DE1811400A1

DE1811400A1 - Antriebsvorrichtung fuer mehrfluegelige Tueren,insbesondere fuer Tueren mit zwei Schwenkfluegeln

Info

Publication number: DE1811400A1
Application number: DE19681811400
Authority: DE
Inventors: Gerhard Erb; Herbert Wachsmuth
Original assignee: Wegmann and Co GmbH
Current assignee: Wegmann and Co GmbH
Priority date: 1968-11-28
Filing date: 1968-11-28
Publication date: 1970-06-25
Also published as: DE1811400B2; DE1811400C3; CH516726A

Description

tt Antriebsvorrichtung für mehrflügelige Türen, insbesondere für Türen mit zwei Schwenkflügeln " Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für mehrflügelige Türen, insbesondere für Türen mit zwei Schwenkflügeln, bei der die Türflügel mit Hilfe eines pneumatischen Antriebes und des an dem Antrieb angeschlossenen Gestänges betätigt werden, wobei eine Verriegelung des Gestänges in Schließstellung der Tür vorgesehen ist.
Bekanntlich müssen pneumatisch angetriebene Türen in der Schließstellung der Tür verriegelt werden, damit die Tür nicht beim Ausfall von Druckluft durch einfachen Druck auf die Türflügel geöffnet werden kann. Ohne eine solche Verriegelung besteht die Gefahr, daß insbesondere im Omnibusverkehr Unfälle dadurch eintreten, daß beispielsweise in einer Kurve ein Fahrgast unbeabsichtigt auf den nicht mehr unter Druckluft stehenden Türflügel trifft und so die Tür geöffnet wird.
Bei einer bekannten Ausführungsform gefolgt die Verriegelung des Gestänges mit Hilfe einer pneumatischen Vorrichtung, die im Bereiche der Drehsäule für den Türflügel angeordnet ist. -Das bedingt eine besondere Konstruktion für die Gestellplatten des Antriebs.
Daher können solche Verriegelungseinrichtungen nicht nachträglich eingebaut werden.
Hinzu kommt, daß bei Betätigung des Notlufthahnep, der den Zweck hat, das pneumatische System für den Antrieb der Türflügel im Falle der Gefahr zu entlüften, die- Tür infolge der Verriegelung immer noch nicht zu öffnen ist. Vielmehr muß durch eine zusätzliche Maßnahme nunmehr auch der Verriegelungsmechanismus von Hand gelöst werden, so daß die Tür zu öffnen ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, in dieser Hinsicht Abhilfe zu schaffen, insbesondere die Verriegelung der Antriebsvorrichtung so zu gestalten, daß bei Betätigung des Notlufthahnes zugleich auch die Entriegelung des Gestänges erfolgt. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die pneumatische Vorrichtung für die Verriegelung so anzuordnen, daß ein nachträglicher Einbau ohne Schwierigkeiten möglich ist.
Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Kolben des pneumatischen Antriebes für die Tür mit Hilfe einer pneumatisch betätigten Klinke verriegelt wird, wobei der pneumatische Klinkenantrieb an dem pneumatischen Antrieb für die Tür angeordnet ist. Der pneumatische Klinkenantrieb bildet mithin mit dem pneumatischen Antrieb für die Tür eine bauliche Einheit.
Auch nachträglich läßt sich der pneumatische Klinkenantrieb leicht anbringen, da der pneumatische Antrieb für die Tür oberhalb des Türrahmens frei liegt und leicht zugänglich ist.
In der Schließstellung steht der Kolben des pneumatischen Klinkenantriebes unter Federdruck, was die Verriegelung des Kolbens für den pneumatischen Antrieb der Türflügel zur Folge hat.
Wird zum Zwecke des Öffnens der Türflügel Druckluft zugegeben, dann erhält auch der Zylinder für den pneutischen Klinkenantrieb die entsprechende Druckluft, was das Lösen der Klinke zur Folge hat.
Fällt die Druckluft aus, dann bleibt die Federkraft im pneumatischen Klinkenantrieb wirksam, so-daß auch in diesem Falle die Tür verriegelt ist.
Damit in einem Notfall die Tür von Hand geöffnet werden kann, ist ein Notlufthahn vorgesehen, der das gesamte pneumatische System entlüftet. In diesem Falle würde aber die Tür auch noch verriegelt sein, weil bei Ausfall der Druckluft die Feder im Zylinder für den pneumatischen Klinkenantrieb wirksam ist.
Um dies auszuschalten, besitzt der Notlufthahn einen Betätigungshebel, der durch eine Kupplungsstange mit dem pneumatischen Klinkenantrieb bzw.
mit der Klinke in Verbindung steht.
Das hat zur Folge, daß eine Verstellung des Notlufthahnes auch eine Bewegung des Betätigungshebels bewirkt, wodurch die Klinke aus ihrer Raststellung gelöst wird.
Diese Ausbildung ist deshalb besonders vorteilhaft, weil lediglich durch die Handbetätigung des Not luft zahnes die Tür freigegeben wird. Es sind also keine zusätzlichen Maßnahmen nach der Betätigung des Notlufthahnes erforderlich, um auch die Verriegelung zu lösen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform dargestellt.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung oberhalb des Türrahmens; Fig. 2 ist eine Aufsicht auf die Antriebsvorrichtung; Fig. 3 zeigt den unteren Teil der Türflügel in Verbindung mit den Schwenkarmen; Fig. 4 zeigt in vergrößerter Darstellung die Antriebsvorrichtung zusammen mit dem pneumatischen Klinkenantrieb; Fig. 5 zeigt eine Aufsicht auf dem Gegenstand nach Fig. 4; Fig. 6 zeigt schematisch den Druckluftkreislauf für die Antriebsvorrichtung.
Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsform des Druckmittelkreislaufes.
Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Tür aus den beiden Türflügeln 1 und 2, die mit Hilfe der Schwenkarme 3 und 4 verschwenkt werden. Die Schwenkarme 3 und 4 sitzen auf den Drehsäulen 5 und 6, die in an sich bekannter Weise mit Hilfe des pneumatischen Antriebes 7 und 8 verdreht werden. Dabei greifen die Kolben 9 bzw. 10 an del Drehsäulenstummeln 11 bzw. 12 an.
Nach der Erfindung ist auf dem pneumatischen Antrieb für die Türflügel der insgesamt mit 13 bezeichnete pneumatische Klinkenantrieb für die Verriegelung der Kolbenstange 9 bzw. 10 vorgesehen.
Fig. 4 und 5 zeigen im einzelnen die Ausbildung des pneumatischen Klinkenatriebes. Dieser besteht aus dem pneumatischen Zylinder 14, in welchem der.pneumatisch beaufschlagte Kolben 15 angeordnet ist, der unter Federdruck 16 steht. Der Federdruck ist wirksam, wenn der Zylinder 14 nicht mit Druckluft beaufschlagt wird.
Der Kolben 15 ist mittels der Kolbenstange 15a an die winkelförmig ausgebildete Klinke 17 angelenkt, die um die feste Achse 18 verschwenkbar ist. Der Anlenkpunkt 19 befindet sich dabei unterhalb der Schwenkachse 18.
Ist die Tür geschlossen, dann erhält der pneumatische Zylinder 20 (Fig. 6) des pneumatischen Antriebes 8 Druckluft über die Leitung 21. Die Steuerbewegung erfolgt über das Ventil 22. Gelangt mithin Luft über die Leitung 21 in den Zylinder 20, so wird zugleich auch die auf der anderen Seite des Kolbens 23 befindliche Luft über die Leitung 24 herausgedrückt. Das hat auch zur Folge, daß der Zylinder 14- des pneumatischen Klinkenantriebes entlüftet ist, sodaß der Druck der Feder t6 den Kolben 15 auf die eine Seite drückt. Damit wird auch die Klinke 17 in die Verriegelungsstellung gebracht, in der sie mit ihrem Raststück 25a an der Nase 25 des Kolbens 9 bzw. 10 des pneumatischen Türantri-ebes anliegt.
Wird zum Zwecke des Öffnens Druckluft über die Leitung 24 dem Zylinder 20 zugegeben, dann gelangt auch Druckluft in den Zylinder 14 des pneumatischen Klinkenantriebes 13. Dadurch macht die Klinke eine Schwenkbewegung um die Achse 18 und löst sich von der Nase 25.
Dadurch kann die Tür geöffnet werden.
Fällt aus irgendeinem Grunde die Druckluft aus, dann bleibt immer die Feder 16 im Zylinder 14 des pneumatischen Klinkenantriebes wirksam, so daß die Klinke 17 bei geschlossener Tu'r in Verriegelungsstellung verbleibt.
Die Tür kann also nicht geöffnet werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Klinke 17 mit Hilfe der Kupplungsstange 27 mit dem Notlufthahn 26 nach der beispielsweisen Ausführungsform mit dem von Hand betätigten Betätigungsglied, z.B.
dem Hebel 28 des Notlufthahnes verbunden.
Muß der Notlufthahn geöffnet werden, damit die pneumatischen Zylinder 14 und 20 drucklos werden (Fig. 6), dann erfolgt bei Drehung des Betätigungshebels 28 um die Achse 32, auf der auch das Stellglied des Hahnes angeordnet ist, zugleich auch ein Lösen der Verriegelung; denn durch die Verbindung der Klinke 17 mit dem Betätigungshebel 28 erfolgt bei Drehung des Betätigungshebels 28 zugleich auch ein Anheben der Klinke 17 und damit ein Lösen der Verriegelung.
Wie Fig. 4 zeigt, ist der Bdätigungshebel 28 mit seinen Zapfen 29 in'einem Schlitz 30 der Kupplungsstange 27 geführt. Das andere Ende der Rupplungsstange 27 ist mit einem Kugelgelenk 31 versehen.
In der Offenstellung des Notiufthahnes 26 übt die Kupplungsstange 27 kein Drehmoment auf die Drehachse 32 des Betätigungshebels aus, weil die Kraftrichtung genau durch die Achse geht. Die Kraftrichtung kann natürlich auch so gewählt werden, daß ein Drehmoment entsteht, dessen Hebelarm oberhalb der Achse 32 liegt, so daß ein solches Drehmoment das Bestreben hat, den Betätigungshebel in der oberen Stellung zu halten.
Die Feder 16 kann daher die Klinke 17 nicht in ihre Verriegelungsstellung zurückbringen. Die Klinke 17-bleiht mithin in ihrer entriegelten Stellung.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Druckmittelkreislauf macht die Klinlce 17 mit der Bewegung des Kolbens 23 eine entsprechende Bewegung.
Die Verriegelungsstellung ist auch gegeben, wenn der Kolben 23 in Schließstellung unter Druckluft steht.
Das ist an sich nicht erforderlich; denn die Druckluft verhindert ein Öffnen der Tür.
In Fig. 7 ist eine andere Ausführungsform dargestellt.
Der Abzweig 33 für den Zylinder 14 des Klinkenantriebs ist in die Eingangs leitung zum Steuerventil 22 für den Kolben 23, also zwischen Notlufthahn 26 und Steuerventil 22 eingeschaltet.
Das hat den Vorteil, daß die Klinke 17 immer in Offenstellung steht; denn der Kolben 15 des Klinkenantriebes erhält immer Druck. Erst bei Ausfall der Druckluft nimmt die Klinke 17 die Verriegelungsstellung ein.
Durch den Notlufthahn 2G kann auch hier die Klinke 17 im Falle der Not entriegelt und damit die Tür geöffnet werden.
Bei der Ausführungsform des Notlufthahnes gemäß Fig.6 und 7 bewirkt das Drehen des Betätigungshebels 28a ein Anheben der Klinke 17, da die Kupplungsstange 27 mit ihrem Ende über dem IIebel 28a liegt.
Auch hier ist sichergestellt, daß die Klinke 17 nicht unter der Wirkung der Regler 16 in ihre Ausgangslage zurückPällt.
Die Verstellung des Betätigungshebels 28 bzw. 28a erfolgt mittelis des Handgriffes 34, der auf der Achse 32 fest angeordnet ist.
- Anspriic'he S

Claims

A n s p r ü c h e 1.) Antriebsvorrichtung für mehrflügelige Türen, insbesondere für Türen mit zwei Schwenkflügeln, bei der die Türflügel mit Hilfe eines pneumatischen Antriebs und des an dem Antrieb angeschlossenen Gestänges betätigt werden, wobei eine Verriegelung des Gestänges in der Schließstellung der Tür vorgesehen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Kolben (9,10) des pneumatischen Antriebs (7,8) für die Tür mit Hilfe einer pneumatisch betätigten Klinke (17) verriegelt wird, wobei der pneumatische Klinkenantrieb (13) an dem pneumatischen Antrieb (7,8) für die Tür angeordnet ist.
2..) Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1,' d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Kolben (15) für den pneumatischen Kliiilcenantrieb (13) bei Druckluftausfall unter Federdruck (16) steht, wobei die Klinke (17) die Verriegelungsstellung einnimmt.
3. ) Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Notlufthahn mit einem Betätigungsglied (28,28a) versehen ist, das mit der Klinke (17) durch eine Kupplungsstange (27) in Verbindung steht.
4.) Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kolbenstange (15a) des pneumatischen Klinkenantriebs an die um eine feste Achse (18) drehbare, vorzugsweise pendelnde Klinke (17) angelenkt ist.
5.) Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Klinke Winkelform besitzt, an deren einem Ende ein Raststück (25a) und an deren anderem Ende die Pendelachse (18) angeordnet ist.
6.) Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Zylinder (14) des Klinlcenantriebes ständig und unabhangig vom Druck im Zylinder (20) für den Türantrieb mit Druckmittel beaufschlagt ist.