DE1813613U - Aufbewahrungs- und entnahmebehaelter fuer chirurgisches nahtmaterial. - Google Patents
Aufbewahrungs- und entnahmebehaelter fuer chirurgisches nahtmaterial.Info
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Description
"Aufbewahrungs- und Entnahmebehälter für chirurgisches
Nahtmaterial"
Die Erfindung betrifft einen Aufbewahrungs- und Entnahmebehälter
für ohiirurgisches Nahtmaterial mit einer herausnehmbaren Abstützung für die Materialspule·
Die bekannten Entnahmebehälter für chirurgisches Nahtmaterial bestehen aus einem Glasbehälter, der mit einem mit durchbohrtem
Grummistopfen versehenen Deckel verschlossen ist· Dabei liegt das Yorratsknäuel mit Nahtmaterial lose in dem Behälter,
und das fadenende wird durch die Bohrung in dem Grummistopfen des Deokels nach aaJen geführt und kann kontinuierlich entnommen
werden.
Ee ist bekannt, Materialspulen innerhalb derartiger Behälter
• 1 -
an besondere Abstützungen zu lagern. Einige dieser Ausführungen
haben Nachteile, weil keine Vorkehrungen gegen das Weiterlaufen
der Materialspule vorgesehen sind, renn der Zug an dem Faden beendet wird. Diese Kachteile treten auch dann auf, wenn dor
Faden oberhalb der Spule durch eine bestimmte Fadenführung beispielsweise aus mehreren Löchern hindurchgeführt ist. Die
sich dann im Inneren des Behälters bildenden Schlingen können die darauf folgende Entnahme der Fäden beeinträchtigen.
Es ist bereits ein Stativ zur Aufnahme von Spulen bekannt. Dieses.
Stativ besteht aus zwei schmalen Seitenwänden, die durch einige Traversen fest verbunden sind. An diesem Stativ ist die
Materialspule mit Abstand von den Seitenwänden verschwenkbar an Hebelarmen gelagert, so daß die Seitenwände nicht mit der
Spule in Berührung kommen. An diesen Seitenwänden sind jedoch zur Mitte des Stativs ragend verhältnismäßig schmale Blattfedern
vorgesehen, welche an den Stirnseiten der Spule schleifen, so daß dem am Fadenende ausgeübten Zug genug Widerstand
entgegengesetzt wird, um ein unwillkürliches Weiterrollen zu vermeiden.
Dieses Stativ hat somit einen verhältnismäßig komplizierten
Aufbau, so daß es sich nur schlecht zur keimfreien Aufbewahrung der Materialspulen eignet. Bei der verwendeten verhältnismäßig
schmalen Feder kann sich im übrigen an der Kante der Feder ein mikroskopischer Abrieb der Materialspule ergeben,
der zu Verunreinigungen führt·
Diese bekannten Behälter sind vor allem für Stahldraht, der
sich als Nahtmaterial in der Chirurgie in zunehmendem LJaße
durchsetzt, nicht geeignet, ',»eil sich der St^hlfaden nicht
glatt von dem Vorratsknäuel abwickeln läßt, sondern sich irr:
Inneren des Behälters verschlingt und verknotet. Man bri?r: t
daher Stahldraht in nicht sterilen Rollen in den Handel, den
man dann in einzelnen Längen vor der Verwendung sterilisieren muß, was zeitraubend und umständlich ist und auch einen großen
Materialverschleiß bedeutet, da die einzelnen Stahlfäden sich bei Sterilisationstemperaturen verziehen und krümmen und sich
dann auch verschlingen, so daß nur ein Bruchteil der Fäden verwendet werden kann.
Man hat auch schon Stahlfäden verhältnismäßig geringer Länge auf eine Haspel aufgewickelt und steril in Ampullen eingeschmolzen.
Liese haben jedoch den Nachteil, daß man das Material nicht kontinuierlich entnehmen kann und vor allem nicht in
Mengen nach Bedarf, denn da man eine angebrochene Ampulle nicht
ohne weiteres wieder steril verschließen kann, ist der übrigbleibende Teil praktisch wertlos. Man kann daher, um einen unnötig
großen Materialverbrauch zu vermeiden, nur geringe Längen in eine Ampulle einschmelzen und es werden daher u.U. für eine
Operation mehrere Ampullen gebraucht, wodurch das Material unnötig verteuert und die Verwendung erschwert wird, und außerdem
ein unnötiger Arbeitsaufwand bei der Herstellung der einzelnen Ampullen erforderlich ist.
Diese Nachteile werden bei dem Aufbewahrungs- und Entnahmebehälter
für chirurgisches Nahtmaterial nach der Erfindung dadurch vermieden, daß als Abstützung ein Haltebügel mit an einem
Ende miteinander verbundenen Schenkeln vojg ehen ist, deren
innere Flächen an den Stirnseiten der in dem Haltebügel gelagerten Materialspule anliegen. Hierdurch wird eine rit^rraschend
einfache und alle erforderlichen Punktionen übernehmende Abstützung geschaffen, die eine kontinuierliche Entnahme
ermöglicht, wobei das Material völlig steril in den Be hälter eingebracht, aufbewahrt und entnommen werden kann. Insbesondere bewirken die Schenkel unmittelbar ohne nachteilige
Ausgestaltung die Abbremsung der Materialspule. Letztere ist
gemäß einem vorteilhaften Merkmal mit zwei Stiften, Bolzen oder dergleichen drehbar in Bohrungen an dem zwecks Einsatz
der Materialspule federnd ausgeführten Haltebügel gelagert.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Haltebügel U-förmig ausgebildet und liegt mit seinen Schenkeln
ganz oder teilweise an der Innenwand des Behälters an. Hierbei kann im Scheitelpunkt des Haltebügels ein Loch für den
Durchtritt des Materialfadens vorgesehen sein·
Ee ist ersichtlich, daß der Ausdruck Haltebügel besonders bei
U=förmiger Ausbildung desselben besagt, daß die Schenkel
zweckmäßig ineinander übergehen.
Vorteilhafterweise besteht der Haltebügel und die Spule, auf
die das Material aufgewickelt wird, aus Kunststoff. Der Behälter selbst kann ebenfalls aus Kunststoff oder aus Glas bestehen.
Eine AuBführungsform eines Behälters nach der Erfindung ist |
beispielsweise auf der Zeichnung dargestellt und zwar zeigen:
Figur 1ι einen offenen Behälter mit Materialspule und Haltebügel
in Perspektive,
Figur 2t Haltebügel mit Materialspule im Schnitt.
Figur 2t Haltebügel mit Materialspule im Schnitt.
Ein Behälter 1 aus Glas ist mit einem Deckel 2 verschließbar,
der mit einem Schraubring 3 zweckmäßigerweise aus Kunststoff, gehalten wird. Der Schraubring J ist mit einem Dichtungsring 3a
aus gummi versehen. Der Deckel 2 ist mit einem Halsstück 4 mit einer öffnung 4a versehen, in die ein Stopfen 5 aus Kunststoff
oder Naturgummi mit einem Durchgang 6 für einen Materialfaden
7 gepreßt ist, der mit einer Schutzkappe 5a versehen ist. Im Inneren dea Behälters 1 ist ein Unförmiger Bügel angeordnet,
dessen Schenkel sioh gegen die Innenwand des Behälters 1 stützen Im Scheitel des Unförmigen Bügels 8 ist ein loch 9 vorgesehen,
durch das der Materialfaden 7 geführt ist. Der Bügel 8 ist mit zwei Bohrungen 10 und 11 versehen, in denen die Materialspule
mit Stiften 13 und 14 drehbar gelagert ist.
Zur Herstellung des Aufbewahrungs— und Entnahmebehälters für
chirurgisches nahtmaterial nach der Erfindung kann jedes Material
verwendet werden, das die erforderlichen Sterilisationstemperaturen aushält. Der Behälter selbst und der Deckel sowie
der Haltebügel können beliebige Form haben, beispielsweise
braucht der Behälter keinen runden Querschnitt zu haben, sondern dieser kann auch oval oder rechteckig sein, wobei der
Deckel dann entsprechend geformt wird. Der Haltebügel kann auch aus zwei gegenüberliegenden an der inneren Behälterwand
angeordneten Ansätzen, Voreprüngen oder dergleichen, die mit
einer Bohrung oder mit Bolzen zur Aufnahme der Materialspule
versehen sind, gebildet sein.
Der Behälter kann aus Glas oder auch aus Kunststoff bestehen
und der Haltebügel kann aus Metall, Kunststoff oder einem anderen Werkstoff, der Sterilisationstemperaturen verträgt, hergestellt
sein.
Claims (3)
1. Aufbewahrungs- und Entnahmebehälter für chirurgisches
Nahtmaterial mit einer herausnehmbaren Abstützung für die Materialspulβ, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstützung
ein Haltebügel (8) mit an einem Ende miteinander verbundenen Schenkeln vorgesehen ist, deren innere Flächen
an den Stirnseiten der in dem Haltebügel gelagerten Materialspule anliegen.
2· Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialspule (12) mit zwei Stiften (13,14) drehbar an dem
federnd ausgeführten Haltebügel (8) gelagert ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebügel (8) Unförmig ausgebildet ist und mit seinen
Schenkeln an der Innenwand des Behälters (1) teilweise anliegt.
4-· Behälter nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß
im Scheitelpunkt des Haltebügels (8) ein Loch (9) für den Durchtritt des Materialfadens vorgesehen ist.
Patentanwälte Maemecke, Dr. Kuj
HinweU: D1e?c Unterlage (Bsschrvbung und Schutzanspr.) ist die zuletzt eing^^c11--; *'a •v'-M *"·>
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der ur:. .r;';r.c'::;:. ?^--jereiififafi Unter!agen ab. Die raohtllche Bedeutung dir A-w«*..··.? j :j, r-ijg ρ
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negative zu dem üb'ioäiet; P.elsefi gsliefert. Deutsches Pete .t:»mt. Οε*>.'«Ί_··;ίΐ9.τη.·'^ϊΐ*- ■■
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH27037U DE1813613U (de) | 1958-01-02 | 1958-01-02 | Aufbewahrungs- und entnahmebehaelter fuer chirurgisches nahtmaterial. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH27037U DE1813613U (de) | 1958-01-02 | 1958-01-02 | Aufbewahrungs- und entnahmebehaelter fuer chirurgisches nahtmaterial. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1813613U true DE1813613U (de) | 1960-06-23 |
Family
ID=32936757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH27037U Expired DE1813613U (de) | 1958-01-02 | 1958-01-02 | Aufbewahrungs- und entnahmebehaelter fuer chirurgisches nahtmaterial. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1813613U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1274788B (de) * | 1961-11-04 | 1968-08-08 | Graf & Co Sueddeutsche Catgutf | Anordnung zur Fixierung von aufgewickeltem chirurgischem Naehgut in einem Behaelter |
-
1958
- 1958-01-02 DE DEH27037U patent/DE1813613U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1274788B (de) * | 1961-11-04 | 1968-08-08 | Graf & Co Sueddeutsche Catgutf | Anordnung zur Fixierung von aufgewickeltem chirurgischem Naehgut in einem Behaelter |
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