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Rohrleitung, insbesondere Einspritzleitung für Brennkraftmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrleitung, insbesondere Einspritzleitung für
Brennkraftmaschinen, die mit an beiden Enden angebrachten, z.B. angestauchten Rohrdichtkegeln
und durch diese unverlierbar gehaltenen Überwurfmuttern eine Baueinheit bildet.
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Bei solchen Leitungen läßt sich nicht immer ausschließen, daß sie
einmal an einer Anschlußstelle undicht werden oder daß etwa durch Schwingungsbeanspruchungen
Brüche des Rohres auftreten, die ebenfalls zu entsprechenden Undichtheiten führen.
Insbesondere bei Einspritzleitungen od,dgl. Hochdruckleitungen kann die dann austretende
Flüssigkeit u.U. gefährlich werden, wenn beispielsweise die Gefahr einer Entzündung
der brennbaren Flüssigkeit besteht. Es ist deshalb bereits gefordert worden, Einspritzleitungen
von Brennkraftmaschinen entsprechend locker mit einem Schutzschlauch zu überziehen
und den zwischen der Leitung und dem Schlauch verbleibenden Ringraum an eine Leckleitung
anzuschließen. Die Leckleitung kann beispielsweise zu einem Behälter führen, der
mit einem schwimmergesteuert¢n Leckanzeigegerbt versehen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Baueinheit
einer Rohrleitung so durch einen Leckageschlauch und einen Leckanschluß zu vervollkommnen,
daß ihre bisher übliche einfache Anwendung vollkommen erhalten bleiben kann und
über den Anschluß des Leckabflußschlauches hinaus keinerlei neue Bauteile an Ort
und Stelle erforderlich sind. Trotzdem soll der Leckanschluß so aus-gebildet.sein,
daß selbst innerhalb der Überwurfmutter der einen Anschlußstelle etwa an der hinteren
Ringschulter des Rohrdichtkegels der Leitung auftretende Undichtheiten zu keinem
Austritt des geförderten Mediums nach außen führen können.
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Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an
sich bekannte, zwischen der hinteren Ringschulter jedes Rohrdichtkegels und der
inneren Abstützringfläche der zugeordneten Überwurfmutter vorgesehene Dichtringe
mit je einer die Rohrleitungen mit Spiel umgebenden und die überwurfmutter entlang
der Leitung nach hinten durchsetzenden Hülse verbunden sind, auf deren hinteres
Ende das zugeordnete Ende eines die Rohrleitung in an sich bekannter Weise mit Spiel
umgebenden Leckageschlauches aufgeschoben ist, und daß jede Hülse zwischen der Überwurfmutter
und dem auf dem Hülsenende dicht festgelegten Leckageschlauch einen Sechs kant aufweist
und von einer Hülse ein Abflußrohrstück ausgeht.
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Eine so vervollkommnete Rohrleitung kann schon anläßlich der ersten
Herstellung, d.h. anläßlich des Aufschiebens der Überwurfmuttern und der Anbringung
der Rohrdichtkegel so mit dem Leckageschlauch: und den gen. weiteren Leckanschlußmitteln
-versehen werden, daß die ganze Baueinheit unverlierbar zusammengehalten bleibt
und die Montage der Leitung in genau gleicher und einfacher Weise wie bisher erfolgen
kann. Bs ist lediglich noch erforderlich, das mit jeder Leitung verbundene Abflußrohrstütz
an die beispielsweise zu einem Leckanzeigegerät führende.
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Abflußleitung anzuschließen. Da dieser Abfluß drucklos ist, wird-es
in der Regel genügen, auf das Abflußrohrstück einen entsprechenden Abflußschlauch
aufzuschieben.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Leckageschlauch
einen den Außendurchmesser der Rohrleitung um nur etwa 10 % übersteigenden Innendurchmesser
und einen den Außendurchmesser der Rohrleitung um nur etwa 50 % übersteigenden Außendurchmesser
auf. Da sich in dem Leckageschlauch kein nennenswerter Druck entwickeln kann, genügt
ein so dünner Schlauch den praktischen Anforderungen vollkommen. Erzielt ist mit
diesem Vorschlag jedoch der große Vorteil, daß bei der Montage der so ausgebildeten
Rohrleitung die schon bisher üblichen Schellen zur Festlegung längerer Leitungen
zwischen ihren Enden unverändert beibehalten bleiben können.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung betrifft eine konstruktive
Einzelheit an der Anschlußstelle des Abflußrohrstückes.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigen: Fig. 1 eine Baugruppe durch eine Schelle zusammengefaßter Einspritzleitungen
in einer Teilseitenansicht (eine vollständig dargestellte Leitung ist im Längsschnitt
dargestellt); Fig. 2 die vollständig dargestellte Leitung gemäß Fig. 1 in einem
Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 die Baugruppe gemäß Fig. 1 in
einem Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.
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Die in Fig. 1 dargestellte Baugruppe umfaßt drei über eine Schelle
1 zusammengefaßte Einspritzleitungen 2, 3 und 4, von
denen die eine
(2) vollständig dargestellt ist. Dabei können auch die Einspritzleitungen 3 und
4 in ähnlicher Weise gekrümmt verlaufen wie die vollständig dargestellte Leitung.
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Die Einspritzleitung 2 weist an ihren beiden Enden je einen angestauchten
Rolirdichtkegel 5 auf und durch diese Rohrdichtkegel 5 sind in der bisher üblichen
Weise auch die beiden zu;ehörigen Cberwurfmuttern 6 unverlierbar an der Einspritzleitung
gehalten.
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Zwischen der hinteren Ringschulter 7 jedes Rohrdichtkegels 5 und
der inneren Abstützringfläche 8 der zugeordneten Überwurfmutter 6 ist ein üblicher
Dichtring 9 vorgesehen, der mit einer die Rohrleitung 2 mit Spiel umgebenden und
die berwurfmutter 6 entlang der Leitung nach hinten durchsetzenden Hülse 10 verbunden
ist.
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Auf das hintere Ende jeder Pulse 10 ist das zugeordnete Ende eines
die Rohrleitung 2 mit Spiel umgebenden Leckageschlauches 11 aufgeschoben und zwischen
der Überwurfmutter G und dem auf dem Hülsenende durch eine übliche Schlauchklemme
12 dicht und unlösbar festgelegten Leckageschlauch - weist jede Hülse 10 einen Sechskant
13 auf, der beispielsweise aufgelötet sein kann. Wie aus den Fig. 1 und 2 weiterhin
hervorgeht, ist in eine den in Fig. 2 dargestellten Sechskant 13 und die mit diesem
verbundene Hülse 10 durchsetzende Bohrung ein Abflußrohrstück 14 eingelötet, in
welches innerhalb des Leckageschlauches 11 und der Hülse 10 je befindlicher LecMaftstoff
abfließen kann.
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Der Leckageschlauch 11 weist im übrigen einen den Außendurchmesser
der Einspritzleitung 2 um nur etwa 10 % übersteigenden Innendurchmesser und einen
den Außendurchmesser der Einspritzleitung um nur etwa 50 t übersteigenden Außendurchmesser
auf, was deshalb besonders vorteilhaft ist, weil die bei
längeren
Einspritzleitungen üblichen Rohrschellen, von denen eine beispielsweise in den Fig.
1 und 3 dargestellt ist, damit auch unverändert für von einem Leckageschlauch umgebene
Einspritzleitungen bisheriger Abmessungen verwendet werden können. Der Schlauch
ersetzt dann lediglich die an den Festlegungs stellen sonst übergeschobenen üblichen
Dämpfungs-Gummiringe. Die Leckageschläuche werden zwar in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Weise etwa quadratisch verformt und liegen nunmehr jeweils an vier paarweise gegenüberliegenden
Stellen an der umgebenen Einspritzleitung an, dafür verbleiben jedoch zwischen der
Einspritzleitung 2 und dem Leckageschlauch 11 an den vier Ecken des gen.
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Quadrates genügend große Ilohlräume 15, die eine ausreichende Verbindung
zwischen den beiderseits anschließenden Schlauchteilen gewährleisten.
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Jede der in Fig. 1 dargestellten und in der beschriebenen Weise zu
einer vollständigen Baueinheit ergänzten Einspritzleitungen 2, 3 und 4 wird wie
folgt zusammengebaut: An die noch geradlinige Einspritzleitung wird zunächst am
einen Ende ein Rohrdichtkegel 5 in üblicher Weise maschinell angestaucht. Unabhängig
hiervon können die Hülsen 10 in die zugehörigen Überwurfmuttern 6 in der dargestellten
Weise so eingeschoben werden, daß die mit den Hülsen 10 verbundenen Dichtringe 9
an der inneren Abstützringfläche 8 der Überwurfmutter anliegen und die Hülsen 10
die Überwurfmuttern 6 nach hinten durchsetzen. Auf die eine, in Fig. 1 unten dargestellte,
mit einer Querbohrung versehene Hülse 10 wird nunmehr ein entsprechender, ebenfalls
mit einer Querbohrung versehener Sechskant 13 so aufgeschoben, daß die beiden Querbohrungen
miteinander fluchten. Nunmehr wird das Abflußrohrstück 14 in die beiden Querbohrungen
eingeschoben und mit der Hülse 10 und mit dem Sechskant 13 gemeinsam verlötet. Der
andere, ohne Querbohrung ausgeführte Sechskant 13 wird auf die andere (gemäß Fig.
1 obere) Ilülse 10 in entsprechender Weise aufgeschoben und mit der ilülse verlötet.
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Nunmehr wird zunächst die eine, gemäß Fig. 1 untere Überwurfmutter
6 nebst Hülse 10 über die noch geradlinige Einspritzleitung 2 von oben her so geschoben,
daß sie in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise am unteren Rohrdichtkegel 5 anliegt.
Daraufhin wird der Leckageschlauch 11 ebenfalls von oben her auf die Einspritzleitung
2 aufgeschoben und mit seinem unteren Ende über das obere Ende der Hülse 10 geschoben
und an diesem Ende mittels der Schlauchklemme 12 dicht und unlösbar festgelegt.
Daraufhin kann die in Fig. 1 oben dargestellte Überwurfmutter 6 nebst Hülse 10 auf
das obere freie Ende der tinspritzleitung 2 aufgeschoben werden, was infolge der
allgemein gegebenen Elastizität eines Schlauches zunächst unter einer entsprechenden
Zusammendrückung des Schlauches so weit erfolgen kann, daß das obere freie Ende
der Einspritzleitung 2 noch um einen ausreichenden Betrag aus der oberen Überwurfmutter
6 herausragt und dort festgehalten und durch Anstauchen ebenfalls-mit einem Rohrdiciltkegel
5 versehen werden kann. Selbstverständlich kann hierbei das obere Ende des Leckageschlauches
11 bereits in der aus Fig. 1 hervorgehenden Weise über das untere Ende der oberen
Hülse 10 geschoben sein. Auch dieses Schlauchende wird nunmehr mittels einer Schlauchklemme
12 an der zugeordneten Hülse 10 dicht festgelegt und nach Freigabe des oberen Leitungsendes
durch die Anstauchvorrichtung kann der Leckageschlauch 11 sich wieder so entspannen,
daß dadurch die Hülse 10 nebst dem mit ihr verbundenen Dichtring 9 bis an die hintere
Ringschulter des oberen Rohrdichtkegels 5 heranrutscht. Die ganze Baueinheit der
Einspritzleitung ist damit so fertiggestellt, daß sie genauso wie bisherige Einspritzleitungen
lediglich durch entsprechendes Anschrauben mittels der Überwurfmuttern 6 verwendet
werden kann.
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Zu beachten ist, daß durch das Anschrauben der Überwurfmuttern 6
zugleich eine Abdichtung zwischen der hinteren Ringschulter 7 des Rohrdichtkegels
5 und dem Dichtring 9 erzielt wird.
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Sollte also je etwa durch Schwingungsbeanspruchungen unmittelbar am
Übergang vom Rohrdichtkegel 5 zur Einspritzleitung 2 ein Riß entstehen, durch den
Leckkraftstoff austreten kann, dann wird auch dieser Kraftstoff an einem Austritt
nach außen gehindert und kann nur nach dem Abflußrohrstück 14 hin abfließen.
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Weiterhin zu beachten ist, daß die beschriebene Ausbildung der Hülsen
10 mit Sechskanten 13 den großen Vorteil bietet, daß bei der Montage der Einspritzleitungen
die Hülsen 10 in einfacher Weise an einem etwaigen Mitdrehen mit der angezogenen
überwurfmutter 6 verhindert werden können. Ein solches Mitdrehen, welches an sich
infolge der gegenüber der Dichtkegelfläche des Rohrdichtkegels 5 verhältnismäßig
großen Abstützringfläche 8 u.U. möglich ist, würde sehr leicht auch zu einem Mitdrehen
der Einspritzleitung 2 selbst führen können, was bei den in der Regel mit Krümmungen
versehenen Einspritzleitungen nicht zugelassen werden kann. Ein einfaches Festhalten
der Hülsen 10 mittels eines Sechskantschlüssels an den Sechskanten 13 verhindert
ein Mitdrehen jedoch in einfacher Weise.
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Die Erfindung ist nicht an alle Einzelheiten des beschriebenen Ausführungsbeispiels
gebunden. Insbesondere kann es sich bei den mit einem Leckageschlauch überzogenen
Rohrleitungen statt um Einspritzleitungen von Brennkraftmaschinen auch um alle anderen
Arten von Leitungen handeln, in denen ein Strömungsmittel gefördert wird, ohne daß
dadurch der in den nachstehenden Ansprüchen niedergelegte Schutzbereich der Erfindung
verlassen wird.
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Patentansprüche.