DE1812970A1 - Waermebestaendige thermoplastische Massen auf der Basis von kristallinem Polypropylen und Asbest - Google Patents
Waermebestaendige thermoplastische Massen auf der Basis von kristallinem Polypropylen und AsbestInfo
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Description
Beschreibung
zu der Patentanmeldung
203, Hue du Faub. Saint-Honor&, Paris 8e, Prankreich
betreffend
Wärmebeständige thermoplastische Hassen auf der Basis
von kristallinem Polypropylen und Asbest
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf thermoplastische
Massen auf der Basis von Polypropylen und Asbest, die einen verbesserten Elastizitätsmodul, Zugmodul und Biegungsmodul
und bessere V/ärmef es t igke it aufweisen.
Aus der französischen Patentschrift 1 32? ij-79 sind
bereits Hassen auf der Basis von Polypropylen und der Asbestvarietät Anthophyllit bekannt, die in geringen
Mengen Inhibitoren für den Abbau durch YJärme und durch
Oxidation enthalten.
In derselben Patentschrift wird doch angegeben, daß bereits versucht wurde, Polypropylen mit verschiedenen
anderen Asbestsorten wie Chrysotil, Crocidolit
909**1
~ 2 - lA-35
und Amosit zu vermischen, daß man aber dabei bisher keine
brauchbaren Massen erhielt, weil diese Massen unter der Einwirkung von Wärme nur wenig beständig sind»
Es wurde nun festgestellt, daß sich alle Asbestsorgten,
vor allem Chrysotil verwenden lassen, wenn den Massen bestimmte Inhibitoren zugesetzt werden, die die Wärmefestigkeit
der Massen in überraschender Weise verbessern»
Die vorliegende Erfindung betrifft daher ausserordentlich
wärmefeste, thermoplastische Massen auf der Basis von kristallinem Polypropylen, die 10 - 60 Gew.-#
Asbest (Chrysotil) und als Stabilisator ein Gemisch aus 0,1-1 Gew.-# eines Phenols oder eines Polyphenols, 0,1 1
Gew.^ eines Esters der Thiodipropionsäure und 0,1-1
Gew.-96 organisches Phosphit, Hydrazid, Triazol und/oder
Oxamid enthalten; dieses Stabilisatorengemisch ist mit dem Polypropylen verträglich und weist bei den Bearbeitungstemperaturen
des Polypropylens nur einen geringen Dampfdruck auf»
Die Konzentration des Asbestes (Chrysotil) in den erfindungsgemässen
Massen kann von 10 - 60 Gew.-# schwanken!
bevorzugt werden Konzentrationen von 30 - 45 Gew,-#, weil
derartige Massen leicht extrudiert werden können und eine maximale Festigkeit aufweisen· Zur weiteren Arbeitserlei
chterung beim Extrudieren werden ausserdem vorzugsweise
möglichst kurze Chrysotilfasern verwendet«
Erfindungogemäß iönnen zahlreiche Phenole und/oder
Polyphenole Anwendung finden; die besten Ergebnisse werden mit Verbindungen erzielt, deren Molekül eine starke
— 3 90 9831/13U-'
- 3 - lÄ-35 4-56
sterische Hinderung· aufweist, z.B. mit Octadecj^l-3-(3!,
5' -di-tert.-butyl-*-« -hydroxyphenyl)-propionat,1,3,5-Trimethyl-2,
^16-tris- (3« , 5· -di-tert.-butyl-4~ hydroxyphenyl)-benzol,
^'-Butyliden-bis-io-tert.-butyl-m-kreso]), 1,1,3-Tr
is- (5' -tert. -butyl-**·1 -hydroxy-2 ·-methylphenyl) -butan,
^,^-Thiobis-io-tert.-butyl-m-kresol) oder dem Tetraester
aus 3-(3l,S'-Di-tert.-butyl-^'-hydroxyphenyD-propionsäure
und Pentaerythrit.
Als Beispiele für Thiodipropionsäureester werden folgende
Verbindungen genannt: Dilaurylthiodipropionat, Butylstearylthiodipropionat,
Benzyllaurylthiodipropionat.
Als organische Phosphite kommen Alkyl-, Aryl- oder Alkarylphosphite
xiie Triisodecylphosphit, Triphenylphosphit und
Trinonylphenylphosphitjals Hydrazide Benzhydrazid oder
Oxaldihydrazid,als Triazol, Benzotriazol und als üxamid
Oxanilid in Präge.
Die erfindun^sgemässen Hassen lassen sich leicht herstellen:
Die verschiedenen Bestandteile werden trocken miteinander vermischt und dann in einem Kneter bekannter Bauart
für thermoplastische iiaseen bei einer Temperatur oberhalb
des Erweichungspunktes des Polypropylens miteinander verknetet. Das Stabilisatorgemisch kann auch in das pulverförmige
Polypropylen eingearbeitet und dieses Gemisch in Granulatform extrudiert werden, bevor es mit dem Asbest
(Chrysotil) zusammengebracht wird.
Die erhaltenen nassen können mit Hilfe aller beliebigen, für thermoplastische Hassen gebräuchlichen Formgebungsverfahren
zu Formkörpern verarbeitet werden; besonders geeignet ist die Verarbeitung durch Spritzgiessen, Strangpressen,
Blasspritzen und Pressen.
909831/13U
Es wurden 9 verschiedene Versuche durchgeführt und in jedem einzelnen Versuch in einem Pulvermischer
70 Gew,-Teile isotaktisches Polypropylenpulver mit _ Intrinsikvlslcosität 3,3 (gemessen in Tetralin bei 135 C)
und WelehneItszahl 2 (gemäß ASTH.D.1238-57T, Temperatur
2300C, Belastung 2,160 kg) mit 30 Gew.-Teilen kurzfaserigem
Chrysotll (Handelssorte 7 R I) und Stabilisator-System vermischt; ilenge und Zusammensetzung des Stabilisatorgemisohes
sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
In jedem Versuch vairde das erhaltene staubfeine Gemisch
bei 2200O mit einer Doppelschnecken-Strangpresse
extrudiert und dann granuliert. Das Granulat v/urde unter einem Druck von 35 bar bei einer Temperatur von 2300C zu
Platten gepresst und die l/ärmebeständigkelt der Massen mit
1 mm dicken Platten in einem belüfteten, bei einer Temperatur
von 1^K)0C.gehaltenen Ofen bestimmt.
Die Haltbarkeit oder Lebensdauer der Proben wird definiert
durch die Zeitspanne, die vergeht, bis eine starke Änderung der Ueichheitszahl eintritt, und sich die
Oberfläche der Probe sichtbar verändert.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
Die Versuche 4-9 betreffen die erfindungsgemässen
Hassen; die drei ersten Versuche wurden zum Vergleich
durchgeführt, wobei ein Stabil is atpr sys tem aus? : lediglich
zwei Bestandteilen (Dilaurylthlodipropionat und Phosphit oder Phenol) vertuendet wurde.
Ein Vergleich von Versuch 1 mit den Versuchen 4 und ."zeigt d±e Verbesserung., die bei Zugabe eines Phenols zu
der Kombination aus Thiodipropionsäureester und organischem
Phosphit erzielt wird,
909831/1314 " 5~
- 5 - IA-35
Ein Vergleichen Versuch 2 mit Versuch 4 zeigt die
Verbesserung, die bei Zugabe eines Phosphites zu der Kombination aus Thiodipropionsäureester und Phenol erzielt
wird.
Ein Vergleich der Versuche 5-9 mit Versuch 3 schließlich zeigt die Verbesserung, die bei Verwendung eines anderen Phenols durch Zugabe eines Phosphites, eines Hydrazids,
von Benzotriazol oder Oxanilid erzielt wird.
Folgt Tabelle
909831/1314
lA-35
Versuch
Nr.
Nr.
Stabilisator
Gev | 50 50 |
Bestän |
25 | digkeit | |
,25 | h | |
o, o, |
,50 | |
o, | , 40 | |
O5 | »25 | 95 |
o, | ,25 | |
O1 | ,25 | 295 |
O1 | ||
0 | 300 | |
0 | ||
Dilaurylthiodipropionat Triisodecylphosphit
Dilaurylthiodipropionat
Octadecyl~3~(3',5l~di-tertrbutyl~4lhydroxyphenyl)-propionat
Dilaurylthiodipropionat
1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris(3«,5'-ditert*-butyl-4'-hydroxyphenyl)benzol
Dilaurylthiodipropionat
Octadecyl-3-(3', 5'-di-terVbutyl-4'-hydroxyphenyl)—propionat
Triisodecylphoaphit
Dilaurylthiodipropionat 0,50
1,3,5-Trime thyl-2,4,6-tri s (3*, 5Ldi-tert. -
butyl-4-hydroxyphenyl)benzol 0,40
Triisodecylphosphit 0,50
Dilaurylthiodipropionat 0,50
1,3,5~Trimethyl-2,4,6-tris(3',5'-di-
tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)benzol 0,40
Benzhydrazid 0,50
Dilaurylthiodipropionat 0,50
1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris(3%58^dI-
tert._butyl-4'-hydroxyphenyl)benzol 0,40
Oxaldihydrazid 0,50
Dilaurylthiodipropionat 0,50
1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris(3',5'-altert
.-butyl-4'-hydroxyphenyl)benzol 0,40
Benzotriazol O950
400
450
650
450
9831/1314
Fortsetzung Tabelle
- 7 - lA-35 456
Versuch Stabilisator
Nr.
Gew | .-* | Bestan« |
digkeit | ||
h | ||
O, | 50 | |
0, | 40 | 450 |
0, | 50 |
Dilaurylthiodipropionat
l,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris(31,5-ditert.-butyl-4-hydroxyphenyl)benzol
u,4ü "~ m
Oxanilid
722344
90-983171314
Claims (1)
- DILIKTG.F. WHESTIIOFF - . 8 MUNOIiKJf 00DIPL. ING. G. PULS ' SonWElOEnSTHÄEDR.E.v.PKCHMANN nubsroir 22 00 »1'DR. ING. D. BEHRENS ■ ■ ■ " nwomuuiiinissiPATENTANWALTS - - pjiotisotpatiWtlA-35 b>56Patentansprüche1. VJärraebeständige thermoplastische Massen auf der Basis von kristallinem Polypropylen und Asbest, dadurch ge» kennzeichnet , daß sie 10 - 60 Gew„-»^ Asbest (Ghrysotil) und als Stabilisatorgemisch O5I - 1 Gew«,-$ eines Phenols oder eines Polyphenols, 0,1 - 1 Gew„.-# Thiodipropionsäureester und 0,1 - 1 Ge%fe-c/o organisches Phosphit, Hydrazid«, Triazol und/oder Oxamid enthalten.2. Thermoplastische Hassen nach Anspruch ls dadurch g e kennzeichnet9 daß sie 25 - 2K) Gew.-^ Chrysotil enthalten.3. Thermoplastische Hassen nach Anspruch 1 oder 29 dadurch gekennzeichnet , daß sie als Phenol oder Polyphenol Öctadecyl-O-O1 ^'-di-tert.-butyl-A-l.hydroxy«, phenyl)-propionat, 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris-(3! ,5'-di~ tert.-butyl-^1 -hydroxyphenyl)-benzol, ^iM-Butyliden-Msi-o- tert.-butyl~m-kresol) f 1,1,3-Tris-(51-tert.-butyl-^'-hydroxy-2· -methylphenyl)-butan, ty,¥ -Thio-bis (6-tert■. -butyl-m-kresol) oder den Tetraester aus 3-(3' ,S'-Di-tert.-butyl-^'-.hj'-droxyphenyl)propionsäure und Pentaerythrit enthalten.^. . Thermoplastische Kassen nach Anspruch 1 bis 3* dadurch, gekennz e lehnet , daß sie als Thiodipropionsäureester Dilaurylthiodipropionat, Butylstearylthiodipropionat oder Benzyllaurylthiodipropionat enthalten._ 9^m g^ ^9 O 9 8 3 1 / 1 3 UfI1 (ΐρρΐ||Ρ P Wi1 '1IIA- 35 65. Thermoplastische Kassen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß sie als organisches Phosphit Triisodecylphosphit, TriOhenylphosphit oder Trinonylr>he:iylphosphit, als Hydrazid Benzhydrasid oder üxaldihydrasid, als Triazol Benzotriazol oder als Üxamid Oxanilid enthalten.909831/13U
Applications Claiming Priority (2)
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FR131214 | 1967-12-06 |
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Also Published As
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GB1200540A (en) | 1970-07-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |