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Herrenhemd Die Erfindung bezieht sich auf ein Hemd mit einem durchgehend
von oben bis unten öffenbaren Vorderteil.
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Die Herstellung von Herrenhemden ist seit Jahrzehnten nahezu unverändert
geblieben. Das Hemd wird aus einer Mehrzahl von Einzelteilen zusammengesetzt, die
aneinandergenäht werden. Es kommen in Betrachte die beiden Vorderteile, das Rückenteil,
die beiden Sättel, die beiden Ärmel, die Manschettenteile, die Armschlitzbesätze,
die Vorderteil-Besätze, der Kragen, das Bündchen usw. Insgesamt sind es 23 Teile.
Die Herstellung dieser Einzelteile und ihr Zusammennähen bedinger einen entsprechend
großen Arbeits-und Zeitaufwand, der in den Gestehungskosten zum Ausdruck kommt.
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Die Erfindung zielt deshalb darauf ab, die Herstellung eines Hemdes
so zu vereinfachen, daß der oben erwähnte Arbeits-und Zeitaufwand eine beachtliche
Minderung erfährt, mithin sich in entsprechendem Maße verringert.
Die
damit gegebene Aufgabe löst die Erfindung dadurch,
daß Vorderteil und Rückenteil des Hemd-"Corpus"einstückig |
sind und daß mit diesem"Corpus"Ärmel verbunden sind, die |
mit ihren Manschetten einstückig sind.
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Auf diese Weise ist der beachtliche Fortschritt erzielbar, daß ein
Herrenhemd aus insgesamt nur fünf Teilen herstellbar ist. Es handelt sich um das
die beiden Vorderteile und den Rückenteil ergebende"Corpus"-Teil, um die beiden
Ärmel mit Manschetten und um den Kragen mit den Bündchen.
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Der Erfindungsvorschlag wird vorteilhafterweise derart verwirklicht,
daß eine die Vorderteile und das Rückenteil bildende, mit Ausnehmungen für den Halsausschnitt
und die Ärmellöcher versehene Stoffbahn nur entlang der Achseln zusammengenäht und
etwa in der Vorderteil-Mitte durch einen lösbaren Verschluß (Knöpfe, Reißverschluß
od. dgl.) zusammen gehalten ist. Dabei ist die einen Ärmel und die zugehörende Manschette
bildende Stoffbahn an den Längskanten in bekannter Weise durch eine Naht zusammengehalten
und dabei die Manschette derart gebildet, daß sie gegenüber dem Ärmel durch eine
Längseinfaltung verengt ist, welche in den Ärmel übergeht.
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Es kann dabei jeder der beiden Teile der Einfaltung mit dem zugehörigen
Manschettenblatt verbunden sein. Es ist aber auch möglich, die Ausbildung so zu
treffen, daß der eine Teil der Einfaltung in das anschließende Manschettenblatt
flach übergeht und mittels des daran befestigten Knopfes lösbar mit dem anderen
Einfaltungsteil und dem daran befestigten Manschettenblat verbunden werden kann,
indem der Knopf durch
Knopflöcher gesteckt wird, welche sowohl in
dem Manschettenblatt als auch in dem zugehörigen Einfaltungsteil vorgesehen sind.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung der Zeichnung, welche die Erfindung in schematischer
Darstellung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt : Fig. 1 ein
Herrenhemd in Ansicht,
Fig. 2 einen Schnitt nach C-D der Fig. 1 bei geöffneter |
Manschette, Fig. 3 den gleichen Schnitt bei geschlossener Manschette, Fig. 4 den
gleichen Schnitt durch eine andere Ausbildungsform, Fig. 5 einen Schnitt nach A-B
der Fig. 1, Fig. 6 in Ansicht die fünf Bestandteile des Hemdes.
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Aus der Stoffbahn a gemäß Fig. 6 ist der Hemd-"Corpus" gebildet,
welcher die Vorderteile bl und b2 und das Rückenteil c umfaßt. Die Vorderteile bl
und b2 sind mittels der Achselnähte d an dem Rückenteil c festgelegt.
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Am Halsausschnitt e ist der Kragen angenäht, der aus den beiden Lagen
fl und f2 gebildet ist.
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In die Ärmellöcher g sind die Ärmel hl und h2 eingenäht, von welchen
jeder mit seiner Manschette einstückig ist. Es sind deshalb an die Ärmel die Verlängerungen
kl und k2 angeschnitten. Diese werden, wenn es sich um eine zwei-lagige
Manschette
handelt, um die Kante 1 umgelegt, wie dies Fig. 5 veranschaulicht.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 ist, um eine ordentliche
Manschettenform zu erhalten, eine längswärts gerichtete Einfaltung m vorgesehen.
Durch sie wird die in den Ärmel übergehende Manschette etwas verengt. Der Teil ml
der Einfaltung ist an das zugehörige Manschettenblatt nl angenäht. Beide Teile sind
von einem Knopfloch durchsetzt. An dem anderen Einfaltungsteil m2, der mit dem zugehörigen
Manschettenblatt n2 ebenfalls verbunden sein kann, sitzt der Knopf o, mit dessen
Hilfe die Manschette öffen-und schließbar ist.
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Bei der Ausbildungsform nach Fig. 4 ist die Einfaltung so gewählt,
daß der Einfaltungsteil ml wie bisher mit dem Manschettenblatt nl verbunden ist
und ein beide Teile durchsetzendes Knopfloch vorgesehen ist, während das andere
Einfaltungsteil m2 flach in das anschließende Manschettenblatt n übergeht und den
Knopf o trägt.
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Bei der erstgenannten Ausführungsform gleicht das Teil k weitgehend
einer üblichen Manschette, während es bei der letzterwähnten Ausführungsform mehr
einem Ärmelbündchen ähnelt.
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Die Erfindung ist vornehmlich für Herren-und Knabenhemden geeignet.
Sie wird mit besonderem Vorteil bei Sporthemden angewendet.