DE1806653B2 - Verfahren zur Herstellung von die beta-Hydroxyäthylgruppe enthaltenden Sulfoniumsalzen anorganischer Säuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von die beta-Hydroxyäthylgruppe enthaltenden Sulfoniumsalzen anorganischer SäurenInfo
- Publication number
- DE1806653B2 DE1806653B2 DE19681806653 DE1806653A DE1806653B2 DE 1806653 B2 DE1806653 B2 DE 1806653B2 DE 19681806653 DE19681806653 DE 19681806653 DE 1806653 A DE1806653 A DE 1806653A DE 1806653 B2 DE1806653 B2 DE 1806653B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parts
- inorganic acids
- hydroxyethyl
- sulfonium salts
- preparation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C381/00—Compounds containing carbon and sulfur and having functional groups not covered by groups C07C301/00 - C07C337/00
- C07C381/12—Sulfonium compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Steroid Compounds (AREA)
Description
Es ist aus der deutschen Patentschrift I 248 660 bekannt, daß in Gegenwart katalytischer Mengen eines
Thioäthers Carbonsäuren mit Alkylenoxiden zu GIykolmonoestern
umgesetzt werden. Sp. 3, Zeile 11 zeigt, daß Sulfoniumsalze von Carbonsäuren thermolabile
Komplexverbindungen sind und der Thioäther während der Umsetzung wieder zurückgebildet wird. In
diesem Zusammenhang weist auch Sp. 1 (Zeilen 45 bis 49) darauf hin, daß die Reaktion praktisch ohne
Bildung von Nebenprodukten verläuft.
Gegenstand des Patents 1 267 216 ist ein Verfahren zur Herstellung der Sulfoniumsalze von Carbonsäuren
durch Umsetzung von Thiodiglykol mit Alkylenoxiden und Carbonsäuren, gegebenenfalls unter erhöhtem
Druck, wobei man die Umsetzung bei Temperaturen von 20 bis 800C durchführt.
Ee wurde nun gefunden, daß man die /3-Hydroxyäthylgruppe
enthaltende Sulfoniumsalze anorganischer Säuren vorteilhaft erhält, wenn man /3-Hydroxyäthylsulfid
der Formel HO-CH2-CH2-S-R, in der R
einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen
darstellt, mit Alkylenoxiden und anorganischen Säuren bei Temperaturen von 20 bis 80" C umsetzt.
Das Verfahren nach der Erfindung liefert eine große Zahl von SuIfoniumsalzen anorganischer Säuren überraschend
in praktisch quantitativer Ausbeute und Reinheit, ohne daß Nebenreaktionen eine wesentliche Rolle
spielen. Es war z. B. zu befürchten, daß in Gegenwart konzentrierter Lewis-Säuren ß-Hydroxyalkylthioäther
unter Wasserabspaltung in die entsprechenden O-Ather übergehen oder auch Äthylenoxid durch konzentrierte
Schwefelsäure unter Bildung kohleartiger Rückstände zersetzt würde. Ebenfalls mußte im Hinblick auf die
in den deutschen Auslegeschriften 1 232 953 und 1 197 448 beschriebenen Verfahren die Bildung von
Sulfoniumbetainen erwartet werden. Im Hinblick auf die deutsche Patentschrift 1 248 660 war die Bildung
der Sulfoniumsalze in hoher Ausbeute und Reinheit überraschend.
Als Säuren können ein- und mehrbasische, starke und schwache anorganische Säuren verwendet werden.
Geeignete Säuren sind z. B. Halogenwasserstoffsäuren wie Chlor- oder Bromwasserstoff; Halogensauerstoffsäuren,
wie Jodsäure. Perchlorsäure; Borsäure, Chromsäure, Salpetersäure, salpetrige Säure, Stickstoffwasserstoffsäure,
phosphorige Säure, Phosphorsäure, oder ihre Gemische. Bevorzugt wird die Umsetzung mit
Schwefelsäure als anorganischer Säure durchgeführt. In einer vorteilhaften Ausführungsfonn des Verfahrens
legt man das /J-Hydroxyäthylsulfid, das z. B. durch
Umsetzung von #-Hydroxyalkylmercapatanen und a-Olefinen
mit vorzugsweise jeweils 8 bis 18 Kohlenstoffatomen (bzw. entsprechenden Gemischen) erhalten
ίο wurde, vor und gibt bei der Reaktionstemperatur
gleichzeitig und getrennt Äthylenoxid und konzentrierte Schwefelsäure von 98 bis 100 Gewichtsprozent
zu.
Im übrigen wird das Verfahren unter den Bedingun-
gen des Verfahrens nach der deutschen Patentschrift I 267 216 durchgeführt. Die nach dem Verfahren der
Erfindung herstellbaren Verbindungen sind Tenside, insbesondere Textil- und Färbereihilfsmittel, Antistatika
für Kunststoffe, und wertvolle Ausgangsstoffe
ao für die Herstellung von Textilhilfsmitteln. Bezüglich
der Verwendung wird auf Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Bd. 16, S. 724 verwiesen.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
In einem Rührgefäß werden 190 Teile Octyl-/?-
hydroxyäthylsulfid vorgelegt und bei 25 bis 30cC
gleichzeitig und zu gleichen Teilen 49 Teile Schwefelsäure 100%ig portionsweise allmählich zugegeben und
bis zur Neutralisation 50 Teile Äthylenoxid eingeleitet. Anschließend rührt man das Gemisch 2 Stunden nach.
Man erhält 283 Teile Octyl-bis-(/S-hydroxyäthyl)-sulfoniumsulfat
als klares, farbloses Öl.
nß so = 1,4861.
In einem Rührgefäß legt man 246 Teile n-Dodecyl-/J-hydroxyäthylsulfid
vor, gibt allmählich unter Rühren bei 30 bis 350C 50 Teile Schwefelsäure 98%ig zu und
leitet gleichzeitig 50 Teile Äthylenoxid ein. Man rührt das Gemisch 2 Stunden nach und erhält 339 Teile
n-Dodecyl-bis-(/J-hydroxyäthyl)-sulfoniumsulfat als
weiße Paste.
weiße Paste.
nD s° = 1,4859.
In einem Rührgefäß legt man 253 Teile des als Umsetzungsprodukt von /J-Hydroxyäthylmercaptan und
einem Gemisch von Olefinen mit 11 bis 14 Kohlenstoffatomen
gebildeten ß-Hydroxyäthyl-alkyl-sulfids
vor. Bei 30° C gibt man portionsweise langsam 49 Teile Schwefelsäure 100 %ig zu und leitet gleichzeitig 50 Teile
Äthylenoxid ein. Man rührt das Gemisch 1 Stunde nach und erhält 346 Teile Alkyl (mit 11 bis 14 Kohlenstoffatomen)
bis-(/?-hydroxyäthyl)-sulfoniumsulfat als hellbraune Paste, die sich klar in Wasser löst.
In einem Rührgefäß legt man 330 Teile des als Umsetzungsprodukt
von /?-Hydroxyäthylmercaptan und
einem Gemisch von Olefinen mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen gebildeten ß-Hydroxyäthyl-alkyl-suIfids
vor und gibt bei 50° C 50 Teile Schwefelsäure 98%ig langsam zu. Gleichzeitig leitet man durch ein Ein-
leitungsrohr 50 Teile Äthylenoxid ein. Man rührt das
Gemisch 3 Stunden nach und erhält 423 Teile Alkyl (mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen) bis-0?-hydroxyäthyl)-sulfonium-sulfat
weiße Paste, die klar in Wasser löslich ist
no50 = 1,4791.
(i?-hydroxyäthyl)-sulfonium-sulfat als ein klares, hellbraunes
öl, das klar in Wasser löslich ist.
= 1,5211.
In einem Röhrgefäß werden 160 Teile Cyclohexyl-/?-hydroxyäthyl-sulfid
vorgelegt. Gleichzeitig und zu gleichen Teilen werden 50 Teile Schwefelsäure 98%ig
portionsweise allmählich zugegeben und 50 Teile Äthylenoxid eingeleitet. Man rührt das Gemisch
2 Stunden nach und erhält 253 Teile Cyclohexyl-bis- 15 nc50 = 1,5600.
In einem Rührgefäß legt man 182 Teile Phenyläthyl-
^-hydroxyäthyl-sulfid vor. Gleichzeitig und zu gleichen Teilen gibt man 50 Teile Schwefelsäure 98 %ig langsam
zu und leitet 50 Teile Äthylenoxid ein. Man rührt das Gemisch 2 Stunden nach und erhält 275 Teile Phenyläthyl-bis(/?-hydroxyäthyI)-sulfoniumsulfat
als klares, farbloses, viskoses öl.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von die /ϊ-Hydroxyäthylgruppe enthaltenden SuIfoniumsalzen anorganischer Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man /ϊ-Hydroxyäthylsulfid der Formel HO-CH2-CHj1-S-R, in der R einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen darstellt, mit Alkylenoxiden und anorganischen Säuren bei Temperaturen .von 20 bis 800C umsetzt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681806653 DE1806653C3 (de) | 1968-11-02 | Verfahren zur Herstellung von die beta-Hydroxyäthylgruppe enthaltenden Sulfoniumsalzen der Schwefelsäure | |
FR6936369A FR2022433A6 (de) | 1968-11-02 | 1969-10-23 | |
NL6916173A NL6916173A (de) | 1968-11-02 | 1969-10-27 | |
BE740976D BE740976A (de) | 1968-11-02 | 1969-10-29 | |
GB5347169A GB1279326A (en) | 1968-11-02 | 1969-10-31 | Production of sulphonium salts of inorganic acids |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681806653 DE1806653C3 (de) | 1968-11-02 | Verfahren zur Herstellung von die beta-Hydroxyäthylgruppe enthaltenden Sulfoniumsalzen der Schwefelsäure |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1806653A1 DE1806653A1 (de) | 1970-06-11 |
DE1806653B2 true DE1806653B2 (de) | 1974-08-15 |
DE1806653C3 DE1806653C3 (de) | 1976-04-15 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6916173A (de) | 1970-05-06 |
BE740976A (de) | 1970-04-29 |
DE1806653A1 (de) | 1970-06-11 |
GB1279326A (en) | 1972-06-28 |
FR2022433A6 (de) | 1970-07-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0127782B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Peroxycarbonsäuren | |
DE889898C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phosphorverbindungen | |
DE1806653B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von die beta-Hydroxyäthylgruppe enthaltenden Sulfoniumsalzen anorganischer Säuren | |
DE1000390C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von S-Acetyl-glutathion | |
DE915334C (de) | Verfahren zur Herstellung von Bis-(ª‰-oxyalkyl)-polysulfiden | |
DE2105473C3 (de) | ||
DE1806653C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von die beta-Hydroxyäthylgruppe enthaltenden Sulfoniumsalzen der Schwefelsäure | |
DE3418450A1 (de) | Verfahren zur herstellung wasserunloeslicher peroxycarbonsaeuren | |
DE2334270A1 (de) | 4-tert.-butyl-perbenzoesaeure-tert.butylester und verfahren zu seiner herstellung | |
DE4317707C2 (de) | Alkanphosphonsäureoxalkylate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Flammschutzmittel | |
DE2444977A1 (de) | Verfahren zur herstellung von thiocarbamylsulfenamiden | |
DE2538722C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Aminobenzol-5-β-sulfatoäthylsulfon-2-sulfonsäure und 1-Aminobenzol-5-vinylsulfon-2-sulfonsäure und deren Alkali- und Erdalkalisalzen | |
EP0338191A2 (de) | Oberflächenaktive, gesättigte Sulfophosphorsäure(partial)alkylester | |
EP0000531B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dialkoxyphosphonoalkylcarbamaten. | |
DE951716C (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzolcarbonsaeuren | |
DE2156203A1 (de) | Verfahren zur herstellung von dialkylphosphinoxiden | |
DE171787C (de) | ||
DE2724189B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Äthylenglykol | |
DE801991C (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestersulfonsaeuren | |
DE2254062A1 (de) | Verfahren zur herstellung von tetrachloralkyl-phosphorsaeureester-dichloriden und tetrachloralkyl-thiophosphorsaeureesterdichloriden | |
DE912693C (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Oxy-4-carboxyphenylisothiocyanaten | |
DE68913040T2 (de) | Herstellungsverfahren von essigsäure arylestern. | |
DE2133198C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von O-(2,2-Dichlorvinyl)-thionophosphorsäureesterdichlorid | |
DE456948T1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyphosphorylierten galaktopyranosidderivaten mit insulinaehnlicher potenz. | |
DE2417253C2 (de) | Flüssige Farbstoffzubereitungen eines Reaktivfarbstoffes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8330 | Complete disclaimer |