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11Hobelmaschine mit einer hydraulischen Kopierhobeleinrichtung Die
Erfindung bezieht sich auf'eine Hobelmaschine mit einer hydraulischen Einrichtung
zum Eopierhobeln von kreisbogenförmigen Profilausnehmungen an Werkstücken, insbesondere
zum Kopierhobeln z. B. an Abstreifern für die Walzen einer Profileisen-Walenstraße,
bei welcher der Meißel mittels einer Kolbenstange in seine Schneidstellungen führbar
ist.
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Mit Hobelmaschinen, die mit einer hydraulischen topierhobeleinrichtung
versehen sind, ist es möglich, kurvig geformte Teile zu hobeln, was zuvor oftmals
schwierig, wenn nicht sogar gänzlich unmöglich war. Bei den Kopierhobelmaschinen
fährt ein Fühler eine Schablone ab, wobei der Fühler dann den Meißel der Hobelmaschine
steuert, und zwar über eine hydraulische Steuervorrichtung. Kopierhobeleinrichtungen
der bekannten Art sind beispielsweise mit einer mittels einen Kolbens verschiebbaren
Kolbenstange ausgerilstet, an deren unterem Bilde dann mit Hilfe spezieller Befestigungaglieder
der Meißel angeordnet ist.
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Die bekannten Hobelmaschinen mit einer hydraulischen Kopierhobeleinrichtung
haben den Nachteil, daß sie nicht universell genug einsetzbar und außerdem nicht
hoch genug belastbar sind. Die Einsatzfähigkeit der bekannten Hobelmaschinen der
eingangs erwähnten Art ist insofern beschränkt, a1s die Kopierhobeleinrichtung nur
jeweils in einer Richtung verfahrbar ist und auf Diese Weise beispielsweise kreisbogenförmige
Profilausnehmungen an Abstreifern fur die Walzen einer Profileisen-Walzenstraße
nur mit Mühe hergestellt werden können.
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Es ist zwar bekannt, den die Kopierhobeleinrichtung tragenden Kopf
einer Hobelmaschine derart verstellbar auszugestalten, daß die Kopierhobeleinrichtung
in der Ebene der Kolbenstangenachse verschwenkt werden kann. Die Profilgebungsmöglichkeit
wird damit zwar erweitert, reicht jedoch noch nicht zur Herstellung kreisbogenförmiger
Profilausnehmungen der zuvor erwähnten Art aus.
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Die Kolbenstange der hydraulischen Kopiereinrichtung ist aus verständlichen
Gründen nur bedingt in einer Richtung belastbar, die nicht mit der Kolbenstangenachse
zusammenfällt. bei den bekannten Hobelmaschinen können mithin wegen der nur geringen
Spandruckaufnahmefähigkeit die Meißel nur dünne Späne abheben.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Hobelmaschine mit einer hydraulischen
Kopierhobeleinrichtung zu schaffen, mit welcher
es möglich ist,
auf einfache Weise kreisbogenförmige Profilausnehmungen zu schaffen, wobei gleichzeitig
mit größeren Spanstärken gearbeitet werden kann.
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Die gestellte Aufgabe ist bei einer Hobelmaschine der eingangs erwähnten
Art dadurch gelöst, daß gemäß der Erfindung die hydraulische Kopierhobeleinrichtung
an einem am Maschinengestell gelagerten Schwenkkopf angeordnet ist, der mittels
eines Stellgliedes um eine horizontale Lagerachse schwenkbar ist.
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Aufgrund der Konstruktion nach der Erfindung ist es nunmehr möglich,
auch senkrecht zur Vorschubrichtung des Tisches der Hobelmaschine eigenständige
Bewegungen des Neißels vorzunehmen, die kreisbogenförmig verlaufen. Damit können
ganz nach Belieben Profilausnehmungen für Abstreifer für die Walzen einer Profileisen-Walzenstraße
in einfacher Weise und mit großer Präzision geschaffen werden.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Schwenkkopf
mit einer Führung für einen Schieber versehen, an welchem der Meißel festlegbar
ist und welcher den Neißel am Schwenkkopf derart abstützt, daß die Kolbenstange
der Kopierhobeleinrichtung im wesentlichen nur noch die Stellung des Meißels gegenüber
dem Werkstück bestimmt. Diejenigen Kräfte, die pon dem Meißel aufgenommen werden,
werden bei dieser Ausbildung der Erfindung über den Schieber auf die
Führung
und den Schwenkkopf übertragen, welcher letztlich am Maschinengestell gelagert ist.
Die Spandrücke wirken in d-iesem Fall nicht auf die Kolbenstange und deren Lagerung,
so dcf? diese seinerseits entlastet ist und andererseits mit wesentlieb größeren
Zerspanungsdrücken gearbeitet werden kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung' der Erfindung ist zwischen der
Führung am Schwenkkopf und dein Schieber ein weiterer Schieber vorgesehen, der in
Kolbenstangenachsrichtun geführ't ist, der die Kopiereinrichtung trgt und der gegenilber
der Führung in Kolbenstangenachsrichtung verstellbar ist. Der Meißel kann auf diese
Weise zum Werkstück zugestellt werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
die Führung am Schwenkkopf in an sich bekannter Weise in einer Ebene, in welche
die Kolbenachse fällt, verschwenkbar.. Auf diese Weise wird die Einsatzfähigkeit
der LIobelmaschine noch weiter erhöht.
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Bei der Hobelmaschine nach der Erfindung kann-der Fühler, welcher
die Schablone abtastet, nicht auf herkömmliche Weise abseits von der Kopiereinrichtung
angeordnet sein. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist deshalb
am Tischschieber der Hobelmaschine eine die zu bildende Kurvenform aufweisende Schablone
angeordnet, die während der Arbeitsbewegung des Meißels von einem Fühler der Kopiereinrichtung
abgetastet wird. Diese Abtastung erfolgt absolut
fehlerfrei und
läßt es zu, selbsttätig eine kreisbogenförmig profilierte Kurve zu durchfabren und
eine entsprechende Profilausnehmung zu bilden.
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Ein besonders günstiger Aufbau der Hobelmaschine ergibt sich dann,
wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Lagerachse des Scbwenkkopfes
mit dem Mittelpunkt der zu bildenden kreisbogenförmigen Ausnehmung zusammenfällt
und oberhalb der lagerachse eine Zugstange angreift, welche einen senkrecht zur
Vorschubrichtung des Schlittens horizontal am Maschinengestell verschiebbar geführten
Schieber gelenkig mit dem Schwenkkopf verbindet. Diese Abstützung des Gelenkkopfes
ist äußerst verwindungssteif und ermöglicht eine äußerst genaue Arbeitsweise.
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Die Br£indung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen: Fig. i einen Abstreifer für die Walzen einer Profileisen-Walzenstraße
in zwei aufeinander senkrecht stehenden Seitenansichten, Fig. 2 eine Seitenansicht
der Hobelmaschine nach der Erfindung, Pig. 3 eine Ansicht III der Kopierhobeleinrichtung
nach Fig. 2.
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In Fig. 1 ist mit 1 ein Abstreifer für die Walzen einer Pro @-fileisen-Walzenstraße
dargestellt. Dieser Abstreifer muß an einem der beiden Enden mit einer kreisförmigen
Profilausnehmung 3 versehen sein, welche sich an der äußeren Wandung einer Walze
4 gleichmäßig schließend anlegen muß. In Fig. 2 sind die kreisförmigen Profilausnehmungen
3 von der Vorderseite her erkennbar.
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Die kreisförmigen Profilausnehmungen 3 werden mit Hilfe der in Fig.
2 dargestellten Hobelmaschine hergestellt. Diese Hobelmaschine besteht aus einer
Waagerecht-Stoßmaschine 5 üblicher Bauart, welche mit einer hydraulischen Kopierein--lische
Kopiereinriohtungen richtung 6 versehen ist. Hydrau/ dieser Art dienen zum Kopierhobeln
und Kopierdrehen. Die Kopiereinrichtung 6 ist an einer Schwenkvorrichtung aufgehängt,
welche aus Lagern 7, 8 besteht, die am oberen Führungsbalken 9 der Waagerecht-Stoßmaschine
5 angeordnet sind. Weiterhin besteht die Schwenkvorrichtung aus einem Schwenkkopf
10, der mittels Bolzen 15, 16 drehbar von den Lagern 7, 8 aufgenommen ist. Oberhalb
der Schwenkachse 35 des Schwenkkopfes 10 ist an diesen eine Zugstange 11 angelenkt,
und zwar mit Hilfe eines Bolzens 14. Das dem Angriffspunkt an dem Sohwenkkopf 10
0 gegenüberliegende End. der Zugstange 41 greift dann gelenk über einen Bolzen 13
an einem Schieber i2 an. Der in der Führung 9 senkrecht zur Verschieberichtung des
Maschinentisches 30 in der durch einen Doppelpfeil 37 angegebenen Art und Weise
auf den Schwenkkopf zu bzw ton ihm weg führbar ist.
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An dem Schwenkkopf -10 ist bei 10a eine Schieberführung 17 angeordnet,
welche gegenüber dem Schwenkkopf 10 in einer Ebene verschwenkbar ist, die parallel
zu der Ebene liegt, in welche die buchse 3-9- einer Schubstange 25 fällt. In Fig.
3 ist das Ausmaß der Verdrehung durch die strichpunktierten Linien 31 und 32 angedeutet.
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Die Schieberführung 17 führt einen Schieber 18, welcher die hydraulische
Kopierhobeleinrichtung 6 trägt. Diese Eopiereinrichtung 6 ist damit zusammen mit
der Führung 17 um einen Schwenkbereich von + 150 gegenüber der Vertikalen verschwenkbar,
womit es möglich ist, Hobelarbeiten an etwa senkrecht stehenden oder solchen Kurvenabschnitten
durchzuführen, die mehr als 600 gegenüber der Waagerechten geneigt sind.
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Im Inneren der Schieberführung 17 ist außerdem noch eine Schraubenspindel
angeordnet, die es ermöglicht, den Schieber 18 zusammen mit der Kopiereinrichtung
6 und dem Meißel 19 zum Werkstück hin zuzustellen. Die Betätigung der Schraubenspindel
kann mit Hilfe einer nicht dargestellten Kurbel vorgenommen werden, die auf einen
Vierkantzapfen 20 aufsteckbar ist.
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Der Schieber 18 ist seinerseits an der unteren Vorderseite wieder
als Führung ausgebildet und mithin in der Lage, einen weiteren Schieber 21 zu fuhren,
und zwar in wichtung der Achse 39 der Kolbenstange 25. Der Schieber 21 trägt den
Meißel
19, welcher an ibm mit Hilfe von Meißelhaltern 22 und 23 festgelegt ist. Während
die Voreinstellung des Meißels 19 mit Hilfe des Schiebers 18 und der Führung 17
erfolgt, wird eine genaue Einstellung wahrend des Betriebes mit Hilfe der Kopiervorrichtung
6 über den Kolben 25 vorgenommen. Bei 24.
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ist der Schieber 21 zu diesem Zweck mit der Kolbenstange 25 verbunden.
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Während des Betriebes soll der Mergel 19 die in Fig. 2 dargestellte
Kreisbahn 26 durchlaufen. Diese Bewegung wird mit Hilfe des Schiebers 12 herbeigeführt,
der auf der Führung 9 hin und her fährt und über die Zugstange 11 den Schwenicicopf
10 entsprechend hin und her verstellt. Zum genauen Einstellen der vorgeschriebenen
Kurve ist es noch. nötig, einen Fühler einzusetzen. Dieser Fühler 27 ist mit der
Kopiereinrichtung 6 verbunden und tastet eine Blechsch.ablone 28 ab. Diese Blechschablone
ist ihrerseits mittels eines Schablonenhalters 29 an dem Tisch 30 der Hobelmaschine
befestigt und führt mit dem Tisch 30 entsprechend in waagerechter Richtung Vorschubbewegungen
aus, welche der Vorschubbewegung des Werkstückes entsprechen.
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Patentansprüche: