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Vorrichtung zum Austauschen von Wärme zwischen Strömungsmitteln, insbesondere
für Kernreaktoren Die Neuerung bezieht sich auf Wärmeaustauscher derjenigen Bauart,
bei welcher durch eine Ummantelung bzw. Verkleidung ein Strömungsweg für ein Primär-Wärmeträger-Strömungsmittel
geschaffen wird und welche eine Bank, Reihe oder einen Satz von Rohren für das Durchleiten
eines Sekundär-Strömungsmittels aufweist.
Bei der bekannten Verwendung derartiger Wärmeaustauscher |
Bei der bekannten Verwendunv |
als Dampfkessel zur Dampferzeugung wird ein Gas, welches bei |
seinem Durchlauf bzw.-strömen durch die Kernbauelementgruppe eines Kernreaktors
erhitzt wird, durch die Ummantelung des Wärmeaustauschers hindurch bzw. über diese
hinweg geleitet, wobei das Wasser und der dadurch erzeugte Dampf durch die Rohre
hindurchgleitet werden, welche derart in Gruppen angeordnet sind, dass sie Vorwärmer-,
Verdampfer-und'Überhitzer-Abschnitte bilden.
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Bei Betrieb nimmt die Ummantelung die Temperatur des Heissgases an
; daher muss die Gastemperatur in vomMerkstoff der Ummantelung abhängigen Grenzen
gehalten werden. Durch die der Gastemperatur auferlegte Begrenzung wird ebenfalls
die Temperatur der Dampferzeugung begrenzt. So beträgt beispielsweise bei üblichen
unter Dru ck betriebenen Stahlummantelungen die Gastemperaturgrenze etwa 700°F (37100).
Diese Temperaturgrenze kann durch Verwendung von Spezialstählen nach oben verschoben
werden, dabei erhöhen sich jedoch die Herstellungs-
kosten, und die Herstellungsverfahren werden schwieriger. |
IZD |
Zweck der Neuerung ist die Schaffung eines Wärmeaustauschers der vorbeschriebenen
Bauart, der sich zur Dampferzeugung unter Ausnutzung der Wärme eines eine hohe Temperatur
und einen hohen Druck aufweisenden Gases (etwa 10000F bei ca. 150 p. s. i.
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(53800 bei 10,5 kg/cm2) eignet, und der aus üblichen Stählen, wie
sie bei Druckkesseln verwendet werden, hergestellt werden kann.
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Neuerungsgemäss besteht ein Wärmeaustauscher der vorbeschriebenen
Bauart aus einer Ummantelung, die mit Einlass-
und Auslassrohrleitungen ausgestattet ist, mittels welchen |
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ein Strömungsweg für ein Primär-"Järmeträger-Strömungsmittel |
geschaffen wird, aus einer Bank, Reihe oder einem Satz von |
Rohren mit 9, inlass-und Auslassrohrleitungen für das Durch- |
leiten eines Sekundär-Strömungsmittels, wobei diese Rohre zwecks Dampferzeugung
unter Ausnutzung der Wärme eines eine
hohe Temperatur aufweisenden
Gases, welches über die Ummantelung hinweg oder durch sie hindurch strömt, so in
Gruppen angeordnet sind, dass sie Verdampfer-und Dberhitzerabsohnitte bilden, aus
einer Wasserkühlvorrichtung für die Innenwand der Ummantelung, und zwar in einer
Zone, welche sich von der Gaseinlassrohrleitung oder Ummantelung weg erstreckt,
um dadurch die Ummantelung gegen die Volltemperatur des Einlassgases abzuschirmen
und einen Vorwärmeabschnitt zu s chaffen, und aus
einer Strömungsverbindung von der Wasserkühlvorriohtung her |
nach dem Verdarnpferabschnitt hin. |
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Die Neuerung soll nunmehr anhand der sie beispielsweise wiedergebenden
Zeichnung näher erläutert werden, und zwar zeigt Fig. 1 eine Längsschnittansicht,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 11-11 Fig. 1, während Fig. 3 einen Schnitt
entlang der Linie III-III in Fig. 1 wiedergibt.
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In der Zeichnung ist ein Wärmeaustauscher veranschaulicht, der sich
zur Erzeugung überhitzten Dampfes unter der Verwendung von Gas eignet, welches bei
seinem Durchströmen durch, den Kern eines Kernreaktors hindurch erhitzt wird.
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Der Wärmeaustauscher besteht aus einem zylindrischen, gasdichten
Druckmantel 1 mit einer lösbaren End-oder Verschlusskappe bzw.-haube 2. Der Druckmantel
1 ist lotrecht in einer aufrechten Stellung ausgerichtet und sitzt auf unteren
Stützträgern
3 von gesohweisster Konstruktion. Ein zylindrischer Behälter 4 mit einem dom-bzw.
haubenförmigen unteren Ende 5 und einem offenen oberen Ende 6 ist innerhalb des
Mantels 1 gleichachsig aufgehängt und wird von einem Flansch 7 der an die Innenseite
des Mantels 1 festgeschweisst ist, gehalten. Der Behälter 4 weist einen angeschweissten
Aussenflansch 8 auf, welcher auf dem Flansch 7 sitzt, um dadurch den Behälter 4
innerhalb des Mantels 1 zu halten. Die Flansche 7 und 8 sind mittels Bolzen 9 miteinander
in Verbindung gehalten und durch dreieckige Stege 10 versteift. Eine ringförmige
Ausnehmung bzw. ein Ringraum 11 wird zwischen em Hantel 1 und dem Behälter 4 gebildet.
Vier rohrförmige Sammelleitungen/manifolds/ 12,13,14 und 15 erstrecken sich in Längsrichtung
durch den Behälter 14 hindurch, während weitere drei Sammelleitungen 13, 14 und
15 in einer Gruppe, diametral der Sammelleitung 12 gegenüberliegend, angeordnet
sind. Die Sammelleitung 12 ist durch quergeschweisste Platten 18 in eine obere Zone
16 und in eine untere Zone 17 unterteilt, wobei die Platten derart mit Abstand voneinander
angeordnet sind, dass ein Schutzgasraum 19 zwischen den Platten 18 gebildet wird.
Der Gasraum 19 steht in Verbindung mit dem Inneren des Behälters 4, und zwar über
eine Entnahmeöffnung 20 in der Sammelleitung 12.
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Die obere Zone 16 der Sammelleitung 12 ist mittels Rohre 21, welche
sich sinusförmig durch den Zwischenraum im Behälter 4 hindurch erstrecken, sowohl
an die Sammelleitung 13 als auch an die Sammelleitung 15 angeschlossen. Die Rohre
21 bilden den Verdampferabschnitt 22 des Wärmeaustauschers. Die untere Zone
17
der Sammelleitung 12 ist mittels Rohre 23, die sich ebenfalls sinusförmig durch
den Zwischenraum im Behälter 4 hindurch erstrecken, mit der Sammelleitung 14 verbunden.
Die Rohre 23 bilden den Überhitzerabschhitt 24 des Wärmeaustauschers.
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Die Sammelleitungen 12,13,14 und 15 und die Rohre 21 und 23 bilden
eine starre Ba teilgruppe, die im Behälter 4 mittels Längsrippen 25 gehalten wird,
die an die Sammelleitung 12 und 14 angeschweisst sind und mit Keilnuten 26, welche
an die Innenseite des Behälters 4 angesohueisst sind, eine Wirkverbindung eingehen.
Ein Rohr 27, welches dort, wo es durch die Verschlusshaube 2 des Mantels 1 hindurchgeht
abgedichtet ist, erstreckt sich gleichachsig durch die Sammelleitung 14 hindurch,
und zwar nach einem Punkt, der auf der Hälfte der Strecke entlang des Bereiches
der Sammelleitung 14 liegt, mit welcher die Rohre 23 in Verbindung stehen. Das Rohr
27, welches an seinem 3intrittspunkt in die Sammelleitung 14 und an seinem Innenende
28 abgedichtet ist, bildet eine Ringzone 29 in der Sammelleitung 14. Der Uberhitzerabschnitt
24 des Wärmeaustauschers, welcher durch die Rohre 23 gebildet wird, wird somit der
Wirkung nach in zwei Zonen unterteilt, nämlich in eine obere Zone 30, bei welcher
die Rohre 23 mit der Ringzone 29 in der Sammelleitung 14 in Verbindung stehen, und
in eine untere Zone 31, bei welcher die Rohre 23 mit dem Hauptteil der Sammelleitung
14 unterhalb des Endes 28 des, Rohres 27 in Verbindung stehen. Die Rohrleitungen
32,33 und 34, welche durch die Verschlusshaube 2 des Hantels 1 hindurchgehen, sind
jeweils mit den Sammelleitungen 12, 13, 14 verbunden. Eine zweite
Rohrleitung
33, welche mit der Sammelleitung 15 in Verbindung stellt, ist der Rohrleitung 33,
die an die Sammelleitung 13 angeschlossen ist, identisch. Die Rohrleitungen 32,33
und 34 sind dort, wo sie durch Muffen oder Hülsen 43 hindurchgehen, die an die Verschlusshaube
2 festgesohweisst sind, abgedichtet.
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Die Muffen 43 tragen Bewegungen zwischen den Rohrleitungen und der
Verschlusshaube 2 die infolge Temperaturschwankungen auftreten, Rechnung. Wasser
wird dem Ringraum 11 zwischen dEm Behälter 4 und dem Druckmantel 1 über eine Ringeinlasszone
35 zugeführt, die zwischen einer Rohrleitung 37, welche mit dem Mantel 1 in Verbindung
steht, und eine Gaseinlassrohrleitung 36 gebildet wird, welche mit dem Behälter
4 an seinem unteren domförmigen Ende 5 in Verbindung steht. Eine Wassereinlassrohrleitung
38 ist vorgesehen, die an die Rohrleitung 37 angeschlossen ist, während eine Uasserauslassrohrleitung
39 an den Mantel 1 unmittelbar unterhalb der Flansche 7 und 8 angeschweLsst ist.
Diametral gegenüberliegende Gasauslassrohrleitungen 40 und 41 sind vorgesehen, welche
an den Mantel 1 unmittelbar oberhalb der Flansche 7 und 8 angeschlossen sind.
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Bei Betrieb des Wärmeaustauschers wird Gas, welches bei seinem Durchströmen
durch die Eernbauelementgruppe eines Kernreaktors hindurch erhitzt wird, durch die
Rohrleitung 36 hindurch in den Behälter 4 eingeleitet. Das Heissgas durchquert den
Behälter 4 und strömt über die Rohre 21 und 23 hinweg. Das Gas tritt daraufhin aus
dem Behälter 4 durch das offene Ende 6 aus und verläßt durch die Rohrleitungen 40
und 41 hindurch den
Mantel. Die Bewegung des Heissgases ist durch
die Pfeile 42
in Fig. 1 veranschaulicht. Das Wasser wird in den Ringraum
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zwischen dem Mantel 1 und dem Behälter 4 durch die Einlassleitung 38 hindurch zugeführt.
Dieses Nasser dient zum Kühlen des Mantels 1, und es wird bei seinem Durchströmen
durch den Ringraum 11, weilcher als Vorwärmerabschnitt des Wärmeaustauschers dient,
erhitzt.
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Das Nasser fliesst nunmehr vom Ringraum 11 durch die Auslassleitung
39 nach einer Dampftrommel (nicht dargestellt), wo die Wasser-/Dampf-Scheidung erfolgt,
und der Dampf wird nach dem Überhitzerabschnitt 24 weitergeleitet. Von der Dampftrommel
aus fliesst das Vasser in die Sammelleitungen 13 und 15, durch die Rohre 33 und
dann durch die den Verdampferabschnitt 22 des Wärmeaustauschers bildenden Rohre
21. Der in den Rohren 21 erzeugte Nassdampf strömt ih die obere Zone 16 der Sammelleitung
12 und daraufhin nach der Dampftrommel, wo die Wasser-/Dampf-Scheidung erfolgt.
Das in der Dampftrommel abgeschiedene Wasser wird mit dem Wasser, welches in die
Dampftrommel vom Ringraum 11 her eintritt, in die Sammelleitungen 13 und 15 geleitet,
während der in der Dampftrommel abgeschiedene Dampf über die Rohrleitung 34 in die
Aussenringzone 29 der Sammelleitung 14 geleitet wird. Von der Zone 29 strömt der
Dampf durch die Rohre 23 hindurch, welche die obere Zone 30 des Überhitzerabschnit-s
24 des ärmeaustcuschers bilden. Der bei seinem Durchströmen durch diese obere Zone
30 überhitzte Dampf strömt nun in die obere Zone 17 der Sammelleitung 12 und dann
zurück durch das Rohr 23, welches die untere Zone 31 des Überhitzerabschnitts
24
des Wärmeaustauschers bildet. Der überhitzte Dampf wird durch die Sammelleitung
14 und das Rohr 27 nach einer Dampfverwendugnsanlage geleitet, wo Nutzleistung erzeugt
wird. Schutzansprüche.