DE1812409A1 - Verfahren zur Herstellung von feuchteverformungsfestem Holz - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von feuchteverformungsfestem Holz

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DE1812409A1
DE1812409A1 DE19681812409 DE1812409A DE1812409A1 DE 1812409 A1 DE1812409 A1 DE 1812409A1 DE 19681812409 DE19681812409 DE 19681812409 DE 1812409 A DE1812409 A DE 1812409A DE 1812409 A1 DE1812409 A1 DE 1812409A1
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wood
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DE19681812409
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Burmester Dr Rer Nat Arno
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BURMESTER DR RER NAT ARNO
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BURMESTER DR RER NAT ARNO
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/34Organic impregnating agents
    • B27K3/50Mixtures of different organic impregnating agents
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/34Organic impregnating agents
    • B27K3/346Grafting onto wood fibres

Description

  • Verfahren zur Herstellung von feuchteverformungsfestem Holz Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vergütung der Formbeständigkeit vnn holz, das nach der erfindungsgemäßen Behandlung infolge von Luftfeuchtiffkei tsschwankungenn und den dadurch veruzsachten Holzfeuchtigkeitsschwankungen wesentlich geringere Formänderungen als unvergütetes Holz erfährt. Diese auch als "Arbeiten" bezeichnetet Feuchteverformung von Holz ist für dessen technische Verwendung von großem nachteil, da sie zu inneren Spannungen, Verwerfungen, Querschnittsänderungen sowie Riß- und Fugenbildungen führt.
  • Zahlreiche Versuche sind schon unternommen worden, welche die Beseitigung dieser unerwünschten Eigenschaft zum Ziele haben. A. J.
  • Stamm hat eine Übersicht darüber veröffentlicht (2). Diese Verfahren sind jedoch in technischer oder wirtschaftlicher Hinsicht unbXfriedigend. Das beruht nicht zuletzt darauf, daß die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Ursachen der Feuchteverformung von Holz bisher zu wenig beachtet wurden und daher kein ihnen entsprechendes Vergütungsverfahren entwickelt wurde.
  • Das nasser wird in den Zellwänden des holzes auf verschiedene Weise gebunden, nämlich durch 1. Chemosorption der Hydroxylgruppen, 2. Adsorption auf der inneren Oberfläche und 3. Kapillarkondensation innerhalb der Zellwand. Durch diese Bindungsarten sind jeweils bestimmte Holzfeuchtigkeitsbereiche gekennzeichnet, die si ch jedoch in ihren Grenzbereichen überschneiden.
  • Bisher ist noch kein flir' die Vergitung der Formbeständigkeit von Holz geeigneter Stoff gefunden worden, der einerseits die seuchtigkeitsaufnahme in allen drei Teilbereichen der sorption verhindern kann und der andererseits so billig ist, da damit ein für die Praxis geeignetes Verfahren wirtschaftlich durchführbar ist.
  • Zum Erzielen einer vollauf befriedigenden Vergütungswirkung müssen stoffe verwendet werden, die aus so kleinen Molekülen bestehen, daß diese in die Zellwände eindringen und deien hohlräume füllen können. Außerdem müssen sie chemisch aktiv sein, damit sie die hydrophilen Gruppen der Holzbestandteile abzusättigen vermögen. Mit derartigen Stoffen ließen sich sowohl Ch@mosorption, Adsorption und Kapillarkondensation verhindern.
  • Eine Vergütung in allen drei Soiptionsbereichen kann jedoch, wie die bisherigen Fehlschläge zeigen, nicht durch einen Stoff allein in wirtschaftlicher leise erzielt werden; es ist vielmehr notwendig, ein Stoff'gemisch zu verwenden, dessen einzelne Kompomenten verschiedene Wirkungen ausüben, so daß jede für sich zum Gesamterfolg beiträgt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es gelungen, ein Verfahren zur Verminderung der Feuchteverformung von Holz zu entwickeln, dessen wesentliches Merkmal darin besteht, daß mindestens zwei verschiedene Stoffe anzuwenden sind. Es handelt sich dabei 1. um einen chemisch aktiven Stoff mit großer Affinität zu den Hydroxylgruppen des Holzes, so daß durch wechselseitige iteaktion die Chemosorption beseitigt wird. beispiele sind Formaldehyd, Acetylen und Essigsäure. Davon ist nur eine relativ geringe Menge erforderlich. Formaldehyd eignet sich z.B. besonders gut in Gasform zum Beseitigen der Chemosorption, weil er leichter als Flüssigkeiten sowohl in Splint- als auch Kernholz einzudringen vermag und mit den Hydroxylgruppen von Zellulose,Lignin und iolyosen reagiert. Die Anwesenneit eines an sich bekannten Katalysators fördert diesen Vorgan-.
  • 2. um einen anderen Stoff, der auf Grund seiner Molekülgröße vorzugsweise zum Fellen der Zellwandhohlräume geeignet is-t. Bierfür ist eine relativ große Menge erforderlich. Die Verwendung billigen Materials, das nicht chemisch aktiv zu sein braucht, ist daher besonders zweckmäßig. Ein möglichst hydrophober Charakter ist vorteilhaft.
  • Solche Eigenschaften besitzen toffe wie bellstoffablauge, Aufschlußprodukte von Sägespänen und Baumrinde sowie Holz- und Rindenextrakte. Diese Stoffe, diP hauotsächlich Ligninverbindungen, Zucker und phenolische bestandteile enthalten, lassen sich besonders gut zum rillen von Zellwandhohlräumen verschiedenen Größe verwenden, weil sie ein Gemisch aus unterschiedlich großen Molekülen darstellen. Schließlich muß ihre Billigkeit als entscheidend für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens und der große volkswirtschaftliche Nutzen der Verwendung dieser nahezu unverwertbaren Stoffe hervorgehoben werden. Es ist keineswegs erforderlich, für diesen Zweck teure Kunststoff-Monomere zu verwenden, denen beide Stoß 'gruppen ergeben ähnliche Wirkungen (1).
  • Die Anwendung der beschriebenen Stoffkomponenten kann bei aufeinanderfolgender Einbringung in beliebiger Reihenfolge vorgenommen werden; auch gleichzeitige Anwendung ist in Form eines Gemisches möglich. Der Feuchtigkeitsgehalt des nolzes ist nicht begrenzt, jedoch die Art dei Behandlung ist entsprechend unterschiedlich.
  • Die Tränkung grünen Holzes kann nach dem an sich bekannten Saftverdrüngungsverfahren mit einer wässrigen Lösung des Füllstoffes und beigemischtem Katalysator zur späteren Fixierung von Formaldehyd erfolgen. Danach läßt man das Holz austrocknen. Wegen der Blockierung der Zellwände durch den Füllstoff tritt dahei eine verminderte Schwindung auf. Dieser Volumengewinn gegenüber unbehandeltem Holz von rund 10% trägt zur Wirtschaftlichkeit des Verfahrens bei. Nach Erreichen von Lufttrockenheit erfolgt Begasung z.B. mit Formaldehyd bei 120°C in einem geeigneten Behälter. Die Dauer der begasung hängt von der gewünschten Aufliahmemenge und dem Holzquerschnitt ab. Die Fixierung von ungefähr 1 bis 2% Formaldehyd, bezogen auf das Holztrockengewicht, ist ausreichend. Die Fixierung wird durch einen sauren Katalysator oder energiereiche Strahlung gefördert.
  • Trockenes Holz wird zunächst bei z.B. 120° bis zum rreiche einer gen'igenden Aufnahmemenge mit Formaldehyd begast, dei- dann durch kurzzeitige Einwirkung von z.B. Chlorwasserstoff fixiert wird. Danach wird untei Druck mit der Lösung des Füllstoffes getränkt, dessen Wasser bei der anschließenden Trocknung wieder verdunstet. Das Volumen des behandelten Holzes bleibt gegenüber dem Ausgangs zustand vergrößert.
  • Durcn die Behandlung von Holz nach diesem Verfahren werden alle drei Soiptionsbereiche je nach der Menge des eingeführten Stoffes vergütet. Die Wirkungen der einzelnen Komponenten addieren sich, so daß eine Einschränkung der Feuchteverformung bis zu 80% erreicht wird. Als weiterer Vorteil des Verfahrens ist die Erhöhung der Festigkeit dieses produktes zu werten. Auch die Zähigkeit ist verbessert, im Gegensatz zur wirkung der meisten Kunststoff- Monomeren.
  • Die waserlöslichkeit der vom Holz aufgenommenen Stoffe ist nach ihrer Art verschieden. Zellstoff- uild Rindenlaugen bleiben zum Teil wasserlöslich; dieses Material eignet; sich daher besonders für die Verwendung in Innenräumen. sie kombination von z.B. nindenextrakten, die einen hohen Prozentsatz an @annin enthalten, mit z.B.' io maldehyd ei gibt dagegen ein wasserunlösliches Produkt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von feuchteverformungsfestem Holz, dadurch gekennzeichnet, daß 1. der die Vergütung bewirkende Stoff, mit dem das Holz nach üblichen Verfahren behandelt wird, aus mindestens zwei Komponenten besteht. Die eine muß auf Grund ihrer chemischen Eigenschaften dazu geeignet sein, durch chemische Reaktion mit den Holzbestandteilen deren Chemosorption zu beseitigen, Die andere dient vor allem zum Füllen der Zellwandhohlräume, so daß weder Adsorption noch Kapillarkondensation möglich sind.
  2. 2. die Vergütungsbehandlung sowohl an frischem als auch trockenem Holz durchführbar ist.
  3. 3. die Behandlung sowohl durch aufeinanderfolgende Anwendung der Einzelkomponenten in beliebiger Keihenfolge als auch durch Verwendung eines Gemisches aus ihnen möglich ist.
    Schrifttum 1 Burmester, A.: Versuche zur Vergütung von Holz mit Zellstoff-Sulfitablauge. Holz-Zentralblatt 94(1968)Nr.5, S.37/38, Nr. 30, S.482/484, Nr.34, S.539/541.
    2 Stamm, A.J.: Stabilization of Wood. A Review of Current methode.
    Forest Products Journal 12(1962)No.4, pp.158/160.
DE19681812409 1968-12-03 1968-12-03 Verfahren zur Herstellung von feuchteverformungsfestem Holz Pending DE1812409A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005046345B4 (de) * 2004-09-21 2009-08-06 Institut für Holztechnologie Dresden gGmbH Holzwerkstoffe, Verfahren zu deren Herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102005046345B4 (de) * 2004-09-21 2009-08-06 Institut für Holztechnologie Dresden gGmbH Holzwerkstoffe, Verfahren zu deren Herstellung

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