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Alfred Melchers, Remscheid, Kronprinzenstr. 25 |
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Klappstuhl mit scherenartig |
klappbar verbundenen Beinpaaren und einem diese wenigstens in der Gebrauchsstellung
verbindenden Sitz sowie einer den Sitz überragende Verlängerungen zweier Beine verbindenden
Lehne. Bei solchen Klappstühlen wurde bisher die Rückenlehne an den den hinteren
Bereich des Sitzes unterstützenden Beinen angeordnet.
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Dann läßt sich die Lehne jedoch nur so ausbilden, daß sie im wesentlichen
lediglich den Rücken des Sitzenden zu stützen vermag.
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Dies beeinträchtigt fallweise die Bequemlichkeit und ist insbesondere
dann ungünstig, wenn der Klappstuhl für kleinere Kinder bestimmt ist, die auch einer
seitlichen Abstützung bedürfen. Es sind auch Stahlrohrsessel bekannt, bei denen
die den vorderen Teil des Sitzes tragenden Beine über die Sithöhe hinaus verlängert
sind und Armlehnen tragen. Diese Sessel sind jedochhicht als Klappstühle ausgebildet
sondern weisen in sich starre Traggestelle auf.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Klappstuhl der
eingangs umschriebenen Art zu schaffen, der sich bequem handhaben und raumsparend
zusammenlegen läßt und bei geringem Gewicht neben einer Rückenlehne auch Seitenlehnen
zur Verfügung stellt. Dies wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht,
daß
die im Bereich des vorderen Sitzrandes angeschlossenen Beine über die Sitzhöhe hinaus
verlängert und durch einen eine Lehne bildenden Bügelteil verbunden sind, der sich
von seinen Fußpunkten aus über den hinteren Bereich des Sitzes erstreckt. Hiermit
ist ein Klappstuhl geschaffen, der bei einfachem Aufbau und geringem Gewicht ein
bequemes und ermüdungsfreies Sitzen ermöglicht. Der erfindungsgemäße Klappstuhl
ist dabei insbesondere als Kindersessel brauchbar, da die sich auch über die Seiten
erstreckende Lehne den Kindern einen zuverlässigen Halt vermittelt. Überdies weist
der erfindungsgemäße Klappstuhl nach dem Einklappen nur kleine Abmessungen auf und
läßt ferner ein raumsparendes Stapeln zu.
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Die Erfindung läßt sich in mancherlei Arten verwirklichen. Besonders
zweckmäßig ist es, gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die den Bügelteil
tragenden Verlängerungen in der Längsrichtung der zugeordneten Beine durchlaufen
und sich spitzwinklig zu den Bügelschenkeln erstrecken zu lassen. Hiermit ergeben
sich neben einem besonders ansprechenden Aussehen des Stuhles sehr kleine Abmessungen
im eingeklappten Zustand, so daß der Stuhl sich auch bei beengten Raumverhältnissen
gut unterbringen läßt. Im Interesse einer einfachen Fertigung und eines ansprechenden
Aussehens des erfindungsgemäßen Klappstuhles empfiehlt es sich weiterhin, den Bügel
den Verlängerungen der zugeordneten Beine über gekrümmte Zwischenbereiche unmittelbar
anzuformen. Dann sind hier keinerlei Verbindungsarbeiten erforderlich. Es wäre jedoch
auch ohne weiteres möglich, den Bügel als selbständiges
Teil herzustellen
und mit den Beinverlängerungen bzw. den Beinen zu verbinden. Die Verbindung könnte
dann starr oder gelenkig ausgebildet werden. Die Anwendung von Verbindungsgelenken
läßt es bedarfsweise zu, die Stellung der Lehne beim gebrauchsbereiten Stuhl zu
verändern und ermöglicht in jedem Fall ein Einklappen auf einen sehr geringen Raumbedarf.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung hat es sich als zweckdienlich
erwiesen, die den hinteren Bereich eines in sich starren Sitzes bzw. Sitzrahmens
abstützenden Beine oberendig durch einen Bügel zu verbinden, an dessen Scheitel
der Sitz halterbar ist. Der Sitz kann dann vorderendig an den den Bügel tragenden
Beinen gelenkig befestigt sein, so daß sich eine Dreipunktabstützung ergibt, die
bei einfachem Aufbau eine hohe Standsicherheit verbürgt. Im übrigen ist es vorteilhaft,
im Sinne einer wahlweisen Einstelung der Sitzhöhe die Verbindung des Sitzes mit
den seinen hinteren Bereich abstützenden Beinen verstelLbar auszubilden. Solche
Ausführungen eignen sich insbesondere für für Kinder bestimmte Klappstühle, um diese
deren Größe anpassen zu können, so daß stets ein bequemes Sitzen gewährleistet ist.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Lehnenanordnung liegt dabei darin,
daß beim Verringern der Sitzhöhe die Rückenlehne zum vorderen Sitzrand hin verlagert
wird, so daß sich der gesamte Stahl der Körpergröße des Benutzers anpaßt. Derartige
Anordnungen lassen sich verschiedenartig verwirklichen. Besonders zweckmäßig und
einfach ist es, an einem die den hinteren Bereich des Sitzes abstützenden Beine
verbindenden Steg wie Bügel eine Lasche drehbar anzubringen, die in verschiedenen
Längslage mit dem Sitz verbindbar ist. Hierzu
könnten Klemmgesperre
od. dgl. verwandt werden. In der Regel ist es jedoch einfacher und zweckmäßiger,
eine Schraubverbindung vorzusehen, d. h. in der Lasche mehrere wahlweise verwendbare
Löcher anzuordnen, durch die eine im Sitz befestigte Schraube greift, wobei die
jeweils eingestellte Lage durch eine Flügelmutter od. dgl. sicherbar ist. Es wäre
jedoch auch möglich, im hinteren Bereich des Sitzes wahlweise verwendbare Halterungen
gestaffelt vorzusehen, um die Sitzhöhe den jeweiligen Erfordernissen anpassen zu
können.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 einen Klappstuhl in der Gebrauchsstellung, Fig.
2 den Stuhl nach Fig. 1 in eingeklappter Stellung, Fig. 3 in größerem Maßstabe eine
Einzelheit des Klappstuhles als teils geschnittene Seitenansicht.
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Der dem Ausführungsbeispiel zugrundeliegende Klappstuhl hat vier Beine
10,11,12 und 13. Die Beine 10 und 13 einerseits und 11 und 12 anderseits sind je
durch einen Zapfen 14 bzw. 15 gelenkig verbunden. Zwischen den Beinen 10 und 11
erstreckt sich unmittelbar angeformt ein Bügel 16, der den hinteren Bereich eines
in sich starren Sitzes 17 untergreift, während die Beine 12 und 13 sich über den
Sitz 17 hinaus erstreckende Verlängerungen 18 und 19 aufweisen, denen unter Vermittlung
gekrümmt
verlaufender Zwischenbereiche 20,21 ein etwa U-förmiger
Bügel 22 unmittelbar angeschlossen ist, der sich von seinen Fußpunkten aus über
den hinteren Bereich des Sitzes 17 erstreckt.
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Der vordere Bereich des Sitzes 17 ist durch Gelenkzapfen 23 mit den
Beinen 12 und 13 verbunden. Der Bügel 22 bildet aufgrund des Anschlusses seiner
Fußbereiche an die den vorderen Teil des Sitzes abstützenden Beine 12 und 13 bzw.
deren Verlängerungen 18 und 19 nicht nur eine Rückenlehne sondern auch Seitenlehnen,
die ein bequemes Sitzen ermöglichen. Daher ist die erfindungsgemäße Klappstuhlausbildung
auch für Kinderstühle gut geeignet. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß in eingeklapptem
Zustand der Klappstuhl nur einen geringen Raumbedarf aufweist und raumsparend gestapelt
werden kann. Fallweise läßt sich der eingeklappte Stuhl auch unter Ausnutzung des
vorragenden Bügels 22 aufhängen. Überdies kann auch der in der Gebrauchsstellung
befindliche Stuhl mit dem Bügel 22 beispielsweise auf eine Tischplatte gehängt werden,
um den Fußboden für Reinigungsarbeiten u. dgl. freizuhalten.
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Es empfiehlt sich, wie schon erwähnt worden ist, die den hinteren
Teil des Sitzes abstützenden Beine so auszugestalten, daß sie in wahlweisen Stellungen
mit dem Sitz verbunden werden können, um den Spreizwinkel der Beinpaare 10,13 und
11, 12, d. h. die Sitzhöhe verändern zu können. Zu diesem Zweck ist gemäß Fig. 3
vorgesehen, an dem Bügel 16 eine Lasche 24 mit Hilfe eines angebogenen Lagerteiles
25 drehbar zu haltern, die eine Mehrzahl von Durchbrüchen 26 aufweist. In dem Sitz
17 ist eine Schraube 27 befestigt, über deren die Unterseite des Sitzes überragenden
Teil die Lasche 24 in wahlweisen Längslagen aufschiebbar ist. Die Eingriffsstellung
wird jeweils
durch eine Flügelmutter 28 od. dgl. gesichert. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die das Gestell bildenden Stahlrohre
gemäß Fig. 3 mit schlauchförmigen Kunststoffummantelungen 29 versehen, die eine
angenehme Griffigkeit ergeben und einen zuverlässigen und dauerhaften Oberflächenschutz
bilden.
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Die dargestellte Ausführung ist, wie schon erwähnt wurde, nur eine
beispielsweise Verwirklichung der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt.
Es sind vielmehr noch mancherlei andere Ausführungen möglich. Die Form der Beine
des Klappstuhles und ebenso der Verlauf des die Lehne bildenden Bügels lassen sich
abwandeln. An dem Bügel 22 könnten noch besondere Stützglieder für den Rücken bzw.
die Arme des Sitzenden befestigt sein. Die etwa vorgesehenen Einstellmittel für
unterschiedliche Sitzhöhen könnten gegenüber der Ausbildung nach Fig. 3 abweichen.
Anstelle eines in sich starren Sitzes 17 könnte ein Rahmen mit einer flächenfüllenden
Bespannung od. dgl. verwandt sein. Statt dessen könnte auch zwischen die Beine 12,13
einerseits und 10, 11 anderseits verbindenden Stegen lediglich ein Stoffabschnitt
befestigt sein, der in der Gebrauchsstellung durch die Spreizstellung der Beine
10,13 und 11,12 unter Spannung gehalten wird.