DE1806960A1 - Formmassen zur Herstellung von Dreharbeitsformen und Vorrichtungen fuer die Abformung von Ton-,Keramik- und Porzellanmassen - Google Patents

Formmassen zur Herstellung von Dreharbeitsformen und Vorrichtungen fuer die Abformung von Ton-,Keramik- und Porzellanmassen

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DE1806960A1 DE19681806960 DE1806960A DE1806960A1 DE 1806960 A1 DE1806960 A1 DE 1806960A1 DE 19681806960 DE19681806960 DE 19681806960 DE 1806960 A DE1806960 A DE 1806960A DE 1806960 A1 DE1806960 A1 DE 1806960A1
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    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L67/00Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L67/06Unsaturated polyesters

Description

  • Formmassen zur Herstellung ton Dreharbeitsformen und Vorrichtungen für die Abformung von Ton-, Keramik- und Porzellanmassen Für Ton-, Keramik- und Porzellanmassen werden in erheblichem Umfang Gipsformen zur plastischen und spanabhebenden Formung als Dreharbeitsformen verwendet. Gips ist einfach zu verarbeiten und ein billiges Material, das eine gute Wiedergabe der Oberfläche gewährleistet. Nachteilig ist das hohe spezifische Gewicht, die mangelnde Wasser- und Temperaturfestigkeit und die ungenügende Abriebfestigkeit unter Feuchtigkeitseinfluß, die nur 30 bis 100 Abformunge gestattet.
  • Aufgabe der Erfindung ist es hierfür eine Formmasse zu schaffen, die bessere Eigenschaften besitzt und Formteile und Vorrichtungen daraus, die unter Nutzung der besseren Materialeigenschaften zu rationelleren Lösungen der Verarbeitung führen.
  • Als Ersatzmaterial für Gips kommen Materialien infrage, die einerseits eine ausreichende Durchlässigkeit und andererseits eine feinkörnige Beschaffenheit der Formoberfläche haben müssen.
  • Die bakannten Filtermassen sind entweder zu schwierig zu verarbeiten oder sie besitzen keine befriedigende Oberflächeneigenschaften. Nachdem man mit Gips durch offenen Guß zu einwandfreien Formabgüssen kommt, wäre eine kompliziertere Formherstellung zumindest in dieser Hinsicht ein Rückschritt.
  • zekanntlich werden, von wenigen Ausnahmen abgesehen, feste Filtermassen bis heute nur nach einem Prmzip hergestellt, das nur eine Variante, den werkstoff" kennt. Dieses Prinzip besteht in der Verklebung oder Verschweißung mehr oder weniger feiner Feststoffpartikel als Metallen, Glas, Porzellan, Keramik, Quarz und schließlich auch von Kunststoffen (vorwiegend Polystyrol und Polyaethylen). Selbst auf dem Kunststoffgebiet wurde das Prinzip nicht geändert, obwohl hier die Möglichkeit seit Jahrzehnten besteht poröse Formkörper durch Aufblähen mit Gasen oder Dämpfen von härtbaren oder polymerisierbaren Massen oder durch Einarbeiten löslicher nach der Härtung wieder allswasehbarer Stoffe, herzustellen. Der Grund ist vor allem darin zu suchen, daß man auf diesem Wegs feste offenporige Schäume nur mit hohem Porenvolumen vC:7: und mehr ß mit einer ausreiehenden Durchlässigkeit für Gase und Flüssigkeiteu erhält, die keine Festigkeiten besitzen. Die durch ein terung hergestellten Filtermassen hingegen besitzen Porenvolumen zwischen 30 - 50 %. Bei diesen Produkten liegt die Grenze des Porenvolumens etwa bei 50 %,die kaum zu überwinden ist.
  • Es war daher nicht zu erwarten, daß man überhaupt auf dem Weg der Aushärtung oder Polymerisation von Kwnststoffmassen eine Lösung findet, die zu Produkten mit Bigenschaften führt, die den durch Sinterung hergestellten Filtermassen annähernd gleichkommen oder sogar übertreffen, und sich als gießfähige Formmanssen verarbeiten lassen, womit sie zur Herstellung von Dreharbeitsformen echte Vorteile bieten.
  • Die nach der Erfindung vorgeschlagenen Formmassen zeigen erstaunlicherweise, daß man entgegen den vorhandenen Erfahrungen doch in der Lage ist die gewünschten Bedinguneen zu erfüllen.
  • Nach der Erfindung bestehen die Formmassen zur Herstellung von Dreharbeitsformen aus einem polymerisierbaren oder härtbaren Gemisch, das Wasser in fein verteilter Form als Porenbildner, in Mengen zwischen 20 - 60 Gew./o enthält, das nach Forrnbung im Guß und anschließend vollzogener Härtung oder Polymerisation entfernt wird und ein der enthaltenen Wassermenge entsprechendes Porenvolumen freigibt.
  • Man erhält auf diesem Wege eine Dreharbeitstorm, die e bei den genannten Porenvolumen von 20 - 60 ß also im Bereich der üblichen Filtermassen eine Durchlässigkeit für Flüssigkeiten aufweist, die brauchbar ist, jedoch die von Filtermassen nicht erreicht.
  • Formmassen nach der Erfindung können nach folgenden Varianten hergestellt werden: 1. Das als Porenblldner verwendete Wasser wird mit Hilfe entweder verschiedener, das Wasser absorbierender stoffe wie z.B. Kieselgur oder wasserlöslicher Kolloide z.B. Polysäure soweit gebunden, daß eine Abscheidung qder Entmischung vor der Aushärtung bzw. Polymerisation vermieden wird.
  • Derartige Verfahren sind in der englischen Patentschrift 879 207 und der schweizer Patentschrift 386 694 beschrieben. Nachteilig sin die zur Verteilung des Wassers benötigten Hilfsmittel, die die Eigenschaften des Material nicht unerheblich beeinträchtigen und die Formmasse in der Einstellung des Porenvolzmens stets von den hydrophilen Füllstoffen abhängig machen.
  • 2. Diese Nachteile sind nach anderen auch zur Herstellung von Dreharbeitsformen nach der Erfindung infrage kommenden Verfahren behoben. Diese Verfahren sind in der österreichischen Patentschrift 241 828 und in der französischen Patentschrift 1 538 572 beschrieben. Danach werden aus mit Wasser omulgierbaren polymerisierbaren Flüssigkeiten und Wasser stabile Wasser-in-Öl-Emulsionen hergestellt md auspolFmerisiert. Das Wasser wird anschließend durch Trocknen entfernt. Dieses Verfahren bietet wesentlich bessere Voraussetzungen für die Verarbeitung, bessere Materialeigenschaften der resultierenden Produkte, die Mitverwendung hydrophiler das Wasser absorbierender Füllmittel ist nicht erforderlich. Die Durchlässigkeit für Gase und Flüssigkeiten ist noch ausreichend zur Herstellung von Dreharbeitsformen, jedoch noch geringer als bei den vorgennanten Verfahren0 3. Schließlich lassen sich zur Herstellung nach der Erfindung Dreharbeits£ormen aus härtbaren bzw.
  • kondensierbaren Formmassen verwenden. Das Vorgehen ist allerdings auf den Einsatz solcher harte barer Stoffe beschrikt, die durch Wasser in grösseren Mengen in ihrer Härtung nicht oder nur mwesentlich beeinträcht werden. Man geht in diesem Fall am besten von mit Wasser emulgierbaren fltssigen Vorkondensaten aus, die man mit Wasser mischt und aushärtet, wie es in der österreichischen Patentschrift ili 534 ausgeführt ist. Man gelangt hiernach jedoch zu Produkten die außerordentlich spröde sind und ebenfalls in der Durchlässigkeit kaum befriedigend.
  • Die vorgenannten Verfahren lassen sich soweit die zur Polymerisation bzw. Härtung infrage kommenden Verbindungen verträglich sind auch beliebig kombinieren. Hierbei müssen nicht unbedingt einheitliche Produkte entstehen. Es k ggf. im Interesse des Materials liegen die Eigenschaften der im Gemisch vorhandenen Verbindungen zu erhalten und auch die verschiedenen Reaktionen der Polymerisation und Härtung nebeneinander oder hintereinander ablaufen zu lassen.
  • Uber die in den vorgenannten Verfahren erwähnten polymers sierbaren bzw. härtbaren Verbindungen sind in der genannten Literatur ausführliche und ausreichende Angaben ebenso gemacht, wie über die Polymerisation bzw. Härtung dieser Massen.
  • FAr die unter 1 und 2 genannten Varianten kommen als polymerisierbare Verbindungen infrage: Ester der Methacrylsäure insbesondere der Methacrylsäuremethylester, Styrol, sowie zusätzlich mit diesen Monomeren copolymerisierende Verbindungen z.B. Acrylnitril oder vernetzende Monomere wie Aethylenglykoldimethacrylat aber auch vernetzbare Verbindungen in Form von Vorkondensaten die in den Monomeren gelöst sind z.B. ungesättigte Polyester. Nach der Variante 3 können beispielsweise Harnstoff oder Melaminharze eingesetzt werden.
  • Für die Herstellung von Dreharbeitsformen und dazu geeigneter Vorrichtuggen sind die vorgenannten Formmassen wsa ihre Variantenieer ursprünglich in der Literatur beschriebenen Form weniger geeignet, als die sich hieraus ergebenden möglichen Kombinationen. Keine der vorgenannten Methoden ergaben ein Material, welches in der Durchlässigkeit für Gase und Wasser an die üblichen Filtermassen heranreicht, obwohl teilweise sich das Wasser sogar mit Druck oder durch Absaugen entfernen läßt, Es war daher erforderlich eine über den bekannten Stand der Technik hinaus gehende Verbesserung solcher Massen, vor allem im Hinblick auf ihre Durchlässigkeit und Festigkeit zu finden.
  • Überraschenderweise gelang es nicht nur die Durchlässigkeit stark zu verbessern, sondern gleichzeitig die mechanischen Eigenschaften wesentlich anzuheben, unidie optimalen Voraussetzungen zu erzielen die für die Herstellung von Dreharbeitsformen notwendig waren um eine wirklich eindeutige technische Verbesserung zu erreichen.
  • Die notwendige Verbesserung der mechanischen Festigkeit ist nicht nur isfHinblick auf eine erhöhte Lebensdauer der Form, sondern auch aus Gründen der Materialersparnis von besonderem Interesse.
  • Nach der Erfindung setzt sich diese Formmasse zur Herstellung von Dreharbeitsformen und hierzu gehörigen Vorrichtungen aus folgenden zusammen: Komp. I 20 bis 60 = a = Gew.T.Wasser Komp. II (100-a) bis (100-a) = b = Gew.T. eines 10 1,8 in Wasser unlöslichen, in Komponente III wenigen steg quellbaren, pulverförmigen Polymeren, bestehend aus mindesten einem Polymerisat oder Mischpolymerisat, das zu gleichen Gew.T. mit der Komponente III vermischt, bei 200C wenigstens 5 5 Minuten noch flüssig ist, vorzugsweise ein Polymerisat oder Mischpolymerisat aus vorwiegend Methacrylsäuremethylester.
  • Komp. III 1OO-(a+b) = c = Gew.T. einer polymerisierbaren Flüssigkeit, bestehend aus einer oder mehreren mit Wasser emulgierbaren flüssigen Vinylverbindungen wie Methacrylsäuremethylester, Styrol.
  • Komp. IV Als emulgierende Hilfsmittel in geringen Mengen aj mindestens eine Verbindung als Emulgator der allgemeinen Formel HO (C2H2O)a(C3H6O)b(C2H4O)cH dessen hydrophober Anteil ein Molekulargewicht von wenigstens etwa 2500 aufweist und aessen Gesamtmolekül 20 - 70 56 hydrophile Gruppen enthält.
  • b) Gegebenenfalls wasserlösliche Netzmittel die auch in Komp. II als mitgeschleppte Substanz aus der Produktion enthalten sein können.
  • Komp. V Eine oder mehrere Initiatoren und Schnellbeschleuniger, vorzugsweise Benzoylperoxyd und ein tertiäres Amin.
  • Es hat sich als sehr Vorteilhaft erwiesen, die Komp. II in Komp. 1 am besten unter Zusatz von Komp. IV b zu suB-pendieren. Man erhält dann eine Flüssigkeit mit der leichter zu hantieren ist, gleichzeitig wird das polymere Pulver entlüftet.
  • Die Komp. V wird geteilt, der Schnellbeschleuniger und Komp. IV a werden in Komp. III vorgelöst. Dadurch erhält man zwei über Monate hindurch lagerfähige Komponenten, die bei Bedarf nach Zusatz des Katalysators in Komponente III nur zu mischen sind, dann in eine Form gegossen und auspolymerisiert werden. Man erhält nach wenigen Minuten ein fertiges Produkt hoher Durchlässigkeit und mechanischer Festigkeit.
  • Selbstverständlich können in der Komponenten 1 auch andere wasserlösliche Stoffe in geringen Mengen enthalten sein.
  • Die Komp. II betrifft pulverförmige Polymere vorzugsweise Polymerisate oder Mischpolymerisate mit einem Überwiegenden Ariteil Methacrylsäuremethylester (mindestens 90 % ) die mit der Komp. III gemischt (1:1) bei 200C noch gut für 5 Minuten etwa flüssig sind, dann langsam zu einer Viskositätserhöhing des Gemischs führen, das nach etwa 8 bis 20 Minuten 15000 bis 30000 cP erreicht hat. Die vorgenannten Polymerisate und Mischpolymerisate aus Methacrylsäuremethylester sind hierfür besonders geeignet. Man kann jedoch auf derartige pulverförmige Produkte durch Vernetzen von Polymerisaten aus Styrol mit ungesättigten Polyestern, Acrylnitril und anderen vernetzten Vinylpolymeren erhalten und für den genannten Zweck verwenden. Wesentlich ist, daß die Viskositätssteigerung ungefähr in dem vorerwähnten Bereich liegt.
  • Für die Komp. III werden vorzugsweise Methacrylsäuremethylester und Styrol verwenaet oder Gemische aus diesen Monomeren, die auch ungesättigte Polyester gelöst enthalten können (bis ca. 35/40 X ).
  • Komponente IV a ist ein Emulgiermittel, das schon in geringen Mengen von 0,05 bis 1-2 % bezogen auf Komp. III zur Bildung einer Wasser-in-Öl-Emulsion führt. Es handelt sich um Nonionics aus Polyoxypropylenglykol die als hydrophilen Anteil Aethylenoxyd-Gruppe enthalten. Diese Emulgiermittel.
  • bewirken zusammen mit anionischen grenzflächenaktiven Netzmitteln, z.B. hande1 s!ubliche Gemische von Alkylsulfaten und Alkylbenzolsulfonaten, Fettalkoholsulfonaten und langket tigen Alkylarylsulfonaten (Komponente IV b ) aber auch anderen grenzflächenaktiven Produkten, die als Reste aus der Produktion in der pulverförmigen Kompe III enthalten sein können, eine Demulgierung während der Härtung der Formmasse; Die Poren werden dadurch geöffnet und es entsteht die Struktur einer Filtermasse. Diese Netzmittel genügt es schon in geringen Mengen der Komp. I von etwa 0,01 °/oo zuzusetzen.
  • Mengen um 1 ß können unter Umständen zu einem vorzeitigen Zerfall der Emulsion führen.
  • Bei der Komponente V handelt es sich um Initiatoren und Beschleuniger, die in Komp. III löslich sind und je nach ge wüns@hter Polymerisationszeit und Temperatur in üblicherweise zu dosieren sind. (Z.B. Benzoylperoxyd und Dimethyl-p toluidin) Die genannten Komponenten werden am besten in der vorerwähnten Weise auf zwei lagerfähige Komponenten beschränkt.
  • Im einzelnen wird dies in den später folgenden Beispielen des Näheren erläutert.
  • Die so gebildete Formmasse kann in der bisher üblichen Weise in Kunststofformen gegossen und ausgehärtet werden. Die er haltenen Formteile erlauben im Gegensatz zu Gipeformen mehr als 1000, aber auch mehrere Tausend Abformungen je nach eingestellten Porenvolumen (Wassergehalt) das im WeSntlichen die Abriebfestigkeit bestimmt.
  • Die Gestaltung der Dreharbeitsform kann in der üblichen Weise, jedoch auch mit wesentlichen Vorteil una erheblicher Material einsparung nach der Erfindung aus einer mehrteiligen Form bestehen. Dies ist möglich, da das Material nach der Erfindung eine hohe Druckfestigkeit und Biegebruchfestigkeit aufweist.
  • Nach der Erfindung besteht die Dreharbeitsform aus einem wechselbaren mit dem gebildEten Scherben durch die Trocknung mitlaufenden ggf. mit Glasfasern armierten Teil, das in der ganzen Fläche oder nur teilweise auf einem zweiten wechselbaren Zwischenteil aufsitzt, das wiederum mit seinen Zapfen in den treibenden Ring der Maschine eingesetzt wird. (Siehe Zeichnung 1 - 4).
  • Die Form kann zweckmäßigerweise auch dreiteilig ausgeführt werden, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist.
  • Die Anderung der konventmenellen Gestaltung der Dreharbeitsform, die prinzipiell der Arbeitsmethodik in gleicher Weise anzupassen ist, - die Skizze soll nur die grundsätzliche Voraussetzung der funktionellen Teilung erläutern, - hat zur Folge, daß die Dreharbeitsform die gewichtsmäßig in konventioneller Gestaltung mit dem neuen Material um ca. 60 0 redziert ist mit der mehrteiligen Form etwa nur noch 1/10 und weniger des Gewichts der gleichen aus Gips bestehenden Porm besitzt. Trotz der wesentlich erhöhten Lebensdauer wird dadurch der Materialbedarf auf ein Minimum reduziert.
  • Im folgenden soll beispielhaft das Vorgehen nach der Erfindung des Näheren erläutert werden.
  • Beispiel 1 Aus 3 Gew.T. Aerosil (DEGUSSA) 33 Gew.Tb Wasser 33 Gew.T eines pulverförmigen Polymerisates aus vorwiegend Polymethacrylsäuremethylester 33 Crew.T. Methylmethacrylat (darin gelöst '0,5 Gew.T.
  • Benzoyl- oder Lauroylperoxyd) 0,2 Gew.T. Dimethyl-p-toluidin wird ein Gemisch hergestellt, nachdem zunächst das Aerosil im Wasser suspendiert worden ist. Es entsteht eine dickflüssige pasteuse Gießmasse, die das Wasser in feiner Verteilung enthält.
  • Die Masse wird in eine, einer Dreharbeitsform entsprechenden Negativform eingegossen und härtet nach ca. 30 Minuten bei ntemperatur aus. Das Wasser läßt sich durch Trocknen entfernen.
  • Bs entsteht eine luftdurchlässige Dreharbeitsform mit einer Naterialdichte von 0,66.
  • Beispiel 2 Zu 40 Gew.T. Polyestergießharz (Isophtalharz) (otyrolgehalt 50%) 2 % Benzoylperoxyd enthaltend und 0,5 % eines in dem Gießharz löslichen .Masserrin-Öl-Emulgators werden 60 Gew.T. Wasser langsam eingerührt und gleichzeitig 0,15 g Dimethyl-p-toluidin und eine Wasser-in-Öl-Emulsion gebildet. Die Emulsion gießt man in eine aus Kunststoff oder Metall bestehende Negativform, die einer Dreharbeitsform entspricht und läßt die Masse aushärten. 1Tan erhält eine Dreharbeitsform deren Durchlässigkeit für Luft etwa 100 Bo höher als Gips ist, mit einem Porenvolumen von 60 Xo.
  • Beispiel 3 Komp. A Aus 33 Gew.T. Wasser (100-33) ~ 33 Gew.T. pulverförmiges Polymerisat aus vor-2 Methacrylsäuremethylester 0,00003 Gew.T. eines handelsüblichen Netzmittels wird eine Suspension angesetzt Komp. B In 100-(33+33) = 34 Gew.T. Methylmethacrylat werden 10-25 % eines ungesättigten Polyesters, 0,3 ß Dimethyl-p-toluidin sowie 0,5 % eines Emulgators auf Polyoxypropylen~Basis, MG des t t hydrophoben Anteils ca. 3200 mit 40 % hydrophilen Gruppen im Gesamtmolekül gelöst.
  • Man erhält 2 über lange Zeit haltbare Komponenten A und B Zur Herstellung einer Dreharbeitsform werden 2 Gew.T. der Komp A mit einem Gew.T. Komp. B in der 2 ffi Lauroyl- oder Benzoylperoxyd gelöst wurden, vermischt. Es entsteht eine sahnenförmige Gießmasse, die 15 bis 60 Sek. gerührt wird und dann in eine Negativ form, die einer Dreharbeitsform oder einen Formteil nach Zeichnung 1-3 entspricht, eingegossen. Das Material härtet bei ca.
  • 20° C in 25 bis 40 Minuten aus Während dessen wird ein Teil des Wassers unter Umständen abgeschieden. Nach der Härtung kann man bis etwa 60 * des Wassers mit Preßluft oder durch Absaugen entfernen. Nach völliger Trocknung beträgt das Porenvolumen 33 .
  • Die Durchlässigkeit für Wasser und Luft entspricht einer Filtermasse aus z.B. Polyaethylen mit ca. 40-50 % Porenvolumen. Die Druckfestigkeit des Materials liegt bei mehr als 200 kp/cm2.
  • Auf den so hergestellten Dreharbeitsteilen lassen sich mehr als 2000 - 3000 Abformungen von ocherben vornehmen.
  • Das Gewicht des Arbeitsteils ist je nach Formgebung (siehe Zeichnung) 1/3 und weniger als 1/10 der konventionellen Dreharbeitsform aus Gips.
  • Erstaunlicherweise lassen sich solche Ergebnisse, hohe Durchlässigkeit für Flüssigkeit und Gase bei einem niedrigen Porenvolumen nur dann erreichen, wenn die für die Emulgiermittel genannten Bedingungen einCehalten werden. Die Verwendung von Emulgiermitteln z.«. mit niedrigerem Molekularge'.icht üer hydrophoben Basis oder höheren Anteil an hydrophoben gruppen führen zu völlig t'kohten Produkten.

Claims (5)

Ansprüche
1) Dreharbeitsform zur Abformung von Ton-,Keramik- und Porzellanmassen dadurch gekennzeichnet, daß man zu ihrer Herstellung als Formmasse ein polymerisierbares oder härtbares Gemisch verwendet, das 20 - 55 Gew. Wasser in fein verteilter Form enthält, das nach Formgebung im Guß und anschließender Härtung oder Polymerisation entfernt wird und ein der Wassermenge entsprechendes Porenvolumen freigibt.
2) Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Formmasse besteht aus Komp. I 20 bis 60 = a = Gew.T. naser Komp. II (100-a) (100-a) = b = Gew.T. eines bis 10 1,8 in Wasser unlöslichen, in Komponente III wenigstens quellbaren, pulverförmigen Polymeren, bestehend aus mindestens einem Polymerisat oder Mischpolymerisat, vorzugsweise ein Polymerisat oder Mischpolymerisat aus vonliegend Methacrylsäuremethylester.
Komp.III 100-(a+b) = c = Gew.T. einer polymerisierbaren Flüssigkeit, bestehend aus einer oder mehreren mit wasser emulgierbaren flüssigen Vinylverbindungen wie Methacrylsäuremethylester, Styrol.
Kom.IV Als emulgierende Hilfsmittel in geringen Mengen a) mindestens eine Verbindung als Emulgator der allgemeinen Formel HO (C2H2O)a(C3H6O)b(C2H4O)cH dessen hyarophober Anteil ein Molekulargewicht von wenigstens etwa 25WO aufweist und dessen ;esamtmolekül 20-70 ß hydrophile Gruppeh enthält b) egebenenfalls wasserlösliche netzmittel die auch in Komp.II als mitgeschleppte Substanz aus der Produktion enthalten sein können Komp.V Eine oder mehrere Initiatoren und Jchnellbeschleuniger, vorzugsweise Benzoylperoxyd und ein tertiäres kamin.
3) Verfahren dach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß Komp.II in Komp.I suspendiert verwendet wird.
4) Verfahren nach Anspruch 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, daß ungesättigte Polyester, die mit den polymerisierbaren Anteil mischpolymerisieren mitverwendet erden.
5) Verfahren nach Anspruch 1 - 4 dadurch gekennzeichiiet, daß die Dreharbeitsform aus 2 oder 3 auswechselbaren Teilen besteht.
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