DE1811059A1 - Verfahren zur Durchfuehrung von exothermen Wirbelbett-Reaktionen - Google Patents
Verfahren zur Durchfuehrung von exothermen Wirbelbett-ReaktionenInfo
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Description
(Zusatz zur Patentanmeldung P 16 67 048.7)
Gegenstand der Patentanmeldung P 16 67 048.7 (Ge.379) ist ein
Verfahren zur Durchführung von exothermen, namentlich zur Chlorierung von pulverförmigen Polyolefinen geeigneten,Gas-Fee
tkörper-Reakt ionen im Wirbelbett, welches dadurch gekennseichnet
ist, daß man das Reaktionsgas, gegebenenfalls mit
einem Inertgas verdünnt, durch das sich in loser Schüttung befindliche, pulverförmig« Reaktionsgut mit einer Geschwindigkeit,
die zur Durchwirbelung nicht ausreicht, hindurch leitet
und getrennt vom Reaktionsgas, durch stoßweises Einblasen eines Inertgasea eine Durchwirbelun^· des Reaktionsgutes vornimmt
.
In weiterer Ausbildung dieses Verfahrens wurde nun gefunden,
daß man die exotherm verlaufende, namentlich zur Chlorierung von pulverförmigen Polyolefinen geeignete Reaktion vorteilhaft
in der Weise durchführen kann, daß man das gegebenenfalls mit einem Inertgas verdünnte Reaktionsgas von oben nach unten
durch das sich in loser Schüttung befindliche Gut leitet, durch stoßweises Einblasen eines Inertgases von unten ein«
Durchwlrbelung des Reaktionsgutes vornimmt und während der Pausen zwischen den einzelnen Wirbelstoßen das Abgas unterhalb
des Reaktionsraumes abzieht.
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Die wesentliche Abänderung gegenüber der Ausführungsform das
Hauptpatentes besteht demnach darin8 daß das Reaktionsgas
von oben her, d,-h. in entgegengesetzter Richtung zum Wirbelgas dem Reaktionsgut zugeführt wird. Die Zuleitung des Wirbelgases
sowie die Ableitung des nach der Reaktion verbleibenden
Gasgemisches erfolgt am Boden der Wirbelbettapparatur in
periodischer Folge. Dabei wird im einzelnen so verfahren,
daß die Perioden von Wirbelgaszuführung und Reaktionsgas-Entnahme
auf jeden Fall zeitlich voneinander verschiedext sind. Dies erreicht man technisch am zweckmässigsten durch eine
automatische Steuerung der für den Gaseintritt bzw. die Gas-
■ ■ ■
entnahme vorgesehenen Ventile. Durch die zeitliche Verschiebung
der Wirbelgas zuführung und der Reaktionsgasentnahine
läßt sich erwirken, daß während der jeweiligen Zeitphase der Aufwirbelung ein Gasaustritt über den Leitungsweg der
Gasentnahme verhindert .wird. Sorgt man dafür, daß durch eineentsprechend hohe Druckdifferenz zwischen eintretendem Wirbelgas
und dem auf das Reaktionsgut einwirkenden Reak-tionsgas
die Aufwirbelung des Pulvers nicht odeir in begrenztem Maße"
gedämpft wird, so läßt sieh eine einwandfreie Durohmischung
ebenso wie nach dem Verfahren des Hauptpatentes otaie weiteres1
erreichen. Soweit eine störende Dämpfung dennoch auftreten würde, läßt sie sich durch weitere Maßnahmen, wie beispielsweise
Einbau von Zwischengefäßen auf der Seite der Gaszuführung,
die auf Grund ihres Reservevolumens als Puffer wirken, bzw. durch mechanisch wirkende Einbauten (Membranen und dgl.) '
praktisch völlig zum Verschwinden bringen. Zuweilen ist eine Dämpfung allerdings sogar erwünscht, beispielsweise wenn es
darum geht, in der oberen Reaktionszone vorhandenen Plugstaub in seiner Bewegung, soweit abzubremsen„ daß er auf jeden Fall
in der Apparatur bleibt.
D^e gegenläufige Zuführung des Stoßgases und des Reaktionsgases
im vorliegenden Falle führt im Vergleich zum Verfahren-des Hauptpatentes
zu ganz erheblichen Vorteilen. Zunächst erreicht man
dadurch, daß die Abgase, die über den Ausströ.saboden die Apparatur
verlassen, sofern dieser feinporig genug ausgebildet ist,
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praktisch frei von Restpulver und Flugstaub sind. Das als
Stoßgas zügeführtβ Virbelgas erbringt weiterhin im vorliegenden
Falle einen besondere intensiven Wärmeaustausch, da es das Schüttgut zweiaal, und zwar in des Zeitabschnitt der Zuführung
und in rückläufiger Richtung bei der Ableitung durchströmt. Das ebenso einem Mehrfachen Wechsel in der Strömungsrichtunc
unterliegende Roaktionsgas kommt aus dem gleichen Grund mit
dem Schüttgut besonders intensiv und lange in Berührung. Xn Fällen, in denen das Reaktionsgut spezifisch schwerer ist
als das Ausgangematerial, beispielsweise im Falle der im
Hauptpatent in Sonderheit beanspruchten Chlorierung von pulverförmigen Polyolefinen wird durch den sich einstellenden Verteilungsgradienten beständig das leichtere, d.h.
weniger chlorierte Gut nach oben gefördert, so daß dieses ständig mit Frischchlor in Berührung kommt. Dies wirkt sich
vorteilhaft auf die Gleichmässigkelt in der Zusammensetzung
der Endprodukte aus. Als zwangsläufige Folge ergibt sich eine erhebliche Umsätzeteigerung, und zwar im Vergleich zum
Hauptpatent um ca. ^0-1OO £.
Ebenso wie das Verfahren des Hauptpatentee eignet sich das beanspruchte nicht nur zur Chlorierung von Polyolefinen,
sondern auch zur Sulfochlorierung, Nitrierung und Oxydation
von Substanzen aus der gleichen Körperklasse, desgleichen zur Nachchlorierung von halogenhaltigen Hochpolymeren, z.B.
PVC. Das Verfahren kann ebenfalls auf bekannte spezielle AuefUhrungsformen der genannten Reaktionen, beispielsweise
auf die Chlorierung in. Gegenwart von Katalysatoren und/oder
UV» bzw. Radioaktiv-Strahlung, ausgedehnt werden.
Außerdem können auch ungesättigte Polymere durch AnIagerunga-'reaktionen, beispielsweise mit Chlor oder Chlorwasserstoff
zum Umsatz gebracht werden. In vielen Fällen ist es auch zweckmUssig, das Schüttgut zu Beginn der Reaktion nach dem
vorzubehandeln.
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Ebenso wie nach dem Verfahren des Hauptpatentes wird entweder von außen oder auch direkt durch Einleiten vorgewärmter J
Reaktions- bzw· Wirbelgase beheizt. Beide Heissungsaiöglichkeiten
können auch kombiniert werden. Der Te»peraturaustausca
kann auch durch Einbauten, Inmenheizung:~bzw..- Innenkühlung
erfolgen. -
Weiterhin kann auch, wie schon iia'-Hauptpatent beschrieben,
das Reaktionsgas sowohl als solches, als auch In Verdünnung
mit Inertgasen (z.B. N2, HCl, CO2 usw.} eingesetzt werden.
Bei stark exothermem Reaktionsverlauf empfiehlt sich, wenigstens
zu Beginn der Umsetzung, die letztgenannt© Arbeitsweise.
Wie bereite erwähnt, muß der Eingangsdruck des Wirbelgaseβ
größer als der Druck des auf die Oberfläche des Schüttgut®β
eingeleiteten Reaktionsgases sein. Auf jeden fall soll er
in solcher Höhe liegen, daß die Summe der Brücke aus Vordruck
des Wirbelgases, hydrostatischem Gegeisdruck der Pulver·"
schüttung, Standdruck des Anströmboden» und der Druck dee
Reaktionsgases überwunden werden. Entsprechend hoch ist der
Vordruck am Steuerorgan für die Wirbelstöße (Magnetventil)
zu wählen. Im allgemeinen beträgt der Vordruck O,1 - 10,
vorzugsweise 0,2 - 5,0 atü. Hinsichtlich derGasmengen iet
zu beachten, daß bei Substitutionsreaktionen zur Vermeidung
von Drucksteigerungen in Jeder Gaseintritteperiode soviel Gas als Abgas abgeführt wird, wie der Summe aus zugeleitetem
Wirbelgas und der in der jeweiligen Phase entstehenden
Reaktionsgasmenge (bei Chlorierungereaktionen Chlorwasserstoff) entspricht. Sofern kein vollständiger Umsatz erzielt wird, ist'.'" '
außerdem noch die betreffende Restgasmenge an nicht umgesetztem Chlor in Rechnung zu stellen. Es ist weiterhin möglich, das
Abgas im Kreislauf zu fahren, wobei es mit Hilfe eines Gebläses oder einer Pumpe auf dem erforderlichen Vordruck gemäß
den vorhergehenden Ausführungen gebracht werden muß. Hierbei >_ '
wird beständig ein Teil des im Kreislauf geführten Gases zwacke :
Konstanthaltung von Druck bzw. Volumen entfernt (Abbildung 2).
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UIe nach dem Verfahren des Hauptpatentes folgen die einzelnen
-Wirbelstöße im allgemeinen in zeitlichen Abständen, die in der Größenordnung von 1-100 Sekunden, vorzugsweise 2-30
Sekunden liegen.
Hinsichtlich der Aueführungsform der Reaktionsapparatur bestehen
weitgehende Variationsmöglichkeiten. Die Reaktionsapparatur kann sowohl die Form einer zylindrischen Kolonne
als auch die eines rechteckigen Kastens haben* Außerdem kann das Schüttgut vorteilhaft noch zusätzlich bewegt werden, beispielsweise
in der Art eines Schwingsiebes oder durch Magnetrüttlung. Das Schüttgut kann der Apparatur auch kontinuierlich
zugeführt werden, ebenso wie das im Prinzip auch nach dem Verfahren des Hauptpatentes möglich ist. Dabei muß, wie bei
kontinuierlichen Reaktionen allgemein bekannt, das System durch eine diskontinuierliche Anfangsperlode zunächst in
das dynamische Gleichgewicht gebracht werden, worauf mit der kontinuierlichen Zudosierung von Frischgut und Entnahme von
Endprodukt begonnen werden kann.
Als Konstruktionsmaterial für Reaktionsgefäße und, soweit erforderlich,
auch für Armaturen und Zuleitungen kann Glas, Emaille oder auch ein geeignetes Metall verwendet werden.
Des weiteren sind korrosions- und entsprechend temperaturbeständige Kunststoffe, beispielsweise Polytetrafluoräthylen
namentlich als Auskleidungsraaterial für Metallteile einsetzbar.
Für die praktische Durchführung des Verfahrens hat sich z.B. die im nachfolgenden beschriebene und in Abbildung T dargestellte
Apparatur bewährt: Sie besteht aus einem zylindrischen Rohr (12), welches am unteren Teil konisch zuläuft und mit
einer porösen, gasdurchlässigen Platte (11) auf der, sich das pulverförmig Material befindet, abschließt. Zwei Drittel'
des Rohres, ab Bodenplatte gerechnet, sind von einem nicht anliegenden Heizmantel (3) umgeben, der auch zum Kühlen vor-
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wendet werden kann.. Am. linieren Ende des Reaktiomsrohres ist
ein T-Stück angebracht, dessen einer-Abzweig alt einem - -. :
Magnetventil (l), welches an die Inertgasleitung '(N2 # HCl,
CO» usw.) zur Wirbelung des Reaktions$pttes' aage«ofeiQssen wird,
verbunden ist. Der andere Zweig des T-Stückes'ist mit einem
weiteren Magnetventil * (2)-* welches -als Auslaßventil für "das " Abgas
dient, verbündten. Die Punktionen- der zwei Magnetventile,
die beide an einen Unterbrecher (4) gekoppelt sind, sind ■
folgende; Sobald sieh das Magnetventil (i)- öffnet, schließt
sich ,automatisch das Magnetventil (2|0 während-sich umge— - - kehrt
bei-Schließen des Magnetv@nt.iles (i) - das'Magnetventil
Q (2) öffnet. Ebenso let es.möglich( die Phasen zwischen bei- - ■
den Magnetventilen zu verschieben( d.k« der Takt zwischen Öffnen
und Schließen ist nicht" gleicht» Xn- diesem Fall öffnet sich,
Magnetventil (2) ehe sich Magnetventil ( 1 ) - schließt.
Man muß darauf achten, daß das Magnetventil (2)- bis-'zur
Erreichung der Stoßspitze geschlossen bleibt, da ansonsten
ein großer Teil des Wirbelgases durch. Magnetventil {2) entweicht«
was eine schlechte Dupchwlrtselung des Heaktions»
gutes zur Folg© hätte. Die Zeit der Ourchwirbelung bssw. der
Stoßfolge kann beliebig mit Hilfe der Zeiteinteilung des'
Unterbrechers verändert werden. Der Unterbrecher muß so ein-.
gestellt werden, daß das Magnetventil (2) auf der Abgasseite erst dann geschlossen wird, wenn der durch das Stoßgas ent-
™ standene Überdruck, der mit Hilf© des zwischen Puffergefäß (5)
und Reaktionsrohr angebrachten Manometers (7) gemessen wird,
bis auf seinen Ausgangswert zurückgegangen ist. Erst dann kann ein weiterer Stoß folgen. Auf diese Weise wird ein Überdruck
innerhalb des Reaktionsrohres vermieden. Zusätzlich, läßt sich
der Druck des Xnertgases durch Verwendung des Druckminderers (13) derart einstellen, daß er den statischen Druck des aufzuwirbelnden Gutes gerade überwindet.
Das Reaktionsgas als solches oder vermischt mit einem Inertgas
(N2* II('i» CO2 usw.) wird von oben in das Reaktionsrohr
eingeleitet, In die Reaktionsgasleitung ist vor dem .Reaktionsrohr
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ein Puffergefaß (5) eingeschaltet. Hinter diesem befindet sich
ein Ventil (6), welches sich jeweils erst nach Beendigung: eines
Stofles öffnet. Dadurch wird eine Vermischung von Reaktionsund Inertgas in der gesamten Leitung vermieden. Wird das
Reaktionsgas gleichseitig als Virbelgas benutzt» ist dieses
Ventil überflüssig. Zwischen dem Puffergefaß und dem Reaktionsrohr befindet sich ein Manometer (7) zur Druckmessung während
der Wirbelung des Reaktionsgutes durch das Stoßgas. Aus
Sicherheitsgründen ist von dem oberen Ende des Reaktionsrohres
eine Leitung abgezweigt, weiche durch öffnen eines eingebauten
Sicherheitsventile (8) mit der Abgasleitung verbunden 1st, um notfalls einen su gr.oßen Überdruck im Reaktionsrohr ausgleichen
xu können. SIn solcher Überdruck könnte z.B. durch Verstopfung
der Abgasleitung oder Verschmutzung des Magnetventils an der Abgasleitung entstehen.
Zur Temperaturmessung innerhalb des Materials dient ein Thermometer (9)» das ca. 10 cm oberhalb der porösen Bodenplatte sitzt, tin zweite· Thermometer (1O) befindet sich ca.
5 - 10 cm unterhalb der Oberfläche des Reaktionsgutes. Die
Einleitungsgeschwindigkeit des Reaktlonsgases wird über die
Temperatur an dem Thermometer (1O) reguliert. Bei Ansteigen der Temperatur Über die Solltemperatur ist die Einleitungsgeschwindigkeit zu drosseln, bei Sinken zu steigern.
Sollen die Abgase im Kreislauf geführt werden, so wird die
Apparatur entsprechend Abbildung 2 verwendet. Die Bedeutung der Bezügezahlen 1 bis 13 ist die gleiche wie in Abbildung
Als Zusatzgerät ist ein Kompressor (14) eingebaut, in welchen
das Abgas komprimiert und von hler aus über ein Rückschlagventil (15) in ein Puffergefäß (16) strömt, über ein am Puffergefäß (16) angeschlossenes Sicherheitsventil (17) kann überschüssiges Abgas abgeleitet werden. Das im Puffergefäß (16)
angesammelte Abgas wird über den Druckminderer (18) in die
Stoßgasleitung vor dem Magnetventil (1) geführt.
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Folgende Beispiele sollen das Verfahren weiter erläutern:
In eine Chlorierungsapparatur entsprechend Abbildung 1, bestehend
aus einem zylindrischen Glasrohr mit einem Durchmesser von 70 mm und einer Höhe von 900 mm, welches unten
konisch zuläuft und mit einer porösen Bodenplatte abschließt,
wurden 350 g Niederdruckpolyäthylen (teta-red-Wert 1.2) eingefüllt. Das Reaktionsrohr war zu zwei Drittel von einem
Mantel zur Heizung des Produktes umgeben. Zwi«chen Chlorleitungs-
und Reaktionsrohr wurden eine 10 !-Flasche und zwei Tauchungen (gefüllt mit konz. H2SO2,) als Puffergefäß
eingebaut. Das Polyäthylen wurde zuerst in Anwesenheit von
Stickstoff langsam bis auf eine Temperatur von 122 C aufgeheizt
und anschließend bis auf 700C abgekühlt. Bei dieser
Temperatur wurde reines Chlor von oben eingeleitet, wobei
die beiden Magnetventile (1 und 2) in Aktion traten. Zwei 250-Watt-Lampen wurden zur Beheizung der Reaktionszone benutzt. Von unten wurde vorgeheizter Stickstoff als Wirbelgas
in Abständen von 20 Sek. für die Dauer von 1 Sek. über
Magnetventil (1) stoßweise eingeleitet. Diese Stoßfolge wurde während der gesamten Chlorierung beibehalten» wobei das Magnetventil an der Abgasseite (2) für die Dauer des Stoßes von 1 Sek.
geschlossen, während des Intervalles von 20 Sek. zwischen zwei
Stößen dagegen geöffnet war. -
Das Chlorgas wurde in einer Menge von 40 g bis steigend auf 80 g/Stunde eingeleitet und die Chlorierungstemperatur
langsam bis auf 1230C erhöht. Nach 13 λ/k Stunden wurde die
Chlorierung abgestellt. Das Chlorpolyäthylen wies einen
Chlorgehalt von ^1,5 $ auf, der Chlorumsatz betrug ca. 75.^·
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In der gleichen Apparatur wie in Beispiel 1 wurden 1ÖOO g
Massβ-PVC vorgelegt. Chlor wurde ebenfalls von oben in einer
Menge von 50 bis 100 g/h steigend» eingeleitet. Die Sjtoßintervalle
betrugen zu Beginn der Chlorierung 20 Sek. und an Ende 60 Sek. Die Chlorierungstemperatur wurde von 60°C
zu Beginn der Chlorierung bis auf 95°C erhöht. Nach 12 Stunden wurde die Chlorierung beendet. Das nachchlorierte Masse-PVC
hatte einen Chlorgehalt von 65,2 #, der Chlorumsatz betrug
ca. 50 #.
Beispiel 3 (Vergleichsbeiepiel)
In des gleichen Reaktionsrohr wurden 350 g Niederdruckpolyäthylen
(Eta-red-Vert 1,2) chloriert. Das Polyäthylen wurde wie in Beispiel 1 vor der Chlorierung vorgeheizt (122 C)
und dann bis auf 700C abgekühlt. Nun wurde Chlor von unten
eingeleitet und das Abgas von oben abgeführt. Die Stoßfolge betrug 20 Sek., die Chlormenge wie in Beispiel 1 40 bis 80 g/stunde
Nach 13 1/4 Stunden wurde die Chlorierung abgebrochen. Die Anfangschlorierungstemperatur
lag bei 70 C. Als Endtemperatur konnte jedoch nur bis auf 110 C gegangen werden, da bei Beendigung
der Chlorierung das Produkt erst einen Chlorgehalt von 30,3 $ aufwies und bei diesem Chlorwert der Erweichungspunkt
des Chlorpolyäthylens, der vom Chlorgehalt abhängt* noch unterhalb 1230C lag. Der Chlorumsatz betrug nur ca. 47 $.
Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel)
Wie in Beispiel 3 wurden 1000 g Masse-PVC chloriert. Chlorierungs-.dauer,
Stoßfolge, ChIorierungstemperatur und Chlormenge wurden
wie im Beispiel 2, jedoch bei ChIorzuführung von unten, eingehalten.
Nach 12 Stunden hatte das nachchlorierte Masse-PVC einen Chlorgehalt von 62,7 %» der Chlorumsatz betrug ca. 32 $.
- 10 -
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Claims (1)
- ge. 379aPatentanspruch:Weiter© Ausbildung des Verfahrens zur Durchführung von exothermen, namentlich asur Chlorierung von puXverförmigen Polyolefinen geeigneten Öas-Pestkclrper-Heaktionen im Wirbelbett nach Patentanmeldung- F 16 6? OkS, J (Ge. 379), dadurch gekennzeichnet, daß man das gegebenenfalls-mit einem"Inertgas verdünnte Reaktionsgas von oben nach unten durch das sich in loser Schüttung befindliche Gut leitet-r.durch stoßweises Einblasen eines Inertgases von unten eine Durch— wirbelung des Reaktionsgutes vornimmt und während der Pausen. zwischen den einzelnen Wirbelstoßen das Abgas unterhalb des Reaktionsräumeβ - abzieht.00 9 838/2021iesjir
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