DE1807751B1 - Einrichtung an Farbwerken von Druckmaschinen zur Lagerung von Reib- und Auftragwalzen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Färb- Ausbildung des Gehäuses verhindert außerdem das werken von Druckmaschinen zur Lagerung von Reib- Eindringen von Farbe in die Lagerung und gewähr- und Auftragwalzen mit einem an der Gestellwand leistet damit eine lange Lebensdauer und einen stöbefestigten Tragkörper und einem von diesem ge- rungsfreien Betrieb.

tragenen, gegenüber dem Tragkörper durch Druck- 5 In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der mittelbetätigung verstellbaren Gehäuse, an dem ein Erfindung dargestellt. Es zeigt Walzenschloß befestigt ist. Fig. 1 die Lagerung im Längsschnitt,

Zum An- und Abstellen der Farbauftragwalzen Fig. 2 einen Schnitt nach Linie ΙΙ-Π der Fig. 1

od. dgl. ist es bereits bekannt, die Walzen auf in größerem Maßstab,

Schwenkhebeln zu lagern und deren Bewegung durch io F i g. 3 eine andere Ausführungsform im gleichen ortsfeste luft- oder flüssigkeitsdruckbeaufschiagte Schnitt.

Kolben zu bewirken. Neben dem hohen Aufwand für Die erfindungsgemäße Lagerung besteht aus einem

in der Regei eine Vielzahl zu betätigender Walzen Gehäuse 1, das mit radialem Spiel gegenüber einem haben diese Lagerungen auch den Nachteil, daß im- mit der Gestellwand 2 fest verbundenen Tragkörper 3 mer um einen festen Drehpunkt an- und abgestellt 15 angeordnet ist. Am Gehäuse 2 kann beispielsweise wird und das Lager nicht in allen Richtungen den ein an sich bekanntes Walzenschloß 4 befestigt wer-Gegendruckwalzen anpaßbar ist. den, in welchem die Wellenstummel S einer Auftrag-

Bei Walzen mit einer festen Achse und einem Luft- walze od. dgl. leicht herausnehmbar gelagert sind, schlauch zwischen Achse und Walzenmantel, der Die Befestigung des Tragkörpers 3 in der Gestell-

zum Andrücken an die Gegenwalze dient, kann der 20 wand 2 erfolgt durch eine Schraube 6. Der Tragkör-Anpreßdruck schlecht reguliert werden, weil durch per 3 ist vorzugsweise als einseitig abgeflachter nie-Reibung ein Teil der Kraft verlorengeht. Eine an- derer Zylinder ausgebildet und reicht mit einem stirndere bekannte Walzenlagerung mit auf einer Traverse seitigen Zapfen 7 in eine Bohrung 8 der Gestellgelagerten Quetschwalzen, welche durch Druck- wand 2. Das Gehäuse 1 seinerseits ist flach zylinschläuche anpreßbar ist, erfordert einen erheblichen 25 drisch und allseitig geschlossen ausgebildet. Zweck-Aufwand und Raumbedarf. " mäßigerweise besteht dasselbe aus mehreren Teilen,

Es ist auch eine Einrichtung zum Einstellen bzw. die durch einen Ring 9 verspannt sind. An- und Abstellen von Auftragwalzen bekannt, bei Der Tragkörper 3 weist auf der der Abflachung 10

welcher die Walzen in einer Art Schlitten, der in gegenüberliegenden Seite eine radiale Bohrung 11 zur Führungsschienen längsverschiebbar ist, gelagert 30 Aufnahme des inneren Endes einer Schwinge 12 auf, sind. Die Bewegung desselben erfolgt dabei über einen deren äußeres Ende mit einem Kugelkopf 13 versehen druckluftbetätigten Kolben mit Kolbenstange und ist. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die einen gleichschenkligen Wirikelhebel. Bei einer der- Schwinge 12 in der Bohrung 11 durch eine Feder 14 artigen Betätigung des Walzenlagers treten jedoch er- abgestützt. Von der abgeflachten Seite des Tragkörhebliche Reibungsverluste durch die Umsetzung einer 35 pers 3 aus sind in demselben zur Bohrung 11 achsgeradlinigen in eine dazu senkrechte Verschiebebewe- parallele Bohrungen 15,16 vorgesehen zur Aufnahme gung auf, die einen hohen Kraftaufwand erforderlich von Kolben 17, 18, die beispielsweise durch Leitunmachen. Die Lagerung ist zudem nicht in einem ge- gen 19, 20 mit Druckluft beaufschlagt werden. Die schlossenen Gehäuse untergebracht, wodurch die Ge- Kolben sind mit die Abdichtung sicherstellenden KoI-f ahr der schnellen Verschmutzung besteht und die 40 benringen 21 od. dgl. versehen. Betriebssicherheit verringert wird. Auf den Kolben liegen die beiden Rollen 22, 23

Demgegenüber befaßt sich die Erfindung mit der eines Dreiecklenkers 24 auf, an dem eine weitere Aufgabe, eine Verstellbarkeit der Lager von Reib- Rolle 25 angebracht ist, die in einen Radialschlitz und Auftragwalzen nach zwei Richtungen zum Zweck 26 des Gehäuses eingreift. Der Dreiecklenker 24 einer schnellen An- und Abstellung auf einen ein- 45 seinerseits ist in einem Kugellager 27 auf dem Tragstellbaren Anschlag und eines nachgiebigen Aus- körper 3 gelagert. Der der Rolle 25 diametral gegenweichens bei Überlastung zu ermöglichen. überliegende Kugelzapfen 13 ist in einer Kugelpfanne

Dies wird bei einer Lagerung der eingangs erwähn- 28 einer Einstellschraube 29 mit Noniusteilung geten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das lagert, die in einem mit dem Gehäuse 1 verbundenen Gehäuse den Tragkörper mit radialem Spiel um- 50 Ansatz 30 verstellbar angeordnet ist und das Einschließt und sich am Tragkörper zwei Schwingen ab- stellen gegen eine darunterliegende Walze ermögstützen, die mit einander diametral gegenüberliegen- licht. Senkrecht zur Verbindungslinie der Rolle 25 den Führungsgliedern in Führungen des Gehäuses und des Kugelkopfes 13 sind im Gehäuse 1 eine (31) greifen, wobei das Gehäuse dadurch gegenüber dem oder mehrere Anschlagschrauben 31, 32 vorgesehen Tragkörper verschwenkbar ist, daß auf die eine der 55 zur Begrenzung der Bewegung des Gehäuses gegen-Schwingen ein Paar achsparallel und symmetrisch über dem Tragkörper. Die An- bzw. Abstellung der zur Verbindungslinie der beiden Führungsglieder im zum Gehäuse koaxialen Walze 33 gegen die benach-Tragkörper geführter, wechselweise druckmittel- barten nur angedeuteten Walzen 34 bzw. 35 geschieht beaufschlagter Kolben einwirkt. durch Einführen von Druckluft durch die Leitung 19

Durch diese Maßnahme kann das An- und Ab- 60 oder 20. Die Steuerung kann automatisch durch ein stellen der Walzen durch wahlweises Zuführen von Vierwegemagnetventil 36 in Abhängigkeit von der Druckmittel zum einen oder anderen Kolben in ein- Drehrichtung der Walzen erfolgen, so daß immer die fächer Weise ermöglicht werden. Die Ausbildung der Walze 33 an die den richtigen Drehsinn aufweisende Schwingen mit ungleichen Hebelarmen und der Walze 34 oder 35 angestellt oder von dieser abgestellt Kraftangriff am längeren derselben verringert zudem 65 wird.

die aufzubringende Kraft, so daß mit verhältnismäßig Wird beispielsweise durch die Leitung 19 bei entniederen Drücken und geringem Kolbendurchmesser sprechender Stellung des Magnetventils 36 Luft unter auszukommen ist. Die geschlossene flachzylindrische den Kolben 17 geführt, so schwenkt der Dreiecklen-

kcr 24 um das Lager 27 im Uhrzeigersinn und bewegt das Gehäuse 1 und damit die Walze 33 durch die Rolle 25 um die Kugclpfannc 28 mit einem Hebelarm X. Durch den fast doppelt so großen Hebelarm X im Vergleich zum Abstand Y der Kugclpl'anne 28 von der Achse des Tragkörpers verringern sich die Verschiebekräfte auf etwa die Hälfte, d. h., der Luftdruck in der Leitung 19 kann verhältnismäßig niedrig sein, um den erforderlichen hohen Anpreßdruck sicherzustellen. Hierzu trägt außerdem die Bcmessung der Hebelarme des Dreicckslenkers 24 bei, wo am größeren Hebelarm B die Kraft angreift und an der Rolle 25 im kleineren Abstand A somit eine vorteilhafte übersetzung gewährleistet ist. Durch entsprechende Einstellung der Anschlagschraube 32 kann der Anpreßdruck gegen die Walze 34 festgelegt werden.

Das An- und Abstellen der Walze 33 gegen die Walze 35 geschieht in ähnlicher Weise durch Einführen von Druckluft in die Leitung 20, wobei die Walze bis zu Anschlag 31 verstellbar ist. Die Leitung 19 wird dabei über das Magnetventil 36 entlüftet.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ist der Kolben 18 gegen eine oder mehrere Druckfedern 37 ersetzt. An Stelle der radialen Einführung der Druckluft durch Ausnehmungen im Gehäuse 1 wird hier die Druckluft axial durch die Schraube 6 eingeführt und gelangt durch die Bohrung 38 in die radiale Bohrung 11 der Schwinge 12, deren inneres Ende in diesem Fall als Kolben 39 ausgebildet ist und unter dem Druck der Luft radial auswärts gedrückt wird. Durch radiale Bohrungen und eine Ringnut 40 kann das Druckmittel von hier aus auf die Druckseite des Kolbens 17 gelangen und das Gehäuse in der beschriebenen Weise verdrehen. Ist die Federkraft gleich dem Luftdruck, so wird die gezeigte Nullstellung eingenommen. Überwiegt hingegen die Federkraft den Luftdruck am Kolben 17, so erfolgt ein Verschwenken des Gehäuses entgegen dem Uhrzeigersinn bis zum Anschlag 31.

Claims (11)

Patentansprüche:

1. Einrichtung an Farbwerken von Druckmaschinen zur Lagerung von Reib- und Auftragwalzen mit einem an der Gestellwand befestigten Tragkörper und einem von diesem getragenen, gegenüber dem Tragkörper durch Druckmittelbetätigung verstellbaren Gehäuse, an dem ein Walzenschloß befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) den Tragkörper (3) mit radialem Spiel umschließt und sich am Tragkörper (3) zwei Schwingen (12, 24) abstützen, die mit einander diametral gegenüberliegenden Führungsgliedern (13, 25) in Führungen (26, 28) des Gehäuses (1) greifen, wobei das Gehäuse (1) dadurch gegenüber dem Tragkörper (3) verschwenkbar ist, daß auf die eine der Schwingen (24) ein Paar achsparallcl und symmetrisch zur Verbindungslinie der beiden Führungsglieder (13, 25) im Tragkörper (3) geführter, wechselweise druckmittelbeaul'schlagter Kolben (17, 18) einwirkt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Schwinge (24) als Dreiecklcnker ausgebildet ist, an dessen einer Ecke das als Rolle (25) ausgebildete, in einen radialen Längsschlitz (26) des Gehäuses (1) greifende Führungsglied angeordnet ist, wogegen die beiden anderen Ecken (22, 23) an den Kolben (17, 18) anliegen und der Lenker (24) zwischen den an den Kolben anliegenden Ecken mittig im Tragkörper (3) schwenkbar gelagert ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreiecklenker (24) in Kugellagern (27) am Tragkörper (3) gelagert ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Schwinge (12) im Tragkörper (3) in einer zylindrischen Führung (11) federnd (14) gelagert und ihr Führungsglied als Kugelkopf (13) ausgebildet ist, der in einer vom Gehäuse (1) gehaltenen Kugelpfanne (28) gelagert ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelpfanne (28) für die andere Schwinge radial verstellbar angeordnet ist.

6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Druckluft ein Vierwegemagnetventil (36) vorgesehen ist.

7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftzuführleitungen (19, 20) durch Ausnehmungen im Gehäuse (1) in den Tragkörper (3) radial eingeführt sind.

8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Gehäuse (1) und Tragkörper (3) Anschlagschrauben (31, 32) vorgesehen sind.

9. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des einen Kolbens (18) eine Druckfeder (37) vorgesehen ist und die Verschwenkung des Gehäuses (1) durch Abstimmung des Druckes am anderen Kolben (17) auf die Kraft der Feder (37) erfolgt.

10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die andere mit einem Kugelkopf (13) im Gehäuse (1) gelagerte Schwinge (12) am inneren Ende als druckluftbeaufschlagter Kolben (39) ausgebildet ist.

11. Einrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel durch einen Zapfen (7) des Tragkörpers (3) zugeführt und über die zylindrische Führung (11) der anderen Schwinge (12) in den Zylinder (15) des Kolbens (17) gelangt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen