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Anordnung zur Umsetzung von elektrischen Impulsen einer Impulsfolge
in Impulse einer anderen Impulsfolge-In der deutschen Landesfernwahl wird das Prinzip
der Zeitimpulszählung angewendet. Dabei erden bei Selbstwählferngesprächen während
des Gesprächs Zählimpulse auf den Gebührenzähler des rufenden Teilnehmers gegeben.
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Maßgebend für die Impulsfolgefrequenz dieser Zählimpulse ist die Entfernung
zwischen den beiden Teilnehmern.
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Jeder Schritt auf dem Gebührenzähler bedeutet eine Gebühreneinheit.
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Bei einem f;úr den Selbstwählfernverkehr bestimmten Münzfernsprecher
kann der Benutzer für die vorgesehene sofortige Bézahlung seines Gespräches in Deutschland
derzeit die Münzwerte 10 Pf, 50 Pf und 1 DM verwenden.
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Der Kassiertakt bei Ferngesprächen muß deshalb auf der kleins-ten
Einheit von 10 Pf aufgebaut werden. Die Gebühreneinheit für Münzergespräche ist
somit nicht gleich der Gebühreneinheit für normale Teilnehmer, die z.Z.
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18 Pf beträgt. Mit Rücksicht auf diese kleinere Gebühreneinheit wird
in Deutschland ein entsprechend schnellerer Kassiertakt angelegt. Zu diesem Zweck
gibt der Münzer als Erkennungszeichen ein besonderes Signal -das Münzerkennzeichen
- ab, das zum Anlegen eines schnelleren Taktes im Zählimpulsgeber führt.
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Bei einer derartigen, in Abha'ngigkeit von einem besonderen Kennzeichen
erfolgenden Kassiertaktgabe aus der Aintseinrichtung sind zwangsläufig zusätzliche
Schaltungsmaßnahmen notwendig, die infolge der zu diesem
Zweck erforderlichen
Sondereinrichtungcn einen hohen Aufwand bedeuten. Um einen Münzfernsprechapparat
wie einen normalen Teilnehmer an die Vermittlungsstelle anschließen zu können und
damit im Vergleich zu einer solchen norrnalen Teilnehmerstelle ohnc zusätzliche
Anderungen am Fernverkehr teilzunehmen, ist es zweckmäßig, auf das zusätzliche Münzerkennzeichen
und die amtsseitig erfolgende Abgabe eines speziellen Taktes zu verzichten. Das
bedeutet jedoch, den für den Münzer notwendigen Zähltakt durch eine im Fernwahlmünzer
sclbst erfolgende Umsetzung des normalen Teilnehmertaktes zu gewinnen.
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Als Kriterium für eine derartige Umsetzung dient bei einer bekannten
Anordnung der zeitliche Abstand zwischen den einzelnen Teilnehmerzählimpulsen. Es
wird dabei während der Intervalle zwischen zwei aufcinander folgenden Teilnehmerzählimpulsen
ein vorher auf einen definierten Spannungswert aufgeladener Meßkondensator auf einen
dem jeweiligen Zeitabstand entsprechenden Spannungsllert en-tladen und an den Eingang
einer Vergleichsschaltung gelegt. An dieser Vergleichsschaltung liegt gleichzeitig
ein über eine Vergleichsentladestrecke entladener weiterer Kondensator wobei die
Zeitkonstante der Entladung den gewünschten riilen oder Vielfachen des Teilnehmerzähltaktes
angepaßt seinmuß. Dieses bekannte Verfahren setzt jedoch die Einhaltung schwieriger
Zeitbedingungen voraus und macht die Abgabe eines Ausgangsimpulses von einer Vergleichsprüfung
abhängig.
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Das Problem der Umsetzung von Impulsen einer Impuls folge in Impulse
einer anderen Impulsfolge, das bisher nur im Zusammenhang mit Münzfernsprechern
erläutert wurde, hat aber allgemeine Bedeutung. Der Erfindung
liegt
daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Umsetzung von elektrischen Impulsen
einer Impulsfolge in Impulsc einer anderen Impulsfolgc zu schaffen.
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Bezüglich der Anwendung bei Münzfernsprechern soll damit die Vervielfachung
der Zählimpulse in Kassierimpulse erreicht worden, die auf der kleinsten Münzdinheit
aufgebaut sind. Diese-Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mechanische Schaltmittel
vorgesehen sind, die durch jeden umzusetzenden Impuls zu einer Drehbewegung innerhalb
eines bestimmten, vorzugsweise einstellbaren Winkiels veranlaßt werden und bei dieser
Bewegung oder der anschließenden Rückbewegung in die Ausgangslage ebenfalls mechanische
Schaltmittel entsprechend weiter schalten und dabei die andere Impulsfolge erzeugen
und einen Differenzbetrag, der sich aus dem Wert der umzusetzenden Impulsc in die
andere Impulsfolge ergibt , speichern.
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Die Anordnung nach der Erfindung setzt weder die Einhaltung bestimmter
Zeitbedingungen voraus, noch ist es erforderlich, die Abgabe eines Ausgangsimpulses
von einer Vergleichsprüfung abhängig zu machen. Abgesehen davon, daß dicsc Anordnung
durch äußerst einfache mechanische Schaltmittcl zu realisieren ist, liegt der wesentliche
Vortcil in der leichten und stetigen Anpassungsmöglichkeit an Tarifänderungen. Darüber
hinaus bedeutet die Speicherung des Differenzbetragcs im Hinblick auf Münzfernsprecher,
daß der Differenzbetrag addiert wird, der sich aus dem Wert der Zahlimpulse, die
vom Amt zu einem Münzfernsprecher gegeben werden, und dem Wert der Kassierimpulse
ergibt. Auf diese Weise gehen die Differenzbeträge von jeweils 2 Pf zwischen dem
Wert eines Zählimpulses von 18 Pf und den dafür kassierten Münzen von 20 Pf dem
Sprechgast nicht verloren, da nur 10 Pf kassiert werden sobald der Differenzbetrag
den Wert einer Münzeinheit, d.h. 10 Pf, erreicht hat.
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Die Anordnung nach der Erfindung wird vorsugsweise in der Form realisiert,
daß ein Drehmotor bzw. ein Drehmagnet vorgesehen ist, dessen Welle durch einen umzusetzenden
Impuls eine Drehbewegung innerhalb eines bestimmten Winkels ausführt. Mit dieser
Welle sind mechanische Schaltmittcl gckuppelt, die nur in einer Drehrichtung von
der Welle angetrieben werden und dabei die andere, d.h. die gewünschte Impulsfolge
erzeugen und gleichzeitig den Differenzbetrag speichern. Auf Münzfernsprecher bezogen
bedeutet das, daß beim Eintreffen eines Zählimpulses die Welle in Bewegung gesetzt
wird und über die mit ihr- gekuppelten mechanischen Schaltmittel Kassierimpulse
erzeugt.
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Die Erfindung trird anhand der Figur erläutert.
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An einer Montageplatte 1 sind ein fester Anschlag 2 und ein verstellbarer
Anschlag 3 vorgesehen. An den festen Anschlag 2 zieht eine Feder 4 einen Hebel 5,
der auf der Welle 6 eines Drehmagneten bzw. Drehmetors 7 fest angeordnet ist. Gegenüber
dem verstellbaren Anschlag 3 ist auf der Montageplatte 1 eine Einstcllskala 8 angeordnet.
Mit der Welle 6 ist werner ein Zahnrad 9 starr gekuppelt, von dem ein Zahnrad 10
angetrieben wird, falls ein Übersetzungsverhältnis erforderlich ist. Mit dem Zahnrad
10 ist über eine Freilaufkupplung 11 eine Nockenscheibe 1-2 gekuppelt, die mit ihren
Noeken, von denen nur einige angedeu-tet sind, auf cinen-KontaktSedersatz 13 einwirkt.
Statt eines Hebels 5 kann beispielsweise auch eine Sperrklinke und statt der Nockenscheibe
12 eine Impulsscheibc vorgesehen Sein. Der Winkel, den der Hebel 5 jeweils beim
Eintreffen eines Zählimpulses zurücklegt, ist mit α bezeichnet.
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Beim Eintreffen eines Zählimpulses vom Amt- wird Spannung an den Drehmagneten
oder Drehmotor 7 gelegt, desson Welle ausgehend von der Grundstellung am festen
Anschlag 2 eine Drehung um den Winkel α ausführt. Dieser Winkel. ist durch
den verstellbaren Anschlag 3 begrenzt und gewährleistet eine leichte Einstellbarkeit
zur Anpassung bei Gebührenänderungen. Bei den gegebenen Verhältnissen würde die
Größe des Winkels α dem augenblicklich geltenden Zählimpulspreis von 18 Pf
entsprechen.
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Durch die Freilaufkupplung 11 ist gewährleistet, daß die Nocken- bzw.
Impulsscheibe 12 nur bei einer Drehrichtung der Welle 6 wirksam wird. Das kann beispielsweise
so ausgebildct sein, daß die Scheibe 12 nicht durch die Bewegung des Drehmagneten
bzw. Drehmotors angetricben wird. Die Funktion löst demnach die gespannte Feder
4 aus, die den Hebel 5 wieder in die Ausgangslage zurückzicht. Bei dem durch die
Freilaufkupplung 11 bewerkstelligten Ablauf gibt die Scheibe 12 bei jeder Umdrehung
eine Anzahl von Impulsen ab, die abgesehen von den in der Figur dargestellten Nockenkontakton
auch durch Schleiffedern oder Lichtschranken in Verbindung mit einer Impulsscheibe
erzeugt werden können Diese Impulse dienen als Kassierimpulse zur Vereinnahmung
der kleinsten Münze, d.h. 10 Pf. Bei dem Eintreffen der ersten 4 Zählimpulse, die
zusammen den Wert von 72 Pf entsprechen, wird die Scheibe 12 bei jedem Impuls soweit
verdreht, daß zwei Impulse ausgesendet und damit jeweils 20 Pf kassiert werden.
Zu diesem Zeitpunkt hat der Sprechgast ein Guthaben von 8 Pf, das dadurch gespeichert
worden ist, daß die Scheibe 12 nicht zurückgestellt, sondern beim Eintreffen eines
neuen Impulses immer weiter gedreht wird. Beim Eintreffen des 5. Zählimpulses wächst
das Guthaben auf 10 Pf an, so
daß in diesem Zeitpunkt nur ein Kassierimpuls
ausgesendet wird.
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Das verhältnis Zählimpuls zu Kassierimpuls ist außer vom festen Übersetzungsverhältnis
der Zahnräder 9 und 10 und der pre Umdrehung der Scheibe 5 abgegebenen Impulszahl
linear vom Aufzugswinkel α abhängig und kann durch Veränderung des Anschlages
3 in Verbindung mit der gegenüber angeordneten Skala 8 leicht verändert worden In
der Figur sind nur die Schaltmittel dargesteilt, die zur Erklärung des Prinzips
der Erfindung erforderlich sind Nicht gezeichnet ist demnach eine Vorrichtung, z.B.
ein mit der Scheibe 5 gekuppelter Fliehkraftregler, die einen definierten Ablauf
gewährleistet Ferner fehlt in der Figur auch die -Andeutung einer Vorrichtung, die
am Ende jeder Phase ein freies Auslaufen der Scheibe 12 verhindert und nicht zuletzt
eine Vorrichtung, die eine Rückstellung der Scheibe nach Gesprächsende in eine definierte
Ausgangslage bewirkt.
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Eine Aufaddierung von Impulsen kann dadurch erreicht werden, daß das
Zahnrad 3 nicht starr mit der Welle 6 verbunden ist, sondern z.B. über eine Magnetkupplung,
die gleichzeitig mit dem Drehmagneten oder dem Drehmotor 7 eingeschaltet wird. Nach
Beendigung jedes Zählimpulses kehrt der Drehmagnet bzw. der Drehmotor T augenblicklich
in die Ruhelage zurück, während für den Ablauf des Getriebes eine eigene Feder und
ein Anschlag vorzusehen wären 8 Patentansprüche 1 Figur