DE1812917A1 - Schlackenpulver als Zusatz beim Giessen von titanlegierten Staehlen in Kokillen - Google Patents
Schlackenpulver als Zusatz beim Giessen von titanlegierten Staehlen in KokillenInfo
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Description
1812017
Deutsche EdelStahlwerke
Aktiengesellschaft
Aktiengesellschaft
415 Krefeld, Oberschlesienstraße 16
Schlackenpulver als Zusatz beim Gießen von titanlegierten Stählen xaxSe· Kokillen
Die Erfindung betrifft ein Schlackenpulver als Zusatz beim Gießen von titanlegierten Stählen in Kokillen zur Verminderung
der Titannitride und Titankarbonitride im Stahl.
ils ist bekannt, daß sich bei der Herstellung von titanlegiercen
Stählen infolge der hohen Affinität zwischen Titan und Stickstoff bzw. zwischen Titan und Kohlenstoff Titannitride
bzw. Titankarbonitride bilden, die sich in oder zwischen den einzelnen Verarbeitungsstufen oder im Enderzeugnis nachteilig
bemerkbar machen und zu einem erhöhten Ausschuß führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch weitgehende Verminderung und günstige Verteilung der Ti-Nitride und TiC-Nitride
beim Gießen und bei der Erstarrung des Stahles die oben erwähnten Nachteile im Zwischen- und Endprodukt zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung ein synthetisches,
festes Schlackenpulver vorgeschlagen, das aus
Mangan-Silikat Calciumsilizid (CaSi) IO Aluminium Salpeter
Glas
Kalk (CaO) Sand (SiOj
Ti-Korund- Sdiacke Flußspat (CaF,)
Titan
009825/0998 0RielNAL wspectbo
0 | bis | 29% |
IO | H | 15% |
0 | Il | 5% |
16 | N | 20% |
10 | Η | 16% |
15 | H | 22% |
O | Il | 8% |
3 | Il | 10% |
7 | Il | 12% |
3 | N | 5% |
besteht. Das Iti der erfindungsgemäßen Weise zusammengesete-ee
Schlackenpulver kann vor .und ggf. während des Gießens der '·
Stahlschmelze in die Kokille hineingegeben werden. t-■:■-"-
Durch Verbrennung der in der Schlacke enthaltenen metallischen SIsmente mit dem Sauerstoff der Sauerstoffträger (oder mit- gasförmigem
Sauerstoff) und Aufschmelzen der Zusatzstoffe entsteht beim Gießen eine flüssige Schlacke, die sich beim
Hochsteigen der Stahlschmelze zum Teil zwischen die Schmelze und die Kokillenwand legt, wodurch die Erstarrung des Blocks
verzögert wird. Die restliche Schlacke steigt oberhalb des hochsteigenden StahlSpiegels bis in den verlorenen Kopf auf.
Durch die verzögerte Erstarrung infolge der tischen der
Stahlschmelze und der Kokillenwand befindlichen Schlacken™= schicht wird errexchtä daß die sich während der Erstarrung
bildenden Titannitriäe und Titankarbonitride in der Eanclaone
des Blocks zur Oberfläche in die darüber befindliche Schi-ackenschicht
aufsteigen können» Hierdurch wird die Ansammlung derstörenden
Titannitride und Titankarbonitride in der Randssone,
wo sie bei der Blechfertigung und bei der Erseugung von Röhrenmaterial
besonders nachteilig in Erscheinung treten, weit- "" gehend verhinderte
Synthetische Schlackenpulver, die vor oder während des Gießens -einer Stahl schmelze in Kokillen zugesetzt werden, sind aa sich
bekannt {z,B, DDE-Patente 49501 und 53278) . Der Zusatz solcher bekannten Schlackenpulver erfolgt aber zur Verminderung von
Blockoberflächenfehlern und Erhöhung der Stahlreinheit infolge Vermeidung von Oxydation. Zur Lösung des der Erfindung zugrunde
liegenden Problems sind aber die bekannten Schlackenpulver infolge ihrer anderen Zusammensetzung als das erfirsdungsgemäße
Schlackenpulver nicht geeignet.
009825/0998 - 3 -
Bei der erfindungsgemäßen Schlackenzusammensetzung ist zu der
gewünschten Verminderung der Titannitride insbesondere die titanhaltige Schlackenkomponente wichtig, ohne die der Titanverlust
nicht mit Sicherheit in Grenzen gehalten werden kann, die das erforderliche Stabilisierungsverhältnis Titan : Kohlenstoff
gewährleisten. Ausserdem wäre bei großen Blöcken oder
Brammen, z.B. von mehr als 5 t, die Aufschmelzzeit einer
Schlacke bekannter Zusammensetzung zu lang, um eine für die Wirkung ausreichende Viskosität der Schlacke zu erhalten.
Bei Anwendung einer Schlacke der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
werden hingegen diese Wirkungen erzielt. Hierfür sind folgende Gründe anzuführen:
Für schwere Blöcke und Brammen mit großer Querschnittsfläche,
z.B. von mehr als 5 t, muß ein Schlackenpulver mit hoher Reaktionsgeschwindigkeit und sehr kurzer Aufschraelzzeit angewendet
werden. Hierfür ist ein bestimmter Gehalt eines hochsauer stoff äff inen Elements, wie z.B. Calziun oder Magnesium,
erforderlich, der die Zündung und die Auürschmelzreaktion der Schlackenbestandteile augenblicklich einleitet und somit eine
sehr kurze Aufschmelzzeit gewährleistet.
Durch den Gehalt der Schlacke an Alkalioxyden aus den Glas-
und Salpeter-Komponenteη wird der Schmelzpunkt der Schlacke
und ihre Viskosität herabgesetzt, was für die angestrebte Wirkung wünschenswert ist.
Durch einen bestimmten Gehalt an Titan in der Schlacke wird ein höherer als vertretbarer Entzug des Titangehalts im Stahl
verhindert, so daß das eingestellte Stabilisierungsverhältnis Titan : Kohlenstoff erhalten bleibt.
-A-
Die Gehalte der einzelnen Bestandteile der erfindungsgemäßen Schlacke sind so bemessen, daß sich der Zündeffekt, die Reaktionsgeschwindigkeit
und die Viskosität in gewünschter Weise einstellen.
Zwecks Einstellung der geeigneten Schlackenbasizität für verschiedene
Stahlqualitäten können die Bestandteile Kalk, Sand und Mangansilikat in den angegebenen Grenzen verändert werden.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Schlackenpulvers ergibt sich gleichzeitig eine deutliche Verbesserung der Block-(Brammen-)
Oberfläche, die sich infolge verringerter Flänsm- oder SchleifVerluste auf das Walzausbringen günstig auswirkt.
009825/0988
Claims (1)
- PatentanspruchSchlackenpulver als Zusatz zum Gießen von titanlegierten Stählen in Kokillen zur Verminderung und günstigeren Verteilung der Titannitride und Titankarbonitride im Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
Mangan - Silikat 0 bis 29 Calciumsilizid (CaSi) 10 15 Aluminium 0 ' 5 Salpeter 16 ' 20 Glas 10 16 Kalk (CaO) 15 ' 22 Sand (SiO2) 0 ' 8 Ti-Korund-Schlacke 3 10 Flußspat (CaF3) 7 ■ 12 Titan 3 * 5 I besteht.009825/0998
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681812917 DE1812917A1 (de) | 1968-12-05 | 1968-12-05 | Schlackenpulver als Zusatz beim Giessen von titanlegierten Staehlen in Kokillen |
FR6942045A FR2025435A7 (en) | 1968-12-05 | 1969-12-05 | Reduction of titanium nitride and titanium - carbonitride content in steel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681812917 DE1812917A1 (de) | 1968-12-05 | 1968-12-05 | Schlackenpulver als Zusatz beim Giessen von titanlegierten Staehlen in Kokillen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1812917A1 true DE1812917A1 (de) | 1970-06-18 |
DE1812917B2 DE1812917B2 (de) | 1971-01-28 |
Family
ID=5715365
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681812917 Pending DE1812917A1 (de) | 1968-12-05 | 1968-12-05 | Schlackenpulver als Zusatz beim Giessen von titanlegierten Staehlen in Kokillen |
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---|---|
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FR (1) | FR2025435A7 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN112226560B (zh) * | 2020-10-14 | 2022-05-20 | 中国恩菲工程技术有限公司 | 降低熔渣中氮化钛和/或碳化钛含量的方法 |
-
1968
- 1968-12-05 DE DE19681812917 patent/DE1812917A1/de active Pending
-
1969
- 1969-12-05 FR FR6942045A patent/FR2025435A7/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2025435A7 (en) | 1970-09-11 |
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