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Die Erfindung betrifft ein streufeldarmes Dauermagnetsystem für Lautsprecher,
bestehend aus einer Ober- und Zwischenplatte aus Weicheisen, die einen axial magnetisierten
Dauermagnetring zwischen sich einschließen, und einem Weicheisenkern, der mit der
Zwischenplatte verbunden ist und durch eine mittige Bohrung in der Oberplatte unter
Freilassung eines Luftspalts konzentrisch hindurchragt, einer gegen die Zwischenplatte
anliegenden, axial magnetisierten Dauermagnetscheibe und einem diese Systemteile
umgebenden Weicheisentopf, wobei Dauermagnetring und Dauermagnetscheibe gegenpolig
magnetisiert sind.
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Derartige Dauermagnetsysteme sind z. B. aus der deutschen Auslegeschrift
1 271274 bekannt. Sie wurden bisher in großen Stückzahlen nach folgendem Verfahren
hergestellt bzw. zusammengesetzt: Der Weicheisenkern und die mit einer entsprechenden
Bohrung versehene Weicheisen-Zwischenplatte werden zunächst durch Fügen und Ineinanderstauchen
mechanisch fest miteinander verbunden.
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Dann wird die Oberfläche des Systems, der Dauermagnetring und die
mit dem Kern zusammengefügte Zwischenplatte auf eine zur Justierung benutzte Montageplatte
mit Zentrierhülse aufgesetzt und magnetisiert.
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In einem weiteren Arbeitsgang wird sodann die Dauermagnetscheib e
mit dem Weicheisentopf durch Kleben verbunden und ebenfalls magnetisiert, allerdings
mit entgegengesetzter Polarität.
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Anschließend werden die in der beschriebenen Weise hergerichteten
beiden Systemteile zusammengepreßt, wobei zwischen Oberplatte und Weicheisentopf
ein Preßsitz vorgesehen werden muß, um eine feste Verbindung aller Teile des Gesamtsystems
zu gewährleisten.
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Dabei ist es notwendig, daß der Weicheisentopf eine ausreichende
Wandstärke aufweist. DieseWandstärke muß, jedenfalls aus Gründen ausreichender Festigkeit,
immer wesentlich größer sein als aus magnetischen Gründen angezeigt wäre.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist einmal die Vereinfachung beim
Zusammenbau des Systems aus den genannten Einzelteilen, möglichst in einem einzigen
Arbeitsgang, und eine sichere Befestigung der Teile untereinander.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung ein Dauermagnetsystem
für Lautsprecher vorgeschlagen, das durch die Kombination folgender an sich bekannter
Merkmale gekennzeichnet ist: a) mit geringem Spiel verschiebbar in den Weicheisentopf
eingesetzte Oberplatte, wobei b) der Zusammenhalt der Systemteile durch eine Boden-
und Seitenwände des Weicheisentopfes überdeckende Kunststoffumspritzung gesichert
ist, die c) sich bis zum oberen Rand der Oberplatte erstreckt.
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Bei einem Lautsprechermagnetsystem (deutsche Auslegeschrift 1 012
639) ist es schon bekannt, die Oberplatte verschiebbar in den Weicheisentopf einzusetzen.
Damit wird der Zweck verfolgt, den mit Polkern versehenen Dauermagneten in dem Weicheisentopf
festzuspannen. Nach dem Einsetzen der Oberplatte wird diese durch Einpressen in
dem Weicheisentopf befestigt. Eine Möglichkeit zum Ausgleich unterschiedlicher Fertigungstoleranzen
der
Systemteile ist bei dem bekannten Magnetsystem nicht vorgesehen. Die Systemteile
werden vor dem Zusammenbau genau auf Maß gearbeitet.
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Demgegenüber soll es beim Zusammenbau des in erfindungsgemäßer Weise
aufgebauten Lautsprechermagnetsystems möglich sein, die unterschiedlichen Fertigungstoleranzen
der Systemteile auszugleichen.
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Die Festlegung der einzelnen Systemteile gegeneinander erfolgt dabei
erfindungsgemäß durch eine Umspritzung des zusammengesetzten Systems mit Kunststoff,
die bei Lautsprechermagnetsystemen an sich bekannt ist (siehe z. B. deutsche Auslegeschrift
1024177 und deutsches Gebrauchsmuster 1737498).
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Es ist auch schon bekannt, die Teile eines Lautsprechermagnetsystems
mit einer Kunststoffumspritzung zu versehen, die einstückig mit dem Membrankorb
hergestellt wird (deutsche Gebrauchsmuster 1744859 und 1 797780). Diese bekannten
Lautsprechermagnetsysteme bieten jedoch keine Möglichkeit der Anpassung an unterschiedliche
Fertigungstoleranzen der Systemteile bei deren Zusammenbau.
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Durch die erfindungsgemäß vorgesehene, an sich bekannte Kunststoffumspritzung
der Lautsprechermagnetsystemteile ergibt sich die Möglichkeit, auf das bei Systemen
der erfindungsgemäßen Gattung bisher übliche Einpressen der Oberplatte in den Weicheisentopf
verzichten zu können und die Verbindung dieser beiden Teile auf fertigungstechnisch
sehr einfache Weise zu erreichen. Durch die erfindungsgemäß bis zum oberen Rand
der Oberplatte gezogene Kunststoffumspritzung ergibt sich die weitere Möglichkeit,
auf eine zusätzliche Bearbeitung der am Boden des Systems angeordneten Dauermagnetscheibe
verzichten zu können, die bei bekannten Lautsprechermagnetsystemen bisher notwendig
war. Die Bearbeitung der gesinterten Dauermagnetrohlinge aus keramischem Dauermagnetwerkstoff,
die mit verschiedenen Abmessungen anfielen, erfolgte zur Anpassung an die enge Fertigungstoleranz
der Lautsprechermagnetsysteme durch Schleifen und erforderte einen verhältnismäßig
hohen Fertigungs aufwand. Infolge der erfindungsgemäß verschiebbaren Verbindung
zwischen Oberplatte und Weicheisentopf kann nun eine Bearbeitung des Dauermagneten
entfallen, weil sich je nach der Dickentoleranz der in das Lautsprechermagnetsystem
eingesetzten Dauermagetscheibe infolge des erfindungsgemäß vorgesehenen Aufbaues
des Systems eine Ausgleichsmöglichkeit zwischen dem Weicheisentopf und der in diesen
verschiebbar eingesetzten Oberplatte ergibt.
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Eine weitere Folge des erfindungsgemäßen Systemaufbaues ist die Möglichkeit,
denWeicheisentopf, der bislang bei bekannten Systemen wegen der erforderlichen Stabilität
mit verhältnismäßig großer Wandstärke ausgeführt werden mußte, dünner ausbilden
zu können, weil die erfindungsgemäß vorgesehene Kunststoffumspritzung seine Stabilität
erhöht.
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Der wohl entscheidenste Vorteil beim Aufbau eines Magnetsystems in
der erfindungsgemäßen Weise besteht aber in der Vereinfachung des Fertigungsgangs.
Die Systemteile können praktisch in einem Arbeitsgang zum fertigen System zusammengebaut
werden. Sie werden dazu nacheinander in ein Spritz-oder Gießwerkzeug eingesetzt,
darin fest gegeneinandergepreßt und mit Kunststoff durch Spritzen oder Gießen ummantelt.
Auf diese Weise erreicht man eine sichere Verbindung der Systemteile miteinander
und
spart eine zusätzliche Klebung der Teile untereinander.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lautsprechermagnetsystems
kann zusätzlich zu der Kunststoffummantelung in das Innere des Systems in an sich
bekannter Weise Kunststoff eingefüllt werden. Das erhöht die Stabilität des Systems
weiter. Man kann auch noch auf einen weiteren bisher notwendig gewesenen Fertigungsschritt
bei der Verbindung des Weicheisenkerns mit der Zwischenplatte verzichten, wenn man
gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lautsprechermagnetsystems
den Weicheisenkern mit geringem Spiel in die Zwischenplatte verschiebbar einsetzt,
die eine oder mehrere radiale Öffnungen für den Durchlaß des Kunststoffs aufweist.
Wenn dann nach dem Zusammenbau der Systemteile Kunststoff in das Innere des Systems
eingefüllt wird, fließt dieser durch diese radialen Öffnungen zum Weicheisenkern
hin und verbindet diesen mit der Zwischenplatte, wobei sich der Kunststoff zusätzlich
in einer am Kern rund angebrachten Ringnut verankert. Auf diese Weise erreicht man
tatsächlich die Herstellung des Systems in einem einzigen Arbeitsgang, was sich
kostenmäßig außerordentlich günstig auswirkt.
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An Hand der Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Lautsprechermagnetsystems dargestellt sind, soll die Erfindung näher erläutert werden.
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Ab b. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform und A
b b. 2 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines in erfindungsgemäßer
Weise ausgebildeten Lautsprechermagnetsystems; A b b. 3 zeigt die Draufsicht des
Systems.
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Das in den Zeichnungen dargestellte Lautsprechermagnetsystem besteht
in bekannter Weise aus einer Oberplatte 1, einem Dauermagnetring 2, einer Zwischenplatte
3 und einem mit dieser verbundenen Kern 4 sowie einer Dauermagnetscheibe 5. Weiterhin
ist ein Topf 6 vorgesehen, der die Systemteile umschließt und bis zur Oberplatte
aufragt. Die Oberplatte 1, die Zwischenplatte 3, der Kern 4 und der Topf 6 bestehen
aus Weicheisen. Der Weicheisenkern 4 ist durch eine mittige Bohrung in der Zwischenplatte3
und unter Freilassung eines Luftspalts7 durch die Oberplatte 1 hindurchgeführt.
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Die Systemteile stehen untereinander in magnetisch leitender Verbindung,
wobei die Polarität der Dauermagnete 2 und 5 durch Buchstaben angedeutet ist.
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Den Zusammenhalt des Systems bewirkt die Kunststoffummantelung 8,
die sich um den Weicheisentopf 6 bis zum oberen Rand der Oberplatte 1 erstreckt.
Um eine gute Verankerung zu erzielen, weist die Oberplatte 1 an ihrem oberen Außenrand
Ausnehmungen 9 auf, in die sich der Kunststoff verankert.
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Bei dem in Abt. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel eines nach der
Erfindung aufgebauten Lautsprechermagnetsystems ist auch der Innenraum des Systems
mit Kunststoff 10 gefüllt.
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Die Füllung des Innenraums erfolgt gleichzeitig
mit der Herstellung
der Kunststoffummantelung 3.
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Damit der Kunststoff 10 in den Innenraum eindringen kann, befinden
sich in dem Weicheisentopf 6 mehrere Bohrungen 11.
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Aus A b b. 2 ist auch ersichtlich, in welcher Weise der Weicheisenkern
4 und die Zwischenplatte 3 beim Zusammenbau des Systems miteinander befestigt werden.
Die Zwischenplatte 3 weist eine oder mehrere auf dem Umfang verteilte radiale Öffnungen
12 auf, durch welche die Kunststoffüllung 10 zum Weicheisenkern 4 fließen kann.
Der Weicheisenkern 4 kann an seinem unteren Ende eine Nut oder Kerben 13 aufweisen,
in welche der Kunststoff eindringt und für eine Verankerung des Kerns im System
und eine Verbindung desseiben mit der Zwischenplatte 3 sorgt. Bei einem solchen
Systemaufbau wird der Zusammenbau des Systems aus seinen Einzelteilen in nur einem
einzigen Arbeitsgang ermöglicht. Alle Einzelteile können in der vorgeschriebenen
Lage zueinander im Spritzwerkzeug zusammengesetzt und anschließend durch die Kunststoffummantelung
bzw.
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-füllung miteinander verbunden werden. Dadurch ergeben sich nicht
nur wirtschaftliche Vorteile im Hinblick auf eine kostensparende Fertigung, sondern
auch der technische Vorteil eines sicheren Zusammenhalts der Einzelteile des Systems.
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Patentansprüche: 1. Streufeldarmes Dauermagnetsystem für Lautsprecher,
bestehend aus einer Ober- und Zwischenplatte aus Weicheisen, die einen axial magnetisierten
Dauermagnetring zwischen sich einschließen, und einem Weicheisenkern, der mit der
Zwischenplatte verbunden ist und durch eine mittige Bohrung in der Oberplatte unter
Freilassung eines Luftspalts konzentrisch hindurchragt, einer gegen die Zwischenplatte
anliegenden, axial magnetisierten Dauermagnetscheibe und einem diese Systemteile
umgebenden Weicheisentopf, gekennzeichnet durch die Kombination folgender an sich
bekannter Merkmale: a) mit geringem Spiel verschiebbares Einsetzen der Oberplatte
(1) in den Weicheisentopf (6), wobei, b) der Zusammenhalt der Systemteile (1, 2,
3, 4, 5, 6) durch eine Boden- und Seitenwände des Weicheisentopfes (6) überdeckende
Kunststoffumspritzung (8) gesichert ist, die c) sich bis zum oberen Rand derOberplatte(l)
erstreckt.
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2. Lautsprechermagnetsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß in das Innere des Systems in an sich bekannter Weise Kunststoff (iO) eingefüllt
ist.