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Karl D i e t r i c h in Hannover Schreib-und Zeichentisch Die Neuerung
bezieht sich auf einen Ticch, der sowohl als Schreib-und Schreibmaschinen-als duch
ale Zsichentisch verwendbar ist, insbesondere im Schulwesen.
Es ist üblich, bei Schreibmaschinentischen die Tisch- |
platte in einer bestimmten, verhältnismäßig geringen Ifhe |
anzuordnen, welche im allgemeinen bei 68 cm und neuerdings auch bei 65 cm liegt,
so daß sich die Tasten einer auf dem Tisch stehenden Schreibmaschine in einer Höhe
befinden, die eine angenehme Betätigung für die Schreibkraft ohne @rmüdungserscheinungen
ermöglicht. Diese bei Schreibma@ckinentischen
übliche Höhe der Tischplatten liegt wesentlich unter der bei |
einfachen Schreibtischen gebräuchlichen, welche etwa 78 Cn |
beträgt. Dieser Höhenunterschied der Schreibmaschinentische |
gegenüber Schreibtischen erschwert die Ausf-liring von ein- |
fachen Schreibarbeiten an derartigen Tischen, beio ielsweise |
das Aufnehmen von Stenogrammen, und führt zu frühzjitin Er- |
müdungserscheinungen der Schreibkräfte was./icdsruj ; i fehlsrhaft |
aufgenommene Diktate zur Folge hat. |
Man hat bereits versucht, diesen Mangel durch eine |
zweite Tischplatte zu beseitigen, welche auf di'j erste Tisch- |
platte aufgesetzt und durch einen an der zweiten Tischplatte |
befestigten Sockel in einer bsti ten, einem ncrmlen ochreib- |
tisch angepaßten Höhe gehalten wird. |
Dieser Vorschlag trügt jedoch nur tsil..-cise zur Lesung |
des bei kombinierten Schreib-und chrsibnschinsntiscin-n auf- |
tretenden Problems bei, weil die Arbeitsfläche dss Tisches |
durch Aufsetzen der zweiten Tischplatte bzw. iuroh. bne-'-uic.
n |
jeweils nur auf zwei festgelegte Höhen einjt'sllbar ist. Diese |
festgelegten Höhenlagen der Tischplatte cin jedoch in vielen |
Fällen den Erfordernissen der Praxis nicht angepaßt. Die Ver- |
wendung derartiger Tische zu |
spielsweise in ocnulen, bringt es it sich, u. L Lnschn ver- |
schiedensterKörpergröße arbeiten an iesn ishjn zu verrich- |
ten haben, wobei im die |
noch in Ausbildung befindlichen Jugendlichen größer sind als bei
erwachsenen Menschen. Die erwähnten Höhen üblicher Maße für Schreib-und Schreibmaschinentische
sind aber an die durchschnittliohe Körpergröße eines erwachsenen Menschen angepaßt,
so daß die Verwendung derartiger Tische für Schüler mit geringer Körpergröße gesundheitsschädlich
ist.
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Dieser Nachteil wird durch die Neuerung dadurch beseitigt, daß die
Tischplatte gegenüber einem Unterrahmen in senkrechter Richtung stufenlos verschieblich
ist. Diese verschieblichte Tischplatte kann nun gemäß der Neuerung mittels einer
Kurbel über ein übliches Hubgetriebel, beispielsweise mit einer Spindel, von Hand
sehr einfach auf jede gewünschte Höhenlage eingestellt werden. In der Nähe ihrer
seitlichen Begrenzungkante ist die Tischplatte mit je einer senkrechten Wandung,
z. B. einem Brett, versehen, welche den Unterrahmen des Tisches seitlich überdeckt.
Diese Wandungen besitzen senkrechte Führungleisten, auf denen bei einer senkrechten
Verschiebung der Tischplatte am Unterrahmen angeordnete Rollen laufen, um den senkrechten
Brettern und damit der Tischplatte eine gegen horizontale Verschiebungen und Verkantungen
gesicherte Führung zu geben, durch die auch Verwindungen der Tischplatte verhindert
werden.
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Um das Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Tisches noch zu erweitern,
ist die Tischplatte zweckmäßig unabhängig von vertikalen Verschiebungen neigungsverstellbar
mit den senkrechten
Brettern verbunden. Dadurch kann der Tisch
auch für Zeichenarbeiten verwendet werden. Das hat den Vorteil, daß in Schulen in
ein und demselben Klassenraum verschiedene Fachgebiete unterrichtet werden können,
beispielsweise Maschinenschreiben, Stenografie, Zeichnen oder handwerkliche oder
ex-
perimentelle Fächer. Das wiederum bringt wesentliche wirtschaft- |
liche Vorteile mit sich, weil es beispielsweise möglich wird, |
einen Klassenraum so zu möblieren, daß verschiedenartige Klar- |
zusätzlicher teurer |
sen unterrichtet werden können, so daß sfBgsaESSSElassen- |
raum, der nicht voll ausgenutzt wird, einsparen läßt. |
Die Verschiebung der Tischplatte erfordert nur geringe |
Kraftaufwendung, so daß auch sehr junge und weniger kräftige Schüler die Höhenlage
der Tischplatte selbst einstellen können.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im folgenden
in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
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In den Zeichnungen stellen dar : Fig. 1 eine Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Tisches, Fig. 2 eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Tisches,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt eines Details des erfindungsgemäßen Tisches,
Fig. 4 eine Ansicht des Details gemäß Fig. 3, |
Fig. 5 eine andere Ansicht des Details gemäß Fig. 3 und |
4, |
Fig. 6 ein weiteres Detail des erfindungsgemäßen Tisches in schematischer
Darstellung, Fig. 7 eine Ansicht des Details gemäß Fig. 6, ebenfalls schematisch,
und Fig. 8 ein Zahnradgetriebe als Beispiel eines bei der Erfindung verwendbaren
Getriebes.
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Wie die Fig. 1 und 2 in Seiten-und Vorderansicht zeigen, umfaßt die
Grundform des erfindungsgemäßen Tisches einen auf dem Boden stehenden Unterrahmen
1 und einen in senkrechter Richtung verschieblich angeordneten Tischplattenaufbau
2, welcher auf zwei vertikal verschieblichen Stützen 3 und 3' (im dargestellten
Ausführungsbeispiel handelt es sich um Spindeln) des Unterrahmens 1 aufliegt. Je
zwei benachbarte Tischbeine 4 und 41 des Untorrahmens 1 sind seitlich miteinander
verbunden, und zwar zweck mäßig je durch ein Verbindungsbrett 6, 6'. Die vordere
und die hintere Begrenzungsfläche des Unterrahmens 1 sowie des Tischplattenaufbaus
2 sind bei der zeichnerischen Darstellung aus Gründen besserer Übersichtlichkeit
nicht mitgezeichnet. In diesen Flächen wird eine Verbindung der gegenüberliegenden
Tischbeine 4 und 5 bzw. 4'und 5'angebracht, beispielsweise ebenfalls in Form eines
Brettes, welches jedoch so befestigt sein muß, daß ein Ausstrecken der Beine unter
den Tisch ungehindert möglich ist. An diesen (nicht gezeichneten) Verbindungen können
auch Teile des Getriebes (weiter unten beschrieben) befestigt sein.
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Andere zweckmäßige Anordnungen, wie z. B. die Anordnung von Ablageflächen,
sind jedoch ebenfalls möglich.
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Der Tischplattenaufbau 2 umfaßt die waagerechte Tischplatte 8 und
senkrecht dazu angeordnete Wandungen, z. B.
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Bretter 7, 7', deren Abstand voneinander so groß ist, daß sie den
Unterrahmen 1 seitlich überdecken, und zwar etwa in der Breite des Unterrahmens.
Diese senkrechten Bretter 7, 71 werden bei einer Verschiebung der Tischplatte 8
mitbewegt. Um außer der senkrechten Verschiebung der Tischplatte 8 Neigungsveränderungen
zu ermöglichen, ist diese zweckmäßig in der Nähe des der Arbeitskraft zugekehrten
Randes mit Scharnieren 24 in an sich bekannter Weise an die senkrechten Bretter
7, 7'angeschlossen, während sie im übrigen Bereich nur auf der oberen Begrenzungsfläche
der senkrechten Bretter 7, 7' aufliegt. Eine Einstellbarkeit der Neigung ermöglicht
eine Verwendung des erfindungsgemäßen Tisches als Zeichentisch.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es nicht möglich,
daß die Spindel 3, 3'unmittelbar unter die Tischplatte 8 faßt. Wie in Fig. 2 und
3 gezeigt, sind die unteren mit den vertikalen Brettern 7, 7'verbundenen Scharnierbleche
9, 9' in Richtung auf die Spindeln 3, 3'und über diese hinaus verlänger, wobei im
Bereich der Spindel eine Erweiterung 10 des Soharnierbleches 9 vorgesehen ist, welche
von den Brettern 7, 7'auskragt und sich auf den Spindeln 3 bzw. 31 abstützt. Durch
die
Anordnung dieser Erweiterung 10 ist es möglich, senkrechte Verschiebungen der Tischplatte
unabhängig von deren Neigung auszuführen, da die Stützkraft von den mit den senkrechten
Brettern 7, 7'verbundenen Scharnierbändern 9, 9'aufgenommen und über die Scharniere
24 auf die Tischplatte 8 übertragen wird.
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Die Spindeln 3 und 3' sind axial verschieblich je in einem Getriebegehäuse
11 und 11'gelagert, welche je an der Innenfläche eines Verbindugnsbrettes 6, 6'befestigt
sind.
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Die senkrechte Auflagerkraft der Tischplatte wird also entweder unmittelbar
oder über die Erweiterung 10 auf die beiden Spindeln 3 und 3' und von diesen über
das Getriebegehäuse 11 bzw. 11' auf den Unterrahmen übertragen.
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Die Tischplatte 8 kann bei geringer Kraftaufwendung mittels einer
Kurbel 12 auf ihre Höhenlage eingestellt werden, wobei ein übliches und bekanntes
Getriebe die Drehbewegung der Kurbel 12 in eine Axialbewegung der Spindeln 3 und
3'umwandelt. Ein Zahnradgetriebe als ein für die Wirkung der Erfindung mögliches
Getriebe ist in Fig. 8 dargestellt und weiter unten beschrieben.
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Die Spindeln 3 und 3' als auflagepunkte für die Tischplatte 8 sind
zweckmäßig in einer Symmetrieachse der Tischplatte angebracht, so daß bei unbelasteter
Tischplatte eine gewichtsmäßig annähernd ausgeglichene Auflagerung auf den
Spindeln
und somit ein störungsfreies Heben und Senken der Tischplatte gegeben ist. Es ist
aber auch wichtig, daß bei ungleichmäßig belasteter Tischplatte diese senkrecht
verschoben werden kann, ohne daß dabei wesentliche Verkantungen oder Verwindungen
der Tischplatte 8 sowie der senkrechten Bretter 7, 7' auftreten. Um dies zu erreichen,
besitzen die senkrechten Bretter 7, 7'jeweils in der Nähe ihrer seitlichen Begrenzungskante
auf der Innenfläche eine Führungsschiene, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Holzleiste 12 (s. Fig. 3, 4 und 51 welche auf der dem jeweiligen Tischbein
zugekehrten Seite mit einer im Querschnitt dreieckförmigen Einkerbung versehen ist.
Die Leiste 12 erstreckt sich zweckmäßig über die gesamte Höhe des senkrechten Brettes
7, 7'und ist auf seiner gesamten Länge auch mit der Einkerbung versehen. An der
der jeweiligen Leiste 12 zugekehrten Begrenzungsfläche des Tischbeines sind Rollen
13 angeordnet, welche bei einer senkrechten Bewegung der Tischplatte 8 auf den schrägen
Flächen der dreieckförmigen Einkerbung abrollen.
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Um eine Abnutzung der Laufflächen der Einkerbung herabzusetzen, können
sie mit einem Stahlblech oder einer Kunststoffolie überzogen sein. Die Rollen 13
bestehen aus zwei Halbkugeln, zweckmäßig aus Gummi oder einem thermoplastischen
Kunststoff, um das Auftreten von Geräuschen bei der Auf-oder Abwärtsbewegung zu
verhindern, die Basis an Basis gegenüberliegen und durch eine Achse 15 miteinander
verbunden sind. Die Rollen 13 sind mittels
einer Winkellasche 14
an dem Tischbein 4 befestigt. Der abstehende Schenkel der Lasche 14 ist mit einer
Bohrung versehen, in welcher die Achse 15 der Rollen 13 drehbar gelagert ist. Zweckmäßig
sind an jedem Tischbein mehrere, mindestens jedoch zwei, Rollen 13 untereinander
angeordnet, und zwar so, daß in jeder Höhenlage der Tischplatte noch mindestens
zwei Rollen 13 mit der Führungsleiste 12 in Berührung stehen. Dadurch ist eine gegen
Verkantung absolut sichere Führung der senkrechten Bretter 7,71 bewährleistet. Zweckmäßig
sind die senkrechten Bretter 7,7'an ihren seitlichen Kanten ausgeklinkt, so daß
sie das jeweilige Tischbein teilweise überdecken.
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Um das Absenken der Tischplatte zu erleichtern, können die senkrechten
Bretter 7, 7'und die Verbindungsbretter 6,6' jeweils durch eine Rückholfeder 16
untereinander verbunden sein, welche beim Heben der Tischplatte angespannt wird
und das Absenken durch Freiwerden der Federkraft erleichtert. In den Fig. 3, 6 und
7 ist eine Spiralfeder dargestellt, die über eine Rolle 17 geführt ist, um die Nachgiebigkeit
der Feder zu erhöhen.
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Wie Fig. 4 zeigt, ist es zweckmäßig, am Fuß der Tischbeine eine bekannte
Justiervorrichtung vorzusehen, welche höhenmäßig eine Einstellung der Tischbeine
auf gegebenenfalls vorhandene Unebenheiten des Untergrundes, beispielsweise des
Fußbodens, ermöglicht.
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Ein Zahnradgetriebe, welches zur Verschiebung der Tischplatte
geeignet
ist, ist schematisch in Fig. 8 dargestellt. Die von Hand betätigbare Kurbel 12 treibt
über Kegelräder 18,19 und 19'über Wellen 20 und 20'weitere Kegelräder 21 und 22
an.
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Die Kegelräder 21 und 22 sind in dem am Unterrahmen 1 befestigten
Gehäuse 11 bzw. 11'angeordnet. Das Kegelrad 22 ist untersohieblioh, beispielsweise
auf einer Hülse 23, gelagert, welche ihrerseits drehbar, aber in Axialrichtung unverschieblich
in der oberen und unteren Begrenzungswandung des Getriebegehäuses 11 bzw.
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11'gelagert ist. Die Hülse 23 ist mit einem Innengewinde versehen,
welches mit dem Gewinde der in der Hülse 23 gelagerten Spindel 3 bzw. 3'zusammenarbeitet.
Bei einer bestimmten, durch die Kurbel 12 erzeugten Drehrichtung des Kegelrades
22 und damit der Hülse 23 wird die Spindel in Axialrichtung, d. h. nach oben oder
nach unten bewegt und hebt oder senkt dadurch die Tischplatte relativ zum Getriebe
und dem damit verbundenen Unterrahmen 1. An Stelle eines Zahnradgetriebes sind auch
andere Getriebeformen, beispielsweise mit Zahnstange oder ein Antrieb mit Riemen
und Riemenscheiben oder Ketten und Kettenrädern, möglich.
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Um die Geräusohentwieklung zu dämpfen, können die Getrieberäder aus
entsprechend widerstandsfähigem Kunststoff bestehen. - Schutzansprüche-