DE1826022U

DE1826022U - Vorrichtung zum abdichten von lagern, insbesondere waelzlagern, gegen schmutz, staub und fluessigkeiten.

Info

Publication number: DE1826022U
Application number: DE1960P0017495
Authority: DE
Original assignee: Praez Werke Brueninghaus & Co
Current assignee: Praez Werke Brueninghaus & Co
Priority date: 1960-11-29
Filing date: 1960-11-29
Publication date: 1961-02-02

Description

Präzision-Werke Brüninghaus & Co, B i e 1 e f e 1 d Detmolder Str. 214-218

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Vorrichtung zum Abdichten von Lagern, insbesondere Wälzlagern, gegen Schmutz, Staub und Flüssigkeiten Vorrichtungen zum Abdichten von Wellenlagern, insbesondere von Wälzlagern sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, darunter auch solche mit zwei an ihren einander zugekehrten Stirnseiten ineinandergreifenden Scheiben aus nicht ganz unelastischem, verschleißfestem Kunststoff, Gummi o. dgl. mit guten Gleiteigenschaften.
Die meisten bekannten Vorrichtungen dieser Art haben den Nachteil, daß sie zu viel Raum beanspruchen und infolgedessen in vielen Fällen, insbesondere für kleinere Lager nicht verwendbar sind. Außerdem läßt sich mit diesen be-. kannten Vorrichtungen keine ausreichende flüssigkeitsdichte Lagerabdichtung erzielen. Insbesondere aber sind die meisten bekannten Abdichtvorrichtungen nicht genügend unempfindlich gegen säurehaltige und ätzende Flüssigkeiten.
Die vorliegende Neuerung bringt auf diesem Gebiet einen erheblichen technischen Fortschritt und besteht im wesentlichen darin, daß bei einer Abdichtvorrichtung der eingangs erwähnten Art die eine Scheibe einen konkav gewölbten Konus und die andere Scheibe eine ringförmige Dichtlippe keilförmigen Querschnitts aufweist, welche abdichtend gegen den konkav gewölbten Konus der erstgenannten Scheibe anliegt.
Die mit dem Konus versehene Scheibe liegt nach der Montage vollständig innerhalb der im Durchmesser größer gehaltenen anderen Kunststoff Scheibe, die zu diesem Zweck an ihrer der Dichtlippe gegenüberliegenden Stirnseite eine Aussparung aufweist, deren Rand bis unter den Außendurchmesser der kleineren Scheibe verjüngt ist. Letztere dagegen weist an ihrem äußeren Umfang eine sich zur inneren Stirnseite hin verjüngende konische Fläche auf, die ein bequemes eindrücken in die Aussparung der im Durchmesser größeren Scheibe ermöglicht. Durch diese Ausbildung ist selbst nach langer Betriebszeit eine vollkommene Abdichtung gewährleistet, und zwar nicht nur gegen Staub und Schmutz, sondern auch gegen säurehaltige oder ätzende Flüssigkeiten. Ferner ist auf diese Weise eine Verbindung beider Scheiben erzielt, die einerseits ein unerwünschtes Auseinanderfallen der Scheiben vor der Montage verhindert, andererseits aber jederzeit schnell gelöst werden kann.
Die mit dem konkav gewölbten Konus versehene kleinere Scheibe wird vorzugsweise auf einem auf einer elle zu befestigenden Innenring, die mit der Dichtlippe versehene größere Scheibe dagegen in einem in ein Lagergehäuse einzusetzenden Metallring befestigt. Diese beiden Metallringe sind vorzugsweise mit dünnwandigen Flanschen versehen, die in das Material der Dichtungsscheiben eingebettet sind und letzteren die erforderliche Steifigkeit verleihen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung einen Querschnitt durch die Hälfte einer Lagerabdichtung in stark vergrößertem Maßstabe.
Die in der Zeichnung dargestellte Lagerabdichtvorrichtung besteht aus einem auf einer Welle zu befestigenden inneren Stahlring 1, einem größeren, in ein Lagergehäuse einzusetzenden Stahlring 2 und aus zwei sichtungsscheiben 3 und 4, die vorzugsweise aus einem nicht ganz unelastischen, verschleißfesten Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften, beispielsweise aus Polyamiàmbestehen. Von diesen beiden Scheiben ist eine (3) auf dem Innenring 1 und die andere (4) im Außenring 2 befestigt, und zwar werden diese Kunststoff Scheiben vorzugsweise im Spritzverfahren unlösbar mit den Stahlringen 1 und 2 verbunden. Zu diesem Zweck trägt der Innenring 1 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel außen einen dünnwandigen gelochten Flansch 1a und der Außenring 2 innen einen ebenfalls dünnwandigen gelochten Flansch 2a. Nach dem Spritzvorgang. liegen diese Flansche 1a und 2a vollständig in den Scheiben 3 und 4 und verleihen diesen die erforderliche Steifigkeit.
Die Kunststoff Scheiben 3 und 4 sind an ihren einander zugekehrten Stirnflächen in an sich bekannter Weise mit Ringnuten 5 und ringförmigen Vorsprüngen 6 versehen, die labyrinthartig ineinandergreifen, aber so bemessen sind, daß während des Betriebes im Bereich dieser Ringnuten und Vorsprünge keine Reibung zwischen den Scheiben 3 und 4 auftritt.
Die auf dem Innenring 1 befestigte Scheibe 3 ist an ihrer Außenseite in unmittelbarer Nähe des Metallringes 1 mit einem konkav gewölbten Konus 7 versehen, während die im Außenring 2 befestigte Scheibe 4 an ihrer Außenseite mit einer ringförmigen Dichtlippe 8 keilförmigen Querschnittes ausgestattet ist, welche sich infolge der Elastizität des Materials abdichtend gegen den Konus 7 der Scheibe 3 anlegt. Auf diese Weise ist ein staub-und flüssigkeitsdichter Lagerabschluß gewährleistet.
Die im Außenring 2 befestigte Scheibe 4 ist sowohl breiter als auch im Durchmesser größer gehalten als die auf dem Innenring 1 befestigte Scheibe 3 und so ausgespart, daß sie die letztere vollständig aufzunehmen vermag. Der Innendurchmesser der in der äußeren Scheibe 4 vorgesehenen Aussparung ist an der der Dichtlippe 8 gegenüberliegenden Stirnseite bis unter den Außendurchmesser der Scheibe 3 verjüngt. Letztere weist an ihrem Umfang eine sich zur inneren Stirnseite hin verjüngende konische Fläche 9 auf, die ein bequemes eindrücken der Scheibe 3 in die Aussparung der äußeren Scheibe 4 ermöglich. Bei diesem eindrücken der Scheibe 4 gleitet der nach innen gezogene Rand 10 der Scheibe 4 auf der konischen Außenfläche 9 der Scheibe 3 entlang und wird durch die Elastizität des Materials aufgeweitet, um nach vollständigem eindrücken der Scheibe 3 wieder in seine Ausgangsstellung zurückzukehren, in welcher ein unerwünschtes Auseinanderfallen der Teile 1, 3 und 2,4 durch den Rand 10 verhindert wird.
Naturgemäß sind die Ausführungsmöglichkeiten der Neuerung durch das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht erschöpft. So ist es beispielsweise möglich, die Scheiben 3 und 4 an ihren einander zugekehrten Stirnflächen mit einer größeren oder geringeren Zahl von Ringnuten 5 und zu ringförmigen Vorsprüngen 2 versehen, wie es auch möglich ist, die Kunststoff Scheiben 3 und 4 auf andere Weise auf bzw. in den Metallringen 1 und 2 zu befestigen oder sie unter Fortfall der metallring unmittelbar auf einer Welle bzw. in einem Lagergehäuse o. dgl. anzuordnen.

Claims

S c h u t z a n s p r ü c h e Sohutzansprüohe

1. Vorrichtung zum Abdichten von Lagern, insbesondere Wälzlagern, gegen Schmutz, Staub und Flüssigkeiten, mit zwei an ihren einander zugekehrten Stirnseiten labyrinthartig ineinandergreifenden Scheiben aus nicht ganz unelastischem, verschleißfestem Kunststoff, Gummi o. dgl. mit guten Gleiteigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schein (3) einen konkav gewölbten Konus (7) und die andere (4) eine ringförmige Dichtlippe (8) keilförmigen Querschnitts aufweist, welche abdichtend gegen den konkav gewölbten Konus (7) der Scheibe (3) anliegt, und daß die mit der Dichtlippe (8) versehene Scheibe (4) im Außendurchmesser größer gehalten ist als die mit dem konkav gewölbten Konus (7) versehene Scheibe (3) sowie zur Aufnahme der Dstzteren an ihrer der Dichtlippe (8) gegenüberliegenden Stirnseite eine Aussparung aufweist, deren Rand (10) bis unter den Außendurchmesser der kleineren Scheiue (3) verjüngt ist, während die kleinere Scheibe (3) an ihrem äußeren. Umfang mit einer sich zur inneren Stirnseite hin verjüngenden konischen Fläche (9) versehen ist, die beim eindrücken der Scheibe (3) in die Aussparung der größeren Scheibe (4) ein Aufweiten des eingezogenen Randes (10) dieser Scheibe bewirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem konkav gewölbten Konus (7) versehene kleinere Dichtungsscheibe (3) auf einem auf einer Welle zu befestigenden Metallring (1), die mit der Dichtlippe (8) versehene größere Dichtscheibe (4) dagegen in einem in ein Lagergehäuse einzusetzenden Metallring (2) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Netallringe (1 und 2) mit dünnwandigen Flanschen (1a bzw. 2a) versehen sind, die in das Material der Dichtungsscheiben (3 bzw. 4) eingebettet sind und letzteren die erforderliche Steifigkeit verleihen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den einander zugekehrten Stirnflächen der Scheiben (3 und 4) vorgesehenen Ringnuten (5) und ringförmigen Vorsprünge (6) so bemessen sind, daß während des Betriebes im Bereich dieser Ringnuten und Vorsprünge keine Reibung zwischen den beiden Scheiben (3 und 4) auftritt.