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Zwischen Gerüstteilen einbringbar Vorrichtung zum Überbrücken von
Balkonen,, Durchfahrten, Erkern od. dgl.
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Es sind Gerüste bekannt, die aus vertikal angeordneten, aufeinandersteckbaren
und gegeneinander festlegbaren Rahmenelementen, diese in horizontaler Richtung verbindenden
Längsriegeln, z. B. Horizontalrahmen, welche an den Enden mit Klauen, Haken oder
dergleichen Vorrichtungen zum Übergreifen oder Aufsitzen auf den oberen Rahmenriegel
versehen sind, und aus die Vertikalrahmen versteifenden Diagonalstreben bestehen.
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Beim Erstellen solcher Gerüste ergibt sich mitunter die Notwendigkeit,
im unteren Teil des Gerüstes Durchfahrtsöffnungen für Kraftfahrzeuge u. dgl. freizulassen,
und es ist auch oft erforderlich, vorstehende Bauwerksteil, wie Balkon, Erker od.
dgl., mit dem Gerüst zu umbauen. Es mußtenalso Überbrückungen in das Gerüst eingebaut
werden, so daß man bei allen Gerüstarten, die aus Fertigteilen zusammensetzbar sind,
zusätzlich besondere Konstruktionselemente verwenden mußte. Als Konstruktionselemente
werden im allgemeinen fachwerkartig gestaltete Träger benutzt, deren Länge dem üblichen
doppelten oder dreifachen Abstand der vertikal angeordneten Rahmenelemente entspricht.
Solche Fachwerkträger müssen auf Grund ihrer geringen Konstruktionshöhe verhältnismäßig
stark dimensioniert werden, so daß sie verhältnismäßig teure Zusatzglieder
darstellen.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen. Die diese Augabe
lösende, zwischen Gerüstteilen einbringbare Vorrichtung ist gekennzeichnet durch
einen eine Einstecköffnung aufweisenden Körper, an dem zwei etwa in der gleichen
Ebene, jedoch auf verschiedenen Seiten des Körpers liegende, dem Anschließen von
Zuggliedern dienende Laschenpaare festgelegt sind. Zweckmäßig ist es, zwei dieser
Körper über einen Riegel miteinander zuverbinden. Der Riegel kann lösbar mit den
beiden Körpern verbunden werden. Es empfiehlt sich jedoch, den Riegel starr an den
beiden Körpern festzulegen und ihn aus einem an sich bekannten, einseitig offenen
Hohlprofil, vorzugsweise Hohldreikantprofil mit Materialverstärkungen an den drei
Kanten, bestehen zu lassen.
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Der Abstand der Einstecköffnungen der Körper voneinander sollte dem
Abstand der Einsteckzapfen übereinandersteck-
barer Vertikal-Rahmenelemente entsprechen, so daß in zwei |
miteinander verbundene Körper ein an sich bekanntes Verti- |
kal-Rahmenelement einsetzbar ist. |
Zweckmäßig ist es, die freien Enden der an den Körpern an- |
lenkbaren Zugglieder im oberen Bereich von Vertikal-Rahmenelementen festzulegen.
Wenngleich es grundsätzlich gleichgültig ist, in welcher Weise dieses Festlegen
erfolgt, empfiehlt es sich, die an Vertikal-Rahmenelementen festzulegenden Enden
der Zugglieder hakenförmig, dem Querschnitt
der oberen Rahmenriegel
der Vertikal-Rahmenelemente entsprechend, zu gestalten, so daß diese Zugglieder
lediglich durch Überhängen festlegbar sind. Selbstverständlich kann man die freien
Enden dieser Zugglieder auch über Bolzen oder andere Verbindungsmittel mit den Vertikal-Rahmenelementen
vereinigen.
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Beträgt der übliche Abstand nebeneinander angeordneter Vertikal-Rahmenelemente
voneinander beispielsweise 2,50 m und soll dementsprechend beispielsweise eine Durchfahrt
von etwa 5 m Breite überbrückt werden, so reicht es aus, zwei zweckmäßigerweise
über einen Riegel miteinander verbundene Körper mit je zwei schräg angeschlossenen
Zugstreben zwischen die Vertikal-Rahmenelemente einzufügen.
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Soll die Durchfahrtsöffnung etwa 7,50 m betragen, dann sind in diesem
Fall vier über je einen Riegel miteinander verbundene Körper und vier schrägverlaufende
Zugglieder sowie zwei Längsriegel oder ein Vertikal-Rahmen vorzusehen. Dies gilt
entsprechend für das Überbrücken von Balkonen, Erkern od. dgl. Die je zwei Körper
miteinander zu verbindenden Riegel dienen dann zweckmäßigerweise als Auflager für
die drei Horizontalrahmen bzw. sechs Längs-
riegel die horizontal hintereinander liegend die Verti- |
kal-Rahmenelemente mittelbar verbinden. Da durch die als |
Überbrückung dienenden Körper und deren Riegel immer |
Auflager geschaffen werden, die von den Vertikalrahmen einen dem
üblichen Abstand der Vertikalrahmen entsprechenden Abstand von diesen haben, können
also die bei derartigen Gerüsten ohnehin verwendeten Horizontalrahmen bzw. Längsriegel
benutzt werden.
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Weitere Merkmale ergeben sich aus der Beschreibung, die an Hand eines
in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispieles die Neuerung weiter erläutern.
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Es zeigen : Figur 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum, Überbrücken
einer Öffnung, deren Breite beispielsweise dem dreifachen Abstand nebeneinander
angeordneter Vertikal-Rahmenelemente voneinander entspricht, wobei strichpunktiert
angedeutet ist, wie die Vorrichtung zusammengesetzt ist, die beispielsweise gleich
dem doppelten Abstand benachbarter Vertikal-Rahemenelemente ist, Figur 2 eine Aufsicht
auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 1.
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Jeder Körper besteht im Falle des Ausführungsbeispieles aus einem
Rohrstück 1, dessen oberes Ende durch eine Anschlußplatte 2 so abgedeckt ist, daß
der Querschnitt der Einstecköffnung 3 dem lichten Querschnitt des Rohres 1 entspricht.
Mit dem Rohrstück 1 und der Anschlußplatte 2
sind zwei Laschenpaare
4 und 5 verschweißt, deren Laschen je eine Bohrung 6 bzw. 7 aufweisen. Ausserdem
ist, da in diesem Fall je zwei Körper über einen Riegel 8 starr miteinander verbunden
sind, mit der Unterseitenfläche der Anschlußplatte 2 ein Bindeblech 2'verschweißt,
an das die beiden Endflächen des Riegels 8 angeschweißt sind. Jeder Riegel 8, der
zwei Körper 1,2,2', 4,5 miteinander starr verbindet, besteht im Falle des Ausführungsbeispieles
aus einem einseitig offenen Hohldreikantprofil (Fig. 1) mit Materialverstärkungen
an den drei Kanten, wobei die Öffnung nach unten gerichtet, also den Anschlußplatten
2 abgewandt ist. Jede der Anschlußplatten ist mit zwei Öffnungen 2"versehen, um
irgenwelche Einsteckteil ein Geländer od. dgl., die zusätzlich zu in die Einstecköffnungen
3 einsteckbaren Vertikal-Rahmenelementen mit den Körpern in Verbindung gebracht
werden sollen, mit den Körpern vereinigen zu können.
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Soll zwischen mit Abstand voneinander angeordneten, je aus mehreren
Vertikal-Rahmenelementen bestehenden Vertikalrahmen eine Überbrückung vorgesehen
werden, dann sind-je nachdem,, wie groß die Breite der gewünschten Öffnung bemessen
werden soll-zwei oder z. B. vier durch je einen Riegel miteinander verbundene Körper
zu verwenden und an diese Zugglieder anzuschließen, die die Körper unmittelbar bzw.
mittelbar mit den Vertikalrahmen verbinden.
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Beträgt also bei einem üblichen Abstand der Vertikalrahmen von beispielsweise
2,50 m voneinander die Breite der freibleibenden Öffnung 5 m, dann schließt man
sowohl an die Laschenpaare 4 als auch an die Laschenpaare 5 je ein Zugglied 9 an,
die die gleiche Gestalt aufweisen. Jedes der Zugglieder 9 besteht aus einem stangenförmigen
Teil, vorzugsweise Rohr 10, an dessen einem Ende ein Anschlußauge 11 und an dessen
anderem Ende ein Haken 12 festgelegt sind.
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Da die Zugglieder 9 nur schräg an die die Laschenpaare 6 und 7 tragenden
Körper angeschlossen werden, sind die Anschlußaugen 11 so gestaltet, daß ein horizontales
Anschließen an die Laschen der Körper nicht möglich ist. Dies ist z. B. deutlich
ersichtlich aus Fig. 1, soweit es sich um die außenliegenden, schräg angeschlossenen
Zugglieder 9 handelt. Entsprechendes gilt auch für zwischen zwei Körpern angeordnete
Zugglieder 13, die aus je einem stangenförmigen Teil, wie Rohr 14, und zwei gleichen
Anschlußaugen 15 und 16 zusammengesetzt sind. Diese können infolge der Gestaltung
der Augen nicht schräg an die Körper angeschlossen werden.
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Im Fall des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiels
weist die Überbrückung eine Breite auf, die dem dreifachen üblichen Abstand der
Vertikalrahmen eines Gerüstes entspricht. Die Haken 12 der Zugglieder 8 bzw. 9 übergreifen
die oberen Rahmenriegel zweier Vertikal-Rahmenelemente
aus einseitig
offenen Hohldreikantprofilen gebildet sind.
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Da nun die Oberseitenflächen der Anschlußplatten 2, wenn die Vorrichtung
zum Überbrücken von Balkonen, Durchfahrten, Erkern od. dgl. Gerüstteilen zugeordnet
ist, in der gleichen Horizontalebene liegen, in der übereinander angeordnete Vertikal-Rahmenelemente
einander berühren und die Riegel 8 in der gleichen Ebene liegen, in der auch die
oberen Rahmenriegel der Vertikal-Rahmenelemente angeordnet sind, kann man nicht
nur auf die beiden Riegel 8, sondern auf je einen Riegel 8 und einen Rahmenriegel
eines Vertikal-Rahmenelementes, wie Längsriegel, wirkende Horizontalrahmen auflegen,
so daß auch die die Überbrückung bildende Vorrichtung Tragteil begehbarer Plattformen
ist.
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Die Haken 12 sind mit je einer Öffnung 17 versehen, um zwischen ihnen
lösbare Abstandshalter festlegen zu können, die beispielsweise aus einem stabförmigen
Teil, insbesondere Rohrteil, mit an den Enden angeschweißten Zapfen bestehen, deren
Durchmesser dem Durchmesser der Bohrungen 14 der Haken 12 entspricht. An sich bekannte
Fallriegel dienen der Siehe-" rung dieser Abstandhalter gegenüber den Haken. Die
Fallriegel sind an den freien Enden der angeschweißten Zapfen, die gabelartig gestaltet
sind, schwenkbar gelagert.
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Da jeder einzelne Körper eine Einstecköffnung 3 enthält und der Achsabstand
der Einstecköffnungen zweier über einen Riegel 8 miteinander verbundener Körper
dem Achsabstand der Stiele der Vertikal-Rahmenelemente entspricht, muß dafür gesorgt
werden, daß die Laschenpaare 6 und 7 nicht in einer Ebene liegen, sondern in zwei
Ebenen, die einen stumpfen Winkel einschließen, damit der Abstand der Haken der
sich in gleicher Richtung erstreckenden Zugglieder 9 voneinander kleiner ist, als
dies dem Achsabstand der Einstecköffnungen 3 entspricht, denn sonst könnte man ja
die Zugglieder 9 gar nicht an den Rahmenriegeln der Vertikal-Rahmenelemente durch
Übergreifenlassen festlegen. Damit nun zwei durch einen Riegel 8 miteinander verbundene
Körper den jeweiligen Erfordernissen entsprechend angeschlossen werden können, ist
also, was aus den Zeichnungen nicht erkennbar ist, nicht nur dafür zu sorgen, daß
der Winkell zwischen den Seitenflächen aller Laschen eines der Körper und der durch
die Seitenflächen der Anschlußplatten bzw.
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Seitenkanten der Riegel 8 gelegten Ebene etwas kleiner als 900 ist,
sondern auch dafür, daß der Abstand der Ebenen jedes Laschenpaares voneinander so
groß ist, daß auch die Zugglieder 13 an die Laschenpaare anschließbar sind. Selbstverständlich
können die einzelnen Teile der Vorrichtung auch anders gestaltet sein, als dies
das Ausführungsbeispiel zeigt, denn dies hängt ja in erster Linie von der Gestaltung
der Gerüstteile ab, denen die Vorrichtung zuzuordnen ist.