DE1810957B2 - Endseitig durch schutzstopfen verschlossenes metall- bzw. stahlrohr und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf ein Metall- bzw. Stahlrohr für die Verwendung bei Heizungs- oder Wasserinstallationen, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs Ϊ beschrieben ist und auf ein Verfahren zur Herstellung von mit einem äußeren Kunststoffmantel versehenen endseitig durch Schutzstopfen verschlossenen Metall- bzw. Stahlrohren.

Gegenüber der Verwendung von auf die Rohrenden außen aufgeschobene Schutzkappen haben die statt dessen ebenfalls bekannten, in die Rohrenden einige schobenen Schutzstopfen (US-PS 3104 681; DT-Gbm 30 671) den Vorteil, daß sie sich beim Hantieren der Rohre im Zuge des Transports oder bei der Lagerung weniger leicht willkürlich lösen oder durch Hängenbleiben abstreifen lassen. Der dazu erforderliche stramme Klemmsitz der Schutzstopfen innerhalb der Rohrenden hat andererseits aber den Nachteil, daß er es in der Regel ausschließt, die flanschartigen Ringkragen der Schutzstopfen zu einer einwandfreien Anlage an den Stirnflächen der Rohrenden zu bringen und dort auch sicher festzuhalten. Gelingt dies in Einzelfällen, bedeutet dies durchweg, daß die Schutzstopfen nicht mit ausreichender Vorspannung im Rohrende festsitzen und sich dann wiederum beim Hantieren leichter durch Hängenbleiben der Ringkragen von den Rohrenden

lösen lassen.

Die endseitigen Ringkragen der Schutzstopfen dienen daher zwar durchweg zum Schutz der Rohrenden gegen Beschädigungen, verhindern aber im allgemeinen nicht, daß die Stirnflächen der Rohrenden unter ungünstigen Transportbedingungen sowie während der Lagerung Korrosion ausgesetzt sind, die das einwandfreie Verbinden der Rohre, z. B. durch Löten oder Schweißen, beeinträchtigt

,o Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorbeschriebenen Nachteil der endseitig in die Rohre eingeschobenen Schutzstopfen dadurch zu vermeiden, daß der äußere Kunststoffmantel mit zur Verriegelung und Abdichtung des Schutzstopfens herangezogen wird.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 2 gelöst

Auf diese Weise lassen sich die noch sauber aus der Fertigung kommenden Metall- bzw. Stahlrohre endseitig auch ohne die Voraussetzung eines selbsthaftenden

Klemmsitzes endseitig dicht verschließen, ohne daß während des Transportes und/oder der Lagerung die Gefahr bestünde, daß die endseitigen Stirnflächen der Rohre durch Korrosion beeinträchtigt oder anderweitig beschädigt werden. Den vollkommenen Abschluß des

Rolirendes bewirkt der endseitig über das Rohr hinwegragende Kunststoffmantel, dessen ringwulstartige Einschnürung sich als Riegel vor die Stirnkante des Ringkragens des Schutzstopfens legt Der Stopfen und der Kunststoffmantel erfahren bereits im Spritzkopf des Extruders unter dem V/ärmeeinfluß eine Versiegelung, die einen absolut dichten Abschluß gewährleistet und das selbsttätige Lösen des Schutzstopfens mit Sicherheit verhindert Die Rohrenden sind mithin ohne die Notwendigkeit einer Fettschicht zuverlässig gegen

Korrosion geschützt und lassen sich dadurch später ohne das Erfordernis einer besonderen Reinigung einwandfrei löten oder verschweißen. Der zur Bildung der Stopfenverriegelung dienende Endabschnitt des Kunststoffmantel^ wird kurz vor dem Verlöten oder Verschweißen der Rohrenden auf einer genügenden Länge vom Rohrende eingestochen und abgezogen bzw. abgerollt, worauf sich auch der Stopfen unter Verwendung eines geeigneten Hilfswerkzeuges leicht aus dem Rohrende herausziehen läßt.

Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung solcher mit einem äußeren Kunststoffmantel versehener, endseitig durch Schutzstopfen verschlossener Metallbzw. Stahlrohre wird im Anspruch 2 beschrieben.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen mit Schutzstopfen versehenen Endabschnitt des Rohres und

F i g. 2 die Verriegelung des Schutzstopfens durch die ringwulstartige Einschnürung des überragenden Endes des Kunststoffmantels in größerem Maßstab.

In das Ende des Stahlrohres 1 ist noch vor dem heißen Aufextrudieren des z. B. geschäumten Kunststoffmantels 3 der gleichfalls aus Kunststoff bestehende topfartig ausgebildete Schutzstopf en 4 eingeschoben, so daß sein hinsichtlich der radialen Bemessung an die Wandstärke des Rohres angepaßter Ringkragen 6 die stirnseitige Ringfläche 2 des Rohrendes voll abdeckt, in dieser an das Rohrende angepreßten Lage wird der Schutzstopfen 4 bzw. sein Ringkragen 6 dadurch festgehalten, daß die außenseitige Stirnkante des Ringkragens 6 von einer ringwulstartigen Einschnürung 7, 8 des verlängerten Endes 3a des äußeren Kunststoffmantels 3 hintergriffen wird. V/ie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich ist, bewirkt die

natürliche Kontraktion beim Abkühlen des das Metallrohr überragenden Endes 3a des Kunststoffmantels 3, daß sich eine nach innen gerichtete Einschnürung 8 einstellt, die ihrerseits vor der außenseitigen Stirnkante des Ringkragens 6 des Schutzstopfens eine Ringwulst 7 bildet, die den Schutzstopfen auf diese Weise in seiner Lage verriegelt Die auf diese Weise geschaffene Verriegelung bewirkt auch eine völlig sichere Abdichtung der korrosionsgefährdeten Rohrstirnfläche 2. Der am Rohrende überstehende Endabschnitt 3a des äußeren Kunststoffmantels 3 verbessert zudem während des Transports und der Hantierung mit den Rohren den Schutz gegen mechanische Beschädigung der Rohrenden.

Der äußere Kragendurchmesser des Schutzstopfens i$ entspricht dem AuBendurchmesser des Rohres 1, wobei der Mantel 4' des Schutzstopfens zum dünneren Boden 5 hin im Außendurchmesser verjüngt ist Der Boden 5 ist leicht kegelig ausgebaucht bzw. gewölbt Die Kegelform an der Außenfläche des Stopfenmantels 4' ist abgestuft, so daß das Einsetzen des Stopfens in das Rohrende erleichtert wird. An der Innenseite ist der Stopfenmantel 4' auf ganzer Länge gleichmäßig konisch verjüngt

Wie in F i g. 2 angedeutet ist wird der Kunststoffmantel 3 erst bei der bestimmungsgemäßen Verwendung des Rohres 1, z. B. bei 9, eingeschnitten bzw. eingestochen und vom Rohrende abgestreift. Dabei kann gleichzeitig oder gesondert mit Hilfe eines Werkzeuges der Schutzstopfen 4 aus dem Rohrende herausgezogen werden, so daß das Ende des Metallrohres freiliegt und mit dem nächstfolgenden Rohr verlötet oder verschweißt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Metall- bzw. Stahlrohr für die Verwendung bei Heizungs- oder Wasserinstallationen, welches eine wärme- und schallisolierende Ummantelung aus Kunststoff aufweist und an den Enden zum Schutz gegen Verschmutzung, Beschädigung sowie Korrosion während des Transports und der Lagerung durch in diese eingeschobene, ablösbare, topfartig ausgebildete Schutzstopfen aus Kunststoff verschlossen ist, die endseitig einen an der Stirnfläche des jeweiligen Rohrendes anliegenden flanschartigcri Ringkragen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die hinsichtlich ihrer radialen Bemessung an die Wandstärke des Metall- bzw. Stahlrohres (1) angepaßten Ringkragen (6) der Schutzstopfen (4) die stirnseiiigen Ringflächen (2) der Rohrenden voll abdecken und in ihrer an die Ringflächen (2) der Rohrenden angepreßten Lage durch eine sie im Bereich ihrer außenseitigen Stirnkante mit einer ringwulstartigen Einschnürung (7,8) hintergreifende Verlängerung (3a) des äußeren Kunststoffmantels (3) verriegelt sowie nach außen abgedichtet sind.

2. Verfahren zur Herstellung von mit einem äußeren Kunststoffmantel versehenen, emdseitig durch Schutzstopfen verschlossenen Metall- bzw. Stahlrohren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Längen geschnittenen Metall- bzw. Stahlrohre (1) vor dem Aufbringen des Kunststoffmantels (3) mit den ihre Enden dichtend verschließenden Schutzstopfen (4) versehen und auf die Rohre (1) erst anschließend der Kunststoffmantel (3) heiß in solcher Länge aufextrudiert wird, daß seine die Ringkragen (6) der Schutzstupfen (4) überragenden Enden (3a) infolge Kontraktion beim Abkühlen die die Ringkragen (6) der Stopfen (4) hintergreifende und diese zugleich nach außen abdichtende ringwulstartige Einschnürung (7,8) bilden.