DE1812349B2 - Mischfuttermittel in granulatform - Google Patents
Mischfuttermittel in granulatformInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mischfuttermittel in Granulatform, bestehend aus Proteinträgern, Vitaminen,
Antibiotica, Mineralstoffen, Getreide und Fetten.
Ein wesentliches Qualitätsmerkmal eines Mischfutters ist sein Energiegehalt Fett ist eine besonders
energiereiche Futtermittelkomponente, die in steigendem Maße zugesetzt wird, um hohe Zuwachsraten
erzielen zu können. Da Mischfutter in vielen Fällen granuliert wird (Hühnermastfutter) und an die Granulate
hinsichtlich Härte und Abriebfestigkeit hohe Anforderungen gestellt werden, ist die maximal
mögliche Fettkonzentration durch die geringe Saugfähigkeit der anderen Mischungsbestandteile begrenzt
Mischfutter üblicher Zusammensetzung sind in der I.age, bis ca. 3% Fett ohne merkliche Verringerung der
Granulathärte aufzunehmen. Überschreitet man die Grenzkonzentration, so entstehen weiche Granulate
mit hohem Abrieb. Diese Eigenschaften sind unerwünscht, da Hühner bevorzugt körniges Futter
aufnehmen. Zudem treten in modernen Fütterungsanlagen bei zu hohem Feinanteil Dosieriingsschwierigkeiten
auf.
Die Erfindung ging von der Aufgabenstellung aus, ein aus Proteinträgern, Wirkstoffen; wie Vitaminen, Antibiotica
und Mineralstoffen, und Getreide sowie Fetten zusammengesetztes Mischfuttermittel in Granulatform
anzugeben, welches die zuvor genannten Nachteile nicht aufweist, sondern sich vielmehr durch hohe
Abriebfestigkeit der Granulate bei relativ hohem Fettgehalt auszeichnet.
Die Erfindung ist bei dem eingangs genannten Mischfuttermittel darin zu sehen, daß es einen Gehalt an
einer hochdispersen, aktiven, synthetisch hergestellten Kieselsäure in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-% und einen
Fettgehalt von 3 bis 15 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtfuttermittelmenge, aufweist, wobei die Kieselsäure
eine Primärteilchengröße von weniger als 500 ηιμ
und eine Oberfläche von 100 bis 500 m2/^, gemessen
nach der BET-Methode besitzt. Der Fettgehalt beträgt vorzugsweise 5 bis 10 Gewichtsprozent.
Es wurde gefunden, daß hochdisperse, aktive, synthetisch hergestellte Kieselsäure erhebliche Mengen
an pflanzlichen und tierischen Fetten aufnimmt, wobei ein Fettkonzentrat von pulverförmiger Beschaffenheit
entsteht, dessen maximale, von den physikalischen Eigenschaften des Fettes abhängige Fettkonzentration
zwischen 60 und 90% liegt. Dieses Konzentrat kann nun nach weiterer Fettzugabe mit den restlichen Bestandteilen
(Futtergetreide und Wirkstoffe) zum Mischfutter in Granulatform verarbeitet werden, dessen Fettanteil
dadurch ohne Verringerung der Granulathärte erheblich erhöht wird.
Unter den Begriff »Kieselsäure« fallen feinteilige, gefällte, auf nassem Wege hergestellte, aktive Kieselsäuren
oder pyrogen gewonnene, aktive Kieselsäure. Die Qualität des als Füllstoff zu verwendenden
Siliziumdioxids ist von wesentlicher Bedeutung. Es muß ein Pulver darstellen, welches eine Primär-Teilchengröße
von weniger als 500 πιμ, vorzupsweise von
3—40mu, und eine Oberfläche von 100 bis 50OmVg,
vorzugsweise von 150—300m2/g (gemessen nach der
BET-Methode), aufweist
Da Fett nicht nur als Energieträger, sondern auch als Granulierhilfe zugesetzt wird, muß neben dem Fettkonzentrat
auch freies Fett eingemischt werden. So kann z. B. ein 8% Fett enthaltendes Hühnermastfutter
hergestellt werden, indem man, berechnet auf die Gesamtmenge des Futtermittels, 2 bis 3% Fett in
flüssiger Form zugibt und die restlichen 5 bis 6% in Form eines Fettkonzentrates einmischt Dieser höhere
Fettzusatz erfolgt unter Einsparung von anderen Energieträgern, wie Mais, wobei der Gesamtenergiegehalt
erhöht wird.
Für die Bereitung von Fettkonzentraten sind die handelsüblichen Kneter oder Mischer geeignet. In der
Praxis verfährt man so, daß man die gesamte Kieselsäure im Mischer vorlegt und das geschmolzene
Fett allmählich zulaufen läßt oder mit Hilfe einer Sprühvorrichtung eindüst
In einem Kneter arbeitet man zweckmäßigerweise so, daß man '/3 der Kieselsäure vorlegt, das gesamte Fett
zulaufen läßt, bis die Mischung eine pastenförmige Konsistenz annimmt und durch weiteren Kieselsäurezusatz
in einen pulverförmigen Zusatz übergeht.
Grundlage der Versuche zur Auffettung von Geflügelmastfutter bildet ein ein handelsübliches Geflügelmastfutter,
das neben Proteinträgern (Fischmehl, Sojaschrot) und anderen Bestandteilen (Vitamine,
Antibiotica, Mineralstoffe) 53% Futtergetreide und 2,5% Fett enthielt. Für den Mischprozeß stand ein
Schaufelmischer zur Verfugung, in dem 1 t verarbeitet werden konnte. Das Fett konnte in flüssiger Form in die
Mischung eingearbeitet werden.
a) Zur Herstellung eines gebräuchlichen Futtermittels der vorgenannten Zusammensetzung wurden die
einzelnen Futtermittelkomponenten gemischt und über ein Silo durch eine Granuliermaschine
geschickt. Die entstandenen Granulate wurden auf ihre Festigkeit und auf ihren Abrieb untersucht.
330 g des Futters wurden in eine 1-I-Schliff-Flasche
gefüllt und eine Stunde lang auf dem Antriebsteil einer Kugelmühle mit 95 U/min gedreht. Der
Feinanteil wurde abgesiebt und gewogen.
3,4 g(l%) Abrieb waren entstanden. Die Form der Granulate hatte sich nicht verändert.
Zur Ermittlung der Granulathärte wurden einzelne Teilchen mit den stumpfen Seiten zwischen zwei Metallplatten geklemmt und auf einer Federwaage so lange belastet, bis sie zerdrückt wurden. Aus zehn Werten wurde ein Mittelwert berechnet. Er betrug 0,8 kp.
Zur Ermittlung der Granulathärte wurden einzelne Teilchen mit den stumpfen Seiten zwischen zwei Metallplatten geklemmt und auf einer Federwaage so lange belastet, bis sie zerdrückt wurden. Aus zehn Werten wurde ein Mittelwert berechnet. Er betrug 0,8 kp.
b) Zur Auffettung des unter a) beschriebenen Futtermittels wurden in einem kleinen Schaufelmi-
scher aus 18,8 kg SiO2 und 28,2 kg flüssigem Fett
47,0 kg eines 60%igen Fettkonzentrates hergestellt Dieses 60%ige Fettkonzentrat wurde gemeinsam mit weiteren 47 kg flüssigem Fett,
461,20 kg Futtergetreide und 444,80 kg der übrigen Futtermittelbestandteile (Wirkstoffe) zu einer t
Mischfutter verarbeitet. Für das Mischen des Futters stand die gleiche Mischanlage, wie unter
Beispieianfang beschrieben, zur Verfugung.
Der höhere Anteil an Fett und der Zusatz von
Kieselsäuren bedingte eine Verringerung des
Zusatzes an Futtergetreide von 53 auf 46,12%. Die Granulate wurden in der unter a) beschriebenen
Weise auf Abrieb und Härte untersucht
Der Abrieb sank auf 033% und die Härte stieg an auf über 13 kp.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Futtermittelgesetz, beschränkt sein.
Claims (2)
1. Mischfuttermittel in Granulation!), bestehend aus Proteinträgern, Vitaminen, Antibiotica, Mineral- s
stoffen, Getreide und Fetten, dadurchgekennzeichnet,
daß es einen Gehalt an einer hochdispersen, aktiven, synthetisch hergestellten
Kieselsäure in Mengen von 0,5 bis 5,0 Gew.-% und einen Fettgehalt von 3 bis 15 Gew.-%, berechnet auf
die Gesamtfuttermittelmenge, aufweist, wobei die Kieselsäure eine Primärteilchengröße von weniger
als 500 ΐπμ und eine Oberfläche von 100 bis 500 m2/g,
gemessen nach der BET-Methode, besitzt
2. Mischfuttermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fettgehalt 5 bis 10 Gew.-%
beträgt
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681812349 DE1812349C3 (de) | 1968-12-03 | Mischfuttermittel in Granulatform | |
AT1128869A AT295308B (de) | 1968-12-03 | 1969-12-03 | Mischfuttermittel in Granulatform und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681812349 DE1812349C3 (de) | 1968-12-03 | Mischfuttermittel in Granulatform |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1812349A1 DE1812349A1 (de) | 1970-06-18 |
DE1812349B2 true DE1812349B2 (de) | 1977-04-21 |
DE1812349C3 DE1812349C3 (de) | 1977-12-08 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1812349A1 (de) | 1970-06-18 |
AT295308B (de) | 1971-12-27 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |