DE1812740A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Zuechtung von Hefen,insbesondere von Brennereihefen - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Zuechtung von Hefen,insbesondere von Brennereihefen

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DE1812740A1
DE1812740A1 DE19681812740 DE1812740A DE1812740A1 DE 1812740 A1 DE1812740 A1 DE 1812740A1 DE 19681812740 DE19681812740 DE 19681812740 DE 1812740 A DE1812740 A DE 1812740A DE 1812740 A1 DE1812740 A1 DE 1812740A1
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DE
Germany
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yeasts
yeast
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continuous
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DE19681812740
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English (en)
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Waldemar Kuenzel
Hans-Ulrich Laatsch
Lietz Dr Peter
Klaus Sattelberg
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FORSCH DIE GAERUNGSINDUSTRIE E
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FORSCH DIE GAERUNGSINDUSTRIE E
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C11/00Fermentation processes for beer
    • C12C11/07Continuous fermentation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/14Fungi; Culture media therefor
    • C12N1/16Yeasts; Culture media therefor
    • C12N1/18Baker's yeast; Brewer's yeast

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Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Züchtung von Hefen, insbesondere von Brennreihefen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Züchtung von Hefen, insbesondere Brennereihefe, für die Ei#leitung einer nachfolgenden kontinuielichen alkoholischen Gärung.
  • Die Einleitung einer kontinukerlichen alkoholischen Gärung erfolgt im allgemeinen mit einer Anstellhefe, die nach bekannten diskontinuiuerlichen Verfahren gezüchtet wurde. Hierbei wird die Hefe stufenweise unter aeroben oder anaeroben Bedingungen in Propagationsgefäßen #orvermehrt. Es wurde bereits vorgeschlagen, die Vorvermehung kontinuierlich in einer einzigen aeroben Züchtungsstufe unter intensiver Belüftung bis zu einer Hefekonzentration von 500 : 106 Zellen/ml durchzuführen.
  • Die diskontinuierlichen Züchtungsverfahren bedürfen einer ständigen zeitraubenden Überwachung durch geschultes Fachpersonal. Die bekannten Vorteile kontinuierlicher mikrobieller Prozesse können nicht zur Anwendung gelangen, insbesondere ist eine Automatisierung der Verfahrensführung nicht möglich.
  • Das einstufige kontinuierliche aerobe Züchtungsverfahren ist mit dem Mangel behaftet, daß die Hefe trotz aus#eichender Versorgung mit Nährstoffen allmählich morphologischen und physiologischen Veränderungen unterliegt und deg#neriert.
  • Die normalen runden bis ovalen Zellen der Saccharomyces cerevisiae erhalten eine langgestreckte Norm. Ihre Gäraktivität, geht merklich zurück, so daß ihre weitere technische Anwendbarkeit schließlich unmöglich wird.
  • Der Zweck der Erfindung gestellt in der Beseitigung der geschilderten Mängel bei der kontinuierlichen Hefezüchtung in Gärungsbetrieben, insbesondere in Brennereien.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Prozeß der kontinuierlichen Hefezüchtung so zu gestalten, daß die geerntete Hefe eine konstante Gäraktivität aufweist.
  • Das anzuwendende Verfahren soll weitgehend automatisierbar sein und eine ständige Überwachung erübrigen.
  • Erfindungsgemäß wird das erste Züchtungsgefäß einer zwei- oder mehrstufigen Propagationsanlage mit steriler Nährlösung aus teilebttreberter, verdünnter, mit ausreichenden Nährstoffen versetzter und mit Schwefelsäure angesäuerter Maische befüllt. Zur Erzielung einer höheren Alkoholausbeute durch Einsparung von Zucker zur Hefeernährung kann in Brennereibetrieben ein Teil der Maische durch esiebte Schlempe ersetzt werden.
  • Nachdem die Nährlösung mit Reinzuchthefe beimpft ist, beginnt unter ständiger Belüftung die Vermehrung der Hefe. Ist die gewünschte Zellkonzentration erreicht, beginnt der kontinuierliche Zulauf der Nährlösung.
  • Gleichzeitig wird der Ablauf geöffnet. Ein Teilstrom des Ablaufes wird einem als Rührwerksbehälter ausgebildeten zweiten Züchtungsgefäß oder mehreren solchen zugeführt. In dieses Gefäß oder mehrere dIeser Gefäße, die nicht belüftet werden, tritt gleichzeitig ununterbrochen konzentrierte Maische ein, deren Extraktgehalt so hoch ist wie derjeniÖe in der Maische, die mit der erfindungsgemäß zu züchtenden Hefe vergoren werden soll.
  • Der Ablauf aus den zweiten Züchtungsgefäß oder aus mehreren weiteren Gefäßen wird Dleichfalls in zwei Teilströme aufgeteilt, von denen der eine in das erste Züchtungsgefäß zurückgeführt wird. Die Menge der Rückführung in der Zeiteinheit, die Geschwindigkeiten der Zuläuft und der Füllstand der Gefäße werden dabei so aufeinander abgestimmt, daß die Komzentration der Hefezellen in jedem Züchtungsgefäß konstant bleibt.
  • Bei der Umste#erung des Enzymsystems der Hefezellen von aeroben Wachstumsbedingungen im ersten Gefäß auf anaerobe Kulturbedingungen werden teilweise degenerierte Hefezellen im zweiten Gefäß oder in weiteren Gefäßen der zwei- oder mehrstufigen Propagationsanlage #ieder regeneriert.
  • Durch die Rückführung gelangen somit stets intakte, kräftige Zellen in das erste Gefäß. Unter diesen Bedingungen stabilisiert sich das System. lni Ablauf erscheinen auch nach tagelanger ununterbrochener Arbeit überwiegend gäraktive flefezellen.Duroh die stets gleichbleibenden Züchtungsbedingungen in allen Stufen kann die Prozeßführung weitgehend automatisiert werden.
  • Ausführungsbeispiel: Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungs beispiel erläutert werden.
  • Von einem kontinuierlich anfallenden Maischestrom mit etwa 17 bis 19 °Balling wird ein Teilmaischestrom mit einer Durchflußmenge von 30 bis 50 2/h abgezweigt, in einem Durchlaufsterilisator keimfrei gemacht, mit Wasser und/oder gesiebter, sterilisierter Schiempe auf eine Konzentration von 8 bis 10 °Balling verdünt und mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 3,9 eingestellt. Diesem Maischeteilstrom wird je nach seiner Zusammensetzung Ammoniumsulfatlösung in einer solchen Menge zudosiert, daß die später in diesem Medium zue züchtende HeSe einen Rohproteingehalt von 53 bis 55 % der Grockensubstanz aufweist.
  • Der Teilmaischestrom, dessen Durchflußmenge sich durch die erfolgte Verdünnung auf 60 bis 100 l/h erhöht hat, wird auf eine Anstelltemperatur von t7 bis 230 a gekühlt und als Zulauf 1 in ein Hefezüchtungsgefäß A geführt.
  • Das Hefezüchtungsgefäß A, das beispielsweise ein Fassungsvermögen von 800 1 besitzt, ist bis zum Ablauf bei einem Füllstand von etwa 500 1 mit Maische befüllt,in der untere Belüftung Hefe bis zu einer Konzentration von 350 . 106 Zellen /ml vorvermehrt wurde. Das efäß A ist mit einer Strahlrohrbelüftung versehen, der durch die Zuleitung 2 sterile LuSt in einer Menge von 20 bis 60 m³/h zugeführt wird. Der sofort einsetzende Ablauf 3 kann in die beiden Teilabläufe 4 und 5 aufgetrennt werden. Während der Teilablauf 5 mit einer Menge von 30 bis 100 l/h den ersten Bottichen einer Gärbatterie zugeführt wird, fließt der Teilablauf 4 mit einer Menge von 50 bis 100 l/h einem zweiten Hefezüchtungsgefäß B kontinuierlich zu.
  • Im angeführten Beispiel soll das Gefäß B ein Fassungsvermögen von etwa 1000 1 aufweisen. Es ist mit einem Rührwerk ausgestattet. Diesem Gefäß N fließt gleichzeitig als Zulauf 6 ein weiterer, unverdünnter Teilstrom der Hauptmaische mit einer Durchflußmenge von 50 bis 60 1th zu. ist das Gefäß B bis zum überlauf bei einem Füllstand von 700 bis 800 1 mit Maische aus den Leitungen 4 uiid 6 angefüllt, beginnt der Austrag durch den Ablauf 7 uft einer Menge von 100 bis 160 l/h.
  • Ein Teilstrom aus dem Ablauf 7 wird in einer Menge von 50 bis 100 l/h mit einer Dosierpumpe C als Rückführung 8 in das Gefäß A zurückgepumpt, Der restliche Teilstrom aus dem Ablauf 7 wird mit dem Ablauf 5 vereinigt.
  • Anstelle des der Züchtungsstufe II dienenden Gefäßes B können auch mehrere Gefäße hintereinender geschaltet werden. Der LulaLLf 6 fließt dann in das erste zugeschaltete Gefäß oder wird auf mehrere weitere Gefäße aufgeteilt.
  • Alle Abläufe fließen in das nächstfolgende Gefäß oder werden aufddie die nächstfolgenden Gefäße ### den Gesamtablauf 5 aufgeteilt. Aus dem letzten Gefäß oder mehreren der letzten Gefäße erfolgt die Rückführung in das Gefäß A.

Claims (3)

P a t e n t a n s p r ü c h e:
1. Verfahren zur kontinuierlichen Ztichtung von Hefen, insbesondere Brennereihefe, für die Einleitung einer nachfolgenden kontinuierlichen alkoholischen Gärung.
daduroh gekennzeiohnet, daß die Züchtung iii einer zweistufigen Propagationsanlage erfolgt, deren erste aerob arbeitende Stufe Zulauf aus Maische mit niedrigem Extraktgehalt und gegebenenfalls gesiebter Schlempe erhält, deren zweite Stufe, mit gesondertem, extraktreichem Zulauf versehen, unter anaeroben Bedingungen arbeitet, wobei ein Teil des Ablaufes aus der zweiten Stufe in die erste Stufe zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauf aus der ersten Stufe nur teilweise in die zweite Stufe überführt wird, wobei ein Teil dieses Ablaufes gemeinsam mit dem Rest des Ablaufes aus der zweiten Stufe unmittelbar zur Einleitung einer nachfolgenden kontinuierlichen alkoholischen Gärung verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle eines zweistufigen Systems ein Mehrstufensystem verwendet wird, bei den der Ablauf oder Teilablauf aus einen oder mehreren Gefäßen der zweiten bis letzten Stufe in die erste Stufe zurückgeführt wird.
L e e r s e i t e
DE19681812740 1967-12-15 1968-12-04 Verfahren zur kontinuierlichen Zuechtung von Hefen,insbesondere von Brennereihefen Pending DE1812740A1 (de)

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DE19681812740 Pending DE1812740A1 (de) 1967-12-15 1968-12-04 Verfahren zur kontinuierlichen Zuechtung von Hefen,insbesondere von Brennereihefen

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AT287623B (de) 1971-01-25

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