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Verschlußkappe für einen Gebrauchsbehälter Die Neuerung bezieht sich
auf eine Verschlußkappe eines Gebrauchbehilters für Flüssigkeiten kosmetischer und/oder
medizinischer Art, welche zur Einwirkung auf Haarböden, z. B. des Kopf-oder Barthaares,
bestimmt sind. Es können hierunter beispielsweise schuppenlösende, haarwuchsferdernde,
kreislaufanregende, desinfizierende oder sonstige Präparate in flüssiger Form verstanden
sein, welche im allgemeinen nur für den Haarboden oder die Haarwurzeln von Bedeutung
sind, während sie auf das Haar selbst nicht einzuwirken brauchen oder überhaupt
nicht einwirken sollen Auch für den im allgemeinen vorliegenden Fall, daß eine direkte
Einwirkung solcher lediglich für den Haarboden bestimmter, flüssiger Präparate auf
das Haar selbst vom kosmetischen oder medizinischen Standpunkt aus unschädlich ist,
wird es jedoch seitens des Verbrauchers meist als unangenehm empfunden, wenn diese
präparate bei der Anwendung auch das Haar befeuchten. Insbesonder dort, wo eine
eingehende Benetzung des Haarbodens erforderlich ist, wird das Haar dabei unter
Umständen vollständig durohnässt, was speziell bei Kopf-oder Barthaaren äußerst
störend sein kann* Die bekannten Gebrauchsbehilter für die eingangs erwähnten Flüssigkeiten
kosmetischer oder medizinischer Art entsprechen
jedoch nicht dem
Bedürfnis des Verbrauchers, die Präparate dem Haarboden zuzuführen, ohne das Haar
selbst hierbei befeuchten zu müssen. Bisher war es üblich, flüssige Präparate dieser
Art dem Gebrauchsbehälter zu entnehmen und von Hand aus, oder mittels einer Bürste
oder dergl. in das Haar zu streichen, bis auch der Haarboden ausreichend benetzt
war.
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Neben den bereits beschriebenen subjektive Nachteilen für den Verbraucher
trat dabei jedoch der weitere Nachteil in Erscheinung, daß bei einer derartigen
Anwendung eine wesentlich größere Menge des Präparates verbraucht wurde, als es
für den angestrebten Zweck der Benetzung lediglich des Haarbodens notwendig wäre.
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Nach vorliegender Neuerung werden die beschriebenen Nachteile dadurch
vermieden, daß eine neuartige und besonders vorteilhafte Verschlußkappe für derartige
Gebrauchsbehälter so ausgebildet ist, daß ein Teil ihrer Außenwend mit mehreren,
im wesentlichen parallel zueinander vorstehenden, biegsamen Stiften aus einem elastisch
deformierbaren Material (Gummi, Kunststoff oder dergl.) besetz+ ist, welche einen
vorzugsweise flächenhaften Haarkamm bilden und derart mit durchgehenden, in die
Behälteröffnung mündenden längsbohrungen versehen wind, daß die Flüssigkeit beim
Ausfüllen des Kappeninnenraumes bis in die Stiftköpfe vordringt und den Haarboden
beim Überstreichen mit dem Haarkamm durch die stirnseitigen Austrittsöffnungen in
den Stiftkopfen benetzt.
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Ein wesentlicher Vorteil der Verschlußkappe nach der Neuerung besteht
darin, daß bei der Benetzung des Haarbodens durch das flüssige Präparat gleichzeitig
eine wirksame, die Durchblutung fördernde Massage erfolgt, wobei eine Steigerung
dieser Massagewirkung nach einer bevorzugten Weiterbildung der Neuerung dadurch
erreicht wird, daß der flächenhafte Haarkamm weitere biegsame Stifte ohne Längsbohrungen
enthält, die ausschließlich Massagezwecken dienen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Verschlußkappe nach der |
I |
Neuerung sind der nachfolgenden Beschreibung einiger bevor- |
zugter, teilweise in der Zeichnung dargestellter Ausführung- |
beispiele entnehmbar.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 besteht der Gebrauchabehälter
für die Flüssigkeiten der eingangs erwähnten Art aus einer Flasche 1, deren Flaschenhals
mit einem Gewinde versehen ist, auf das eine nach der Neuerung ausgebildete Verschlußkappe
2 aufgeschraubt ist. Im einzelnen ist die Verschlußkappe dabei so ausgebildet, daß
ein Teil 3 ihrer Außenwand mit mehreren, im wesentlichen parallel zueinander vorstehenden
Stiften 4 besetzt ist, die derart dimensioniert sind und in einer solchen geometrischen
Zuordnung zueinander stehen, daß ein flächenhafter Haarkamm entsteht, dessen Zähne
durch die einzelnen Stifte 4 gebildet werden. Diese sind aus einem elastisch deformierbaren
Material, wie z. B. Gummi oder einem ähnlichen Kunststoff, gefertigt, wobei sie
eine solche Biegsamkeit aufweisen, daß beim Überstreichen des zu benetzenden Haarbodens
mit dem auf diese Weise gebildeten Haarkamm einerseits
zwar eine
genügende Massagewirkung erzielt wird, andererseits jedoch durch die Stiftkopfe
keine Verletzungen deß Haarbodeng
verursacht werden können* |
Die mittleren Stifte auf dem Teil 3 der Außenwand der Verschlußkappe sind mit durchgehenden,
in den Kappeninnenraum und damit in den Flaschenhals mündenden Längsbohrungen versehen,
die an sich keinen konstanten Querschnitt aufzuweisen brauchen, sondern lediglich
so dimensioniert sein müssen, daß die in der Flasche 1 befindliche Flüssigkeit beim
Ausfüllen des Innenraumes der Ver-
schlußkappe 2 in ihnen bis in die Stiftkopfe vordringen kann. |
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Erreicht wird dies beispielsweise dadurch, daß die Flasche 1 in eine
solche räumliche Lage gebracht wird, daß die Flüssigkeit unter dem Einfluß der Schwerkraft
in den Innenraum der Verschlußkappe 2 läuft. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
die Flasche 1 mit zum Zwecke einer inneren Druckerhöhung deformierbaren Wandungszonen
zu versehen und die Flüssigkeit durch Lindrücken dieser Wandungszonen in den Innenraum
der Verschlußkappe 2 zu drängen, wobei sie auch in diesem Falle bis in die Stiftkopfe
hochsteigt. Wenn dieser Zustand erreicht ist, erfolgt dann beim Überstreichen des
Haarbodens mit dem aus den Stiften 4 gebildeten Haarkamm größtenteils durch die
an den Stiftkopfenin den stirnseitigen Austrittsoffnungen der durchgehenden Bohrungen
entstehende Saugwirkung ein Austritt der in die Stiftköpfe vorgedrungenen Flüssigkeit
und damit eine Benetzung des Haarbodens.
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Bei der Anwendung eines Gebrauchsbehälters mit einer Verschlußkappe
nach der Neuerung auf das Kopfhaar ist die Ausfüllung des Kappeninnenraumes und
das Vordringen der Flüssigkeit bis in die Stiftkopfe durch die dabei auftretende
Gebrauchslage mit im wesentlichen nach unten zeigender Verschlußkappe bereits gewährleistet.
Für den Fall der Behandlung des Haarbodens des Barthaares ist jedoch die Gebrauchslage
für die Ausfüllung des Kappeninnenraumes im allgemeinen nicht ausreichend, so daß
hierfür zweokmäßigerweise ein Gebrauchsbehälter verwendet wird, bei dem die Flüssigkeit
durch geeignete Deformierung seiner Wandungsteile in den Kappeninnenraum gedrängt
wird.
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Die den Haarkamm bildenden Stifte 4 können, wie in Fig. 2 im Schnitt
dargestellt ist, konisch geformt sein und auf dem Teil 3 der Außenwand der Verschlußkappe
2 in geeigneter Weise befestigt wein, so z. B. durch eine kraftschlüssige oder formschlüssige
Verbindung, oder auch vorteilhaft mit dem Teil 3 eine bauliche und fabrikationstechnische
Einheit darstellen. Die in den Kappeninnenraum und damit in den Innenraum des Gebrauchsbehälters
mündenden Längsbohrungen 5 sind dabei zweckmäßig derart ausgebildet, daß sie sich
gegen den Kappeninnenraum zu erweitern.
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Dadurch. wird das Vordringen der Flüssigkeit in die Stiftkopfe bedeutend
erleichtert und auch bei einer schnelleren Bewegung des Haarkammes über den Haarboden
eine stetige Benetzung desselben erzielt.
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Die Stifte 4 sind auf dem Teil 3 vorzugsweise zu einer solchen geometrischen
Anordnung zusammengefasst, daß in der Mitte eine
Reihe von Stiften
mit Längsbohrungen 5 vorgesehen ist, die
von einem Kranz von Stiften ohne Längsbohrungen umgeben ist. |
Diese letzteren Stifte dienen dabei zur Verstärkung der beim |
überstreichen des Hnarbodens entstehenden Massagewirkung. |
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Fig. 3 zeigt in Draufsicht eine andere vorteilhafte Anordnung der
Stifte 4 auf dem Teil 3 der Außenwand der Verschlußkappe 2, bei der die mit Längsbohrungen
5 versehenen, in der Mitte angeordneten Stifte in den Eckpunkten sowie im Mittelpunkt
eines Quadrates liegen, während diese Gruppe ihrerseits wieder von einem Kranz von
Stiften ohne Längsbohrungen 5 umgeben ist.
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Zur Vermeidung unnötiger Austrittsöffnungen an der Flasche vor der
eigentlichen Ingebrauchnahme ist es zweckmäßig, die Austrittsoffnungen 6 der durchgehenden
Längsbohrungen 5 durch Pfropfen aus vorzugsweise gleichem Material wie die Stifte
4 zu verschließen, die vor Verwendung der Flasche bzw. des Gebrauchsbehälters aufgebohrt
oder weggeschnitten werden. Durch diese Maßnahme wird auch ein zufälliges Austreten
der Flüssigkeit durch falsche Lagerung vor der Ingebrauchnahme vermieden.
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Die Wandung der Verschlußkappe nach der Neuerung ist abgesehen von
dem bereits beschriebenen, die Stifte 4 tragenden Teil 3 derart geformt, da8 sie
auf den Ausflußstutzen eines Gebrauchsbehälters gut aufgepaßt werden kann, wobei
die Befestigung am Gebrauchsbehälter z. B. mittels eines Gewindes, eines Aufsteckflansches
mit oder ohne Bajonettverschluß, eines nach Art
eines Kronenverschlusses
über den Rand des Ausflußstutzens umgebördelten Kappenrandes oder in einer ähnlichen,
an sich bekannten Weise erfolgt. Bei einem Au&flußstutzen mit einem relativ
kleinen Austrittsquerschnitt ist es weiterhin zweckmäßig, die Verschlußkappe nach
Fig. 1 pilzförmig auszubilden, so daß der mit den Stiften 4 versehene Teil ihrer
Außenwand im wesentlichen eben ist, zum Rand des Ausflußstutzens annähernd parallel
verläuft und gegen dessen Querschnittsab-
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Nach einer Weiterbildung der Neuerung kann der die Stifte 4 tragende
Teil der Außenwand der Verschlußkappe derart abgesetzt sein, daß er mit einer die
Stifte einschließenden Schutzkappe abdeckbar ist. Während bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 der Teil 3 durch die pilzartige Formgebung der Verschlußkappe bereits
abgesetzt ist, wird es in anderen Fällen-so z. B. bei Ausführungen mit gegenüber
der Austrittsfläche des Ausflußstutzens verkleinerter haarkammfläche - notwendig
sein, den die Stifte tragenden Teil der Außenwandung für sich abzusetzen.
Die Verschlußkappe nach der Neuerung kann mit Vorzug in der |
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Weise gefertigt sein, da ihr dem Gebrauchsbehlter aunliegender |
Teil metallisch ausgebildet ist, wobei zweckmäßig die gegen- |
eitrige Verbindung dieser Teile durch eine geeignete umbördelung des Kappenrandes
über den Rand des Ausflußstutzens nech Art eines Kronenverschlusses erfolgt, während
der die Stifte 4 tragende Teil 3 ihrer Außenwand vorzugsweise zur mein mit den Stiften
aus einem elastisch deformierbaren, gummiartigen
Kunststoffmaterial
gespritzt oder gepresst wird.
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Nach einer besonders günstigen Weiterbildung kann die Verschlußkappe
nach der Neuerung einschließlich der Stifte und der Befestigungsorgane für die Anbringung
am Gebrauchsbehälter als ein einheitliches Bauteil aus einem elastisch deformierbaren,
gummiartigen Kunststoffmaterial gespritzt oder gepreßt werden-
9Schutzansprüche |
3Figuren |