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"Lagerbare Mischkapsel" USA-Priorität vom 12.Dezember 1967 aus der
USA-Patentanmeldung Ir. 690 007 Die Erfindun. betrifft eine Mischkapsel zur getrennten
Lagerung und späterer Mischung von zumindest zwei Komponenten mit einem röhrenförmigen
Teil, einer zwischen dessen Enden quer anseordneten zerreißbaren Trennwand, einem
zweiten Röhrenteil, das teleskopartig in das erste Röhrenteil eingreift, und die
Enden der Röhrenteile verschließenden Verschlußgliedern, von denen zumindest eine
lösbar ist, Diese lagerbare Mischkapsel dient fitr ein zahnärztliches Präparat von
Silberpuder und Quercksilber. Diese Bestandteile werden in getrennten Behältern
innerhalb der Kapsel gelagert und bei Gebrauch durch den Zahnarzt zusammengeführt
und miteinander vermengt um ein Amalgam zu bilden.
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In den bisher verwendeten Kapseln, bei denen eine Trennwand zur getrennten
Lagerung der Komponenten vorgesehen war, wurde ein Dorn zum Durchstoßen der trennenden
Membran oder ein
schneidendes oder schrendes Teil verwendet) um
die Membran vollständig zu entfernen. Zwar ist das Dornsytem zufriedenstellende
um die Zusammenmischung der vorher getrennten Bestandteile zu ermöglichen; Jedoch
behindern die aufgedornten Blätter der Membrane ernsthaft die Vermengung der nun
teilweise zusammengemischten Bestandteile. Eine ähnliche Behinderung der Mischung
tritt auf bei einer Vorrichtung (USA-Patentschrift 1 774 253), bei der die Membran
an ihren Rändern vollkommen abgeschert wird.
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Die abgescherte Membran befindet sich innerhalb. der Bestandteile
selbst und hindert diese in intime Berührung miteinander zu kommen.
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Bei den bisher bekannten Vorrichtungen, bei denen die trennende Membrane
abgeschert werden mußte, war es nötig, eine Schervorrichtung in einem oder den beiden
Röhrenteilen zu verwenden.
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Dies brachte ein zusätzliches Problem mit sich da der Schervorgang
eine große Kraft pro Flächeneinheit erfordert, In einer bekannten Vorrichtung wurde
eine schräge Umfangsklinge oder Schneidkante mit einem durchstoßenden Punkt an einem
der Teile verwendet, um den Beginn des Schneidvorganges selbst zu ermöglichen.
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Wo die Randkante des Schneidgliedes abgeschrägt oder winklig war,
um den Beginn des Schnittvorgangs zu bewirken, ergab sich das Problem} eine Dichtung
gegen die anstoßende Kappe zu bilden, wenn die beiden Röhrenteile vollständig ineinander
geschoben waren. Demzufolge war es notwendig, zusätzliche Dichtungsflansche zu verwenden,
um zu vermeiden, daß das zu vermengende Material in den Ringzwischenraum zwischen
den beiden Röhrenteilen eindringt oder auf andere Art heraustritt. Wenn die abgescherte
Membran in einem kleinen Punkt oder Fläche in nicht vollständig abgescherter Stellung
verbleiben l*connte 3 um zu vermeiden, daß sie in die Mischkammer fällt, wurde sie
innerhalb des Ringraumes zwischen den beiden ineinander geschobenen Röhrenteilen
eingeschlossen.
Wenn Jedoch fast die gesamte Membran auf einer Seite des Kapsel eingeschlossen war,
ergab sich daraus eine seitliche Verschiebung oder Verspannung der beiden ineinandergeschobenen
Röhrenteile, die die Wirksamkeit der Dichtungsanordnung beeinträchtigte.
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Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorstehend
genannten Nachteile eine einfach und wirtschaftlich herzustellende, stabil konstruierte
und wirkungsvolle Mischkapsel der eingangs genannten Art zu scllaffen, bei der vorher
getrennte Komponenten ohne Jegliche Behinderung in intime Berührung miteinander
zur Vermischung und Vermengung gebracht werden können. Diese Aufgabe ist bei der
hier vorgeschlagenen Jischkapsel vor allem dadurch gelöste daß erfindungsgemäß das
zweite Röhrenteil in das erste derart eindrückbar ist, daß es die zerreißbare Trennwand
aufreißt und in einzelnen Teilen an die Innenwand des ersten Röhrenteils anlegt,
so daß diese zwischen dieser Innenwand und der Außenwand des zweiten Röhrenteils
liegen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mischkapsel
besteht darin, daß die Trennwand ihr Aufreißen erlelchternde Linien geschwächter
Stärke aufweist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausfilhrungsform der erfindungsgemäßen
Mischkapsel besteht darin, daß die Schwächungslinien derart symmetrisch angeordnet
sind, daß die aufgerissenen Teile der Trennwand symmetrisch zur Achse der Röhrenteile
liegen. Die maßnahme, die Schwächungslinien symmetrisch anzuordnen, ist dadurch
besonders vorteilhaft, daß sich die symmetrisch aufgerissenen Teile der Membrane
symmetrisch zwischen die beiden Röhrenteile legen und so eine äußerst wirksame dichtung
bilden
durch die das Austreten des Inhalts der Mischkapsel verhindert
wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mischkapsel
besteht darin, daß die Schwächungslinien zwei sich in rechtem Winkel schneidende
und die Trennwand in vier gleiche Teile unterteilende Linien sind.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Misehkapsel
besteht darin, daß die Trennwand zusammen mit dem ersten Röhrenteil aus einem Stück
besteht.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen llischkapsel
besteht darin, daß das innere Ende des zweiten Röhrenteils senkrecht zur Achse beider
Röhrenteile liegt. In dieser vorteilhaften Ausführungsform schneidet die Kante des
inneren Endes des zweiten llöhrenteils die Membran auf.
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Eine weitere vorteilhafte AusfUhrungsform der erfindungsgemaßen tiischkapsel
besteht darin, daß die Wand des innerhalb des ersten Röhrenteils liegenden Endes
des zweiten Röhrenteils abgeschrägt ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mischkapsel
besteht darin, daß die Außenfläche des innerhalb des erstenRöhrenteils liegenden
Endes des zweiten Röhrenteils konisch in Richtung dieses Endes verläuft.
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Eine weitere vorteilhafte AuSführungsform der erfindungsgemäßen Mischkapsel
besteht darin, daß in voll eingeschobener Stellung das innere Ende des zweiten Röhrenteils
die Innenfläche des Verschlußgliedes am Ende des ersten Röhrenteils berUhrt.
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Weiter Merkmale und durch sie erziele Vorteile gehen aus der Beschreibung
der Zeichnung hervor, in der beispielsweise gewählte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Mischkapsel schematisch veranschaulich sind. Es zeigen: Fig. 1 die erfindungsgemäße
Mischkapsel in perspektivischer Sicht.
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Fig. 2 die Einzelteile der erfindungsgemäßen Mischkapsel mit teilweise
wengebrochenen Teilen, Fig. 3 die erfindungsgemäße Mischkapsel mit aufgerissener
Trennwand.
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Fig. 4 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Mischkapsel nach
Linie 4 - 4 der Fig. 1, Fig. 5 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Mischkapsel
kurs nach dem Aufreißen der Trennwand, Fig. 6 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen
Mischkapsel mit vollständig zusammengeschobenen Röhrenteilen, Fig. 7 eine teilweise
Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mischkapsel
und Fig. 8 eine Schnittansicht einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Mischkapsel.
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Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Mischkapsel besitzt das
Röhrenteil A, eine zwischen den Enden dieses Röhrenteils quer angeordnete Trennmembran
B, das zweite Röhrenteil C und eine an dem freien Ende des ersten Röhrenteils lösbar
befestigte Kappe D.
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Vorzugsweise sind alle Teile der Mischkapsel in einem passenden Kunststoff,
wie Polyäthylen, gegossen. Das Röhrenteil A ist zylinderformig in der Art einer
Üblichen Kapsel. Es kann Jedoch auch eine ovale Form oder ein anderer gekrümmter
D.erschnitt verwendet werden. Wie dargestellt befindet sich die Trennmembran B dichter
an einem Ende, um eine größere Menge der Bestandteile in einer Kammer einschließen
zu können und so einem geforderten besonderen Mischungsverhältnis zu genügen.
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In der Trennmembran B sind Linien 12 und lit vorgesehen, längs denen
die Reißfestigkeit geschwächt ist und das Aufreißen stattfindet. Zwischen diesen
Linien geringerer Starke im mittleren Teil der Trennmembran B sind die Teile 16,
18, 20 und 22 symmetrisch angeordnet. Die Membran B kann eine Stärke von etwa 0,010
Zoll besitzen, während die Schwächungslinien etwa 0,Q04 Zoll tief und 0,015 Zoll
breit sind. Der innere Durchmesser des Röhrenteils A kann 3/3 Zoll und seine Wandstärke
etwa 0 050 Zoll betragen. Diese Maße können jedoch geändert werden, um besonderen|
Bedingun-gen zu genügen.
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Das Röhrenteil C ist e-benfalls zylinderförmig oder geometrisch ähnlich
dem Röhrenteil A. Es besitzt einen Bereich 211 der gleitend innerhalb des inneren
Durckmessers des Röhrenteils A liegt, und eine appe 26, die fest mit ihm verbunden
ist, um sein Ende abzuschließen. Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist dieser Bereich
24 etwas länger als die übergreifende Länge des Röhrenteils A und besitzt ein abgschrägtes
oder kegeliges Ende 28.
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Die Kappe D ist ein ebenfalls aus einem Stück gegossenes Teil' und
besitzt einen Flanschteil 30, der auf das Ende der äußeren Wand des Röhrenteils
A aufgeschoben ist, und einen Kronateil 32, der dessen Abschluß festlegt. -
Wie
aus Fig.4 ersichtlich, ist die Kapsel mit getrennten Bestandteilem, beispielsweise
Silberpilver im Innenraum des Röhrenteils C. gefüllt. Eine Kugel 36 oder ein anderes
Gewicht, wie eine Lagerrolle kann ebenfalls in dem Röhrenteil C eingeschlossen sein,
um als Stößel zu wirken, wenn die Bestandteile gemischt werden. Die @andkante 28
stößt gegen die Membran B, wenn sich die Kapsel in Lager- oder Transportstellung
befindet.
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Ein entsprechender Anteil Quecksilber 3° ist in der gegenüberliegenden
Kammer eingeschlossen, wenn die Kappe D über dem freien Ende des Röhrenteils A liegt.
Sowohl die Kappe D als auch der Abschnitt 24 des Röhrenteils C bilden dichte Gleitpassungen
mit den entsprechenden Wänden des Röhrenteils A, so daß jegliche zufällige Öffnung
während des Transports vermieden wird.
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In der in Fig. 5 dargestellten Stellung werden die Röhrenteile A
und C zusammengedrückt, indem an die gegenüberliegenden Enden der Kappe 26 und D
zusammendrückende Kräfte angelegt werden. Dies kann durch kräftigen Fingerdruck
erreicht werden; es ist jedoch erforderlich, daß die Passung ausreichend dicht ist
so daß eine Hebelwirkung nötig wird. Die durch die umlaufende kante 23 des Teils
24 des Röhrenteils C auf den Rand der Ilembran B ausgeübte Kraft führt letztere
zum Reißen längs der Schwächungslinien 12 und 14. In diesem Stadium befinden sich
die Bestandteile 34 und 38 in teilweiser Berührung miteinander.
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In der in Fig. 6 dargestellten Stellung sind die Rbhrenteile A a
und C vollständig ineinander geschoben und die abgeschrägte Kante 23 des Abschnitts
24 des Röhrenteils C stößt gegen die Innenkrone 32 der Kappe D, um mit ihr eine
Dichtung zu bilden.
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Dabei sind die Teile 16, 18, 20 und 22 der aufgerissenen Membran E
in den llingraum zwischen der inneren Wand des Röhrenteils A
und
der Außenwand des Abschnitts 24 des Röhrenteils C gedrückt.
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Das Silberpulver 34 und die Quecksilberflüssigkeit 36 befin-den sich
nun in vollständiger Berührung. Durch Schütteln der zusammengedrückten Kapsel wird
die vollständige Vermengung der zusammengemischten Bestandteile mittels des Stößels
36 ermöglicht Die zwischen den Wänden der Röhrenteile eingeschlossenen Teile 16,
18, 20 und 22 der aufgerissenen Membran wirken als zusä.tzliche Dichtung, um die
zusammengemischten Teile innerhalb der Kapsel einzuschließen.
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iJach der Verengung wird die Kappe D entfernt, das Gemenge - in diesem
Fall Amalgam - ausgeleert und die Kapsel fortgeworfen In Fig. 7 ist eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mischkapsel dargestellt, in der die Kappe D1 ein Innengewinde
aufweist um das ebenfalls-mit einem Gewinde versehene Ende 40 des Röhrenteils Al
abzuschließen. Dieser Gewindeverschluß wird veraxendet a um das Öffnen der Kapsel
zu erleichtern. Diese Ausführungsform ist gewählt, um das Hineinzwängen der aufgerissenen
Teile der Membran B innerhalb des Ringraums währenddes vollständigen Zusammenschiebens
zu ermöglichen. In dem Maß, wie eine ausreichende Dehnung des Endes des Röhrenteils
A stattfindet, ist es möglich, eine Presspassung der Kappe D an diesem Ende zu bilden
9 wodurch das Abziehen schwierig wird. Das Gewinde an dem Ende 40 und die zusätzliche
Kappe D1 beseitigt diese geringe Schwierigkeit.
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In der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Mischkapsel ist die Außenwand des Röhrenteils C1 bei 42 abgeschrägt oder unterschnitten.
Wenn das abgeschrägte Ende 42 die Membran B durchstoßen und die Teile 16, 18, 20
und 22 der Membran B in den Ringraum zwischen den beiden ineinandergeschobenen
Röhrenteilen
gedrückt hat, ermöglicht der durch die Abschrägung gebildete Ringkeil die Blätter
16, 18, 20 und 22 festzuhalten, ohne eine zu große Kraft auf das Ende des Röhrenteils
A auszuüben.
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Durch die Verwen-dung der erfindungsgemäßen Mischkapsel ist eine
Berührung der zu mischenden Bestandteile nicht erforderlich.
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Diese können in sämtlichen erforderlichen Mischungsverhältnissen eingefüllt
erden, ohne dazu die Erfahrung des Dentisten oder eines anderen Anwenders zu benötigen.
Statt der beispielsweise angegebenen Mischung können auch andere, wie Silikat-Zahnfüllunen
(weiß) gebildet werden. Ebenso icann die erfindungsgemäße Mischkapsel auf anderen
als dem zahnärztlichen Bereich verwendet werden. Beispielsweise kann die Mischkapsel
dort verwendet werden, wo Epoxydharze mit Härtern oder Füllmitteln gemischt werden,
um Binder - Zemente - zu bilden.