DE1807354B2 - Verfahren zur Herstellung von Adipinsäuredinitril, Glutarsäuredinitril und Bernsteinsäuredinitril - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Adipinsäuredinitril, Glutarsäuredinitril und BernsteinsäuredinitrilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Adipinsäuredinitril, Glutarsäuredinitril
und Bernsteinsäuredinitril durch katalytische Oxydation von Cyclohcxan und oder Cyclohexen im
Gemisch mit Ammoniak und Sauerstoff an einem festen Oxydkatalysator bei erhöhter Temperatur,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator ein Antimonoxyd allein oder im Gemisch mit einem
oder mehreren anderen Metalloxyden verwendet.
Die Reaktionstemperatur beträgt im allgemeinen 300 bis 700 C und vorzugsweise 350 bis 550C.
Der Katalysator kann aus Antimonoxyd allein oder in Vermischung mit einem oder mehreren anderen
Oxyden bestehen. Wenn es nicht allein verwendet wird, wird das Antimonoxyd vorzugsweise mit einem
Zinn- oder Uranoxyd gemischt, jedoch können andere Oxyde, z. B. solche von Eisen, Thorium, Cer, Mangan,
Samarium, Titan, das als Didym bekannte Gemisch seltener Erden, Lanthan, Wismut, Thallium, Zink,
Blei oder Cadmium zusätzlich oder an Stelle des Zinnoder Uraniumoxyds verwendet werden.
Wenn Antimonoxyd allein verwendet wird, kann es als Trioxyd, Tetroxyd oder Pentoxyd oder als ein
Gemisch aus zwei oder mehreren dieser Oxyde anwesend sein. Wenn Oxyde anderer Metalle anwesend
sind, können sie in Form separater Metalloxyde vorliegen, die dem Katalysator durch physikalisches
Mischen einverleibt sind, oder sie können in chemischer Kombination mit dem Antimonoxyd anwesend sein,
z. B. als Antimonat.
Die Oxyd- oder Mischoxydkatalysatoren können durch Mischen der einzelnen Oxyde hergestellt werden.
Es ist auch möglich, sie aus Substanzen herzustellen, die beim Erhitzen Oxyde liefern, insbesondere Hydroxyde
oder hydratisierte Oxyde, z. B. Metazinnsäure. Wenn gemischte Oxyde erforderlich sind, ist es oft
praktisch, sie durch gemeinsame Ausfällung der Hydroxyde oder hydratisierten Oxyde der benötigten
Metalle durch Hydrolyse einer Lösung ihrer Salze herzustellen, z. B. der Halogenide. Der Niederschlag
kann danach gefiltert, getrocknet und calciniert werden, um die gemischten Oxyde zu erhalten. Dieses
Herstellungsverfahren bietet den Vorteil, daß es ein inniges Mischen der Oxyde gewährleistet. Es kann
auch möglich sein, einen geeigneten Katalysator durch Ausfällen des Antimonats oder Pyroantimonats des
anderen Metalls herzustellen, wonach, wie vorstehend beschrieben, filtriert und calciniert wird.
Das Verhältnis von Antimonoxyd zum anderen Metalloxyd kann beträchtlich abgewandelt werden.
Es liegt jedoch im allgemeinen im Bereich von 10:1 bis 1:10 Gewichtsteikn. Das Oxyd oder die Oxyde
werden vorzugsweise in granulierter Form verwendet, um den Gas-Feststoff-Kontakt zu erleichtern. Sie
können allein oder mit einem inerten festen Streckmittel gemischt verwendet werden, z. B. Kieselsäure
oder Aluminiumoxyd. Die Anwesenheit eines inerten Streckmittels ermöglicht eine strengere Kontrolle der
Reaktionsbedingungen. Es ist auch möglich, einen inerten Träger zu verwenden, z. B. Aluminiumoxyd
ίο oder Kaolin, in welchem Fall es am zweckmäßigsten
ist, den Träger mit einer Lösung zu imprägnieren, welche das geeignete Oxyd oder die geeigneten Oxyde
beim Trocknen und Calcinieren liefert. Das inerte Streckmittel kann in einer Menge von bis zu 90 Volumprozent
des Katalysatorgemisches anwesend sein; jedoch sind 60 bis 70 Volumprozent im allgemeinen
zweckmäßig.
Die Oxyde oder gemischten Oxyde können verwendet werden, wie sie hergestellt sind; es wird jedoch
vorgezogen, daß sie vor Verwendung vorerhitzt werden, insbesondere wenn eine derartige Behandlung keinen
Abschnitt ihrer Herstellung gebildet hat. Die Temperatur einer derartigen Hitzebehandlung kann 550 bis
650 C betragen, jedoch können höhere Temperaturen
angewendet werden, falls gewünscht. Es wird jedoch bevorzugt, daß die Wärmebehandlungstemperatur
mindestens so hoch ist wie diejenige, bei welcher der Katalysator verwendet weiden soll.
Die Gaszufuhr im Verfahren gemäß der Erfindung enthält Cyclohexan oder Cyclohexen, Sauerstoff und
Ammoniak, wobei Cyclohexan und Cyclohexen, die einzeln oder in Vermischung anwesend sein können,
nachstehend als die »Kohlenwasserstoffzufuhr« bezeichnet
werden.
Das Verhältnis von Kohlenwasserstoffzufuhr zu Ammoniak kann geeigneterweise 1:3 bis 1:7 und das
Verhältnis von Sauerstoff zu Kohlenwasserstoff 1:3 bis 8:1 betragen, wobei beide Verhältnisse auf Volumenbasis
bezogen sind. Die Anwesenheit eines inerten Gases, z. B. Stickstoff und/oder Wasserdampf,
kann in der Gaszufuhr zugelassen werden und insbesondere im Fall von Stickstoff erwünscht sein. In
einigen Fällen kann der Stickstoff soviel wie 50 oder 60 Volumprozent des zugeführten Gases ausmachen,
so daß Luft als eine billige Sauerstoffquelle verwendet werden kann. Typischerweise kann der Kohlenwasserstoffgehalt
der zugeführten Gase 3 bis 8 Volumprozent betragen, er kann jedoch über viel größere Bereiche
abgewandelt werden, z. B. von 1 bis 20°/0.
Das Verfahren wird vorzugsweise auf kontinuierlicher Basis mit durchschnittlichen Gaszufuhr-Katalysator-Kontaktzeiten
von 0,4 bis 5 Sekunden durchgeführt. Unter »Kontaktzeit« ist ein Wert in Sekunden
zu verstehen, der erhalten wird, indem man das Katalysatorvolumen durch den Gasstrom je Sekunde
dividiert. Die angewendeten Drücke sind üblicherweise so groß wie Atmosphärendruck oder etwas höher,
um eine geeignete Kontrolle des Durchsatzes der Gaszufuhr zu ermöglichen, überschreiten im allgemeinen
jedoch nicht 5 Atmosphären. Die Reaktionstemperatur liegt üblicherweise im Bereich von 350 bis 55O0C,
jedoch wird der optimale Wert dazu neigen, mit unterschiedlichen Katalysator-Gaszufuhrkombinationen zu
variieren. Er kann jedoch leicht für irgendeine bestimmte Kombination bestimmt werden, z. B. durch
Abwandeln der Reaktionstemperatur und fortlaufendes Überwachen von Umsetzung und Selektivität, bis
optimale Werte erhalten werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in ßende Filtration durch derartiges Digerieren erleichtert
irgendeiner geeigneten Weise durchgeführt werden, wird. Der Niederschlag wurde mit kaltem destilliertem
durch welche ein Gas-Einsatzmaterial mit einem Wasser (lOmal 200 ml) gewaschen, bei 150°C 12 Stun-
festen, teilchenförmigen Katalysator in Berührung den lang getrocknet, bei 380° C 4 Stunden lang erhitzt
gebracht werden kann. Zum Beispiel kann das züge- 5 und schließlich bei 550°C 18 Stunden lang erhitzt,
führte Gas durch ein erhitztes Reaktionsrohr geleitet Der entstehende grünlich braune Feststoff, der
werden, das mit granuliertem Katalysator bepackt ist, 46,28 Gewichtsprozent Sb und 25,71 Gewichtsprozent
oder es kann ein Fließbett angewendet werden. Sn enthielt, wurde auf eine Größe zwischen 10 und
Die Teilchengröße der Katalysatorbestandteile ist 30 Maschen B.S.S. gemahlen und als Katalysator im
nicht kritisch, soll jedoch innerhalb des normaler- io nachstehend beschriebenen Ammoxydationsverfahren
weise in Fest- und Fließbettreaktionsgefäßen ange- verwendet.
wendeten Bereiches liegen. Die optimale Größe für Der auf die vorstehend beschriebene Weise herge-
irgendeine Anwendung hängt von Größe und Propor- stellte Katalysator wies ein Antimon-Zinn-Verhältnis
tionen des Reaktionsgefäßes und vom Ausbalancieren von 2:1 auf. Es wurden Katalysatoren mit Antimon-
solcher Faktoren, wie Schaffung hohen Oberflachen- 15 Zinn-Verhältnissen von4:l, 3:1 und 1:2 durch analoge
bereichs des Katalysators, Vermeidung einer dichten Verfahren unter Verwendung der entsprechenden
Packung des Katalysators, die für eine erschwerte Menge von SnCl4 · H2O und SbCl5 hergestellt.
Gasströmung verantwortlich ist, und davon ab, ob
Gasströmung verantwortlich ist, und davon ab, ob
ein festes oder ein Fließbett verwendet wird. Wenn <b>
Anbrnon-Uranoxyd-Katalysator
der Katalysator vom Mehrkomponententyp ist, z. B. 20 Es wurden 40,8 g Uranylacetat und 60 g SbCI5 ein Oxyd- und/oder Oxyd-Streckmittel-Gemisch, wird getrennt in 1500 ml Wasser gegeben, und der pH des vorgezogen, daß die verschiedenen Bestandteile gleiche Gemisches wurde mit konzentriertem Ammoniak auf 8 Teilchengrößen besitzen, um ein Mischen zu erleich- eingestellt. Der gebildete Niederschlag wurde abfiltern und um die Wirkungen einer Entmischung unter triert, gewaschen und calciniert, wobei die vorstehend dem Einfluß des Gasstromes möglichst niedrig zu 25 unter (a) beschriebene allgemeine Arbeitsweise angehalten, wendet wurde. Das Antimon-Uran-VerhäUnis betrug
der Katalysator vom Mehrkomponententyp ist, z. B. 20 Es wurden 40,8 g Uranylacetat und 60 g SbCI5 ein Oxyd- und/oder Oxyd-Streckmittel-Gemisch, wird getrennt in 1500 ml Wasser gegeben, und der pH des vorgezogen, daß die verschiedenen Bestandteile gleiche Gemisches wurde mit konzentriertem Ammoniak auf 8 Teilchengrößen besitzen, um ein Mischen zu erleich- eingestellt. Der gebildete Niederschlag wurde abfiltern und um die Wirkungen einer Entmischung unter triert, gewaschen und calciniert, wobei die vorstehend dem Einfluß des Gasstromes möglichst niedrig zu 25 unter (a) beschriebene allgemeine Arbeitsweise angehalten, wendet wurde. Das Antimon-Uran-VerhäUnis betrug
Die Dinitrile können aus den Reaktionsprodukten 2:1.
durch übliche Arbeitsweisen gewonnen werden z. B. (c) Antimon-Titanoxyd-Katalysator
Absorption in einem Lösungsmittel oder Kondensa-
Absorption in einem Lösungsmittel oder Kondensa-
tion. Zum Beispiel werden bei einer bevorzugten 30 Es wurden 59,0 g Antimonpentachlorid und 0,1 Mol
Arbeitsweise die ausströmenden Gase in einer kalten Titantetrachlorid in 10°/oiger Salzsäure tropfenweise
Falle kondensiert, die mit einem Gemisch aus festem in 11 Wasser mit gleichmäßigen Geschwindigkeiten
Kohlendioxyd und Methanol gekühlt ist. Das flüssige gegeben. Das Gemisch wurde bei 90 bis 100°C
Kondensationsprodukt kann danach durch irgend- 10 Stunden lang erhitzt, und es wurden 250 ml Wasser
weiche zweckmäßigen Mittel analysiert werden, z. B. 35 zugegeben. Nach Abkühlen wurden 0,880 Ammoniak
durch Gas-Flüssig-Chromatographie. zugegeben, um den pH der Suspension auf 8 einzu-
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird durch stellen. Der Niederschlag wurde abfiltriert, gewaschen
nachstehende Beispiele näher erläutert. und calciniert, wobei die unter (a) beschriebene
allgemeine Arbeitsweise angewendet wurde. Das
Allgemeine Arbeitsweise 40 Antimon-Titan-Verhältnis betrug 2:1.
(1) Katalysatorherstellung Bei Jeder der vorstehend beschriebenen Herstellun-
.... _. , ,, , gen wurde das hergestellte feste Oxyd gesiebt, wobei
(a) Antimon-Zinnoxyd-Katalysator dje Fraktion zwischen 10 und 30 Maschen B.S.S.
Es wurden 334,2 g SnCI4 · 5 H2O bei Raumtempera- zurückbehalten wurde. Diese wurde mit der zweifachen
tür in 500 ml einer l°/oigen HCl-Lösung zur Bildung 45 Menge ihres Eigengewichtes an Kieselsäureschnitzeln
einer farblosen Lösung gelöst. Diese Lösung und der gleichen Teilchengröße gemischt, und die Gemische
250 ml (575 g) SbCl6 wurden tropfenweise in 2 Liter wurden als Katalysatoren in den entsprechenden Beikaltes
destilliertes Wasser gegeben, während das spielen verwendet.
Wasser kräftig gerührt wurde. Es bildete sich ein . ,
fester Niederschlag, und es wurden HO-Dämpfe 50 (d) Antimon-Zinkoxyd-Katalysator
entwickelt. Die Temperatur des wäßrigen Gemisches Es wurden 27,3 g Zinkchlorid in 100 ml Wasser und stieg auf etwa 60 "C. Als die Zugabe der beiden Lösun- 50 ml Antimonpentachlorid tropfenweise aus sepagen abgeschlossen war, wurde das vollständige Ge- raten Tropftrichtern in 1000 cm3 Wasser unter Rühren mi!>ch unter Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt. gegeben. Das Gemisch wurde in Eis gekühlt, und Es wurde danach konzentrierter Ammoniak (spezifi- 55 Ammoniak (spezifisches Gewicht 0,880) wurde hinzusches Gewicht 0,88) zum wäßrigen Gemisch unter gegeben, bis sich ein pH-Wert von 5 einstellte. Der kräftigem Rühren gegeben, um den pH auf etwa 5 ein- Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, bei zustellen. Im Verlauf der Ammoniakzugaben wurde 120" C 16 Stunden lang getrocknet und bei 540cC das Gemisch heiß, wobei eine Temperatur von etwa 22 Stunden lang calciniert. Das Antimon-Zink-Atom-60°C erreicht wurde. Das entstehende Gemisch wurde 60 verhältnis betrug 2:1.
danach unter langsamem Rühren auf Raumtemperatur , . . _. . ... ,
abgekühlt und unter Absaugen filtriert, um den feinen (e) Ant.mon-Ble.oxyd-Katalysator
weißen Niederschlag abzutrennen. Es wurde gefunden, 66,3 g Bleinitrat in 200 ml l°/oiger Salzsäure und daß die katalytischen Eigenschaften der gegebenenfalls 50 cm3 Antimonpentachlorid wurden separat, jedoch vereinigten Oxyde durch Digerieren der sauren, die 65 gleichzeitig in 1000 cm3 Wasser tropfenweise unter ausgefällten Oxyde enthaltenden Flüssigkeit bei er- Rühren zugegeben. Das Gemisch wurde in Eis gehöhter Temperatur (z. B. 96°C) vor der Ammoniak- kühlt, und Ammoniak (spezifisches Gewicht 0,880) zugabe verschlechtert wurden, jedoch eine anschlie- wurde zugegeben, bis sich ein pH-Wert von 5 einge-
Wasser kräftig gerührt wurde. Es bildete sich ein . ,
fester Niederschlag, und es wurden HO-Dämpfe 50 (d) Antimon-Zinkoxyd-Katalysator
entwickelt. Die Temperatur des wäßrigen Gemisches Es wurden 27,3 g Zinkchlorid in 100 ml Wasser und stieg auf etwa 60 "C. Als die Zugabe der beiden Lösun- 50 ml Antimonpentachlorid tropfenweise aus sepagen abgeschlossen war, wurde das vollständige Ge- raten Tropftrichtern in 1000 cm3 Wasser unter Rühren mi!>ch unter Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt. gegeben. Das Gemisch wurde in Eis gekühlt, und Es wurde danach konzentrierter Ammoniak (spezifi- 55 Ammoniak (spezifisches Gewicht 0,880) wurde hinzusches Gewicht 0,88) zum wäßrigen Gemisch unter gegeben, bis sich ein pH-Wert von 5 einstellte. Der kräftigem Rühren gegeben, um den pH auf etwa 5 ein- Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, bei zustellen. Im Verlauf der Ammoniakzugaben wurde 120" C 16 Stunden lang getrocknet und bei 540cC das Gemisch heiß, wobei eine Temperatur von etwa 22 Stunden lang calciniert. Das Antimon-Zink-Atom-60°C erreicht wurde. Das entstehende Gemisch wurde 60 verhältnis betrug 2:1.
danach unter langsamem Rühren auf Raumtemperatur , . . _. . ... ,
abgekühlt und unter Absaugen filtriert, um den feinen (e) Ant.mon-Ble.oxyd-Katalysator
weißen Niederschlag abzutrennen. Es wurde gefunden, 66,3 g Bleinitrat in 200 ml l°/oiger Salzsäure und daß die katalytischen Eigenschaften der gegebenenfalls 50 cm3 Antimonpentachlorid wurden separat, jedoch vereinigten Oxyde durch Digerieren der sauren, die 65 gleichzeitig in 1000 cm3 Wasser tropfenweise unter ausgefällten Oxyde enthaltenden Flüssigkeit bei er- Rühren zugegeben. Das Gemisch wurde in Eis gehöhter Temperatur (z. B. 96°C) vor der Ammoniak- kühlt, und Ammoniak (spezifisches Gewicht 0,880) zugabe verschlechtert wurden, jedoch eine anschlie- wurde zugegeben, bis sich ein pH-Wert von 5 einge-
stellt hatte. Der weiche, weiße Feststoff wurde filtriert, gewaschen, bei 1200C während 48 Stunden getrocknet
und bei 5400C während 24 Stunden calciniert. Das Antimon-Blei-Atomverhältnis betrug 2:1.
(f) Antimon-Ceroxyd-Katalysator
18 g Antimonpulver wurden in 74 ml siedender konzentrierter Salpetersäure gelöst. Das Gemisch
wurde gekocht, bis sich keine Stickstoffoxyde mehr entwickelten. Nach Kühlen wurden 80 g Cerammoniumnitrat
in 400 ml Wasser hinzugegeben, worauf 75 ml Ammoniak (spezifisches Gewicht 0,880) bis zu
einem pH-Wert von 9 folgten. Die Aufschlämmung wurde gekühlt, filtriert, gewaschen, bei 120° C während
14 Stunden getrocknet und bei 5000C während 24 Stunden und 760°C während 12 Stunden calciniert.
Das Antimon-Cer-Atomverhältnis betrug 1:1.
(g) Antimon-Kupferoxyd-ivatalysator
63,5 g Kaliumpyroantimonat in 1000 ml siedendem Wasser wurden mit 30,2 g Kupfernitrat in 100 ml
Wasser behandelt, und das Gemisch wurde 10 Minuten lang gekocht und dann in Eis gekühlt. Der Niederschlag
wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, bei 130cC während 8 Stunden getrocknet und bei 5400C
16 Stunden lang calciniert. Das Antimon-Kupfer-Atomverhältnis betrug 1,6:1.
(h) Antimon-Chromoxyd-Katalysator
59,8 g Antimonpentachlorid und 65 g Chromnitrat in 100 ml Wasser wurden separat, jedoch bei gleicher
Geschwindigkeit zu 1500 ml mechanisch gerührtem Wasser gegeben. Das Gemisch wurde bei 900C während
5 Minuten erhitzt und dann in Eis gekühlt. Es wurde Ammoniak (spezifisches Gewicht 0,880) hinzugegeben,
bis zu einem pH-Wert von 8, und das Gemisch wurde filtriert. Der Feststoff wurde mit
Ammoniak und Wasser gewaschen, bei 130° C während 16 Minuten getrocknet und schließlich bei 5400C
während 16 Stunden calciniert. Das Antimon-Chrom-Atomverhältnis betrug 1:1.
(2) Ammoxydationsverfahren
Es wurde ein Zuführgas durch Mischen von Strömen von Cyclohexan, Ammoniak, Luft und Stickstoff in
den erforderlichen Verhältnissen hergestellt. Die Strömungsgeschwindigkeit des zugeführten Gases
durch ein rohrförmiges Reaktionsgefäß, das den geeigneten Katalysator enthielt, betrug 9 bis 181 je
Stunde, und das Katalysatorvolumen betrug etwa 10 ml, wodurch Kontaktzeiten im Bereich von 1,0 bis
4,0 Sekunden erhalten wurden. Die entsprechende Kontaktzeit ist in jedem Beispiel angegeben.
Die Bestandteile des Zuführgases wurden einem Mischbehälter, der einen Glaskolben enthielt, welcher
mit Glaswendeln bepackt war und bei einer Temperatur von 1000C gehalten wurde, über getrennte Rotationsströmungsmesser
zugeleitet. Vom Mischbehälter wurde der Gasstrom zum Reaktionsbehälter geleitet,
welcher einen Vorerhitzungsabschnitt mit Kieselsäureschnitzeln (10 bis 30 Maschen B.S.S.) bei Reaktionstemperatur und im Anschluß daran einen Hauptabschnitt
mit dem Ammoxydationskatalysator aufwies, welcher mit der zweifachen Menge seines Eigenvolumens
an Kieselsäureschnitzeln dispergiert war, wobei der Katalysator und die Kieselsäureschnitzel
eine Teilchengröße von 10 bis 30 Maschen B.S.S. aufwiesen.
Das aus dem Reaktionsgefäß Ausströmende wurde
in eine kalte Falle geleitet, die in ein Gemisch aus
festem Kohlendioxyd und Methanol eintauchte. Das flüssige Kondensationsprodukt wurde danach durch
Gas-Flüssig-Chromatographie analysiert.
Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Ergebnisse enthalten Werte von »Umsetzung« und
»Selektivität«. Umsetzung bezieht sich auf den Anteil der Kohlenwasserstoffzufuhr, welcher umgesetzt wurde,
ίο und Selektivität bezieht sich auf den Anteil an Kohlenwasserstoffzufuhr,
welcher das entsprechende Dinitril bildete.
Unter Anwendung der vorstehend im einzelnen beschriebenen Bedingungen wurde Cyclohexan bei
einer Temperatur von 4500C bei einer durchschnittlichen
Kontaktzeit von 1,95 Sekunden zu einem Gemisch aus Adipinsäurenitril (ADN) Glutarsäure-
nitril (GN) und Bernsteinsäurenitril (SN) ammoxydiert.
Der verwendete Katalysator war ein Sb/Sn-Oxydgemisch mit einem Sb/Sn-Verhältnis von 2:1.
Die Gaszufuhrzusammensetzung war (Volumprozent): 5 °/0 Cyclohexan, 6,6 °/0 NH3,50 °/0 Luft und 38,4°/0 N2.
Eine Analyse des ausgeströmten Gemisches lieferte die nachstehenden Ergebnisse:
Umsetzung von Cyclohexan 19,3 °/0
Selektivität mit Bezug auf ADN ... 23,7 °/0
GN ... 14,2°/0
SN ... 3,5%
Bedingungen waren wie im Beispiel 1, mit der Ausnähme,
daß die Reaktionstemperatur 55O°C betrug.
Umsetzung von Cyclohexan 27,2 %
Selektivität mit Bezug auf ADN ... 14,1 °/0
GN ... 10,6°/0
SN ... 2,2°/o
Bedingungen waren wie im Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß die Kontaktzeit 3,9 Sekunden betrug.
Umsetzung von Cyclohexan 21,4 °/0
Selektivität mit Bezug auf ADN ... 22,9 °/0
GN ... 13,7%
SN ... 3,9%
B e i s ρ i e 1 4
Unter Anwendung der gleichen allgemeinen Arbeitsweise wurde Cyciohexan bei einer Temperatur von
445 0C mit einer durchschnittlichen Kontaktzeit von 2,0 Sekunden und einem Sb/Sn-Oxydkatalysator mit
einem Sb/Sn-Verhältnis von 4:1 ammoxydiert. Die Gaszufuhrzusammensetzung betrug: 5% Cyclohexan,
10% NH3, 50% Luft, Rest N2.
Umsetzung von Cyclohexan 12,4%
Selektivität mit Bezug auf ADN ... 18,7 %
GN ... 18,3%
SN ... 5,1%
Es wurde die Arbeitsweise gemäß Beispiel 4 unter Verwendung eines Katalysators mit einem Sb/Sn-Verhältnis
von 1:2 wiederholt. Die Reaktionstemperatur betrug 4700C.
Umsetzung von Cyclohexan
Selektivität mit Bezug auf ADN
GN
SN
14,3%
14,2°/0
15,7 °/o
1,3 °/e
Es wurde die Arbeitsweise gemäß Beispiel 4 unter Verwendung eines Katalysators mit einem Sb/Sn-Verhältnis
von 3:1 wiederholt. Die Reaktionstemperatur betrug 43O0C und die Kontaktzeit 1,5 Sekunden. Die
Gaszufuhrzusammensetzung war: 8,4°/0 Cyclohexan,
14°/0 NH3, 50°/0 Luft, Rest N2.
Umsetzung von Cyclohexan
Selektivität mit Bezug auf ADN
GN
SN
19,50Zo
it X. y I
ff}
12,4% 5,1%
Umsetzung von Cyclohexan Selektivität mit Bezug auf ADN
GN
21,3 o/,
24,3 "/„
10,3·/,
4,0 o/o
Es wurde Cyclohexan unter Anwendung der gleichen allgemeinen Arbeitsweise mit einem Sb/Ti-Oxydkatalysator
mit einem Sb: Ti-Verhältnis von 2:1 bei einer Temperatur von 440° C und einer Kontaktzeit
von 2,0 Sekunden ammoxydiert. Die Gaszufuhrzusammensetzur.g war: 71V0 Cyclohexan, 14°/0 NH3,
70°/0 Luft, Rest N2.
Umsetzung von Cyclohexan
Selektivität mit Bezug auf ADN
GN
SN
24,20Z0
19,7 o/o
13,50/0
5,9%
Nach der im vorhergehenden allgemein beschriebenen Arbeitsweise wurde Cyclohexan mit einem Sb/
Zn-Oxydkatalysator mit einem Sb/Sn-Verhältnis von 2:1 bei einer Temperatur von 435°C und einer Kontaktzeit
von 2,0 Sekunden ammoxydiert. Die Gaszufuhrzusammensetzung betrug 5°/0 Cyclohexan,
10,5°/o NH3, 50% Luft, Rest Stickstoff.
Umsatz von Cyclohexan
Selektivität mit Bezug auf ADN
GN SN
12,8%
15,4%
15,3%
6,4%
Cyclohexan wurde unter Anwendung der gleichen allgemeinen Arbeitsweise mit einem Sb/Pb-Oxydkatalysator
(Verhältnis 2:1) bei einer Temperatur von 450° C und einer Kontaktzeit von 2,5 Sekunden ammoxydiert.
Die Gaszufuhrzusammensetzung betrug 3,5o/o Cyclohexan, 7,0% NH3, 35°/0 Luft, Rest:
Stickstoff.
Es wurde Cyclohexan unter Anwendung der gleichen allgemeinen Arbeitsweise mit einem Sb/U-Oxydkatalysator
mit einem Sb/U-Verhältnis von 2:1 bei einer Temperatur von 435°C und einer Kontaktzeit
von 2,0 Sekunden ammoxydiert. Die Gaszufuhrzusammensetzung war die gleiche wie im Beispiel 4.
Umsatz von Cyclohexan 10,5 %
Selektivität mit Bezug auf ADN ... 20,4%
GN ... 15,7o/o
SN ... keine
SN ... keine
Cyclohexan wurde unter Anwendung der gleichen allgemeinen Arbeitsweise mit einem Sb/Ce-Oxydkatalysator,
Sb/Ce-Verhältnis 1:1 bei einer Temperatur von 425 0C uni bei einer Kontaktzeit von
2,5 Sekunden ammoxydiert. Die Gaszufuhrzusammensetzung betrug 50/0 Cyclohexan, 10,0% NH3, 50%
Luft, Rest: N8.
Umsatz von Cyclohexan
Selektivität mit Bezug auf ADN
GN
SN
20,2 o/o
18,6 o/o
13,3o/o
5,6%
Cyclohexan wurde unter Anwendung der gleichen allgemeinen Arbeitsweise mit einem Sb/Cu-Oxydkatalysator
mit einem Sb/Cu-Verhältnis von 1,6:1 bei einer Temperatur von 460° C und bei einer Kontaktzeit
von 2,0 Sekunden ammoxydiert. Die Gaszufuhrzusammensetzung betrug 3,50/0 Cyclohexan, 7,0 %
NH3, 350/0 Luft, Rest: Stickstoff.
Umsatz von Cyclohexan 9,4%
Selektivität mit Bezug auf ADN ... 10,1 %
GN ... 13,0%
SN ... 5,30Z0
Cyclohexan wurde unter Anwendung der gleichen allgemeinen Arbeitsweise mit einem Sb/Cr-Oxydkatalysator
mit einem Sb/Cr-Verhältnis von 1:1 bei einer Temperatur von 445^C und bei einer Kontaktzeit
von 2,0 Sekunden ammoxydiert. Die Gaszufuhrzusammensetzung betrug 3,5% Cyclohexan, 7,0%
NH3, 35% Luft, Rest: Stickstoff.
Umsetzung an Cyclohexan | ... 8,7% |
Selektivität mit Bezug auf ADN | ... 8,6% |
GN | ... 16,2% |
SN | ... 2,1% |
309542/5V
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Adipinsäuredinitril, Glutarsäuredinitril und Bernsteinsäuredinitril durch katalytische Oxydation von Cyclohexan und/oder Cyclohexen im Gemisch mit Ammoniak und Sauerstoff an einem festen Oxydkatalysator bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator ein Antimonoxyd allein oder im Gemisch mit einem oder mehreren anderen Metalloxyden verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB50334/67A GB1195036A (en) | 1967-11-06 | 1967-11-06 | Ammoxidation of Hydrocarbons. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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