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Zerkleinerungsme Mischt Emulgier- und Homogenisiervorrichtung.
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Von den bekannten Vorrichtungen zum Auflösen, Miw sehen, Homogenisieren,
Dispergieren, Zerfaserns Mahlen oder dergl. werden manche Stoffe wegen ihrer besonderen
Eigenschaften, wie Zähigkeit, Thixotropie, Festigkeit usw., nicht zufriedenstellend
intensiv oder nicht wirtschaftlich beare beitet.
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Man hat deshalb für schwer zu bearbeitende Stoffe die Verwendung
von Vorrichtungen vorgeschlagen, welche durch die Anwendung von Scheibenfräsern,
wie sie in der Metallbearbeitung dienen, gekennzeichnet sind. Diese Vorrichtungen
arbeiten dergestalt, dass die an der Peripherie einer Scheibe
sitzenden
Klingen bei Drehung der Scheibe mit ihren periphe « ren Enden dem Radius vorauseilen,
da sie von ihrer Wurzel beginnend nach der Peripherie hin vom Radius in der Drehrichtung
abgewinkelt sind. Die peripheren Enden der Klingen laufen mit ihren scharfen koaxialen
Kanten an zahnförmigen oder U-förmigen Statorwerkzeugen vorbei, welche konzentrisch
um den Scheibenträger und in peripherem Abstand voneinander angeordnet sind, wodurch
eine besonders intensive Bearbeitung des Gutes erfolgen soll.
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Es hat sieh in der Praxis gezeigt, dass diese Vorrichtungen ihren
Zweck nicht oder sehr unvollkommen erfüllen, weil der als Rotor vorgeschlagene,
aus der Metallbearbeitung entlehnte Scheibenfräser den beabsichtigten intensiven
Pumpvorgang nicht zustande bringt. Dies ist in der Hauptsache darauf zurückzuführen,
dass die als Nabe dienende zentrale Scheibe, die diese Art Fräser kennzeichnet,
keine zentrale Ansaugung des Gutes zulässt, wodurch eine unvollständige Füllung
der Zwischenräume zwischen den Fräserklingen und eine verminderte Radialem schleunigung
des Gutes verursacht wird.
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Ausserdem haben die vorgeschlagenen peripheren Statorwerkzeuge weder
eine wirksame Prallm oder Scherarm beit, noch Turbulenz zur Folge, weil die freien
peripheren Lücken des Stators das Gut grösstenteils unbearbeitet durchströmen lassen.
Die vorgeschlagenen radialen Ansätze
der U-Körper hindern dazu noch
die axiale Ansaugung des Gutes und vermindern die Leistung.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Nachteile. Sie benutzt
ebenfalls einen fräserartigen Rotor mit gleichzeitig pumpenden und an seiner Peripherie
schneidenden Werkzeugen, wie dieses von den Fräsern bekannt ist, wobei gegebenenfalls
auch die in Richtung von der Achse zur Peripherie verlaufenden Kanten der Werkzeuge
schneidend ausgebildet sein können. Der besagte Rotor besitzt jedoch eine zentrale
Saugkammer. Er dreht sich innerhalb eines Statorgehäuses, dessen koaxiale oder zur
Achse in einem zweckentsprechenden Winkel stehenden Stäbe, Zähne oder Schaufeln,
Löcher od. dgl., so zum Rotor stehend angeordnet sind, dass das Gut vom Rotor gegen
diese Statororgane geprallt, dabei zerschert, zerquetscht, zerrieben und gegebenenfalls
durch auftretende Kavitation aufgelöst, bei Faserstoffen defibriert, evtl. zerschnitten
oder der Struktur des Gutes entsprechend anders bearbeitet wird, sowie bei Gemischen
aus festen, flüssigen und/oder gasförmigen Stoffen homogenisiert oder gegebenenfalls
auch entgast wird.
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Durch zweckentsprechend zahlreiche Anordnung genannter Rotors und
Statorergane und dementsprechende Drehzahlregulierung kann die Frequenz der sich
in der Vorrichw tung abspielenden verschiedenartigen Effekte je nach Be darf niedrig
oder hoch sein und so dem Gut und dem Zweck angepasst werden. So ist insbesondere
durch genügend hohe
relativ entgegengesetzte Umlaufgeschwindigkeit
zwischen Rotor und Stator die Erzeugung hoher und sehr hoher Frequenzen bis zu Ultraschallwerten
und-wirkungen möglich.
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Dadurch kann die erfindungsgemässe Vorrichtung sowohl langsame Mischprozesse
zäher, thixotroper oder auch trockener Guter, eis auch die sehr schnelle Bearbeitung
leichten Gutes durchführen und gegebenenfalls gashaltige Gemische entgasen.
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Die Zeichnung zeigt einige beispielsweise Ausführungsformen. Darin
sind: Fig. 1 ein Axialschnitt durch eine erste Ausführungsform ; Fig. 2 ein Schnitt
nach Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3. 11 Varianten zu Fig. 2, Fig. 12 = 17 Axialsehnitte
anderer Beispiele und Fig. 18 bis 25 Darstellungen weiterer Ausführungformen.
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An der auf nicht dargestellte Weise angetriebenen Welle 1 der Ausführungsform
gemäss Fig. 1 sind mittels eines scheibenförmigen oder sternförmigen Trägers 2 vorzugsweise
mehrere, wenigstens aber ein frässerklingenähnliches Werkzeug 3 befestigt. Das oder
die Werkzeuge 3 fliegen bei Drehung der Welle 1 um die Achse derselben. Der von
dem Träger 2 und den Werkzeugen 3 gebildete Rotor ist von einem Gehäuse 4 umgeben,
welches zylindrischen, konischen oder an seiner Peripherie abgerundeten Querschnitt
haben kann. Das Gehäuse 4
liegt zum Rotor konzentrisch oder annähernd
konzentrisch, sodass wenigstens ein Teil der Werkzeuge 3 des Rotors mit ihren freien
Enden nahe oder an der peripheren Innenwandung des Gehäuses enden. Das Gehäuse 4
ist vorzugsweise stillstehend, z. B. durch ein Rohr oder eine Hohlwelle 5, durch
Stäbe oder andere bekannte Mittel so befestigte dass die Werkzeuge 3 des Rotors
innerhalb des Gehäuses 4 wie die Flügel einer Zentrifugalpumpe arbeiten, wenn die
Vorrichtung in einem pumpfähigen Medium durch Drehung des Rotors in Betrieb gesetzt
wird.
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Die Rotorwerkzeuge 3 erstrecken sich von dem Träger 2 bis in die
Nähe der peripheren Innenwandung des Gehäuses. Sie lassen jedoch um die Achse der
Vorrichtung eine freie zentrale Hohlkammer', welche beim Betrieb der Vorrichtung
als Saugkammer wirkt. Die zur Achse der Vorrichtung gerichteten Enden der Rotorwerkzeuge
3 verlaufen koaxial oder in einem Winkel zur Achse, so dass die Saugkammer 6 im
Längsschnitt gesehen zylindrisch oder konisch erscheint. Der Querschnitt der Saugkammer
6 kann aber auch eine andere Form, z. B. diejenige einer Glocke, haben, solange
die Saugkammer als solche wirksam bleibt.
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Die Form der Saugkammer wird nach Bedarf durch die Form der Werkzeuge
3, die z. B. nach der Achse hin auch gezahnt oder gewellt sein können, bestimmt.
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Die pumpenden Flanken der Rotorwerkzeuge 3 verlaufen in Richtung
von der Achse zur Peripherie vorzugsweise radial, um eine möglichst hohe tangentiale/zentripe*-tale
Beschleunigung des Gutes während der Bearbeitung zu sichern, Die pumpenden Flanken
oder auch die ganzen Rotors Werkzeuge 3 können aber auch ganz oder teilweise abweim
chend vom Radius, und zwar in der Drehrichtung des Rotors oder entgegengesetzt geneigt
oder abgebogen sein, wenn die besondere Struktur, z. B. Härte und/oder Zähigkeit
bzw. Pump. fähigkeit, des Gutes dieses erfordern.
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Die peripheren Enden der Rotorwerkzeuge 3 wer. den vorzugsweise so
angeschärft, wie dieses von den Metallfräsern her bekannt ist. Dadurch wird ein
sicheres Schneeden und Scheren etwaiger fester Teile des Gutes gesichert.
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Die peripheren schneidenden Rotorwerkzeuge 3 können aus den letzteren
als Verlängerung ausgezogen oder beweglich an ihnen angesetzt sein. Im letzteren
Falle werden sie am peripheren Ende der Rotorwerkzeuge durch bekannte Mittel so
angelenkt, das sie während des Betriebes durch ihr Gewicht zentrifugal gegen die
periphere Innenwandung des Gehäuses gedrückt werden und dadurch scherend und reibend
mit der Gehäusewandung, beginnend von ihrem in die Drehrichtung weisenden Ende eng
zusammenarbeiten.
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Die periphere Gehäusewandung ist von innen nach aussen durch Schlitze
7 oder nach Fig. 3 durch Bohrungen 8 oder andere gleichwertige Durchbrechungen eventuell
bis zur siebartigen Feinheit durchlöchert.
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Wenn das Gut ohne Scherung, z. B. nur quetschend und/oder reibend,
nur homogenisierend und mischend, bearbeitet werden soll, können die peripheren
Enden der pumpenden Werkzeuge 3 abgestumpft, nötigenfalls auch durchlöchert, gerauht,
gerillt oder gezahnt sein. Der letztgenannten Rauhung, Rillung, Durchlöcherung oder
Zahnung entsprechend kann auch die Innenwandung des Gehäuses,mit weleher die Werkzeuge
3 zusammenarbeiten, gestaltet sein. Eine derartige Anordnung ist z. B. für die verfeinernde
Bearbeitung von Zellstoff für die Papiererzeugung und ähnliche Zwecke oder von anderen
Faserstoffen wertvoll.
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Der gesamte Rotor oder insbesondere seine nach der Peripherie hin
gerichteten Werkzeuge können ganz oder teilweise aus biegsamem, z. B. elastischem
Material hergestellt sein, so dass sie nötigenfalls mit ihrem peripheren Ende dauernd
elastisch gegen die Innenwandung des Gehäuses reibend drücken. Die Enden der elastischen,
eventuell aus Kunststoff bestehenden Werkzeuge können in diesem Fall mit Schneiden
oder Reibkörpern etc. aus widerstandsfähigem Material, z. B. Metallen, Stein, hartem
Kunststoff usw., bestehen.
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Die peripheren Enden der Werkzeuge 3 laufen an wenigstens einer in
einem Winkel zur Drehachse des Rotors liegenden Ringscheibe 9 bzw. 10 entlang. Diese
Ringscheibe ben 9 und 10 bilden mit der peripheren Wandung des Gehäuses 4
einen t-und U. förmigen Längsschnitt, in den das von |
den Rotorverkaeugen 3 zentrifugal geschleuderte Gut hineingepresst und so unter
der der Umlaufgeschwindigkeit der Werkzeuge 3 entsprechenden Beschleunigung und
Druckerhöhung gegen und durch die Durchbrechungen 7 der Gehäusewandung gepeitscht
wird, Es hat sieh für viele Fälle als vorteilhaft her « ausgestellt, den axialen
Abstand der vorgenannten Ringscheiben 9 und 10 nach ihrer Peripherie hin kleiner
so gen
stalten, so das also die Hohe des von den beiden Ring- |
Scheiben begrenzten Kanals nach der Peripherie hin abnimmt, wie dies in Fig. 1 punktiert
angedeutet ist. Dementsprechend werden dann auch die Werkzeuge 3 der konischen Innenform
des Gehäuses angepaßt. Dabei wird vorteilhaft so vorgegange, dass das Produkt aus
peripherer Dicke und axialer Höhe der Werkzeuge 3 an jeder Stelle bis zu den peripheren
Enden hin ungefähr gleich bleibt. Je nach dem Stoff kann dieses Produkt etwas nach
oben oder nach unten abweichen.
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Wenn z. B. die Fräserklingen an dem der Saugkammer zunächst gelegenen
Ende 1 cm hoch und 5 cm dick sind, so sollte dementsprechend an der Peripherie der
Werkzeuge 3, wenn diese dort 10 cm dick sind, die Breite der Werkzeuge 3 nur 0,
5 cm betragen. Diese Massnahme weist den Vorteil auf, dass die zwischen den einzelnen
Werkzeugen 3 befindlichen, das geförderte Gut enthaltenden Kanäle überall gleich
gut gefüllt sind. Wenn dagegen die axiale Höhe und
die periphere
Dicke der Werkzeuge 3 bis zur Peripherie gleich bleiben, so ergibt sich daraus nach
der Peripherie hin eine unvollständige Füllung der Kanäle zwischen den Werkzeug
gen 3.
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Die Welle 1 kann auch in der anderen Achsrichtung vom Rotor weg verlaufen
und in Fig. 1 von unten her angetrie. ben werden.
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Auch können sowohl die Welle 1 als auch das Gehäuse 4 durch bekannte
Mittel relativ zueinander entgegengsetzt angetrieben werden. Das Gehäuse 4 braucht
also nicht immer stillstehend zu sein.
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Die Welle l kann im Rohr 5 selbst oder ausserhalb des Gutes oder
ausserhalb des Behälters 11, a. B. an dem nicht dargestellten Antrieb der Vorrichtung
oder an der Behälterwandung, gelagert sein. Die Antriebswelle 1 hat dann, soweit
sie mit dem Gut in Berührung kommt, keine Lagerung, so dass kein Lagerabrieb, Dichtungsmaterial
oder Schmierstoff mit dem Gut in BerUhrung kommt. Die Lagerung der Antriebswelle
1 kann aber auch in beiden Richtungen der Achse erfolgen, z. B. mittels einer Verlängerung
der Welle durch den Rotor hindurch zum Behälterboden.
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Um bei einer eventuellen Verbiegung des freien Wellenendes eine unerwünschte
radiale Berührung zwischen Rotor und Statorgehäuse zu verhindern, kann in der Nähe
des Rotors am Gehäuse ein Auffangring 12 angeordnet werden, der den radialen Ausschlag
der Welle 1 abfängt, ehe derselbe zu einer Kollision zwischen Rotor und Gehäuse
führt. Zu diesem Zweck wird das radiale Spiel zwischen
Welle 1
und Ring 12 geringer bemessen, als das radiale Spiel zwischen Rotor und Gehäuse
4. So wird trotz fliegendem, normalerweise nicht gelagertem Wellenende, bei unvorhergesehener
Ueberbeanspruchung der Welle eine vorübergehende Notlagerung hergestellt, die beim
Zurückschwingen der Welle in die Achse der Vorrichtung wieder ausser Funktion tritt.
Der Auffangring kann z. B. aus einem widerstandfesten und chemisch beständigen Kunststoff
oder auch Metall mit geringem Reibungswert bestehen. Die Fig. 1 zeigt am Einlass
des Gut tes in die Vorrichtung messerartige Vorsprünge 13 und 14, die am Rotor bzw.
am Statorgehäuse sitzen und so wie die Klingen einer Schere zusammenarbeiten und
der Saugkammer 6 zuströmende grobe Bestandteile des Gutes zersoheren und zerkleinern,
ehe dieselben zu einer Verstopfung der Saug. kammer führen können. Aehnliche Verlängerungen
15 und 16 können vor die Saugkammer 6 und in die Umgebung der Einlas öffnung ragen
und der Vorzerkleinerung klumpigen Gutes dienen.
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Wenn Gemische mit sehr verschieden schweren Phasen verarbeitet werden,
können für den direkten Eintritt der leichteren Phase, die im allgemeinen oben schwimmt,
Eingänge 17 in das Gehäuse 4 führen, durch welche das leichtere Gut von oben angesaugt
und innerhalb der Vorrichtung mit der von unten durch die zentrale Saugkammer 6
eintre « lenden schweren Phase schon in der Vorrichtung zusammen «
geführt
und gemeinsam verarbeitet wird.
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In Fig. 2 entsprechen die Werkzeuge 3 des Rotors den Klingen eines
Fräsers und sind für grösseren statischen Widerstand ausgebildet und nach der Peripherie
hin in der Drehrichtung des Rotors gegenüber dem Radius geneigt.
In Fig, 3 ist die den Einlass zur Saugkammer 6 |
umgebende Ringscheibe 10 mit ungefähr radial verlaufenden Schlitzen 18 und Zähnen
19 versehen, an welchen das durch die Rotorwerkzeuge 3 rundherumgeschleuderte Gut,
besonders gröbere Anteile, zerschert werden ; die Schlitze bzw. Zähne können auch
eine andere Form, z. B. gemäss Fig. 4 haben.
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In Fig. 5 ist der innere Rand der Ringscheibe 10 sägeformig gezahnt
dargestellt. Mindestens ein Teil der Rotorwerkzeuge 3 ist in Fig. 9 so ausgebildet,
dass die pumpenden Flanken von der Saugkammer 6 nach der Peripherie hin zunehmend
entgegen der Drehrichtung abgebogen sind, um die Radialkomponente der Beschleunigung
und den peripheren Druck des Gutes gegen die Durchbrechungen 7 des Gehäuses zu steigern.
Die freien Enden der Werkzeuge 3 sind mit scher renden voreilenden Ansätzen versehen,
die die Zerkleinerung harter Partikel des Gutes an den Durchbrechungen 7 des Gehauses
besorgen.
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Fig. 7 zeigt die Ringscheibe 10 mit axialen Durchbrechungen 25 und
Fig. 6 zeigt die Ringscheibe 10 mit radial len scherenden Vorsprüngen 26, an denen
das durch die Werkzeuge
3 gepumpte Gut zerschert wird. Die Werkzeuge
3 können nach diesem Beispiel mit ebensolchen oder ähnlichen reiben-
den Vorsprungen versehen werden. In Fig. 7 ist die Fräs- |
klinge 3 gegenüber dem Radius in der Drehrichtung nach vorne geneigt und trägt an
ihrem peripheren Ende eine in der Drehrichtung vorgezogene Frässchneide 63, die
nötigenfalls geahnt ist.
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In Fig. 8 ist die Fräsklinge 3 vom Radius in der Drehrichtung vorgebogen,
d.h. in peripherer Richtung gewölbt.
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Die Schneide ist direkt an die Hohlwölbung der Fräsklinge angeformt
oder angeschliffen.
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In Fig. 9 ist die Fräsklinge 3 vom Radius entge. engesetzt zur Drehrichtung
zurückgebogen und trägt an ihrem peripheren Ende eine in der Drehrichtung vorgezogene
Schneide 640 In Fig. 10 sind Werkzeuge 3, die hinter dem Radius zurückbleibend geneigt
sind (es könnte auch nur ein Werkzeug sein), an ihren freien Enden mit einer Schneide
20 versehen, welche mittels eines Langlochscharniers 21 frei radial beweglich ist
so dass sie im Betriebe durch die Zentrifugalkraft gegen die periphere Innenwandung
des häuses gepreßt wird und mit derselben zusammen gleichzeitig scherend und reibend
wirkt.
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In Fig. 11 sind Werkzeuge 3 (es könnte auch nur ein Werkzeug sein)
an ihren freien Enden mit einer angelenkten,
vorauseilenden Schneide
22 versehen, welche mit der peripheren Innenwandung des Gehäuses scherend und reibend
arbeitet. Ausserdem weist die Schneide 22 radiale Durchbrechungen 23 auf, durch
welche das Gut von der Saug. kammer 6 hindurch in den Reispalt zwischen dem Werkzeug
22 und der peripheren Innenwandung des Gehäuses 4 gelangt und zerschert und zerrieben
wird. Durch diese Anlenkung der Schneide 22 an das Werkzeug 3 füllt sich der von
den beiden gebildete Winkel 24 mit Gut, welches das Werkzeug 22 mit erhöhtem Zentritugaldruck
gegen die periphere Innenwandung des Gehäuses presst. Das Werkzeug 22 kann auch
das ganze Segment der peripheren Gehäusewandung zwischen zwei hintereinander folgenden
Werkzeugen 3 ausfüllen. Die vor. eilende Schneide 22 wirkt fräsend, während die
bei Drehung des Rotors nach der Schneide folgenden Durchbrechungen 23 das abgeträste
Gut radial durchtreten lassen, wodurch es in den Druck- und Reibspalt zwischen der
peripheren Gehäuse. wandung und der Fräser-Verlängerung gelangt und dort zerrieben
wird. Die Fräserverlängerung 22 kann auch noch Vor.
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Sprünge und Rillen besitzen, welche gegen die Werkzeuge des Gehäuses
4 scherend und reibend wirken.
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Fig. 12 zeigt im Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel einer um die
gemeinsame Achse angeordneten zweiflutigen Vorrichtung. Auf der Welle list eine
axial durchbrochene Scheibe 31 mittels Speichen 32 betestigt. Die Scheibe 31
trägt
die bis vor die periphere Innenwandung des Gehäuses 4 reichenden fräserartigen Werkzeuge
3 und 300. Den untenren axialen Abschluss des Gehäuses 4 bildet die Ringscheibe
10. Dieselbe umschliesst den zentralen unteren Einlass für das Gut zur Saugkammer
6 des fräserartigen Rotors, Die unteren Werkzeuge 3 des Rotors tragen messerartige
koaxiale Verlängerungen 33, welche mit radialen Vorsprüngen 34 und/oder mit koaxialen,
stillstehenden oder relativ entgegengesetzt laufenden Klingen 359 die am Innenrand
der Ringscheibe 10 sitzen, scherend zusammenarbeiten. Das Gehäuse 4 ist um die Hohlwelle
5 herum mit Durchbrechungen 36 versehen, durch welche
das Gut in die obere Saugkammer 600 gesogen wird, von wo |
es axial durch die Durchbrechungen 32 der Fräserscheibe 31 auch in die Saugkammer
6 gelangt und sich so mit dem Gut bereits in der letzteren roh vermischt. Die Hohlwelle
5 kann ebenfalls einlassöffnungen 37 aufweisen, die in das Gehäuse führen.
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In gestrichelten Linien ist in Fig. 12 ein Beispiel eines peripheren
Kollektorgehäuses 38 dargestellt.
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Dasselbe kann das Gehäuse der Vorrichtung an seiner Peripherie umgeben.
Es fängt das aus der Vorrichtung austretende Gut auf und führt dasselbe durch einen
rohrförmigen Auslass 39 ab. Auf diese Weise kann die Vorrichtung kontinuierlich
nachgefüllt werden und kontinuierlich ausstossen.
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Fig. 13 zeigt ein Beispiel, an welchem ein Zuführungsrohr
27
angebracht ist, durch welches die Saughöhe der Vorrichtung vergrössert wird. Im
Zuführungsrohr 27, welches am Gehäuse 4 befestigt wird, ist eine Axialpumpe, bestehend
aus dem Schraubenflügelrad 28 und den Leitsehaufeln 29,
eingebaut. Der Antrieb der Pumpe erfolgt durch die Verlän- |
gerung 30 der Welle 1. |
Fig. 14 zeigt im Schnitt ein Ausführungsbeispiel, |
gemäss welchem die Vorrichtung in einem Behälter 40. B. für |
Haushaltzwecke oder auch für die gewerbliche Produktion, einigem baut ist. Die Welle
1 trägt an ihrem oberen Ende den scheiben. oder eterntrmigen Träger 41, auf welchem
die fräserförmigen Werkzeuge 3 die zentrale Saugkammer 6 bilden. Die Welle 1 wird
durch eine nicht dargestellte Antriebsquelle in Drehung versetzt, so dass der Träger
41 mit den Fräswerk-
beugen 3 um die Saugkammer 6 rotiert. Der so gebildete Rotor |
ist von einem stillstehenden konischen, nach oben offenen |
Gehäuse 4 umgeben, dessen konische periphere Wandung Durch" |
brechungen 42 aufweist. Die Fräswerkzeuge 3 sind mit axialen, |
Je nach Bedarf geformten, schneidenden Verlängerungen 43 teer |
sehen die mit ebensolchen auf dem konischen Gehäuse 4 sitzenden Schneidwerkzeugen
44 scherend zusammenarbeiten. In dem ringförmigen Raum zwischen dem konischen Gehäuse
4 und dem Behälter 40 sind Leitschaufeln 45 angebracht, welche eine kreisende Strömung
des Gutes an der Behälterwandung entlang
abbremsen und das aus
dem Gehäuse 4 während des Betriebes ausströmende Gut ungefähr senkrecht nach oben
richten, von wo es im Kreislauf wieder in die Saugkammer 6 zurückströmt und erneut
durch die Vorrichtung getrieben wird.
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Fig 15 zeigt im Schnitt ein Ausführungsbeispiel, in welchem die beiden
konzentrischen Ringscheiben 46 und 47 des Gehäuses an ihrer Peripherie so eng zusammenlaufen,
dass nur ein peripherer Ringspalt 48 verbleibt, welcher das Gut, wenn es unter hohem
Druck und Beschleunigung an der Peripherie hinausgeschleudert wird, zu einer dünnen
Ringschicht zusammenpreßt, aus welcher es infolge der nach dem Austritt aus dem
Ringspalt erfolgenden plötzlichen Expansion die Vorrichtung in fein zerstäubter
Form verlasse Der Ring.
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Spalt 48 kann nötigenfalls durch Verbindungen zwischen der Peripherie
der beiden Ringscheiben 46 und 47 unterbrochen werden, so dass anstelle eines zusammenhängenden
peripheren
Spaltes kurze Schlitze oder nötigenfalls auch als DUsen wir
« |
kende radiale oder annähernd radiale Durchbrechungen engste |
hen. |
Im Innern des Gehäuses, dicht vor dem peripheren |
Ringspalt 48 kann ein konzentrischer Ring 49 vorgesehen sein, |
welcher rhombischen, runden oder ähnlichen Querschnitt hat. Dieser Ring lässt zwischen
seinen konisch zusammenlaufenden, den Innenflächen der beiden konischen Ringscheiben
46 und 47 zugekehrten Oberflächen und den Ringscheiben 46 und 47 je
einen
zweckentsprechend engen Spalt 50 und 51, durch wel. chen das Gut auf « einem Wege
zum peripheren Ringspalt 48 des Gehäuses gepreßt wird wonach sich die beiden vor
dem Ringspalt 48 wieder zusammentreffenden dünnen Schlichten im peripheren Ringspalt
unter hohem Druck vereinen.
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Dadurch tritt gleichzeitig eine von Hochdruckdüsen her bekannte, sehr
intensive Homogenisierung und Zerstäubung
des Gutes ein. Der sich auf diese Weise im und um den perl* |
pheren Spalt 48 abspielende hochwirksame Kontakt kann auch zur Durchführung chemischer
Prozesse verschiedener Art aus gewertet werden.
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Der im Gehäuse angebrachte Ring 49 mit Rhombi-
schem Querschnitt kann auf seiner nach dem Zentrum der Vor. |
J |
richtung gerichteten Oberfläche mit koaxialen Schlitzen 52 |
versehen werden. Diese Schlitze 52 lassen zwischen sich |
dem rhombischen Querschnitt des Ringes 49 entsprechende klingenformige Vorsprünge
53, welche anstatt spitz z. B. auch abgerundet oder gemäss Fig. 18 und 19 in mehrere
Teile, z. B. Quadranten, geteilt sein können oder axiale bzw. konisehe, gezackte
oder wellenförmige Ränder haben können und ! oder bis zu einer solchen Feinheit
gehen können, dass sie beim Aufprall des Gutes an ihre Kanten in Schwingungen versetzt
werden, welche sowohl der Eigenfrequenz der Klingen entsprechen als auch Interferenzschwingungen,
deren Frequenz von den Impulsen der an ihnen vorbeifliegenden Fräswerkzeuge 3 abhängt,
erzeugen. Die Wirkung dieser Anordnung entspricht
dem Schall- oder
Ultraschall-Effekt zahlreicher Galtonpfeifen. Die so oder ähnlich gestalteten schwingenden
Klingen können auch selbständig, auf jede andere bekannte Art sehen den beiden Ringscheiben
46 und 47 befestigt sein und als Galtonpfeifen wirken (s. Fig. 20 und 21). Der innere
Rand der unteren konischen Ringscheibe 47 (Fig. 15) ist mit annähernd koaxialen
Zähnen oder Klingen 54 versehen, an welchen obensolehe Zähne oder Klingen 55, die
an den Fräswerkzeugen 3 sitzen, scherend vorbeifliegen.
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Fig. 16 zeigt eine erfindungsgemässe Vorrichtung eingebaut in einen
Behälter 56. Die Vorrichtung ist eine Doppelung der einfachen Vorrichtung. Die periphere
Gehäusewandung 4 ist durch eine innere Ringscheibe 57 in einen oberen und einen
unteren Teil 58 und 59 unterteilt. Der Träger 60 des Rotors, welcher die Fräswerkzeuge
3 trägt, weist axiale Durchbrechungen 65 auf, so dass das von der oberen Kammer
76 und das von der unteren Kammer 77 kommende Gut sich schon innerhalb der Vorrichtung
vermischen kann.
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Das Beispiel gemäss Fig. 17 ist grundsätzlich ähnlich aufgebaut,
nur reicht der Träger 60 des Rotors, welt eher die Fräswerkzeuge 3 trägt, bis ungefähr
an das sperre phere Ende der letzteren. Auch diese Vorrichtung besitzt am oberen
und unteren Eintritt des Gutes am Gehäuse 4 und an den Fräswerkzeugen 3 des Rotors
sitzende, zusammen sehe rend arbeitende koaxiale Vorsprünge 61 und 62, die eine
Vorzerkleinerung grober Bestandteile des Gutes besorgen.
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Der Antrieb der zentralenWelle 1 des Rotors kann von oben oder von
unten erfolgen.
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Die Fig. 18 und 19 zeigen im Axiale bzw. Quer. schnitt auf einem
peripheren runden oder vierkantigen Ring 66, welcher zwischen den peripheren Kanten
der oberen und unteren Scheibe 67 und 68 befestigt ist, die weiter oben erwähnten
radialen schwingungsfähigen Klingen 69, jedoch in vier Quadranten geteilt und nur
an der Wurzel zusammen. hängend. Dadurch werden die vier Quadranten im einzelnen
weiter in Schwingungen versetzt und es wird gegebenenfalls durch Interferenzen eine
höhere Schwingungsfrequenz er zeugt. Die Klingen 69 bilden radiale Spalten 70 (Pfeifen).
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Fig. 20 und 21 zeigen im Axiale bzw. Querschnitt um den Rotor herum
angeordnet beispielsweise drei Reihen schwingungsfähiger Klingen. Wie in Fig. 21
ersichtlich ist, sind die in drei Reihen angeordneten Klingen 69 (Lamellen) auf
Lücke versetzt. Das durch eine Pfeife 70 radial hindurch zischende Gut stößt also
auf die Kante der zum nächst grosseren Ring gehörenden Klinge und wird dadurch nach
beiden Seiten zerstäubt. Da aber auch aus beiden seitlichen Richtungen gleichzeitig
zerstäubtes Gut da. gegen strömt, tritt eine innige Vermischung ein und diese Vermischung
geht nun gemeinsam durch die Pfeife (Lücke) des mittleren Ringes radial hindurch,
wonach sie mit hoher Gew schwiendigkeit erneut auf die Kante der Lamelle (Klinge)
des
äussersten Ringes stösst, wo sich der Zerstäubungen und Rom
mogenisierungsvorgang wiederholt. Diese Vorrichtung dient besonders bei sehr schwerigen
Homogenisier-Prozenssen und zur Erzielung sehr hoher Feinheit, wie z. B. bei Milch
etc.
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Fig. 22 bis 25 stellen im Axial-und Querschnitt und in zwei Detailtiguren
ein Ausführungsbeispiel dar, bei welchem um die peripheren Enden des Saugkammerfräsers
3 mit geringem radialem Abstand voneinander durchbohrte, eventuell siebteine Zylinder
71 umeinander angeordnet sind. Durch die konische Gestaltung der radialen Kanäle
im Gehäuse und der Fräserwerkzeuge entsteht vor dem innersten durchbohrten Zylinder
71 ein plötzlicher hoher Ueberdruck infolge des plötzlich verringerten Gesamt-Durchlass-Querschnittes
(weil die Stege 72 zwischen den Löchern 73 einen Teil des Durchlass-Quer. schnittes
versperren). Der den innersten Zylinder 71 umschliessende nächste Zylinder 71 ist
so gegen den innersten verdreht, dass die Löcher 73 sich mit den Stegen 72 decken
und das Gut, welches aus den Löchern 73 des innersten Zylinders 71 radial austritt,
gegen die Stege 72 stösst und durch den engen Spalt zwischen dem innersten und dem
nachsten Zylinder seitlich gepeitscht wird, bis es durch die versetzten Löcher 73
des zweiten Zylinders 71 radial hindurch treten kann. Vom zweiten zum dritten Zylinder
usf. spielt sich wiederum derselbe Vorgang ab, so dass bis zum äussersten durchlöcherten
Zylinder das Gut immer wieder zwischen den einzelnen Zylindern sich den Weg zum
nächsten umgebenden Zylinder suchen
musso Fig. 23 zeigt im Detail
vier solcher Zylinder 71 mit gegeneinander vernetzten Löchern 73 und Stegen 72 und
dem Spalt 74 zwischen den Zylindern 71, durch welchen das Gut hindurchkriechen mull,
um die Löcher 73 im nächst grösseren Zylinder 71 zu finden. Fig. 24 zeigt einen
einzigen solchen durchlöcherten Zylinder 71 und Fig. 25 sieben solcher Zylinder,
bei welchen die Versetzung der Löcher 73 und der Stege 72 sichtbar ist. Das Fräserwerkzeug
3 der Fig. 25 ist wei-
ter mit einer echten scherenden peripheren Kante 75 verse- |
hen. |
Die erfindungsgemässe Vorrichtung stellt inso. |
fern eine wesentliche Verbesserung derartiger Zerkleiner |
rungs-, Mische und Homogenisiervorrichtungen dar, als sie |
die von grossen Nachteilen behafteten Scheibenfräser-Nischvorrichtungen durch die
Anwendung eines Saugkammer. fräsers ersetzt, welcher in einem Gehäuse zusammen mit
dessen scherend, reibend und prallend gestalteten Organen und Durchbrechungen eine
sehr intensive, schnelle und in allen gewünschten Feinheitsstuten regelbare Arbeit
ermöglicht. Die Verwendung des beschriebenen Saugkammerfräsers mit seinen "fräsenden"
Werkzeugen hat auch eine besondere Ueberlegenheit der spezifischen und der quantitativen
Leistung der erfindungsgemässen Vorrichtung gegenüber den bekannen, mit Schaufelrädern,
Stabkäfigen oder dgl. Organen versehenen Vorrichtungen zur Folge.
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Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann vielseitig
abgewandelt
werden. Sie kann auch in andere Vorrichtungen, in Behälter oder Durchlaufgehäuse,
in und zwischen Rohrleitungen, an ortsbewegliche Maschinen, Wasser- und Landfahrzeuge
od. dgl. an- oder eingebaut werden und mit Zuleitungen für Zusatzstoffe oder Auslässe
für das Gut oder Teile desselben an allen zweckentsprechenden Stellen ver. sehen
sein.