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Hydraulisohe Schrottschere" Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische
Schrottschere mit vertikal beweglichem Obermesser, feststehendem Untermesser, der
Sohneidebene unmittelbar vorgelagertem, vertikal beweglichem Niederhalter, einer
dem Niederhalter vorgelagerten Schiebemulde zur Zuftihrung des Schrotts sowie mit
einer Torrichtung zum seitlichen Verdichten des Schrotts, die einen an der Oberkante
der einen Seitenwand der Schiebemulde angelenkten Deckel snthält.
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Unter den Faktoren, welche die Kosten der Herstellung einer hydraulischen
Schrottschere bestimmen, spielt die Größe des Scherenmaull eine wesentliche Rolle1
und zwar sowohl die Maulbreite als auch die Maulhöhe, von der der Hub des hydraulischen
Antrieba des Obermessere abhängt. Die Naulhöhe und der -triebshub können zwar dadurch
klein gehalten werden, daß der Niederhalter als Stampfer oder Vorquetscher benutzt
wird. Dann muß aber der hydraulische Antrieb des Niederhalters einen entsprechend
großen Hub erhalten0
Um die Breite des Scherenmauls klein zu halten,
hat man der vorgeschalteten Schiebemulde eine entsprechend geringe Breite gegeben,
daflir aber an den Oberkanten der Seitenwinde der Mulde deckelartige Bakken angelenkt,
die es ermöglichen, breite SchrottstUkke, etwa Automobilkarosserien, seitlich zusammenzuquetschen,
so daß sie von dem verhältnismäßig schmalen Schiebemulde aufgenommen werden können.
Bei dieser bekannten Bauart erstrecken sich die deckelartigen Bakken silber die
ganze Länge der Schiebemulde. Sie sind also dafür eingerichtet, das die Schiebemuldenbreite
Uberschreitende Schrottstttck tiber seine ganze Länge zusammenzudrueken, was erheblichen
Kraftaufwand und dementsprechend kräftige und teure hydraulische Antriebe erfordert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfacherem und billigeres
Wege zu einr Schrottschere zu gelangen, die mit einem verhältnismäßig kleinen Scherenmaul
auskommt und gleichwohl in der Lage ist, weit ausladende Schrottstücke, also vor
allem sogenannte industrielle Wracks und insbesondere Automobilkarosserien, zu verarbeiten.
Dabei liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, eine relativ breite Schiebemulde
vorzusehen, die in der Lage ist, seitlich weit ausladende Schrottstücke aufzunehmen,
an der Mündung dieser Mulde Jedoch ein Scherenmaul von wesentlich geringerer Breite
vorzusehen. Dabei soll zugleich die weitere Aufgabe gelöst werden, bei der Verarbeitung
von in der Höhe ausladenden Schrottstücken ohne einen entsprechend großen Hub dos
Niederhalters oder Vorquetschers auszukommen.
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Zur Lösung dieser beiden Aufgaben sieht die Erfindung vor, daß der
benachbart zum Niederhalter angeordnete
Deckel sich entgegen der
Schieberichtung nur über einen kleinen Bruchteil, und zwar mindestens weniger als
die Hälfte der Länge der Schiebemulde erstreckt und ihm ein horizontal beweglicher
Schieber gegenübersteht, der in vorgefahrener Stellung mit dem Deckel, der einen
Schiebemuldenwand und dem Schiebemuldenboden eine nur vorn und hinten offene Kammer
bildet, deren Breite derjenigen des Scherenmaule entspricht, welche ihrerseits nur
gleich einem kleinen Bruchteil der Schiebemuldenbreite, insbesondere kleiner als
die Hälfte der Schiebemuldenbreite ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäß gebauten Schrottschere von der Seite,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Schere nach Pig. 1, gesehen auf die Austrittsseite,
Fig. 3 die Schere nach Fig. 1 im Grundriß, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie A-B in
Fig. 3 und Fig. 5 einen Schnitt nach Linie C-D in Fig. 3.
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Die in der Zeichnung dargestellte Schere besteht in üblicher Weise
aus einem Ständer 1, der die Halterung und Führung für einen Obermesserträger 2
mit Obermasser 3 und ebenso die Halterung und Führung für einen Niederhalter 4 bildet.
Der Obermasserträger 2 steht in Verbindung mit einem doppeltwirkenden hydraulichten
Antrieb 5 und der Niederhalter 4 in Verbindung mit einem doppeltwirkonden hydraulischen
Antrieb 6.
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Dem Obermesser 3 gegenüber ist ein feststehendes Untermesser
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angeordnet. Dieser gesamte AuSbau ist in der Zeichnung lediglich angedeutet, weil
es sich dabei um bekannte Materie handelt0 Dem Ständer 1 ist eine oben offene Mulde
8 vorgeschaltet, die in Fig. 4 und 5 im Schnitt erscheint.
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Diese Mulde setzt sich aus einem Boden 9 und Seitenwänden 10 und 11
zusammen. In der Mulde ist ein Vorschubstempel 12 beweglich, der durch einen in
horizontaler Richtung arbeitenden, doppeltwirkenden Zylinder-Kolbenantrieb 13 verschoben
werden kann. Mit der Oberkante des Vorschubstempels 12 ist eine Platte 14 fest verbunden,
die sich von der Oberkante des Stempels 12 rtokwirts erstreckt und es ermöglicht,
die Schiebemulde 8 von oben auch dann zu beladen, wenn der Stempel 12 sorgefahren
ist, ohne daß Schrottstücke hinter den Stempol gelangen. Auch in Bezug auf die Anordnung
und Gestaltung der Schiebemulde handelt es sich um bekannte Materie, die näherer
zeichnerischer Erläuterung nicht bedarf. Hervorgehoben sei Jedoch, daß die in Fig.
2 mit X bezeichnete Breite des rom Obermesser und dem Untermesser sowie den Seitenwangen
des Ständers 1 begrenze Scherenmaul 15 erheblich kleiner ist als die in Fig. + mit
w bezeichnete lichte Weite der Schiebemulde 8. Außerdem ist, wie sich aus Fig. 3
ergibt, der Ständer 1 seitlich versetzt gegen die Längsachse der Schiebemulde 8
angeordnet.
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Die Merkmale der Schere, auf die es für die Erfindung wesentlich
ankommt, sind hauptsächlich aus Fig. 1, 3 und 5 ersichtlich. Wie dort dargestellt,
ist an der Seitenwand 10 der Schiebemulde 8 ein Deckel 16 angelenkt, der um eine
horizontale Achse 17 schwenkbar ist. Der Deckel 16 ist nach Art der bei Schrottpaketierpressen
üblichen Weise kräftig ausgeführt und erheblich
versteift und somit
in der Lage, nach Art einer Preßbacke mit seiner Arbeitsfläche 18 auf in der Mulde
8 befindlichen Schrott verdichtend einzuwirken. Der Deckel 16 wird durch einen hydraulischen
Zylinder-Kolbenantrieb 19 bewegt, der durch Gelenke 20, 21 einerseits mit dem Deckel
16 und andererseits mit dem feststehenden Boden 9 der Mulde 8 verbunden ist.
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An der dem Deckel 16 gegenüberliegenden Seite der Schiebemulde 8
ist ein horizontal beweglicher, durch einen hydraulischen Zylinder-Kolbenantrieb
22 betätigter Stempel 23 angeordnet, der bei der Verarbeitung des zu schneidenden
Schrottstücks mit dem Deckel 16 zumammenwirkt. Durch gestrichelte Konturen ist in
Fig. 5 angedeutet, welche Stellungen die Arbeitsfläche 18 des Deckels 16 und der
Stempel 23 einnehmen, wenn der Deckel 16 niedergefahren und der Stempel 23 vorgefahren
ist.
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Für die Erfindung ist es wesentlich, daß die in Schieberichtung gereehnete
Länge 1 des Deckels 16 und die dieser Länge entsprechende Dimension des Stempels
23 nur einen kleinen Bruchteil der Länge der Schiebemulde 8 in Schieberichtung ausmacht.
Es entspricht der bevorzugten Ausführung der Erfindung, daß die Dizenw malon 1 keinesfalls
die halbe Länge der Schiebemulde 8 überschreitet, in der Regel sogar noch wesentlich
kleiner ist, wie aus Fig. 1 hervorgeht.
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Im Betrieb wird ein zu verschrottender Gegenstand, beispielsweise
eine Automobilkarosserie, mittels des Krans von oben in die Schiebemulde 8 eingebracht.
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Bei hochgeklapptem Deckel 16 und zurückgefahrenem Stempa: 23 wird
das Schrottstück sodann mittels des Schiebers 12 so weit vorgeschoben, daß es sich
mit seinem Vorderteil im Dereich des Deckels 16 und dem Stempel 23
befindet.
Diese beiden Teile werden sodann niedergeschwenkt bzw. vorgefahren, so daß der vordere
Teil des Sohrottstüoks in vertikaler und horizontaler Richtung auf die kleinen Abmessungen
reduziert wird, die durch die in Fig. 5 erscheinenden strichpunktierten Linien nebst
der linken Seitenwand 10 und dem Boden 9 der Schiebemulde gegeben sind. Damit ist
der vordere Teil des Schrottstücks zunächst zu einem Schrottkuchen vordichtet worden,
der anschließend mittels des Schiebern 12 in den Ständer 1 eingefahren wird, und
zwar während der Obermesserträger 2 und der Niederhalter 4 hochgefahren sind. Nach
Absenken des Niederhalters 4 wird das Obermesser 3 gleichfalls gesenkt und schneidet
von dem Sohrottkuohen ein Stück ab, das in der nächstfolgenden Arbeitsphase ausgeschoben
wird. In aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten wird auf diese Weis ie Karosserie
oder ein sonstiges in der Breite und Höhe weit ausladandes Schrottstück verarbeitet,
obwohl das Soherenmaul 15 in Breite und Höhe wesentlich kleiner ist als die entsprechenden
Abmessungen des Schrottstücks.