DE1805935A1 - Explosions-Treibgaserzeuger - Google Patents

Explosions-Treibgaserzeuger

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DE1805935A1
DE1805935A1 DE19681805935 DE1805935A DE1805935A1 DE 1805935 A1 DE1805935 A1 DE 1805935A1 DE 19681805935 DE19681805935 DE 19681805935 DE 1805935 A DE1805935 A DE 1805935A DE 1805935 A1 DE1805935 A1 DE 1805935A1
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Hellmuth Butenuth
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    • F02B75/00Other engines
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Fluidized-Bed Combustion And Resonant Combustion (AREA)

Description

  • T r e i b g a s - E r z e u g e r Treibgas, ein Gas höheren Druckes und höherer Temperatur, findet Verwendung zum Antrieb von Turbinen, Kolbenmaschinen sowie zum direkten Düsenantrieb oder Senkrechthub, von Flugzeugen, Wasser-und Luftkissenfahrzeugen u.sowe Düsentriebwerke verwenden Turboverdichter als Treibgaserzeuger mit anschließender Brennkammer, sie arbeiten isobarisch. Kolben-Treibgaserzeuger bedienen sich vorwiegend des thermisch hochwertigeren isochorischen Verpuffungsprozesses mit Verbrennungstemperaturen von 20000 ° C. und darüber, (Freiflugkolben-Treibgaserzeuger von Junkers und Pescara, Kurbel-Treibgaserzeuger z.B. Götawerken).
  • Im Gegensatz zu diesen bekannten Verfahren wird bei der vorliegenden Erfindung Treibgas ohne Verwendung von Kolben- oder Kreiselmaschinen erzeugt, indem ein in einer Kammer vorkomprimiertes Luft-Brennstoffgemisch bei isochorer Verbrennung eine Druck- und Temperatursteigerung auf einen vielfach höheren Wert erfährt, wonach durch Öffnen eines Ventils, Schiebers oder sonst geeigneten Organs dieses Hochdruckverbrennungsgas in einen vielfach größeren, geschlossenen und mit atmosphärischer Luft gefüllten Raum strömt und hier, sei es infolge des physikalischen Prozesses des Druckausgleiches, sei es durch Expansion des Verbrennungsgases und Umsetzung von Gasdruck in Geschwindigkeit, Arbeit leistet, indem atmosphärische Luft auf höheren Druck verdichtet wird.
  • Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß beim Einströmen eines Druckgases in einen Behälter mit einem Gas einhalt minderen Druckes der zeitliche Vorgang der Durchdringung und Vermischung der beiden Gase unterschiedlichen Zustandes von der Form des Behälters abhängt, in welchen das Druckgas einströmt Würde das Druckgas in einen mit atmosphärischer Luft gefüllten Behälter etwa kugeliger Form einströmen, so würde der Druckausgleich zwischen den beiden Gasen rapide vor sich gehen, genauso schnell würde sich aber auch das Druckgas durch Verwirbelung mit dem in der Kugel befindlichen Gas vermischen, so daß fast unmittelbar nach erfolgtem Druckausgleich innerhalb des kugelförmigen Gefäßes ein einheitlicher Druck-, Temperatur- und Mischungszustand vorliegt, Nun ist es aber erforderlich, bei dem beschriebenen Arbeitsprozeß mindestens eine bestimmte Menge reiner oder annähernd reiner Luft zu verdichten, die nicht mit den Verbrennungsgasen vermischt istseil in gleicher Weise, wie beim Verbrennungsmotor Energie im Schwungrad für den später folgenden Verdichtungshub gespeichert wird, bei dem hier beschriebenen Vorgang eine Mindestmenge vorverdichteter Luft für den nächsten sich wiederholenden Arbeitstakt gespeichert werden muß, um das Arbeitsspiel in Gang zu halten.
  • Aus diesem Grunde soll der mit atmosphärischer Luft gefüllte Behälter z.B. die Gestalt eines langgestreckten Rohres annehmen, wobei das Rohr auch Windungen aufweisen kann0 Würde man zoBo - alle weiteren genannten Maße, Gewichte und Werte sind willkürlich und unmaßgeblich - aus einer Brennkammer, welche 10 g Verbrennungsgase bei 50 atü und 2.000 O C enthält, diese durch Öffnen eines Ventils in ein 2 extrem langes Rohr von 1 cm Querschnitt und etwa 80 m Länge, in welchem sich 10 g atmosphärischer Luft befinden, einströmen lassen, so findet auch hier ein Druckausgleich statt Dieser Vorgang unterscheidet sich aber wesentlich von dem Einströmen eines Druckgases in einen kugeligen Behälter mit einem Gasinhalt minderen Druckes. In einem aus einem langen Rohr geringen Querschnitts bestehenden Behälter expandiert das einströmende Gas zwar zeitlich langsamer, aber mit größerer Gasgeschwindigkeit verbunden mit einer Druckwelle, wobei von Anfang an Luftteile mitgerissen und beschleunigt werden, die ihrerseits wiederum Luftteile vor der herannahenden Verbrennungsgassäule mitreißen, ohne daß eine völlige Vermengung der spezifisch leichteren Verbrennungsgase und der schwereren Luft erfolgt Da die Luftteilchen, die von den einströmenden Verbrennungsgasen und den mitgerissenen Luftteilen beschleunigt werden, infolge des Trägheits- und Reibungswiderstandes nicht beliebig schnell beschleunigt werden können, wird Luft verdichtet, so daß sich ein wachsend widerstandsfähiger werdendes Luftpolster bildet, das vor den Verbrennungsgasen herläuft und mit ihnen nicht durchmengt werden kann, und das seinerseits die weiterhin im Rohr befindliche Luft vor sich hertreibt und verdichtet Unmittelbar nach erfolgtem Druckausgleich herrscht sodann innerhalb des 80 m langen Rohres etwa folgender Zustand: Druck überall 10 atü bzw. am Epde des Rohres infolge Umsetzung von Geschwindigkeit in Druck ein höherer Druck. Innerhalb der Brennkammer nur Verbrennungsgase von 1o500 C. Im ersten Teil des Rohres Verbrennungsgase mit Luft vermischt und Temperatur etwa 1.200°C.
  • Im weiteren Verlauf nimmt die Vermischung mit Verbrennungsgasen und die Temperatur laufend abe Am Ende des Rohres fast oder gänzlich unvermischte verdichtete Luft von einer Temperatur, die dem Verdichtungsvorgang entspricht.
  • Der physikalische Vorgang ist folgender: Im Bild 1 ist ein rohrförmiger Zylinder 1 dargestellt.
  • Bei A und B kann ein als gewichtslos anzusehender Eiktiver Kolben 2 arretiert werden. An den Enden des Rohres 1 befinden sich Ventile 3 und 4.
  • Ventil 4 sei geschlossen, 3 geöffnet. Der Kolben 2 wird von A nach B bewegt und arretiert. Im Raum 5 befindet sich dann Luft, die im Verhältnis 6 : 1 auf 10 atü verdichtet ist (Diagramm A-B)./Im übrigen Teil des Rohres rechts vom Kolben einschl. des Raumes 6 befindet sich atmosphärische Luft. Jetzt wird Ventil 3 geschlossen. In den Raum 5 wird Brennstoff eingespritzt und gezündet, der Druck steigt auf 50 atü (Diagramm B-B').
  • Wenn jetzt die Arretierung des Kolbens 2 gelöst wird, wird der gewichtslose Kolben nach rechts getrieben und leistet hier Verdichtungsarbeit (Diagramm gestrichelte Linie). Beiadiabatisch verlaufendem Prozeß wird im Kolbenweg - Druck Diagramm der Druck links des Kolbens von B' - A' auf 10 atü und die Temperatur auf 1.400 O C sinken. An Energie würde nur die Leistung abgegeben, die für die Verdichtung der Luft rechts des Kolbens erforderlich ist0 Bei A ist inzwischen der Kolben arretiert worden In dem Raum 6 ist jetzt vorverdichtete Luft für den folgenden von rechts nach links (A nach B) verlaufenden Verbrennungstakt gespeichert. Im Raum 1 und 5 steht jetzt ein Treibgas von 10 atü und im Mittel 1.200 ° C zur Nutzung zur Verfügung, Es kann durch Öffnen des Ventils 4 entnommen werden0 5 Füllt man jetzt den Raum 1 und Z wieder mit atmosphärischer Luft, so kann der vorher beschriebene Arbeitstakt durch Einspritzen und Zünden von Brennstoff im Raum 6 wiederholt werden.
  • Man kann aber auch - selbst bei gewichtslosem Kolben -die Verbrennungsgase unter den Wert von 10 atü - bei welchem Druck angenommenerweise ein Druckausgleich zwischen der expandierenden und der komprimierenden Luftsäule erfolgen soll - expandieren lassen, um auf der rechten Seite des Kolbens eine größere Luftmenge auf 10 atü entsprechend dem Anfangsdruck vor der Verbrennung zu verdichten, wenn man davon ausgeht, daß innerhalb des Rohres die Expansion der Verbrennungsgase infolge der Gewichtslosigkeit des nur als Trennwand gedachten Kolbens sehr schnell erfolgt, daß also die Gasströmung sehr hohe Geschwindigkeit annimmt und daß daher auch die Gassäule rechts des Kolbens auf große Geschwindigkeit beschleunigt wird0 Beiden Gassäulen links und rechts des Kolbens wird dann trotz der geringen Masse des GasesfeMnLe-GEiEhwindigkeit erteilt, die auf der rechten Seite des angenommenen Kolbens in Druck umgesetzt wird und so eine höhere Verdichtung bewirkt, als sie dem Druckausgleich entsprechen würde (Bild 2).
  • Raum 5 und 6 haben das gleiche Volumen wie in Bild 1.
  • Der Raum 1 ist jedoch wesentlich vergrößert. Trotzdem soll am Ende der von links nach rechts verlaufenden Expansion der Verbrennungsgase auf Aç im Diagramm die Verdichtung der Luft über des wert Ag A " steigen, dohe es findet nicht nur ein Druckausgleich, sondern ein Arbeitsprozeß statt.
  • Das ist aus dem Grunde bedeutsam, weil ja bei Nichtvorhandensein eines Kolbens oder einer Trennscheibe ein erheblicher Teil der zu verdichtenden Luft mit Brenngasen verunreinigt wird, bevor sich das als Trennscheibe wirkende Luftpolster bildet.
  • Statt eines z0B. 80 m langen Rohres von 1 cm² Querschnitt als Arbeitszylinder kann auch ein Röhrenbündel mit z.B. 8 Röhren von je 10 m Länge, oder ein oder mehrere in Windungen verlegte Rohre oder auch eine Lamellenanordnung in einem Behälter oder ein sonst geeignetes aus der Strömungsforschung bekanntes Element den angestrebten Effekt bewirken, nämlich eine Verwirbelung der Verbrennungsgase mit der zu verdichtenden Luft zu verhindern. Auch kann man eine allmählich verlaufende Querschnittserweiterung (Konusform) des Rohres erwägen, da nach Zurücklegung einiger Meter im Rohr die Gefahr der Vermischung der Verbrennungsgase mit der zu verdichtenden Luft nicht mehr vorhanden ist, während gleichzeitig die Gasgeschwindigkeit und damit die Wandreibung vermindert, der Weg verkürzt und der Verdichtungsvorgang gefördert wird0 Die einzelnen Arbeitstakte des kolbenlosen Treibgas erzeugers werden in Bild 3 dargestellt0 An beiden Enden eines langen Rohres 1 befinden sich Brennkarmnern 2 und 2', weiterhin sind Ventile vorgesehen, die in einer vorbestimmten zeitlichen Folge betätigt werden.
  • Arbeitstakt 1: Die oberste Darstellung des Bildes 3 stellt den ersten Arbeitstakt dar. Kammer 2 ist geschlossen, das Rohr 1 und Kammer 2' sind durch Öffnen des Ventils 3' miteinander verbunden und ebenfalls nach außen geschlossen.
  • In 1 und 2' befindet sich Luft atmosphärischen Druckes.
  • Jetzt wird zur Einleitung des Vorgangs (Anlassen !) durch ein nicht dargestelltes Ventil in die Kammer 2 Luft von 10 atü gepresst, Brennstoff eingespritzt und gezündet (Fremdzündung oder SeLbstzündung). Es erfolgt isochore Verbrennung, der Druck steigt auf 50 atü, die Temperatur auf 2.000 O C.
  • Arbeitstakt 2: Ventil 3 wird geöffnet. Kammer 2, Rohr 1 und Kammer 2' bilden jetzt einen miteinander verbundenen geschlossenen Raum. Die Verbrennungsgase strömen in das Rohr 1, vermischen sich am Anfang mit der dort befindlichen Luft, treiben aber im weiteren Verlauf unvermischte Luft vor sich her und verdichten sie in dem Raum 2' auf 10 atü.
  • Unmittelbar nach erfolgtem Druckausgleich herrscht in Kammer 2' ein Druck von 10 atü, in den Kammern 1 und 2 ein Druck von vielleicht nur 8 - 9 atü. In Kammer 2 befinden sich nur Verbrennungsgase sehr hoher Temperatur, im Rphr 1 befinden sich links Verbrennungsgase, so-dann Verbrennungsgase mit Luft durchmischt mit etwas niedrigerer Temperatur und fortschreitend nach rechts abnehmende Temperatur und abnehmende Durchsetzung der Luft mit Verbrennungsgasen, so daß schließlich in Kammer 2' reine oder nur wenig verunreinigte verdichtete Luft von wenigen 100 ° C Temperatur vorhanden ist.
  • Arbeitstakt 3: Ventil 3' wird geschlossen und die vorverdichtete Luft in Kammer 2' gespeichert.
  • Arbeitstakt 4: Ventil 5 wird geöffnet. Die in Kammer 2 und Rohr 1 befindlichen Verbrennungsgase vermischt mit Luft von 8 - 9 atü strömen aus und werden zur Arbeitsleistung genutzt. Unmittelbar darauf wird auch Ventil 4' geöffnet.
  • Von hier strömt, entweder unter Ausnutzung des Soges der abströmenden heißen Gase oder mittels erzeugten geringen Überdruckes Frischluft ein. Rohr 1 und Kammer 2 werden durchspült und frisch mit atmosphärischer Luft geladen.
  • Arbeitstakt 1': Jetzt ist derselbe Zustand wie beim Arbeitstakt 1 vorhanden, nur mit dem Unterschied, daß jetzt in Kammer 2' Brennstoff eingespritzt und gezündet wird.
  • Der Vorgang wie beim Arbeitstakt 1 wiederholt sich sodann von rechts nach links durch Öffnen des Ventils. 3', Voraussetzung für ein sich wiederholendes Arbeitsspiel des Gerätes ist, daß in die Verbrennungskammern 2 und 2' bei jedem vollendeten Expansionsvorgang der Verbrennungsgase mindestens soviel reine und auf den erforderlichen Druck vorverdichtete Luft gepresst wird, wie sie für den darauffolgenden Arbeitsprozess erforderlich ist. Da ein Teil der durch das Einströmen von Verbrennungsgasen zu verdichtenden Luft hierfür verloren geht, weil sie mit Verbrennungsgasen vermengt wird, muß im ganzen eine größere Luftmenge verdichtet werden, als die, die für die Wiederholung des nachfolgenden Arbeitsspiels benötigt wird. Man muß also eine entsprechend große Luftmenge atmosphärischen Druckes einbringen, und zwar entweder dadurch Vergrößerung des Fassungsvermögens des Teiles 1 oder durch Einbringene der Luft mit Überdruck0 So ist ja auch beim Kolbentreibgaserzeuger, z.B. Pescara-Verfahren, der Verdichterkolben im Durchmesser bei gleichem Hub erheblich größer, während bei dem hier beschriebenen Verfahren gewissermaßen der Hub vergrößert wird. Je größer im Verhältnis zum Inhalt der Brennkammern der rohrförmige Behälter 1 dabei gestaltet werden kann, je höher der Überdruck beim Einbringen der atmosphärischen Luft über Ventil 4 bzw. 4' ist, um so größer ist auch die Treibgasmenge, die zur Arbeitsleistung in Takt 4 dem Treibgasgenerator entnommen werden kann, um so niedriger ist dann aber auch die Temperatur und der Druck des zu nutzenden Treibgases.
  • In Bild 4 - 7 ist das Schema eines Treibgaserzeugers mit u-förmig gebogener Expansionskammer 3 dargestellt, die wechselseitig von 2 Brennkammern 1 und 2 mit Verbrennungsgasen beschickt wird. Bild 4 zeigt den ersten Arbeitstakt: Zünden und Verbrennung in der geschlossenen Kammer 1, die vorher über Leitung 4 mit Druckluft geladen wurde. Takt 2 -(Bild 5) Ventil 8 geöffnet, in die Expansionskammer 3 und Verbrennungskammer 2 expandieren die Hochdruckverbrennungsgase. Es entsteht ein Druckausgleich zwischen den Gefaßen 1, 3 und 2 und eine Verdichtung der in Kammer 2 und 3 befindlichen Luft. Arbeitstakt 3 (Bild 6): Das Ventil 7 wird geschlossen. In Kammer 2 befindet sich vorverdichtete Luft.
  • Unmittelbar darauf werden die Ventile 9 und 10 geöffnet.
  • Die in Kammern 1 und 3 befindlichen Verbrennungsgase und Luftmenge beaufschlagen als Treibgas eine Turbine 11.
  • Arbeitstakt 4: (Bild 7) Ventile'9 und 10 werden geschlossen, die Auslaßventile 12 und 13 geöffnet, so daß die Restgase entweichen können. Ventil 14 wird geöffnet und von hier Frischluft in die Kammern 1 und 3 eingeführt. Nach Beendigung der Spülung und Auffüllung werden die Ventile 12, 13 und 14 geschlossen und Kammer 2 gezündet, so daß sich das Spiel zn umgekehrter Richtung wiederholt.
  • Bild 8 zeigt, wie praktisch ein Treibgasgenerator der beschriebenen Art in etwa funktionieren würde. Der Expansions- und Verdichtungsbehälter besteht aus einem langgestreckten rohrförmigen Zylinder 1, der über ein Ventil 3 bzw. 3' mit den beiden an Ende liegenden Brennkammern 2 und 2' verbunden ist. Weiterhin sind Ventile 4 und 4' sowie 5 und 5' vorhanden. Sämtliche Ventile könnten von einer Nockenwelle 8 gesteuert werden, die von einem Elektromotor mit regelbarer Drehzahl angetrieben wird.
  • Takt 1: In der Brennkammer 2 befindet sich Druckluft von 10 atü, Ventile 3,4, 4', 5 und 5' sind geschlossen, nur 3' ist geöffnet. Über 7 wird Brennstoff eingespritzt und mittels Glühkerze 6 gezündet.
  • Takt 2: Ventil 3 wird geöffnet, die Verbrennungsgase strömen aus Kammer 2 in Rohr 1, welches überdas offenstehende Ventil 31 mit Kammer 2' verbunden ist. Die Ventile 4, 4' sowie 5 und 5' sind geschlossen. Im Rohr 1 und in Kammer 2' befindet sich atmosphärische oder Luft geringen Überdrucks.
  • Durch die nach Öffnen des Ventils 3 einströmenden und/expan(1lerenden Verbrennungsgase wird die in 1 und 2 eingeschlossene Luft verdichtet, dabei zum Teil mit Verbrennungsgasen durchmengt, in die Kammer 2' aber wird nur reine oder wenig verunreinigte Luft getrieben und verdichtet.
  • Takt 3: Unmittelbar nach erfolgter Expansion, vorteilhafterweise unter Ausnutzung der Druckwelle und vor ihrem Zurückebben, wird Ventil 3' geschlossen und die in Kammer 2" verdichtete Luft gespeichert.
  • Takt 4: Ventil 5 wird geöffnet. Die expandierten Verbrennungsgase einschließlich der im Rohr 1 noch befindlichen mit Luft vermischten Verbrennunrsrase können entweichen und/K-Beit leisten. Anschließend wird Ventil 4' geöffnet und von hier atmosphärische Luft eingeführt, um das Rohr 1 und die Brennkammer 2 zu spülen und mit frischer atmosphärischer Luft aufzuladen.
  • Takt 1': Derselbe Vorgang wiederholt sich, dieses Mal von rechts nach links, durch Einspritzen und Zünden von Brennstoff in Kammer 2'.
  • Eine Variation mit nur einer Brennkammer ist in Bild ß 3 dargestellt.
  • Die Hochdruckkammer 1 ist mit verdichteter Luft von 10 atü aufgefüllt. In die Rammer wird durch eine Düse 4 Brennstoff eingespritzt und durch eine Glühkerze 5 zur Entzündung gebracht. Die Temperatur in der Kammer steigt je nach der eingespritzten Brennstoffmenge und Kühlung der Kammer auf etwa 2.000 ° C, der Druck von 10 atü auf beispielsweise 50 atü. Nach Öffnen des Ventils 2 strömt das Druckgas in eine langgestreckte enge Verdichtungskammer 7, z.B. ein Rohr oder Röhrenbündel, welches mit atmosphärischer oder nur wenig vorverdichteter Luft gefüllt ist. Diese Verdichtungskammer 7 hat ein bestimstes, der Hochdruckkammer 1 angepaßtes Volumen, so daß beispielsweise die aus der Kammer 1 ausströmenden Verbrennungsgase von 50 auf 10 atü und darunter expandieren und dabei die in der Kammer 7 befindliche Luft jedoch von 1 ata auf 10 at verdichten.
  • Infolge des geringen Querschnitts der Kammer 7 - ggf.
  • unterstützt durch geeignete Gestaltung der Ausströmöffnung -kann das Verbrennungsgas nur in kleiner Berührungsfläche und in einer Schicht geringer Tiefe auf die Luft in der Kamner 7 aufprallen. Es bildet sich eine wie ein Kolben wirkende kräftige Druckwelle 8 aus, welche die in der Kammer 7 befindliche Luftsäule vor sich herschiebt und verdichtet. Bei Beendigung des Expansionsprozesses, d.h.
  • nach stattgefundenem Druckausgleich zwischen den Kammern und 7, befindet sich am Ende der Kammer 7 in der Nähe des Ventils 9 reine oder nur wenig mit Verbrennungsgasen vermischte Druckluft. Das Verbrennungsgas selbst hat dabei durch Expansion und Arbeitsleistung an Druck und Temperatur verloren. Es steht nunmehr eine gegenüber dem Inhalt in der Brennkammer vervielfachte Druckgasmenge zur Verfügung mit einem Druck von 10 atü, bestehend aus etwa 2 Teilen Druckluft, 1 Teil Gemisch und einem Teil Verbrennungsgas.
  • Durch den Arbeitsvorgang sind so anstelle von 1 Gewichtseinheit Hochdruckgas von 50 atü und 2.000 ° 4 Gewichtseinheiten Druckgas von 10 atü verfügbar.
  • Für die Wiederholung des Verbrennungsvorganges in der Hochdruckkammer 1 ist vorverdichtete Luft erforderlich.
  • Deshalb kann zunächst bei Beendigung der Expansion des Verbrennungsgases ein Teil der erzeugten komprimierten Luft (Rückschlagventil 9) in einen Behälter 10 gespeichert werden. Nach Aufladen des Behälters 10 schließt sich Ventil 9 und das Ventil 11 wird geöffnet. Es strömen verdichtete Luft gemischt mit Verbrennungsgas aus der Verbrennungskammer 1 und der Kompressionskammer 7 in die Druckgasableitung zur Arbeitsleistung oder Wärmeabgabe.
  • Infolge des Vorhandenseins einer ausreichenden Menge Sauerstoffs kann dabei eine weitere Temperatursteigerung durch zusätzliche Einführung und Verbrennung von Brennstoff stattfinden. Nach Aufhören des Ausströmens über Ventil 11 oder schon kurz vorher, kann ein Ventil 12 geöffnet und das Ventil 11 geschlossen werden, so daß die Restgase bei beliebigem Druck aus der Kammer in eine Minderdruckgasableitung 14 ausströmen könnens um von dort ins Freie zu gelangen. Gleichzeitig wird ein in der Hochdruckkammer 1 befindliches Ventil 3 geöffnet.
  • Durch dieses tritt Frischluft einlentweder durch den Sog des bei dem Ventil 12 noch mit verhältnismässip großer Geschwindigkeit austretenden Restgases oder mit Hilfe eines Gebläses oder Vorverdichters. Auf diese Weise sind die Kammern 1 und 7 während dieser Periode wieder mit Frischluft gefüllt bzw. aufgeladen. Anschließend werden die Ventile 3,(12 geschlossen. Uber ein Ventil 6 wird die Kammer 1 wieder mit verdichteter Luft aus Kammer 10 aufgefüllt. Das Ventil 6 wird geschlossen, erneut Brennstoff durch die Düse 4 eingespritzt und gezündet.
  • Anschließend wird das Ventil 2 geöffnet, womit der Arbeitsgang des Generators in Lauf ist.
  • Die Vorteile des beschriebenen Treibgaserzeugers liegen in der Einfachheit und Zuverlässigkeit der Konstruktion, dem hohen erreichbaren Wirkungsgrad, den niedrigen Kühlverlusten, der hohen Frequenz und dem geringen Leistungsgewicht. Als bewegliche Teile sind nur Ventile oder Schieber vorhanden, die, soweit sie nicht nur durch den auftretenden Druck oder Unterdruck oder Druckwellen gesteuert werden, statt mittels Nockenwelle auch z.B.
  • elektromagnetisch betätigt werden können. Dabei können auf entlastete Ventile Verwendung finden, die zur Verringerung des Gewichtes mit stromdurchflossenen Spulen verbunden sind, die ihrerseits in einem ferromagnetischen Feld angeordnet sind (Elektrodynamisches Prinzip bei Lautsprechern). Die Steuerung der Magnetventile könnte z.B. durch einen von einem Motor angetriebenen Kontaktgeber erfolgen, ebenso wäre denkbar, die Steuerung direkt abhängig von den Temperatur- oder Druckvorgängen innerhalb des Gerätes zu betätigen, indem Sensoren wie z.B. thermisch gesteuerte Uder piezoelektrisch druckgesteuerte elektronische Kc'ntaktgeber die Magnetventile betätigen.
  • Das Vorgesagte gilt auch für die Brennstoffeinführung und Zündung. Auch die Regelung, d.h. die Zahl der ArMeitstakF22 in der Zeiteinheit, kann z,B, durch Drehzahlregelung des Motors zum Antrieb der Nockenwelle oder durch Regelung der eingefuhrt£n Brennstoffmenge oder durch beide Vorgänge gemeinsam erfolgen.
  • Es wurde schon angedeutet, daß innerhalb des Gerätes Gasschwingungen auftreten, daß mit dem Entstehen einer Druckwelle gerechnet werden muß, die zurückschwingt,und daß es gilt, das System so zu steuern, daß der günstigste Effekt erreicht wird. Da das System je nach Länge und Gestaltung des Behälters, in welchem die Verbrennungsgase expandieren und in welchem Luft verdichtet wird, eine Eigenschwingung der Gassäule aufweist, kann man die Steuerung der Vorgänge geschickt der Gassäulenschwingung anpassen oder die Schwingungen zur Unterstützung der Steuerung ausnutzen (Das gilt z.B. für die Aufladung des Gerätes mit Frischluft).
  • Je nach Verwendungszweck gilt es, mittels des Treibgaserzeugers entweder ein geringeres Treibgasgewicht hohen Druckes und hoher Temperatur, in anderen Fällen ein möglichst große8 Treibgasgewicht, dafür aber niedrigeren Druckes un(rniedrigerer Temperatur herauszuholen (Direktantrieb von Flugzeugen). Diese quantität und Qualität der erzeugten Treibgasmenge hängt einmal ab von dem Volumen in der Verdichtungskamner (Bild 3 - Volumenverhältnis der Brenn er 2 zu Rohr 1 einschließlich Kai-er 2'), wobei die Volumina der Kamner 2 und 2' gleich groW sind), weiterhin aber von der Vorverdichtung, mit welcher die Frischluftladung eingebracht wird. Auf der anderen Seite hängt die Funktion des Gerätes bei Einbringung großer Volumina atmosphärischer Luft davon ab, daß die nach Bild 3, Arbeitstakt 2, einströmenden und expandierenden Verbrennungsgase nicht nur einen Druckausgleich verbunden mit einem Temperaturausgleich herbeiführen, sondern darüber hinaus zusätzlich Kompressionsarbeit leisten, in dem sie eine möglichst große Luftmenge über das für die Aufrechterhaltung des Arbeitsprozesses erforderliche Maß hinaus verdichten.
  • Das kann erreicht werden durch Anordnung von Düsen an geeigneter Stelle, die den Druck der Verbrennungsgase bzw. der bereits mit Frischluft vermischten Verbrennungsgase in hohe Geschwindigkeit wandeln, andererseits mit Düsen oder durch entsprechende Formgestaltung des Behälters Bild 3, so daß beim Kompressionsvorgang wiederum Geschwindigkeit in Druck umgesetzt wird.
  • Bei der bisher beschriebenen Anordnung wurde davon ausgegangen, daß das erzeugte Treibgas voll expandiert, d.h.
  • daß der Behälter 1 und 2' Arbeitstakt 4(Bild3\)bis auf 1 ata entleert wird, um Frischluft nachladen zu können. Die so entstehenden Druckschwankungen sind für viele Arbeitsmaschinen ungünstig, bei Turbinen sinkt der Wirkungsgrad.
  • Wenn mehrere Treibgas erzeuger als Batterie gemeinsam wirken, kann ohne Zweifel die Notwendigkeit der völligen Expansion des Treibgases - z.B. zum Antrieb von Flugzeugen -hingenommen werden. Man kann aber auch das Druckniveau des Gerätes im ganzen erhöhen, d.h. mit höheren Anfangsdrucken vor Einleitung der Verbrennung fahren, auch kann man das erzeugte Treibgas z.B. von 10 atü bei einer Entspannung bis auf 5 atü in einem Sammelbehälter speichern, von welchem aus Treibgas gleichmässig hohen Druckes entnomnen werden kann. die restliche Gasmenge von 5 atü äuf 1 atü ins Freie strömen lassen oder zur Arbeitsleistung, z.B. zum Antrieb einer Frischluftaufladung oder zur thermischen Ausnutzung verwenden.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. ~Verfahren zur Jrzeugung von Treibgas, dadurch gekennzeichnet, daß vorverdichtetes Brenngas in einer Brennkammer durch Verbrennung auf Hochdruck gebracht wird, wobei dieses Gas zunächst dadurch Arbeit leistet, daß es nach Öffnen eines Durchganges in eine Kompressionskammer strömt und eine in dieser Kammer befindliche Luftmenge atmosphärischen oder niedrigen Druckes verdichtet, wobei durch. geeignete Gestaltung der Kompressionskammer etwa in Form eines Rohres oder Röhrenbündels oder durch eine sonst für diesen Zweck geeignete Einrichtung bewirkt wirdp daß die in die Kompressionskammer einströmenden und auf niedrigeren Druck expandierenden Verbrennungsgase sich nur zum Teil mit der in der Kammer befindlichen Luft vermischen, im übrigen aber die in der Kompressionskammer befindliche Luft verdichten, so daß anschließend an diesen Vorgang neben den Verbrennungsgasen und neben der mit Verbrennungsgasen vermengten Luftmenge die Luftmenge sowohl mengenmässig als auch in dem Druckzustand zur Verfügung steht, wie sie für die Wiederholung des Prozesses in der Brennkammer erforderlich ist, während nach erfolgter Speicherung dieser für einen folgenden Arbeitstakt benötigten Luftmenge die in der Verbrennungs- und in der Kompressionskammer verbleibenden Druckgase als Treibgas entnommen werden können.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Kompressionskammer wechselseitig von zwei gegenseitig angeordneten Brennkammern betrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß durch Anordnung von Düsen oder Strömungselementen bewirkt wird, daß die Verbrennungsgase - sei es durch Umwandlung von Druck in Geschwindigkeit oder umgekehrt -in der Kompressionskammer ein Höchstmaß an Arbeit leisten, um ein wesentlich größeres Luftgewicht als das des Verbrennungsgasgewichtes auf ein hohes Niveau zu verdichten.
Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Ventile oder Schieber mechanisch erfolgt, wobei die mechanische Betätigung (z.B. Nockenwelle) durch einen besonderen Antrieb erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Ventile oder Schieber ganz oder teilweise durch/eektromagnetische Kraft erfolgt, wobei die Stromsteuerungsimpulse von einem vom Gerät unabhängig gesteuerten Kontaktgeber gegeben werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetisch betätigten Ventile durch auf Druck oder Temperatur reagierende Impulsgeber abhängig von den Vorgängen innerhalb der Verbrennungs-und der Kompressionskammer gesteuert werden.
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WO1999060252A1 (fr) * 1998-05-20 1999-11-25 Thang Hung Mai Moteur-compresseur pour le gaz d'echappement produit par une explosion

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