DE1810704A1 - Verfahren zur Herstellung von Viskosepulpe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Viskosepulpe

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DE1810704A1 DE19681810704 DE1810704A DE1810704A1 DE 1810704 A1 DE1810704 A1 DE 1810704A1 DE 19681810704 DE19681810704 DE 19681810704 DE 1810704 A DE1810704 A DE 1810704A DE 1810704 A1 DE1810704 A1 DE 1810704A1
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    • D21C9/083Removal of fats, resins, pitch or waxes; Chemical or physical purification, i.e. refining, of crude cellulose by removing non-cellulosic contaminants, optionally combined with bleaching with inorganic compounds
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    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Viskosepulpe Die Erfindung betrifft die Herstellung von Kunstseidepulpe und insbesondere das Bleichen von ungebleichter Holzpulpe zur Herstellung einer gebleichten Pulpe, die flir die Viskose-Herstellung geeignet iat, Das Verfahren nach der Erfindung ist zum Bleichen verschiedener Arten von Pulpen brauchbar, be ispielsweise für eine Pulpe* die dadurch hergestellt worden ist, daß die Holzschnitzel in sauer Lösung einem Hydrolisier-Prozess mit einem anschließenden Sulfataufschluß unterworfen worden sind. Die Erfindung betrifft indessen Jedoch insbesondere das Bleichen von Sulfitpulpe, d.h. von einer Pulpe, die dadurch hergestellt worden ist, daß die Holzschnitzel mittels einer Bisulfit-Aufschlußlauge aufgeschlossen worden sind, und zwar gewöhnlich mit Natrium-oder Calciumbisulfit.
  • Der Aufschluß oder das Kochen der Holzschnitzel durch das Sulfit-Verfahren für die Herstellung von Kunstseidenpulpe wird gewöhnlich bei einer höheren Temperatur und mit einem höheren Prozentsatz von S02 in der Aufschlußlauge ausgeführt, als es der Fall ist, wenn Holzschnitzel für die Erzeugung einer Pulpe aufgeschlossen werdeii, die in der Papierherstellung verwendet werden soll. Die ungebleichte, für die Herstellung von Viskose bestimjnte Pulpe hat gewöhnlich einen Ligningehalt von 1 bis 2%.
  • Die Kunstseidenpulpe wird bekannter Weise zur Bildung von Viskose durch Natriumhydroxid und Kohlenstoffbisulfid behandelt. Diese Behandlung bildet keinen Teil der Erfindung und ist daher nicht in dieser Beschreibung zu erläutern. Die Viskose wird durch Spinndüsen, die gewöhnlich "Spinnerette" genannt werden, zu Fäden versponnen, und die Cellulose wird regeneriert, indem die Fäden durch enn Saurebad gezogen werden. Die Viskose wird gefiltert, so daß der Sps mlvorgang sich so störungsfrei wie möglich abspielt, d .h., ohne die Löcher der Spinndüsen zu verstopfen, was zu Faserbrüchen oder Unregelmäßigkeiten in dem Querschnitt der Faaern führen würde. Gute Filterfähigkeit mit geringer Tendenz zum Verstopfen (der Düsen) sind Voraussetzungen, um ein hochwertiges Erzeugnis und ein wirtschaftliches Verfahren sincherzustellen. Um dieses Ergebnis zu erreichen, muß die Viskosepulpe eine angemessene Qualität aufweisen, und unter solchen Bedingungen hergestellt werden, daß sie homogen ist, keine ungelösten Fesaransammlungen und keine schädlichen Verunreinigungen aufweist. Es wurde herausgefunden, daß zwischen der Viskosetrübung und dem Verstopfen der Spinndüsen ein klarer Zusammenhang besteht. Des weiteren ist aufgezeigt worden, daß der Filtrierprozess günstig durch oberflächenwirksame Mittel heeinflußt, die auf gallerteartige Teile in der Viskose eine dispergierende Wirkung ausüben.
  • Die handelsübliche Viskosepulpe enthält einen mehr oder weniger großen Betrag an Harz. Der Prozentsatz an Harz ist in ungebleichter Pulpe, welche durch das Sulfitverfahren hergestellt worden ist, vergleichsweise hoch und beträgt 1 bis 2 %. Ein gewisser Betrag an Harz ist ein erwünschter Bestandteil in der in Viskose umzuformenden Pulpe. Der Harzgehalt wird durch Extraktion bestimmt, indem verschiedene Lösungsmittel, gewöhnlich Athanol und Dichlormethan verwendet werden, welch letzteres im folgenden als DCM bezeichnet wird. Falls im folgenden Bezung genommen wird auf das Extrahieren von Harz aus den Pulpe, so ist das besagte Extraktionsverfahrer nach der SCAN-C8 Standard-Methode ausgeführt worden. Die Zusammensetzung des Extraktionsmittels hängt unter anderem von den Bedingungen ab, unter denen das Holz gelagert worden ist; aber das Extraktionsmittel besteht zu einem großen Umfang aus Fettsäuren oder deren Estern, die gesättigt oder ungesättigt sein können, d.h.
  • eine oder mehrere Doppelbindungen aufweisen, und aus nichtverseiften, organischen Bestandteilen, wie Sterinen, Alkolen oder Kohlenwasserstoffen. Das Harz, insbesondere die Fottsäuren, haber oberflächenwirksame Eigenschaften und haben daher die Fähigkeit, gallertartige Stücke oder Teilchen in der Viskose zu dispergierer und somit eine homogene Vislose zu erzeuger und die Filtereigenschaft der Viskose zu verbessern. Es wurden Versuche gemacht, um ein künstliches oberflächenaktives Mittel anstelle des natürlichen Harzes des Waldes einzusetzen, aber diese Versuche waren nicht erfolgreich.
  • Während des Bleichens der Viskosepulpe wird elementares Chlor in einer ersten Bleichstufe verwendet, um das nach dem Pulpeverfahren verbleibende Lignin zu entgernen. In der Regel wird das Chlor derart zugegeben, daß nach abgeschlossener Reaktion noch ein Uberschuß von etwa einem Kilogramm Chlor pro Tonne pulpe verbleibt, wodurch eine gute Ligninentfernung sichergestellt wird. Unter normalen Bedingungen ist Chlor wahrscheinlich das beste und billigste Mittel für das Verfahren zur Ligninentfernung. Andererseits wurde lange vermutet, daß die Reaktion zwischen Chlorin und Harz nicht günstig sei. Der Erfinder hat nun sichergestellt, daß es einen klaren Zusanimenhang zwischen der Viskosetrübung und dem Prozentsatz an gechlortem Harz in der gebleichten Pulpe gibt. Im folgenden wird der Ausdruck "Extraktionsgebundener Chlorgehalt" verwendet, um diesen Prozentsatz an gechlortem Harz zu bezeichnen.
  • Beim Chlorieren einer chemischen Verbindung kann das Chlor entweder durch Ersatz in die Verbindung eintreten, wodurch ein Atom des Chlormoleküls ein Wasserstoffatom ersetzt, das sich wiederum mit einem anderen Chloratom verbindet, oder das Chlor kann in die Verbindung durch Zusatz eintreten, wobei der Verbindung beide Atome des Chlormoleküls hinzugefügt werden. Die Chloratome können den Doppelbindungen von beispielsweise ungesättigten Fettsäuren des Harzes hinzugefügt werden, wodurch sich ein sehr hoher Chlorgehalt dieser Fettsäuren ergibt.
  • Es wurde nun herausgefunden, daB es möglich ist, di.- Pulpe durch freies Chlor derart zu bleichen, daß ein relativ hoher, genau dosiertr Harzgehalt erhalten bleibt, während die Bildung merkbarer Mengen schädlich verchlorten Harzes vermieden wird. Es wurde herausgefunden, daß, so lange noch irgendwelches Lignin in der Pulpe verbleibt, diesesmit dem elexentaren Chlor so schnell reagiert, daß das gleichzeitige Eindringen des Chlors in die Doppelbindungen des Harzes vernachläsigbar wird.
  • Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, die bekannten Nachteile Ibrint Bleichen von ungebleichter Holspulpe fUr die Herstellung von Kunstseidenpulpe zu vermeiden und eine viskose Pulpe zu erzeugen, die gue Filterfähigkeiten mit einer geringen Tendens zur Verspfung der Spinndüsen verbindet.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß gemäß dem Verfahren nach der Erfindung die Pulpe einer unvollständigen Bleichung mit elementarem Chlor untrzogen und ein Rest an Lignin in dieser belassen und dieser Ligninret der Pulpe dadurch Bleichen mit Chlordioxyd oder Hypochlorit als Bleichmittel entzogen Wird, Das unvollständige Bleichen mit Chlor sollte in der Pulpe vorzugsweise einen Rostgehalt an Lignin von 0,1 bis 0,2 % belassen. Dies ist insbesondere im Sommer wichtig, wenn beim Bleichprozeß verhältnismäßig warmes Wasser verwendet wird und dieses einem See oder Fluß ent nommen wird. Im Winter ist das für das Verfahren verwendets Wasser kalt und die Reaktion zwischen dem Chlor und dem Harz spielt sich langsam ab. Dementsprechend macht sich der durch die Erfindung erzielte Vorteil insbesondere bemerkbar, weiin ein vergleichsweise warmen Behandlungswasser in der Verohloriungsstufe verwendet wie Das Chlor kann der Pulpe in der genauen Menge zugesetzt wer den, die erforderlich ist, um die Pulpe von Lignin zu befreien, wenn in dieser ein Prozentsatz von 0,1 bis 0,2 % Lignin belassen wird. Folglich wird die gesamte Chlormenge verbraucht, bevor die Pulpe vollständig vom Lignin befreit worden ist. Andererseits kann das Chlor in einer größeren Menge binzug.setzt werden. als sie fUr eine vollständige Entfernung des Lignins erforderlich wäre. In diesem Falle muß der Überschuß an Chlor entfernt werden während noch eine gewisse Menge an Lignin in der Pulpe vorhanden ist. Dieser Überschuß an Chlor kann entfernt werden, indem die Pulpe mit Wasser gewaschen oder ihr ein Alkali oder beides hinzugefügt wird, Falls Chlordioxyd als zweites Bleichmittel verwendet wird, kann es der Pulpe zusammen mit elementarem Chlor in einem einzigen Bleichvorgang zugegeben werden. Das Lignin wird hauptsächlich durch das Chlor angegriffen, und wenn alles Chlor verbraucht worden ist, so wird das verbleibende Lignin durch das Chlorduixyd angegriffen.
  • Falls Hypochlorit, in der Regel Natrium oder Calciumhypochlorit, als zweites Bleichmittel verwendet wird, so muß das Verfahren nach der Erfindung in zwei Bleichstufen ausgeführt werden, und zwar in einem ersten Vorgang, der eine vollständige Entfernung des Lignins dadurch Chlor in einer sauren Lösung umfaßt, und durch einen zweiten Vorgang, der eine vollständige Entfernung des Lignins durch Hypochlo rit in einer alkalischen Lösung umfaßt.
  • Durch die Erfindung wird es ermöglicht, die
    8h 1 /trun
    des natürlichen Harzes der Pulpe in dem Maß zu unterdrücken, daß ein Chlorgehalt von weniger als 10 bis 12 % erhalten wird. Dieser
    'Fcerlo:%nigsgrad
    wird bestimmt als der Prozentsatz an Chlor in dem festen Reststoff, der in Äthanol gemäß dem SCAN-C8 Standard-Prüfverfahren löslich ist.
  • Durch sorgfältiges Einstellen der Bleichbedingungen ist es möglich, einen
    ~&hloXg sgrad
    von 6 % oder weniger zu erreichen. Man hat in Jedeni Fall herausgefunden, daß ein derart niedriger
    Filoigsgrad
    für die Qualität der Viskose nicht schädlich ist. Es wurde daher als günstig gefunden, das Bleich.verfahren nach der Erfindung derart auszuführen, daß in dem Harz ein
    *hloXgsgrad
    von 6 bis 12 k, vorsugsweise 6 bis 10 c; erhalten wird. Bei der Herstellung von Viskose wird vorgezogen, von einer Kunatseidepulpe auszugehen, die einen gesteuerten und konstanten Prozentsatz an ge#chlortem Harz aufweist. Falls das Bleichverfahren zu einer Pulpe führt, die einen veränderlichen Prozentsatz an ge#chlortem Harz aufweist, können Pulpenflilungen mit verschiedenen Gehalten an verchlortem Harz zusammengemischt werden, so daß der für die Viskose-Herstellung angestrebte Prozentsatz an ge#chlortem Harz erhalten wird.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für das Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erliutert.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung dGs Verfahrens umfaßt einen ersten Bleichturm 1, einen Alkalisationsturm 3, einen zweiten Bleichturm 5 und einen dritten Bleichturm 7. Nach Jedem Turm sind Wascheinrichtungen 2, 4, 6 und 8 angeordnet. Das Wasser wird den Waseh.einrichtungen durch Leitungen 9 zugeführt und durch. Leitungen 10 abgeführt. Die ungebleichte Pulpe wird dem ersten Bleichturm.1 durch eine Leitung 11 aufgegeben, und die gebleichte Kunstseidenpulpe wird von der letzten Wascheinrichtung 8 durch eine Leitung 12 abgezogen. Zur Steuerung des Verfahrens können deu Türmen durch die Leitungen 17 bis 20 Proben entnommen werden. Chlor oder Chlor und Chlordioxyd wid. dem ersten' :Bleichturm 1 durch eine Leitung 13 aufgegeben.
  • Das Chlor erzeugt eine saure Lösung in dem Turm 1. Die Pulpe im Turm 1 weist gewöhnlich einen Feststoffgehalt von etwa 3 bis 4 Gewichtsprozenten auf.. Natriumhydroxyd wird dein Al-.
  • kaiisationsturm 3 durch eine Leitung 14 aufgegeben. Die Menge des Natriumhydroxyds soll wenigstens derart bemessen sein, daß eine alkalische Lösung in dem Alkalisationsturm 3 erzeugt wird, Falls es erwünscht ist, kann die Menge an Natriwnhydroxyd erhöht werden, um zu einer Reduzierung des Harzgehaltes und des Gehaltes an Halbcellulose zu führen.
  • Gewöhnlich eignet sich eine Menge von 10 kg Natriumhydroxyd pro Tonne trockener Pulpe. Die Temperatur der Pulpe im Turm 3 beträgt vorzugsweise 40 bis 1000C. Der Feststoffgehalt in der Pulpe wird vorzugsweise auf 14 bis 16 % gehalten.
  • Das Hypochlorit wird dem zweiten Bleichturm 3 durcb eine Leitung 13 zugeführt. Dem dritten Bleichturm 7 wird das Hypochlorit oder Chlordyoxyd durch ein Rohr 16 zugeführt.
  • Falls es nicht erwünscht istt die Pulpe zwischen dem zweiten Bleichturm 3 und dem dritten Bleichturm 7 zu waschen, kann die Wascheinrichtung 6 über eine Leitung 21 parailel geschaltet werden. Die Temperatur der Pulpe in den Türmen 3 und-7 beträgt vorzugsweise 46 bis 60°C, und der Fest stoffgehalt der Pulpe wird vorzugsweise bei 8 bis 10 Gew.-$ gehalten.
  • Es werden' im folgenden drei Beispiele besohrieben, welche in der Vorrichtung ausgeführt werden, die durch die Zeichnung dargestellt wird.
  • Beispiel 1Ö Vergleichende Bleichversuche wurden in einer schwedischen Kunstseidepulpe-Mühle in der Zeit vom 14. August bis 1. September 1967 gemacht, dh. im Sommer, wenn die Temperatur des bei dem Bleichverfahren verwendeten Wassers ungefshr POOC beträgt. Die Mühle wurde zuerst nach der Erfindung vom 14. August bis zum 19. August betrieben. Die Pulpe wurde in dem ersten Bleichturm mit einem Mittel gebleicht, das aus Chlor in einer Menge von etwa 17 kg pro Tonne, trockener Pulpe und Chlordioxyd in einer Menge bestand, die etwa 3 kg Chlor pro Tonne trockener Pulpe entsprach. Nachdem die Pulpe in dem Alkalisationsturm alkalisch gemacht worden war" wurde sie in dem zweiten und dem dritten Bleichturm mit Natriumhypochlorit in einer Menge gebleicht, die etwa 10 kg Chlor pro Tonne trockner Pulpe entsprach-.
  • Die Mühle wurde daraufhin vom 21. August bis zum 1. September in der herkömmlichen Weise betriebene Die Pulpe wurde nun in dem ersten Bleichturm mit Chlor in einer Menge von etwa 20 kg Chlor pro Tonne trockener Pulpe gebleicht, was ZU einer vollständigen Entfernung des Lignins ausreichte. Die den ersten Bleichturm verlassende Pulpe enthielt freies Chlor in einer Menge von etwa 1 kg pro Tonne trockener Pulpe Nachdem die Pulpe in dem Alkalisationsturm alkalisch gemacht worden war, wurde sie in dem zweiten und dem dritten Bleictiturm mit Natriumhypochlorit in der gleichen Weise gebleicht, wie es bei dem herkömmlichen Bleichverfahren geschieht. Die durch beide Prüfpericden gebleichte Pulpe wurde behandelt, um unter ähnlichen Bedingungen Viskose zu bilden. Ein äthoxyliertes Fettsäureamin (ein Kondensationsprodukt von Äthylenoxyd und einem Fettskureamin) wurde der Viskose in einer Menge von 0,2 ,66 beigegeben, um die Trübung der Viskose zu vermindern.
  • Die Ergebnisse sind in Tafel 1 unten dargestellt, welche die Durchschnittswerte angibt, die aus einer großen Anzahl von Analysen folgen, die während der Prüfperioden gemacht wurden.
  • Spalte 1 stellt das Bleichverfahren nach der Erfindung dar, während Spalte 2 das herkömmliche Bleichverfahren angibt.
  • Die Trübung der Viskose wurde in der Art gemessen, wie sie durch das EEL B 25 Standard-Verfahren bestimmt ist.
  • TABELLE 1 Extrakt aus gebleichter Pulpe 1. 2.
  • mit Athanol in % 0,21 0,2'7 mit DCM in % 0,15 0,20 Extraktionsgebundenes Chlor, 10,3 13,4 Prozente des Athonolextraktes Athanol-extraktionsgebundenes Chlor, 10-6 Anteile pro Pulpe 226 356 Viskosetrübung 14 29 Die Tabelle 1 zeigt klar, daß die Erfindung zu einer beträchtlichen Abnahme der Trübung der Viskose fUhrte. Der Prozentsatz an unverclllortem ITarz iu der geblichten Pulpe war so hoch, daß er zu einer guten Filterfähigkeit der Viskose führte.
  • Beispiel 2: In einer schwedischer Kunstseidepulpe-Mühle wurden in der Periode von Oktober 1966 bis Juli 1967, d.h. in einer Periode, iii der das bei der Bleichverfahren verwendete Wasser kalt war, und zwar in der Mitte der Periode nahe 0°C war, Versuche ausgeführt. Die Mühle wurde wechselweise in der herkömmlichen Ait und gemäß der Erfindung betrieben. Die Spalten 1, 3 und 5 der Tabelle 2 stellen den herkömmlichen Betrieb dar.
  • Das Chlor wurde dem ersten Bleichturm in einer Menge von etwa 20 kß pro Tonne trockener Pulpe aufgegeben. Diese Menge reichte aus zu einer vollständigen Befreiung von Lignin in dom ersten Bleichturm, und die den Turm verlassende Pulpe enthielt freies Chlor in einer Menge von etwa 1 kg pro Tonne trockener Pulpe. Die Pulpe wurde in dem Alkalisationsturm alkalisch gemacht und wurde mit Natriumhypociilorit in dem zweiten und dritten Bleichtur-m in einer Menge gebleicht, die 10 kg (bestimmt als Chlor ) pro Tonne trokkener Pulpe entsprach. Dieses Hypochkiruthleichen stei.-gerte die Klarheit der Pulpe. Die Spalten 2, 4, 6 und 7 der Tabelle 2 stellen den Betrieb nach der Erfindung dar.
  • Die Menge des dem ersten Bleichturm aufgegebenen Chlors wurde reduziert, und das Chlordioxyd wurde dem ersten Blèichturm in einer derartigen Menge aufgegeben, daß die Gesamtmenge des Bleichmittels 20 kg pro Tonne trockener Pulpe, bestimmt als Chlor betrug. Die Spalten 2, 4, 6 und 7 stel len verschiedene Proportionen zwischen Chlor und Chlordioxyd dar. Die Pulpe wurde zusätzlich mit Natriumhypochlorit in dem drittels und vierten Bleichturm gebleicht, und zwar in der gleichen Weise wie es bei dem herkömmlichen Betrieb ent-, sprechend in den Spalten 1, 3 und 5 geschieht.
  • Tabelle 2 stellt einige Charakteristika der gebleichten Pulpe dar. Die Viskosität wird gemessen in cP Tappi gemäß deln Standard-Verfahren SCAN-C 15. Das "Ungelöste R 18 "und das "Ungelöste R 10" beziehen sich auf den -Prozentsatz an unlöslicher Pulpe in Natriumliydroxyd einer Konzentration -von 18 %bzw. 10% entsprechend der SCAN-C2 Standard-Analysations Methode. Die Klarheit bzw. Durchsichtigkeit der Pulpe wird also gemessen, wie es durch das SCAN-Eichverfahren vorgeschrieben ist. Die Pulpe wurde im folgenden in Viskose umgeformt, und die Trübung der Viskose ist ebenfalls in Tabelle 2 angegeben. Die Trübung der Viskose ist, wie in Tabelle 1, bestimmt durch das Eichverfahren EEL-B25. Zwei Werte der Triibung sind angegeben, und zwar ohne den Zusatz irgendeines Benetzungsmittels und bei Zusatz von 0,2 % äthoxylierten Fettsäureamines.
  • Jede Spalte von Tabelle 2 ergibt den Durchschnitt einer großen Anzahl von Analysen, welche während einer Periode von etwa einem Monat gemacht worden waren.
  • T A B E L L E 2 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
  • Viskosität cP Tappi 19,0 18,6 18,9 18,1 19,4 19,0 18,8 Ungelöstes R 18 (%) 94,0 94,3 93,8 93,9 93,9 93,5 93,7 Ungelöstes RIO(%) 89,7 89,8 88,9 89,1 89,5 88,4 88,9 Klarheit (%) 93,6 94,3 92,8 94,1 93,4 93,7 93,7 Extrakt der gebleichten Pulpe mit Äthanol in % 0,21 0,20 0,22 0,18 0,26 0,19 0,19 mit DCM in % 0,16 0,17 0,18 0,12 0,21 0,14 0,14 Extraktionsgebundenes Chlor in % des Athanol-Extraktes 12,8 8,5 13,7 7,2 15,4 12,1 9,0 Athanol-extraktionsgebundenes Chlor in 10-6 Anteilen pro Pulpe 270 170 300 130 400 230 170 Viskositätstrübung ohne Zusatz von oberflächenaktiven Mitteln 89 73 92 68 122 85 79 nach Zusatz von oberflächenaktiven Mitteln 19 12 19 5 32 11 8 Chlordioxyd in der Verchlorungsstufe in % - 50 - 45 - 30 40 Chlor in der Verchlorungsstufe in % 100 50 100 55 100 70 60 Tabelle 2 zeigt klar, daß die Trübung der Viskose herabgesetzt wurde, wenn das herkömmliche Bleichverfahren in den Spalten 1, 3 und 5 durch das Bleicliverfallren nach der Erfindung, Spalten 2, 4, 6 und 7 ersetzt wurde, welches eine Mischung von Chlor und Chlordioxyd in der ersten Bleichstufe verwendete.
  • Die Erfindung führte auch zu einer besseren Filterfähigkeit der Viskose durch das Fehlen wo n gallertartigen Stücken und zu einer herabgesetzten Verstopfung der Spinndüseil.
  • Beispiel 3: In diesem Beispiel wurde die Wascheinrichtung 6 nicht verwendet, sondern die Pulpe gelangte von dem Bleichturm 5 zum Bleich turm 7 durch das Rohr 21. Das Bleichen in diesen beiden Bleichtürmen erfolgte durch Natriumhypochlorit, welches durch das Rohr 15 in einer Menge von etwa 10 kg (Chlor) pro Tonne trockener Pulpe aufgegeben wurde. Das Bleichen in dem ersten Bleichturm wurde durch Chlor bewirkt. In einer ersten Prüfperiode wurde das Chlor in einer Menge von 23 kg pro Tonne trockener Pulpe geprlift und, in drei nachfolgenden Prüfperiodeii wurde das Chlor in reduzierten Menge zugegeben. Die Abnalmie an Chlor wurde durch die Zugabe von Natritunhypo.clllorit durch die Leitung 15 kompensiert, so daß das obell angeführte Hypochlorit zugegeben wurde.
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt. Die erste Prüfperiode, vgl. Spalte 1 von Tabelle 3, stellt das herkömmliche Bleichverfahren dar. Die den ersten Bleichturm 1 verlassende Pulpe war vollständig von Lignin befreit und enthielt elementares Chlor in einer Menge von etwa 1 kg pro Toiine trockener Pulpe. Die Spalten .2, 3 und 4 stellen das Bleichen nach der Erfindung dar. Jede Spalte stellt Durchschnittswerte aus einer Menge von Proben dar, die in der Prüfperiode entnommen wurden. Die Viskose - trübung wurde nach der oben angegebenen Prüfmethode vorgenommen, nachdem 0,2% eines äthoxylierten Fettsäureamines zugegeben worden waren. Es sei angemerkt, daß die letzte Zeile von Tabelle 3 das zusäzliche Hypochlorit angibt und nicht die gesamte Menge des durch die Leitung 15 zugeführten Hypochlorits.
  • T A B E L L E 3 1. 2. 3. 4.
  • Extrakt der gebleichten Pulpe - mit Athanol in % 0,20 0,20 0,20 0,24 mit DCM in % 0,15 0,12 0,14 0,15 Extraktionsgebungenes Chlor, % des Athanolextraktes 12,5 12,0 9,5 7,1 Athanol-extraktionsgebundenes Chlor, 10-6 Anteile pro Pulpe 250 240 190 170 Viskositätstrübung 25 22 19 18 Chlor iii der Verchlorungsstufe kg pro Tonne Pulpe 23 20,5 18 15 Hypochlorit (als Chlor bestimmt) in kg pro Tonne Pulpe - 2,5 5 10 Die Tabelle 3 zeigt klar, daß die Erfindung zu einer geringen Menge an verchlortem Harz in der gebleichten Pulpe führt und eine geringere Trübung der aus der gebleichten Pulpe gewonnenen Viskose ergibt. Der Prozentsatz au nichtverchlortem Harz reicht aus, um eine homogene Viskose zu erzeugen, die kleine gallerartigen Stücke oder Teilchen aufweist.

Claims (7)

P a t e n t a n s p r ü c 10 e
1. Verfahren zum Bleichen von ungebleichtel Holzpulpe für die Herstellung von Kunstseidenpulpe, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulpe einer unvollständigen Bleichung mit elementarem Chlor unterzogen und ein Rest an Lignin in dieser belasser, uoid dieser Ligninrest (k Pulpe durch Bleichen mit Chlordioxyd und Hypochlorit als Hleichmittel entzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulpe in einem einzigen Bleichvorgang mit Chlor in einer Menge, die für eine vollständige Entfernung des nicht Lignins / ausreicht, und Chlordioxyd in einer Menge, die zur Entfernung des restlichen Lignins ausreicht, gebleicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulpe in einem ersten Bleichvorgang mit Chlor in einer Menge, die für eine vollständige Entfernung des Lignins nicht ausreicht, und in einem zwelten Bleichvorgang mit Hypochlorit ih einer Menge, die für die Entfernung des restlichen Lignins ausreicht, gebleicht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulpe in einem erstell Bleichvorgang mit Chlor in einer Menge, die höher :Lst als sie für die vollstäiidige En-tfernung des Ligniiis erforderlich ist, gebleicht wird und dieser erste Bleichvorgang unterbrochen wird, bevor die Pulpe vollständif von Lignin befreit worden ist, und das Bleichen der Pulpe in einem zweiten Bleichvorgang mit Hypochlorit unter vollständiger Befreiung von Lignin erfolgt.
5. Vorfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bleichvorgang durch Waschen der Pulpe bei der Entfernung des restlichen Chlors erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenneichnet, daß bei dem unvollständigen Bleichen mit Chlor ein Restgehalt an Lignin von 0,1 bis 0,2 Gew. -% in der Pulpe belassen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlor der Pulpe in einer derart hegrenzien Menge zugegeber wird, daß die Menge des natürlichen Harzes in der gebleichten Pulpe zu einem Prozentsatz von weniger als 12 Gew.-% verchleit wird, welcher Prezentsatz als Chloranteil an der fester, in Äthanol löslicher Barzmaterial bestimmt ist.
L e e r s e i t e
DE19681810704 1967-11-30 1968-11-25 Verfahren zum Bleichen von Holzpulpe für die Herstellung von Kunstseidenpulpe Expired DE1810704C3 (de)

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