DE1807272A1 - Biegeform mit glatter,harter Glaskontaktflaeche und Verfahren zur Herstellung dieser Flaechen - Google Patents
Biegeform mit glatter,harter Glaskontaktflaeche und Verfahren zur Herstellung dieser FlaechenInfo
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Description
Firma LIBBEY-OWERS-I1ORD COMPANY
811 Madison Avenue, Toledo, Ohio, USA
Biegeform mit glatter, harter G-laskcntaktflache und
Verfahren zur Herstellung dieser Flächen
I1Ur diese Anmeldung wird die Priorität der entsprechenden
USA-Anmeldung Ser. No. 680 091 vom 2. November 1967 in Anspruch genommen.
Die Erfindung bezieht sieh auf die Herstellung τοη gebogenen
Glasscheiben und betrifft insbesondere eine neuartige Biegeform mit einer glatten, harten Glaskontaktfläche
und ein Verfahren zur Herstellung dieser Fläche.
G-ebogene Glasscheiben werden weit verbreitet als Verglasungen,
insbesondere als Fenster in Fahrzeugen, wie beispielsweise Kraftfahrzeugen und dergleichen verwendet.
Sofern die Scheiben für diesen Zweck vorgesehen sind, müssen
sie in ziemlich genau begrenzte Krümmungen gebogen werden, die durch die Größe und Form der Öffnungen, in
welchen sie angebracht werden sollen, und durch die Gesamtbauweise und den Stil des fahrzeuges bedingt sind.
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Gemäß einem Verfahren zur Herstellung von gekrümmten oder gebogenen Verglasungen diese? Art werden im -wesentlichen
ebene Glasscheiben auf Erweichungstemperatur erhitzt und dann zwischen aus einer Patrize und einer Matrize bestehenden
Formteilen gepreßt, die zueinander komplementär formgebende Flächen haben, die so ausgebildet sind,
daß sie mit der gewünschten Krümmung der fertigen Scheiben übereinstimmen.
Um bei möglichst klein gehaltener Kontaktfläche zwischen
Form und Glas eine Krümmungsgenauigkeit der gebogenen Glasscheiben zu erzielen, ist es allgemein üblich geworden,
die Patrize der Form mit einer die gesamte Oberfläche der Scheibe berührenden, im wesentlichen durchgehenden forn
gebenden Fläche und die Matrize der Form mit einer nur die Randkantenabschnitte der Scheibe berührenden formgebenden ringförmigen Fläche zu bauen.
Jedoch treten bei dieser Bauweise der Biegeform naturgemäß bestimmte Probleme auf. So sind die im allgemeinen aus"
Metall hergestellten Teile der Form im Vergleich zu dem üblicherweise auf eine Temperatur von etv/a 675° C erwärmten
Glas verhältnismäßig kalt. Die kalten formgebenden Flächen haben die neigung, beim Berühren der Scheiben an
dem Glas zu haften oder in den durch die formgebenden
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Flächen berührten Bereichen der erhitzten Scheibe Kühlrisse zu verursachen. Dieses Problem -wurde zum Teil durch
Verwendung einer den Kontaktbereich zwischen der Form und der Glasscheibe in dem kritischen Mit 1eL- oder Sichtfeld
der Scheiben verringernden ringförmigen Formmatrize und außerdem durch Isolieren der formgebenden Flächen beider
Formhälften mit einem den Wärmeübergang aus dem Glas auf die Formteile verringernden wärmebeständigen Belag behoben,
obwohl diese Lösungen zur Vermeidung einer Berührung mit dem Mittel bereich einer Seite der Scheibe durch
Stützung nur ihrer Randkantenabschnitte als sehr vorteilhaft anzusehen sind, haben sie sich jedoch insofern als
nicht völlig zufriedenstellend erwiesen als der sich ergebende
höhere Kontaktdruck pro Fläche nei rieh ti den Oberflächenzustand
des Ringformteiles zu einem äußerst, kritischen Faktor werden läßt. Dementsprechend ist es zwingend,
die formgebende Fläche der Matrize der Form glatt und von jeglichen Oberflächenunvollkommenheiten freizuhalten, die
in die Oberfläche der wärmeerweicbtün Scheiben eingedrückt
bzw. eingeprät werden könnten. Dieses Problem wird durch die Tatsache erschwert und kompliziert, daß auf Grund der
naturgemäß geringen Masse des Eingformteiles die Matrize ziemlich hei 1 wird und beispielsweise eine Temperatur von
290 - 315 C erreicht, was zu einem raschen Versagen des
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die formgebende Fläche bedeckenden Isoliermaterials führt
Infolge dieser Faktoren ist eine erhebliche Wartung und Instandhaltung erforderlich, um die Fläche der Matrize de
Form im richtigen Zustand zu halten, der gewährleistet, daß die Glasscheibe bei ihrer Berührung mit der Form nich
beschädigt wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist demzufolge in der Schaffung einer Ringbiegeform zu sehen mit
einer in ihrer Kontur genau zweckentsprechend ausgebildeten, hochgradi hitzebeständigen und abriebfesten formgebenden
Fläche.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
solchen Form durch Anwendung eines neuartigen Verfahrens zur Erzielung eines glatten, harten Überzuges an der
formgebenden Fläche, der gegen Hitze und Abrieb in hohem Maße beständig ist.
Die Erfindung ist im Nachstehenden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen;
Fig. 1 eine Stitenansicht einer Biegevorrichtung mit einer erfindungagemäß gebauten Biegeform,
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Fig. 2 eine Draufsicht auf eine verbesserte Biegeform gemäß der Erfindung und
Pig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2.
Erfindungsgemäß wird eine Form zum Biegen von erhitzten
Glasscheiben in Vorschlag gebracht mit einem eine mit der Kontur der zu biegenden Scheibe übereinstimmende Metallfläche
aufweisenden formgebenden Teil, die dadurch gekennzeichnet ist, daß auf die Metallfläche ein Belag aus
feuerfestem Isoliermaterial aufgeklebt und auf den Belag ein glatter, harter Überzug aufgebracht ist, der die beim
Biegevorgang durch die Scheibe zu berührende Fläche bildet.
Erfindungsgemäß wird außerdem ein Verfahren in Vorschlag
gebracht, zum Herstellen einer glatten, harten Kontaktfläche an einer Biegeform, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß auf die formgebende Fläche der Form ein isolierendes Metalmaterial geklebt, auf die freiliegende Fläche des
Belages ein feuerfester ila ,e -i,?l iu Br -iform aufgebracht
und dann die flüssige Komponente (Bindemittel) des Breies mittels Wärme verdampft wird.
Obwohl sich die erfindungsgemäß in Vorschlag gebrachte formgebende Fläche der Form bei ihrer Ausbildung an den
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für die verschiedenartigsten Biegevorrichtung verwendeten ver
schiedenen Bauarten von F rmea bei gleichen vorteilhaften
Ergebnissen verwenden läßt, ist sie in der beiliegenden Zeichnung und im Nachstehenden an einer Ringform für eine
Vorichtung zum Biegen von Glasscheiben dargestellt und beschrieben. Die als Beispiel dargestellte Form ist von rohrförmiger
Bauart, in welcher ein Kühlmittel in Umlauf gebracht wird, jedoch leutet ein, daß die Erfindung bei ihrer
Anwendung auf eine Form von massiver Bauart den gleichen Nutzen hat.
Bei der Serien-Produktion von gebogenen Fensterscheiben für
Kraftfahrzeuge werden die Glasscheiben üblicherweise in einem
im wesentlichen kontinuierlichen Arbeitsprozeß erhitzt, gebogen und anschließend gehärtet bzw. vorgespannt. Zu. diesem
Zweck werden die Scheiben entlang einer bestimmten Bahn durch eine Heizzone, in welcher sie bis auf den Erweichungspunkt
des Glases erhitzt werden, durch eine biegevorrichtung, in welcher sie in die gewünschte Krümmung gebracht werden, und
dann durch eine Härte- bzw. Vorspannzone hindurchbewegt, in welcher die Oberflächen der gebogenen Scheiben rasch abgekühlt
werden.
Gemäß den einzelnen Figuren der beigefügten Zeichnung besteht die allgemein mit 10 bezeichnete Preßbiegevorrichtung nach
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der Erfindung im wesentlichen aus einem als Matrize bezeichneten
unteren beweglichen Formteil 1.1, einem im wesentlichen feststehenden, als Patrize bezeichneten oberen Formteil
und einer Reihe von stützenden Förderrrollen 13, die alle in passender Weise an einem starren Gestell 14 angebracht
sind.
Die Matrize 11 der Form ist eine Ringform und besteht aus einem Basis teil 15» mehreren von dem Basisteil aus hochragenden
Stützen 16 und einem mit 17 bezeichneten, an den Oberseiten der Stützen 16 befestigten formgebenden Teil.
Das formgebende Teil 17 stimmt in seinem Umriß mit dem Umriß der zu biegenden Glasscheiben 18 überein, wobei an seiner
Oberfläche eine formgebende Fläche 19 ausgebildet' ist, die mit dergewünschten Krümmung der fertig gebogenen,,Glasscheibe
übereinstimmt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiels
ist die Matrize 11 der Form in senkrechter Richtung verstellbar, um jeweils eine zu biegende Glasscheibe
von den Förderrollen 13 abzuheben und sie gegen die Patrize 12 der Form anzupressen, wobei das formgebende Teil 17 zur
Schaffung von Bewegungsfreiheit für die förderrolleη aus
mehreren Abschnitten hergestellt ist, und zwar aus den in Querrichtung angeordneten Endabschnitten 20 und den in Längsrichtung
voneinander getrennt angeordneten Leistenteilen oder -abschnitten 21, zwischen welchen die Förderrollen angeordnet
eind.
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Die Abschnitte 20 und 21 des formgebenden Teiles 17 der
Matrize 11 sind rohrförmig ausgebildet zur Aufnahme eines Kühlmittels. Zu diesem Zweck grenzt jeder der Abschnitte
einen umschlossenen Durchlaß 22 ab, in welchem jeweils eine Einlaßöffnung 23 und eine Auslaßöffnung 24 vorgesehen ist.
In jeden der Abschnitte flird ein Kühlmittel, beispielsweise Luft, über leitungen 25 eingebracht, die an einem Ende mit
der jeweiligen Einlaßöffnung 23 und am anderen Ende mit einer Verteilerleitung 26 in Verbindung stehen, die auf der
Basis 15 angebracht und über eine Leitung 27 an eine nicht dargestellte unter Druck stehende Kühlluftquelle angeschlossen ist. Die Kühlluft strömt aus der Sammelleitung
über Leitungen 25 und über die öffnungen 23 in die Durchlässe
22 ein und wird unter dem formgebenden Teil 17 über
die Auslaßöffnungen 24 in die Umgebungsatmosphäre abgeführt.
Bei ihrem Durchgang durch die Durchlässe 22 nimmt die Luft etwas Wärme aus dem fortgebenden Zeil auf, so daß sie dazu
beiträgt, ein Verbiegen oder Verziehen des formgebenden Teiles infolge übermäßiger Wärme zu verhindern.
Die Basis 15 der Matrize 11 der Form ist an einem Schlitten
28 in beliebiger Weise, beispielsweise mit Hilfe nicht dargestellter Bolzen, befestigt, die in in der Basis vorgesehane
Langlöcher 29 und in passende Halterungelöcher des Sohlittens 28 aufgenommen sind. Dar Schlitten 28 wird von
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Führungsteilen 30 gehalten, die nur eine durch, den gegen
den Schlitten anliegenden Stößel 31 eines Preßluftzylinders 32 bewirkte senkrechte Bewegung zulassen.
Die im wesentlichen feststehende Patize 12 der Form besteht
aus einem schalenähnlichen formgebenden Teil 33, das mit einer mit der gewünschten Krümmung der fertig gebogenen
Scheibe übereinstimmenden durchgehenden formgebenden Fläche 34 versehen ist. Die Patrize 12 wird von einem von dem Hauptgestell
14 herabhängenden Halterungsrahmen 35 mittels Bolzen 36 elastisch gehalten, wobei um die Bolzen herum Federn 37
angeordnet sind, die die Patrize 12 in einem Abotand von dem Rahmen 35 halten. Die Federn 37 wirken wie Puffer, die
verhindern, daß durch die M atrize 11 bei ihrer Aufwärtsbewegung bis in Preßberührung mit der Patrize 12 auf die Glasscheibe
ein übermäßiger Druck ausgeübt wird.
Im wesentlichen bis auf den Erweichungspunkt erhitzte Glasscheiben
18 werden au3 einem nicht dargestellten Ofen mit Hilfe von Zuführrollen 38 in die Biegevorrichtung hineintrans
portiert und in ihr auf den Rollen 13 in Biegelage aufgenommen.
Jede Scheibe wird bei ihrer Ankunft zwischen den Formhälften durch Anlage ihrer Vorderkanten gegen Anschläge
39 angehalten, die mit Hilfe von auf dem Basisteil 15 angebrachten Preßluftzylindern 40 in die Bewegungsbahn der
Scheibe hinein- und aus ihr herausbewegt werden.
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- ίο -
Beim Einlauf der Scheibe 18 in die Biegevorrichtung leitet
eine Photozelle oder eine sonstige geeignete Vorrichtung einen Biegezyklus ein, in dessen Verlauf die Scheibe mit
Hilfe der Anschläge 39 zwischen den Formhälften 11 und 12
angehalten wird, worauf der Preßluftzylinder 32 die untere
Formhälfte 11 und damit die Glasscheibe 18 bis in Preßberührung mit der oberen Formhälfte 12 anhebt. Mit dem Abheben
jeder Scheibe 18 von den Rollen 13 werden.die Anschläge 39
bis zu einer Stelle unter dem Niveau der Oberseiten der Rollen 13 abgesenkt, so daß die Glasscheibe 18, nachdem sie
zwischen den Formhälften in die richtige Form gepreßt und durch Absenken der unteren Formhälfte 11 wieder auf die
Rollen 13 gelegt worden ist, sofort ungehindert aus der Biegevorrichtung auf die Rollen 41 des Austragförderers
transportiert werden kenn.
Um in den Glasscheiben Kühlrisse und ein Haften der Formteile
an dem Glas zu vermeiden, sind die mit der Scheibe in
Berührung kommenden Flächen beider Formhälften mit isolierend
en Belägen versehen, die den Wärmeübergang zwischen dem heißen Glas und den verhältnismäßig kalten Teilen der Form
hemmen. Auf Grund der massigen großen Kontaktfläche und der intermittierenden Berührung der durchgehenden Patrize 12 der
Form mit der Glasscheibe hat sich vom Standpunkt des Schutzes sowohl der Glasfläche als auch der Patrize her gesehen und
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der Grundlage des firreichens längerer Lebensdauer ein Belag
aus einer oder mehreren Glasgewebeschichten als zufriedenstellend erwiesen.
Andererseits hat man bei der ringförmigen Matrize 11 der Form festgestellt, daß auf Grund der hohen Temperatur, auf
die sie erwärmt wird, und auf Grund ihrer verhältnismäßig starken Belastung gewöhnliche Beläge ziemlich rasch zerfallen
bzw. versagen, so daß zum Vermeiden einer Beschädigung der Glasfläche durch Abrieb sowie des Verziehens des formgebenden
Teiles 17 infolge Überhitzung eine häufige Erneuerung des Belagmaterials notwendig ist.
Um der Notwendigkeit einer häufigen Instandsetzung und Wartung
abzuhelfen, wird erfindungsgemäß eine verbesserte Formmatrize in Vorschlag gebracht mit einem formgebenden Teil 17
an dem eine in hohem Maße gegen Hitze und Abrieb beständige glatte harte Glawkontaktfläche 19 ausgebildet ist. Die Kontur
des formgebenden Teiles 17 ist an der Oberseite 42 der rohrförmigen Abschnitte 20 und 21 ausgebildet, die dann mit
einem isolierenden Belag 43 bedeckt und darauf mit einem feuerfesten Material 44 beschichtet wird, welches die Poren des
Belagmaterials 43 ausfüllt und die eigentliche Glaskontaktfläche 19 bildet.
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Bevor jedoch der isolierende Belag und der feuerfeste Überzug aufgebracht werden können, muß die Oberfläche 42 der
Formabschnitte 20 und 21 gründlich vorbereitet v/erden. Dies
erfolgt vorzugsweise dadurch, daß diese Oberfläche zunächst' sandgestrahlt oder sonstwie gesäubert und dann eine G-rundierung,
wie z.B. Vinyltriäthoxysilan oder Vinyltrimethoxyäthoxysilan, auf sie aufgesprüht oder mittels Pinsel aufgetragen
wird, die man dann trocknen läßt.
Das Belagmaterial 43 kann ein beliebiges einer Vielzahl von Keramikfaserprodukten sein. Jedoch wurden bei Verwendung
eines aus kurzen Tonerdesilikatfasern von hoher Reinheit bestehenden Materials, das zu einem durch Imprägnieren mit
einer Kooloidsilikatlösung gesteiften Filz verarbeitet wird, hervorragende Ergebnisse erzielt. Das Belagmaterial wird
dann mit Hilfe eines hitzebeständigen, beispielsweise aus hochmolekularem Silikon-Elastomer bestehenden Klebstoffe*»-
45 auf die grundierten Flächen der Form aufgeklebt.
Der Oberflächenüberzug 44 hat die Form eines feuerfesten Materials, welche» im wesentlichen aus Kolloidsilikat besteht,
das zwecks Bildung eines Breies mit in einer nicht entflammbaren Flüssigkeit, wie Wasser, suspendiertem Quarzpulver
mit einer beispielsweise unter 100 Maschen liegenden Feinheit vermischt ist. Ein Material dieser Art wird unter
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der Bezeichnung "Glasrock Slurry" durch die Firma "Glasrock Products, Inc." Atlanta, Georgia, USA, auf den Markt gebracht
Der Brei wird auf das Belagmaterial 43 mittels Anstrich aufgebracht, dann mit einer Quetscher geglättet und mittels
einer Gasflamme oder dergleichen getrocknet. Da die meisten der verwendeten Belagstoffe porös sind, können mehr als eine
Oberflächenbeschichtung erforderliche sein, um die Poren
und die wahrscheinlich in der Materialoberfläche vorhandenen kleinen Unregelmäßigkeiten auszufüllen. Deshalb können erforderlichenfalls
zusätzliche Beschichtungen in gleicter Weise aufgebracht werden, bis die Poren ausgefüllt sind
und eine glatte gleichmäßige Oberfläche erzielt ist. Nachdem
der endgültige Überzug getrocknet ist, wird die Fläche 19 leicht abgeschmirgelt, um jegliche geringfügige Unebenheiten,
die beim Beschichtungsvorgang entstanden sind, auszuglätten.
Im Idea.falle sollte der Oberflächenüberzug die Poren des
Be iri/-;?1 fite rials ohne weiteren Auftrag von Überzugsmaterial
ausfüllen. Jedoch können in der Praxis Oberflächenun-
e | Of; | aß | nr.fi i | ten e | inen Auftrag | von Überzugmaterial in der Größen- | Oberfläche des Überzugmaterials 44 | .../14 |
or α | von | 0,794 mm erforderlich machen, um zu gewährleisten | kommt. | |||||
d | nur | die | glatte harte | |||||
α | Glafj | in Berührung | ||||||
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- H
Die sich daraus ergebende G-laskontaktf lache 19 ist. glatt,
hart und bei den mit dem Biegevorgang in Zusammenhang stehenden hohen Temperaturen zu einem langfristigen Bebrieb
geeignet, ohne für Oberflächenunvollkommenheiten anfällig
zu sein, die die Glasoberfläche beschädigen könnten. Der durch den feuerfesten Überzug 44 für den isolierenden Belag
43 gebildete Schutz verlängert die Lebensdauer des Belages, so daß sich seine Unversehrtheit als Isolator erhalten und
dadurch das Auftreten von Kühlrissen oder sonstigen beim Überhitzen des formgebenden Teiles gewöhnlich verursachten
Urlvollkommenheiten verringern läßt.
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Claims (12)
1. Form zum Biegen von erhitzten Glasscheiben mit einem formgebenden
Teil, das eine mit der Kontur der zu biegenden Scheibe übereinstimmende ifefcallfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auf die
Metallfläche (42) ein Belag (43) aus feuerfestem Isoliermaterial aufgeklebt und auf den Belag (43) ein. glatter,
harter Überzug (44) aufgebracht ist, der die beim Biegevcrgang durch die Scheibe (18) zu berührende Fläche (ig)
bildet.
2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliermaterial
(43) aus zu einem Filz verarbeiteten kurzen Tonerdesilikatfasern besteht.
3. Form nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der feuerfeste Überzug (44) aus mit Quarzpulver vermischtem
Kolloidsilikat besteht.
4. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Isoliermaterial (43) aus zu einem Filz verarbeiteten und mit Kolloidsilikat imprägnierten kurzen Tonerdesilikatfasern
und der feuerfeste Überzug ^/fl-) aus mit
feinem Pulverquarz vermischtem Kolloidsilikat besteht.
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5. Verfahren zur Herstellung eines Belages bei einer Form
nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die formgebende Fläche (42) der Form ein isolierendes Belagmaterial
(43) geklebt, auf die freiligende Fläche des Bolages (43) ein feuerfestes Material (44) in Breiform aufgebracht
und dann die flüssige Komponente (Bindemittel) des Breies mittels Wärme verdampft wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das
isolierende Belagmaterial (43) aus zu einem Filz verarbeiteten kurzen Tonerdesilikatfasern besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß das
Belagmaterial (43) aus zu.einem Filz verarbeiteten und mit Kolloidsilikat imprägnierten kurzen Tonerdesilikatfasern
gebildet wird. ,
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der feuerfeste Brei im wesentlichen aus einem
Gemisch aus Kolloidsilikat und in einer flüssigen Komponente fein verteiltem Pulverquarz besteht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der feuerfeste Brei in mehreren Schichten bis zu einer Dicke von 0,794 mm (1/32») über der Oberfläche'des
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Belages ('43) aufgebracht -wird, wobei jede dieser Schichten
durch Auftragen des Breies und anschließendes Verdampfen seiner flüssigen Komponente gebildet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche (19) nach dem Verdampfen der flüssigen Komponente leicht geschmirgelt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die flüssige Komponente nicht entflammbar ist und durch unmittelbare Anwendung einer Flamme verdampft
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die iOrmoberflache (42) zunächst gesäubert
und dann vor dem Aufbringen des Belages (43) auf sie eine Grundierung aufgetragen wird.
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