DE1816298U

DE1816298U - Montage- und demontagewerkzeug, insbesondere fuer lager mit abziehhuelse.

Info

Publication number: DE1816298U
Application number: DES34338U
Authority: DE
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1960-06-08
Filing date: 1960-06-08
Publication date: 1960-08-04

Description

Montage-und Demontagewerkzeug, insbesondere für Lager mit Abziehhülse Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung für den erleichterten Ein-und Ausbau von Wälzlagern, die mit kegeligen Hülsen befestigt sind.
Es ist bekannt, Abziehhülsen entweder mit einer Achsmutter einzupressen oder auch mit einer Hülse und dem Hammer einzutreiben. Die Demontage des Lagers von der Abziehhülse erfolgt mit einer Abziehmutter, mit der das Lager von dem kegeligen Sitz gedrückt wird. Der Nachteil dieser bekannten Ausführung mit Abziehhülse und Mutter besteht darin, daß die axiale Montagekraft über einen federnden Hakenschlüssel und über ein Gewinde übertragen werden muß. Die dabei erforderlichen Kräfte sind jedoch sehr groß, so daß das Gewinde, z. B. bei ungünstigen Ausbauverhältnissen, beschädigt werden kann.
Ferner sind Vorrichtungen für den Ein-und Ausbau von Wälzlagern bekannt geworden, bei denen die Welle quer zur Wellenachse mit einer kegeligen Bohrung versehen ist, in die ein kegeliger Zapfen getrieben wird. Dieser Zapfen hat hauptsächlich die Aufgabe, die in die Lagerbohrung eingepreßte Hülse axial zu sichern. Bei der Demontage wird die Hülse mit entsprechenden Büchsen und über geeignete Abstützringe durch das Eintreiben dieses kegeligen Zapfens aus der Lagerbohrung herausgezogen. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß durch die konische Bohrung die Welle stark geschwächt wird. Die Neuerung bezweckt die Schaffung einer einfachen und billigen Vorrichtung für den Ein-und Ausbau von auf kegeligen Hülsen befestigten Wälzlagern. Nach der Neuerung wird das Befestigen und das Lösen eines Lagers mit kegeliger Hülse durch Eintreiben von zwei Kegelstiften zwischen zwei konzentrische Ringe vorgenommen. Die Kegelstifte, die zueinander parallel und zu beiden Seiten der Welle angeordnet sind, werden dabei zweckmäßig in konischen Nuten eines der beiden Ringe geführt. Diese Nuten weisen die gleiche Neigung wie die Kegelstifte auf.
Die beiliegende Zeichnung zeigt einmal die Montage und die Demontage bei einer normalen Abziehhülse mit einem Gewindeansatz und einmal bei einer Abziehhülse mit Bund. Bei beiden Ausführungen wird ein Werkzeug nach dem gleichen Prinzip verwendet. Der Einbau einer Bundhülse hat jedoch den Vorteil, daß sowohl für den Ein-als auch für den Ausbau kein Gewinde benötigt wird. Bei dieser Konstruktion wird die Montagekraft durch einen Hakenring übertragen, der in zwei gegenüberliegende Aussparungen des Bundes eingeführt und dann nach Art eines Bajonettverschlusses um 900 verdreht wird.
Diese Vorrichtung hat den Vorteil, daß die zur Montage und Demontage notwendige Kraft über eine stillstehende, große Fläche übertragen wird. Da dieses Werkzeug keine besondere Präzision erfordert, ist es sehr robust und billig in der Herstellung.
Das Anwendungsgebiet dieser neuerungsgemäßen Vorrichtungen ist in der Beschreibung nur für die Montage und die Demontage von Lagern auf Abziehhülsen näher ausgeführt worden. Diese Vorrichtungen können jedoch auch für andere Bedarfsfälle des allgemeinen Maschinenbaues Verwendung finden, z. B. beim Ein-und Ausbau von Kupplungsteilen, zum schnellen Spannen von Federelementen, z. B. für Spanndorne zur Werkstückbefestigung beim Drehen usw.
Einige Ausführungsformen der Neuerung sind in der Zeichnung dargestellt.
Abb. l zeigt die Demontage eines Lagers von einer Abziehhülse mit dem neuerungsgemäßen Werkzeug im Schnitt Abb. 2 zeigt die Seitenansicht dieser Vorrichtung Abb. 3 zeigt die Montage eines Lagers auf eine Abziehhülse im Schnitt Abb. 4 zeigt die Seitenansicht des Montagewerkzeuges nach Abb. 3 Abb. 5 zeigt die Draufsicht der Vorrichtung beim Einpressen der Hülse nach Abb. 3 Abb. 6 zeigt die Montage eines Lagers auf eine Bundhülse im Schnitt Abb. 7 zeigt die Seitenansicht des Werkzeuges nach Abb. 6 Abb. 8 zeigt die Demontage eines Lagers von einer Bundhülse mit der eingeschobenen und um 90° verdrehten Hakenhülse im Schnitt Abb. 9 zeigt die Seitenansicht der neuerungsgemäßen Anordnung.
Bei der Demontage des Lagers von der Hülse nach Abb. 1 wird ein mit zwei konischen Führungsnuten 6 versehener Treibring 10 mit einem in seiner Bohrung befindlichen Gewindeteil auf den Gewindeansatz der Abziehhülse geschraubt. Eine Scheibe 11 stützt sich an der Stirnfläche des Lagerringes ab und die Kegelstifte 7 drücken beim Eintreiben den mit der Hülse 1 verbundenen Treibring 10 aus der Lagerbohrung heraus.
Bei der Montage der Abziehhülse 1 mit Gewindeansatz 2 nach Abb. 3 wird der Treibring 3 z. B. durch einen in einer Nut 4 gehaltenen Sprengring 5 rückwärtig axial unterstützt. Der Treibring 3 ist mit zwei konischen Führungsnuten 6 versehen, deren Neigung mit der des Kegelstiftes 7 übereinstimmt. Durch das Eintreiben von zwei Kegelstiften 7 links und rechts der Welle wird die Scheibe 8 gegen die Stirnfläche der Abziehhülse 1 gepreßt und drückt sie in die kegelige Lagerbohrung ein.
Bei der Lagerbefestigung mit einer Bundhülse gestaltet sich die Montage und Demontage im Prinzip genau so, wie die eben beschriebene. Beim Einbau nach Abb. 6 stützt sich der Ring 12 gegen einen zweiteiligen, in einer Nut 19 der Welle gehaltenen Abstützring 13. Der Hakenring 14 wird beim Einbau mit den beiden Haken 15 vor den Bund der Hülse 16 gelegt.
Beim Einpressen des Keiles 17 legt sich dieser gegen die Stirnfläche des Ringes 12 an und drückt den Hakenring 14 in Richtung der Wellenachse und damit die Bundhülse in die kegelige Lagerbohrung ein. Beim Ausbau dieser Hülse nach Abb. 8 wird der Hakenring 14 umgedreht und die Haken 15 durch zwei entsprechende Aussparungen 20 der Bundhülse 16 geschoben und dann um 900 verdreht. Der Winkelring 12 stützt sich gegen die Stirnfläche des Wälzlagerinnenringes 18 ab und der Hakenring 14 wird mit den beiden Keilen 17 in axialer Richtung getrieben und zieht damit über die Haken 15 des Ringes 14 die Bundhülse aus dem Lager. Die radiale Abstützung des Hakenringes 14 erfolgt auf dem äußeren Umfang der Bundhülse 16, während der Winkelring 12 radial auf einem Absatz des Hakenringes 14 geführt wird.

Claims

Schutzansprüche 1. Vorrichtung für den Ein-und Ausbau von Preßverbänden an Maschinenteilen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei konzentrisch geführte Ringe durch Kegelstifte, die in konischen Nuten eines Treibringes geführt werden, gegeneinander axial verschoben werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Demontage von Abziehhülsen mit Gewindeansatz der Treibring 10 in der Bohrung ein Gewinde aufweist, das sich auf dem Gewinde der Abziehhülse abstützt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei der Montage von Abziehhülsen mit Gewindeansatz der Treibring 3 rückwärtig axial an einem in einer Nut der Welle eingesetzten Federring 5 abstützt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausbau von Bundhülsen der umgebördelte Rand der Hülse 16 mit Aussparungen 20 versehen ist, durch welche die Haken 15 der Hakenhülse 14 geschoben werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich beim Einbau von Bundhülsen der Ring 12 gegen einen zweiteiligen, in einer Nut 19 der Welle gehaltenen Ring 13 abstützt.