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Herr Alfred Rosbroj, Memmingen, Brandströmweg 3 Übersichtstafel, insbesondere
für die Arbeitsvorbereitung in Fabrikationsbetrieben. Die Neuerung betrifft eine
Übersichtstafel zur Darstellung von Arbeitsabläufen, insbesondere für die Arbeitsvorbereitung
in Fabrikationsbetrieben.
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Bekannte Übersichtstafeln dieser Art werden in der Regel an einer
Wandfläche aufgehängt und besitzen eine Mehrzahl übereinander angeordneter Reihen,
wobei jede Reihe einem Arbeitsplatz, z. B. einer Fertigungsmaschine, zugeordnet
ist. Die einzelnen Reihen werden durch Taschen gebildet, in welche Karteikarten
oder Kartonstreifen eingesteckt werden können. Soweit diese Kartonstreifen oder
Karteikarten aus den Taschen herausragen, besitzen diese Markierungen und die Breite
der Markierungen entspricht jeweils der Dauer des Arbeitsablaufes. Jede Karte bzw.
jeder Kartonstreifen ist beispielsweise einem bestimmten Auftrag zugeordnet und
die Markierung deutet an, daß der Arbeitsplatz, z. B. eine Fertigungsmaschine für
eine bestimmte
Dauer von diesem Auftrag in Anspruch genommen ist.
Die zeitlich nacheinanderfolgenden Aufträge werden durch die nebeneinanderstehenden
Karteikarten oder Kartonstreifen dargestellt und die Gesamtheit der Kartonstreifen
oder Karten in einer Reihe ergibt einen Überblick über die Auslastung der Fertigungsmaschine
für einen bestimmten, zukünftigen Zeitraum. Das eine Ende der Übersichtstafel, insbesondere
das linke
Ende entspricht dem gegenwärtigen Zeitraum und an diesem |
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Zeitraum schließen sich dann nach rechts die zukünftigen Zeiträume an. Es ist klar,
daß die Breite der übersichttafel die Zeitspanne begrenzt, in der mittels der Tafel
die für die nachfolgende Zeit geplante Arbeitsvorbereitung dargestellt werden kann.
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Wenn nun ein oder mehrere Zeiträume, z. B. Tage, Wochen oder Monate
verstrichen sind, sind die Darstellungen an der linken Seite der Übersichtstafel
überholt und es ergibt sich die Notwendigkeit, entweder mit einer Mehrzahl von Übersichtstafeln
zu arbeiten um immer in einem genügend langen Zeitraum vorausplanen zu können, oder
es ist erforderlich, die ganze Anordnung, d. h. sämtliche Karteikarten, Kartonstreifen
usw. nach links zu verschieben. Das hat zur Folge, daß bei jedem Nachrücken nach
links sämtliche eingeordneten Karteikarten usw. neu eingesteckt werden müssen, was
einen erheblichen Arbeitsaufwand bereitet und überdies eine Quelle von Fehlern sein
kann. Die Reihenfolge der einzelnen Karten kann dabei versehentlich vertauscht werden,
die
einzelnen Karteikarten können einander mehr oder weniger vollständig überdecken
und es besteht auch die Gefahr, daß Karteikarten oder Kartonstreifen verloren gehen.
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Erfahrungsgemäß ist auch die Arbeitsvorbereitung nie so exakt durchzuführen,
daß nicht nachträglich Änderungen und Korrekturen erforderlich verden. Oft stellt
sich heraus, daß kurzbefristete Arbeiten eingeplant werden müssen, daß Fertigungsmaschinen
durch mechanische Störungen oder Krankheiten der Bedienungspersonen ausfallen, daß
Arbeiten mehr
oder weniger eit in Anspruch nehmen, als ursprünglich an- |
genommen oder daß eingeplante Aufträge nachträglich annulliert |
werden. Jede nachträgliche Änderung hat zur Folge, daß sämtliche Karteikarten oder
Kartonstreifen in der Reihe neu eingeordnet werden müssen und jede Korrektur schließt
grundsätzlich die Gefahr von Fehlern und Irrtümern bei der Einordnung ein.
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Es sind auch andere Sst&e bekannt, bei denen in den |
Reihen Zahnleisten angeordnet sind, die mit Zahnungen an den Karteikarten oder dgl.
zusammenwirken. Derartige Zahnleisten bestimmen zwar exakt die jeweilige Vielzahl
der zeitlichen Einheiten eines Arbeitsganges, erschweren jedoch wiederum eine seitliche
Verschiebung der Markierungen.
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Die Neuerung bezweckt die nachteile der bekannten Übersichtstafeln
zu vermeiden und insbesondere eine Einrichtung zu schaffen, bei der eine Korrektur
der Planung aus den vorstehend geschilderten Gründen oder auch ein Nachrücken sämtlicher
Markierungen
in bestimmten Zeitabständen einfach und ohne Fehlerquelle möglich ist, derart, daß
die Übersichtstafel z. B. auch von Hilfskräften bedienbar ist. Die Neuerung erreicht
dies in erster Linie dadurch, daß jede Reihe als Gleitbahn ausgebildet ist. In der
die Markierungen verschiebbar sind, die aus einzelnen, gleich breiten Elementen
aufgebaut sind, welche die Gleitbahn im wesentlichen ausfüllen und an den benachbarten
Elementen anstoßen.
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Bei der Neuerung wird also die einzelne Markierung nicht durch Karteikarten,
Kartonstreifen oder dgl. gebildet, sondern aus einzelnen Elementen, die jeweils
der kleinsten Zeiteinheit, z. B. einer Stunde entsprechen, aufgebaut. Die Markierungen
liegen nebeneinander in der Gleitbahn und wenn nun beispielsweise am linken Ende
eine einem abgewickelten Auftrag entsprechende Markierung herausgenommen wird, dann
können durch einen Handgriff sämtliche Markierungen dieser Reihe nachgeschoben werden,
sodaß die Übersichtstafel schnell und einfach immer auf den neuesten Stand gebracht
werden kann.
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Es ist klar, daß auch die Vornahme von Änderungen einfach möglich
ist. Eine Markierung kann durch Hinzufügung oder Entfernung der einzelnen Elemente
verlängert oder verkürzt werden, es können weitere Markierungen eingesetzt oder
auch herausgenommen werden.
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In weiterer Ausbildung der Neuerung ist vorgesehen, daß alle Elemente
im wesentlichen eine gleichartige Form, insbesondere
eine bausteinartige
Gestalt aufweisen. Die einzelnen Bausteine können dabei trotz gleichartiger Gestalt
unterschiedliche Kennzeichnung, beispielsweise unterschiedliche Farbgebung besitzen,
sodaß sich die einzelnen Markierungen voneinander abheben. Vorteilhaft ist es, wenn
die Elemente mindestens eine wiederholt beschreibbare Oberfläche besitzen, sodaß
die Elemente bzw. die eine Markierung darstellenden Elementenpakete z. B. mit der
Auftragsnummer beschriftet werden können.
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Vorteilhaft ist es ferner, wenn die Elemente Verbindungsmittel, vorzugsweise
Zapfen und Zapfenlöcher aufweisen. Hierdurch können die Elemente zu einem Elementenpaket
verbunden werden, wodurch die Handhabung der neuerungsgemäßen Übersichtstafel weiter
erleichtert wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung sind |
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die Gleitbahnen als U-förmige Schienen ausgebildet, die die Elemente an der Rück-,
Unter-und teilweise an der Vorderseite führen.
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Zweckmäßig ist es, wenn die Gleitbahnindestens an einer Seite einen
Anschlag besitzen, sodaß ein Nachschieben der Markierungen auch ohne besondere Sorgfalt
einwandfrei möglich ist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Neuerung ist |
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die Gleitbahnhöhe größer als die Elementenhöhe, derart, daß die Elemente oder Elementenpakete
an jeder Stelle der Gleitbahn leicht herausnehmbar und einsetzbar sind. Es ist also
nicht
notwendig, die Elemente einer Reihe auf einer besonderen Vorrichtung vorzubereiten
und dann erst in die Übersichtstafel einzuschieben. Es kann dies unmittelbar in
der Gleitbahn selbst erfolgen. Venn beim Herausnehmen oder Einsetzen von Elementen
oder EleLlentenpaketen die übrigen Elemente auseinandergeschoben werden und somit
vorübergehen die exakte Zuordnung der Markierungen zur jeweiligen Gleitbahnstelle
verloren geht, so ist dies ohne Bedeutung, weil dann diese Zuordnung jederzeit einfach
und schnell wieder herstellbar ist.
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Vorteilhaft ist es ferner, wenn, an einem Ende jeder Reihe ein auswechselbares
Schild z. B. in der Gleitbahn angeordnet ist. Dieser Schild kann den Anschlag für
die Elemente bilden und ist insbesondere mittels einer lösbaren Rast gegen Verschieben
gesichert. Das Schild dient zur Kennzeichnung der jeweiligen Fertigungsmaschine
und die Auswechselbarkeit des Schildes hat den Vorteil, daß beispielsweise die Umleitung
einer Fertigungsfolge an eine andere Arbeitsstelle durch Wechseln des Schildes auf
der Übersichtstafel deutlich gemacht werden kann.
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In gleicher Weise, wie die Markierungen in der Reihe mit fortschreitendem
Zeitablauf nachgeschoben werden können, kann auch die Bezeichnung für die jeweiligen
Zeitabschnitte nachgerückt werden. Hierzu sieht die Neuerung vor, daß über den Reihen
eine Schiene für eine Mehrzahl aneinanderstoßender auswechselbarer Schilder angeordnet
ist, deren Breite jeweils dem Vielfachen der Elementenbreite entspricht. Ist beispielsweise
ein
Tag, eine Woche oder ein Monat verstrichen, dann wird das entsprechende Schild einschließlich
der Elemente und der Elementenpakete, die diesen Zeitraum betreffen, entfernt und
die verbleibenden Schilder und Elemente nachgeschoben. Die Breite der Übersichtstafel
kann hierdurch wesentlich reduziert werden, da immer die ganze Breite für die Planung
zur Verfügung steht und nicht zur Einsparung von Einordnungsarbeit und zur Vermeidung
von Fehlerquellen das Nachrücken der Markierungen in regelmäßigen, kurzen Zeitabschnitten
ganz unterbleibt oder eingeschränkt wird.
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Die neuerungsgemäße Übersichtstafel kann in ihren wesentlichen Merkmalen
auch für andere, ähnliche Zwecke Verwendung finden. So kann beispielsweise mittels
der Übersichtstafel ein Lagerbestand überwacht werden. In diesem Falle entsprechen
dann die Einzelelemente den Lagerteilen. Gleiches gilt für die Darstellung des Verkaufs
oder anderer Statistiken, für die auch die bekannten, eingangs erwähnten Übersichtstafeln
Verwendung finden. Immer bleibt der besondere Vorteil der Neuerung, nämlich die
schnelle und einfache Anpassung an Veränderungen vielfältiger Art erhalten. In der
Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Neuerung dargestellt. Es zeigen :
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Teils einer neuerungsgemäßen Übersichtstafel, Fig.
2 eine perspektivische Darstellung eines Teils der Neuerung,-8-
Fig.
3 einen Schnitt durch die Darstellung der Fig. 1 entsprechend der Schnittlinie III-III,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer Einzelheit einer anderen Ausbildungsform
und Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Einzelelementes und eines, tlementenpaketes
entsprechend der Neuerung. Auf einer Unterlage 1 aus Holz oder einem andeien geeigneten
Werkstoff sind eine Vielzahl von Leisten 2 befestigt, sodaß sich Gleitbahnen 3 ergeben.
In den Gleitbahnen 3 sind die Elemente 4 nebeneinander angeordnet. Am linken Ende
sind in dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 in den Gleitbahnen 3 Schilder
5 untergebracht, die mittels eines Stiftes 6 in eine Vertiefung 7 eingreifen, sodaß
die Schilder 5 nicht versehentlich verschoben werden können. Die Schilder 5 tragen
Aufschriften, die die entsprechenden Fertigungsstellen kennzeichnen. Die Elemente
4 stoßen an die Schilder 5 an, die als Anschlag für die Elemente dienen.
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Die Vielzahl gleichartiger oder gleichartig beschrifteter nebeneinander
angeordneter Elemente dienen jeweils zur Darstellung eines Auftrags. Die Breite
dieses Elementenpaketes verdeutlicht die erforderliche Zeitspanne zur Ausführung
dieses Auftrages. Anschließende Elementenpakete können eine unterschiedliche Farbgebung
oder eine untersoniedliche Beschriftung aufweisen, gegebenenfalls ist auch eine
teilweise unterschiedliche Formgebung möglich.
Über der obersten
Leiste 2 ist eine Schiene 8 mit einer Halterung 9 vorgesehen, in der Schilder 10
verschiebbar sind. Auch diese Schilder stoßen aneinander. Die Breite der Schilder
10 entspricht jeweils einem Tageszeitraum und bei dem Ausführungsbeispiel in der
Zeichnung ist angenommen, daß pro Tag mit zwei Arbeitsschichten, also 18 Stunden
Arbeitszeit zu rechnen ist. Falls der zweischichtige Arbeitstag nicht für alle Fertigungsstätten
gilt, so können die Feierschichten durch unterschiedlich gestaltete oder insbesondere
gefärbte
Elemente gekennzeichnet werden. Wird i r-. yiiiiale Arbeits- |
zeit für alle Fertigungsmaschinen verändert, so kann die neuerungsgemäße Übersichtstafel
dem durch unterschiedlich lange Schilder 10 angepaßt werden.
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Sowohl die Schilder 10 als auch die Schilder 5 können nach links aus
der Übersichtstafel herausgeschoben werden.
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Markierungen für erledigte Aufträge können ebenfalls nach links aus
den Gleitbahnen 3 entnommen werden oder auch aus den Gleitbahnen herausgehoben werden,
da die Leisten 2 einen ausreichend großen Abstand voneinander besitzen. In der Variante
nach der Fig. 4 treten die auswechselbaren Schilder 5'gegenüber den Gleitbahnen
3 zurück und als Anschlag für die Gleitbahnen ist eine seitliche Begrenzung 11 vorgesehen.
Die Fig. 5 zeigt ein Einzelelement 4 mit einem Zapfen 12 und einem Zapfenloch 13,
sodaß die Einzelelemente 4 zu einem
Elementenpaket 14 zusammengefügt
werden können. Es wird hierdurch eine genügend große, beschriftbare Fläche 15 erhalten.
Die Neuerung kann in verschiedener Weise abgewandelt werden, ohne daß das Wesen
und die Vorteile der Neuerung verändert
würden. Beispielsweise ist es möglich, an Stelle der Gleit- |
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bahn 3 Gleitstäbe oder dgl. vorzusehen, in denen die Einzelelemente eingehängt werden
können. Auch können die Gleitbahnen beispielsweise senkrecht vorgesehen werden,
derart, daß die Einzelelemente in den Gleitbahnen aufeinanderligen.