender Erregung des Elektromagneten 111 drückt die Feder 115 den Kolben 97 des Druckreglers 95 gemäß der Abbildung nach rechts, so daß die Kolbenkammer 93 über das Ventilrohr 109 mit Aussenluft beaufschlagt ist. Bei fahrendem Fahrzeug wird, abhängig von der Fahrgeschwindigkeit, der Elektromagnet 111 mit unterschiedlicher Stärke erregt und drückt hierbei über seinen Anker 113 den Kolben 97 nach links, wobei sich das Ventil 107,109 schließt und das Ventil 101, 107 öffnet, so daß Druckluft aus dem Bremsluftbehälter 17 über den Ventilraum 103 in die Kolbenkammer 93 einströmt.
  • Bei genügender Beaufschlagung der Kolbenkammer 93 und konstanter Fahrgeschwindigkeit drückt der Kolben 97 den Kern des Elektromagneten 111 nach rechts, bis das Ventil 101,107 wieder geschlossen ist. Bei steigender Fahrgeschwindigkeit steigt die Erregung des Elektromagneten 111 und dessen Anker 113 öffnet das Einlaßventil 101,107, bis durch die in die Kolbenkammer 93 nachströmende Druckluft ein neues Kräftsgleichgewicht erreicht ist. Bei mit sinkender Fahrgeschwindigkeit abnehmender Erregung des Elektromagneten drückt der in der Kolbenkammer 93 herrschende Druck den Kolben 97 nach rechts, wobei sich das Auslaßventil 109, 107 öffnet und Druckluft aus der Kolbenkammer 93 über den Raum 99 ins Freie entläßt. Der in der Kolbenkammer 93 herrschende, fahrgeschwindigkeitsabhängige Druck beaufschlagt über die Leitungen 89, 117 den Kolben 57 des Absperrventils 61, dessen Regelfeder 59 bis zu einer bestimmten Beaufschlagung die Verbindungsleitung 55 zwischen den Kolbenkammern 29 und 25 geöffnet erhält und erst bei Erreichen eines bestimmten Grenzdrucks abschließt. Das Absperrventil 61 ist also bis zu einer gewissen Fahrgeschwindigkeit geöffnet und schließt sich nur im Vereich höherer Geschwindigkeiten. Zugleich beaufschlagt die Kolbenkammer 93 über die Leitung 89 und das Ventilrohr 75 des Schaltventiles 65 den Luftbehälter 87 mit dem in ihr herrschenden Druck. Bei einer Bremsung aus hoher Fahrgeschwindigkeit, bei geschlossenem Absperrventil 61, belüftet das Dreidrucksteuerventil 13 die Kolbenkammer 27 des Druckübersetzers 21 und die Kolbenkammer 83 des Schaltventiles 65 aus dem Bremsluftbehälter 17 über die Leitung 19 in an sich bekannter Weise. Der Kolben 85 des Schaltventiles 65 wird abwärts gedrückt und schließt hierbei das Ventil 75, 67 sowie den Luftauslaß 68 und öffnet das Ventil 67, 73.
  • Das Kolbensystem des Druckübersetzers 21 wird also zusätzlich zur Beaufschlagung der Kolbenkammer 27 über das Dreidrucksteuerventil 13 noch vermittels des aus dem entsprechend der Fahrgeschwindigkeit zu Bremsbeginn aufgeladenen Luftbehälter 87 in die Kolbenkammer 23 einströmenden Druckes im Bremssinn beaufschlagt.
  • Das Auslaßventil 43,45 des Druckübersetzers 21 schließt und das Einlaßventil 37,45 öffnet sich, bis sich aus dem Bremsluftbehälter 17 über die Leitung 51 und den Ventilraum 41 ein ein Kräftsgleichgewicht bewirkender Druck in der Kolbenkammer 29 und dem Bremszylinder 53 aufgebaut hat. Die durch die Bremsung bewirkte Verringerung der Fahrgeschwindigkeit bedingt eine dieser proportionale Druckabnahme in der Kolbenkammer 93 des Druckreglers 95, doch kann sich diese Druckänderung infolge des geschlossenen Ventiles 75, 67 nicht auf die Kolbenkammer 23 auswirken. In dieser Kolbenkammer 23 herrscht also ein nur von der Fahrgeschwindigkeit zu Bremsbeginn abhängiger Druck. Bei Erreichen der durch den Schaltpunkt der Regelfeder 59 bestimmten Geschwindigkeit öffnet die Regelfeder 59 entgegen der abnehmenden Beaufschlagung des Kolbens 57 durch den Druckregler 95 das Absperrventil 61, so daß der im Bremszylinder 53 herrschende Druck über die Leitung 55 auch die Kolbenkammer 25 des Druckübersetzers 21 beaufschlagt. Diese zusätzliche Beaufschlagung des Kolbensystems des Druckübersetzers 21 bedingt eine teilweise Entlüftung der Kolbenkammer 29 und damit auch des Bremszylinders 53, bis sich bei Erreichen eines neuen Kräftegleichgewichtes eine neue Abschlußstellung einstellt.
  • Zur Änderung der Bremsstufe in die Kolbenkammer 27 eingesteuerte Druckänderungen bewirken in bekannter Weise diesen proportionale Druckänderungen im Bremszylinder 53 durch Öffnen des Ein-bzw. Auslaßventiles 37 bzw. 43 und 45.
  • Beim Lösen der Bremse wird die Leitung 19 und die an diese angeschlossenen Kolbenkammern 27,83 über das Dreidrucksteuerventil 13 entlüftet und der Bremsluftbehälter 17 wieder auf hegeldruckhöhe aufgeladen. Das Ventil 43, 45 des Druckübersetzers 21 öffnet sich hierbei und entlüftet den Bremszylinder 53 sowie über das geöffnete Absperrventil 61 und die Leitung 55 auch die Kolbenkammer 25. Die Feder 81 hebt den Kolben 85 des Schaltventiles 65 in seine obere Endlage, wodurch der Luftbehälter 87 von der Kolbenkammer 23 abgesperrt und über die Leitung 89 mit der Kolbenkammer 93 des Druckreglers 95 verbunden wird. Die Kolbenkammer 23 entlüftet sich über den nunmehr geöffneten Luftauslaß 68 ins Freie.
  • Selbstverständlich läßt sich die Steuerung des Druckreglers 75 anstelle des Generators 119 und des Elektromagneten 111 auch mit Hilfe eines entsprechend der Fahrgeschwindigkeit angetriebenen Fliehkraftreglers bewerkstelligen. Des weiteren bietet die neuerungsgemäße Bremsvorrichtung auch die Möglichkeit, je nach Bedarf weitere, an sich bekannte Bremssteuereinrichtungen, wie beispielsweise lastabhängig gesteuerte Druckübersetzer, Bremsbeschleunigungseinrichtungen und dergleichen einzufügen. Falls gewünscht ist es zwecks Erzielung einer Abhängigkeit des mittels des Druckreglers 95 in den Druckübersetzer 21 eingesteuerten Korrekturwertes von der Bremsstufe möglich, in die beide miteinander verbindende Leitung, beispielsweise die Leitung 89, einen in seinem Übersetzungsverhältnis von der Bremsstufe abhängigen Druckübersetzer einzuschalten.

Claims (3)

  1. Schutzansprüche 1. Bremsvorrichtung, insbesondere für Schienenfahrzeuge, mit einer durch ein Druckmittel betätigbaren Reibungsbremse, deren Reibwert sich infolge an den Reibelementen auftretender, durch Reibungswärme bedingter Verformungen in Abhängigkeit von den bei Beginn von Bremsungen vorhandenen Ausgangsgeschwindigkeiten ändert, dadurch gekennzeichnet, daß von der Fahrzeuggeschwindigkeit beeinflußte Steuermittel vorgesehen sind, welche, bezogen auf eine Bremsstufe, die Anpreßkraft der Reibungsbremse in Abhängigkeit von der bei Bremsbeginn vorhandenen Fahrgeschwindigkeit korrigierend steuern, wobei diese Steuermittel nach Bremsbeginn unter Beibehaltung des durch sie eingesteuerten Korrekturwertes der Anpreßkraft bis zum Lösen der Bremse unwirksam werden.
  2. 2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel ein Druckregelventil (95) für den Korrekturwert der Anpreßkraft aufweisen, das von einem an sich bekannten, fahrgeschwindigkeitsabhängig erregten Elektromagneten (111) gesteuert wird.
  3. 3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel ein Druckregelventil für den Korrekturwert der Anpreßkraft aufweisen, das fahrgeschwindigkeitsabhängig von einem an sich bekannten Fliehkraftregler gesteuert wird.
DEK31117U 1959-01-27 1959-01-27 Druckmittelbremse fuer schienenfahrzeuge. Expired DE1830859U (de)

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