DE1805893C3 - Filterpresse - Google Patents
FilterpresseInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Filterpresse, insbesondere Kammerfilterpresse, bei der jede von zwei benachbarten
Filterplatten gebildete Filterkammer durch mindestens eine die Filterplatten überquerende Trennwand
in mindestens zwei gegeneinander abgedichtete Teilkammern unterteilt ist und die hintereinanderliegenden
Teilkammern untereinander durch Zulauföffnungen verbunden und die so gebildeten Gruppen miteinander
verbundener Teilkammern an je einem gemeinsamen Eulauf angeschlossen sind.
Bei einer bekannten Filterpresse dieser Art (DT-PS 584) hat die Unterteilung der Filterkammern in Teilkammern
den Zweck, in ein und derselben Filterpresse tine doppelte Filtration durchführen zu können. Hierfür
können die beiden Gruppen von Teilkammern der-•rt
in Serie geschaltet werden, daß das aus den Teilkammern der einen Gruppe in Sammelkanälen abgezogene
Filtrat in die zweite Gruppe von Teilkammern •ingeleitet wird. Falls diese Betriebsweise nicht gewünscht
ist, besteht auch die Möglichkeit der einfachen Filtration durch parallele Einleitung des Filtergutes in
(beide Gruppen von Teilkammern. Bei dieser bekannten Filterpresse sind besonders großflächige Abmessungen
der Filterplatten nicht vorgesehen und könnten auch Hicht realisiert werden, da die in den beiden Filtrations-Kufen
unterschiedlichen Widerstandsverhältnisse zu Unterschiedlicher Druckbelastung der beiden Teilfläehen
jeweils einer Filterplatte und damit zu erhöhter
Biegebeanspruchung und Bruchgefahr führen würden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Filterpresse der genannten An die Abmessung der FiI-terp'atten
zu vergrößern, ohne daß sich ungünstige hydraulische
Verhältnisse ergeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Gruppen von
miteinander verbundenen Teilkammern an voneinander unabhängig beaufschlagbare Zuläufe angeschlossen
und durch mindestens einen Druckausgleichskanal miteinander verbunden.
Durch die Unterteilung in voneinander unabhängig beaufschlagbare Gruppen von Teilkammern werden in
einer Filterpresse praktisch zwei oder mehrere voneinander unabhängig arbeitende Filterpressen geschaffen.
von denen jede relativ große, mit den bisher bekannten Filterpressen vergleichbare Abmessungen haben kann,
so daß die Filterplatten als Ganzes und damit das gesamte Aufnahmevolumen der Filterpresse sehr groli
sein können. Dabei wird jedoch einerseits durch die gegenseitige Abstützung der Filterplatten durch die Unterteilungsstege
und andererseits durch den Druckaus· deich zwischen den dadurch gebildeten Teilkammern
das Entstehen von zu großen Biegebeanspruchungen der Filterplatten vermieden, so daß die Bruchgefahr
nicht größer als bei Filterpressen üblicher Abmessungen
isl Auch die Beschickungszeiten und die für das Filtergut zurückzulegenden Strömungswege in den
voneinander unabhängig beaufschlagbaren Gruppen von Teilkammern entsprechen denen üblicher filterpressen.
Der Druckausgleichskanal kann vorteilhafterweise ein Absperrorgan aufweisen, so daß der Druckausgleich
zeitweise auch unterbunden bzw. entsprechend den Erfordernissen zeitlich gesteuert werden kann.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung verbindet ein Druckausgleichskanal die Zuläufe zu den Gruppen
von Teilkammern miteinander. Statt dessen oder zusätzlich kann ein Druckausgleichskanal an dem vom
Zulauf abgewendeten Ende der Filterpresse vorgesehen sein, wobei von den beiden durch den Druckausgleichskanal
verbundenen Leitungen am zulauffernen Ende der Filterpresse mindestens die eine über ein Absperrorgan
mit einem Windkessel verbunden sein kann. Die an sich bekannte, vorteilhafte Möglichkeit, mittels
eines Windkessels Druckstöße beim Füllen der Presse auszugleichen und den gespeicherten Druck im Windkessel
bei der Schncllfüllung der Presse mit zu nutzen, kann auf diese Weise für beide oder alle Gruppen von
miteinander verbundenen Teilkammern nutzbar gemacht werden.
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt.
F i g. 1 zeigt die Ansicht einer Filterplatte für eine Kammerfilterpresse;
F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch zwei benachbarte Filterplatten längs der Linie 11-11 von Fig. 1;
F i g. 3 zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Filterpresse mit Beschickungsleitungen;
F i g. 4 zeigt eine andere Ausführungsform einer Filterplatte für eine Kammerfilterpresse;
F i g. 5 zeigt eine Filterplatte für eine Rahmenfilterpresse;
F i g. 6 zeigt einen dazugehörigen Rahmen;
F i g. 7 zeigt einen Schnitt durch zwei benachbarte Filterplatten einer Rahmenfilterpresse längs der Linie
VII-VII von F ig. 5.
Die in F i g. 1 gezeigte Filterplatte weist in üblicher
V/eise einen umlaufenden erhöhten Rand 2 auf, der sich
an den Rand einer benachbarten Filterplatte abdichtend
anlegen kann. Das von dem Rand umgebene vertiefte Feld der Filterplatte ist durch dnen Mittelsteg 3
von gleicher Höhe wie der umlaufende Rand 2 in zwei 5 Felder 4, 5 unterteilt, von denen jedes eine Mittelöffnung
6, 7 aufweist. Wenn gemäß F i g. 2 zwei benachbarte Filterplatten 1, Γ. die beide mit einem Filtertuch
8, 8' bespannt sind, mit ihren Rändern abdichtend gegeneinandergedrückt
werden, so legen sich auch die Mittelstege 3, 3' abdichtend gegeneinander und unterteilen
die zwischen den Fiherplatten 1, Γ gebildete FiI-terkamrner
in zwei Teilkammern 9, 10. Axial hintereinanderliegende Teilkammern sind durch die Mittelöffnungen
6 bzw. 7 zu zwei völlig voneinander getrennten Filterkammergruppen verbunden, wobei die Mittelöffnungen
jeweils einen durchgehenden Zulaufkanal für die zur einen bzw. zur anderen Gruppe gehörenden
Teilkammern bilden, so daß die Teilkammern an voneinander unabhängige Zuläufe angeschlossen werden
können. Für den Ablauf des gereinigten Filtrats sind in der vom Filtertuch überspannten Fläche jeder Filterplatte
Öffnungen (z. B. 11) vorgesehen, die zu durchgehenden
Ablaufkanälen (z. B. 12) im Rand der Platte führen. Die Ablaiifkanäle der beiden voneinander getrennlen
Gruppen von Teilfilterkammern können unabhängig voneinander oder miteinander verbunden sein.
In den Feldern der Filterplatte können in an sich bekannter
Weise Dislanzelemenle (z.B. 13) vorgesehen sein, die eine zusätzliche Abstützung der Filterplatten
gegeneinander und damit einen zusätzlichen Schutz geigen einen Plattenbruch bewirken.
Bei der in F i g. 3 gezeigten Filterpresse sind schematisch zwei Endphttcn 14, 15 angedeutet, zwischen denen
sich das (nur schematisch angedeutete) Filterplaitenpaket
16 befindet. Die von den miteinander fluchtenden Mittelöffnungen 6 bzw. 7 der einzelnen Filterplatten
gebildeten durchgehenden Zulaufkanäle sind durch die gestrichelten Linien 17, 18 veranschaulicht.
Sie sind auf der Zulaufseite der Filterpresse an zwei getrennte Zulaufleitungen 19, 20 angeschlossen, in denen
sich je eine Kolbenmembranpumpe 21, 22 befindet. Die beiden Gruppen von Teilfilterkammern 9 bzw. 10
der Filterpresse können auf diese Weise unabhängig voneinander beschickt werden, so daß sich die Kolbenmembranpumpen
21, 22 nicht gegenseitig in ihrer Funktion stören können.
Es kann jedoch zweckmäßig sein, auch die Möglichkeit eines Druckausgleiches zwischen den beiden Gruppen
von Teilfilterkammern vorzusehen. Hierzu ist in F i g. 5 eine mit einem Absperrventil 23 versehene Verbindungsleitung
24 vorgesehen, die an dem bezüglich der Förderrichtung hinteren Ende der Presse die Zulaufkanäle
der beiden Gruppen von Teilfilterkammern miteinander verbindet. An diesem Ende der Presse sind
die von den Kolbenmembranpumpen erzeugten Druckstöüe durch die Reibungswidc-rslände innerhalb der
Presse schon so weitgehend gedämpft, daß die Verbindung
der beiden Fördersysteme durch die Leitung 24 keine wesentliche gegenseitige Störung der beiden
Kolbenmembranpumpen mit sich bringt. Auch vor der Presse kann eine absperrbare Verbindungsleitung 24a
vorgesehen sein.
Die beiden Gruppen von Teilfilierkammern können an diesem Ende der Presse auch über ein weiteres Absperrventil
25 mit einem großvolumigen Windkessel 26 verbunden, sein, der als zusätzliches Dämpfungsglied
für die Druckstöße wirkt, und außerdem kann in dem Windkessel während jeder Filtrationscharge unfiltriertes
Gut unter Druck gespeichert und bei Beginn der jeweils folgenden Filtrationscharge zur Sehneilfüllung
der Presse verwendet werden.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Filterplatte fur eine
Kammerfilterpresse ist die Platte durch zwei senkrecht zueinander verlaufende Mittelstege, die sich an die der
benachbarten Filterplatte zur Bildung von Trennwanden anlegen, in vier Felder 29, 30, 31, 32 unterteil!, so
daß die Dimensionen der membranartigen. gegen Plattenbruch
anfälligen Teile der Filterplatte weiter herabgesetzt werden. Jedes Feld der Filterplatte ist mit einer
Mittelöffnung 33, 34. 35. 36 versehen, so dall die Filterpresse 4 getrennte, je einen gesonderten Zulaufkanal
aufweisende Gruppen von Teilfilterkammern umfaßt.
Bei einer erfindungsgemäß ausgebildeten Rahmenfilterpresse
werden entsprechend F i g. 7 Filterplaucn 40. 40' der in F i g. 5 dargestellten Form und Rahmenelemcnie
41 der in F i g. 6 gezeigten Form abwechselnd angeordnet. Jedes Rahmenelement 41 weist einen die
freie Rahmenöffnung überspannenden Mittelsieg 42 auf, der die zwischen zwei Fiherplatten 40, 40' gebildete
Filterkammer in zwei Teilkammern 43, 44 unterteilt. Die Filterplatte 40 bzw. 40' weist schwach erhabene
Dichtungsflächen für das Rahmenelement 41 auf. Der Zulauf erfolgt nicht über zentrale Öffnungen in jedem
Filtci piattenfeld. sondern über Zuleitungsöffnungen
(z. B. 45) in der oberen Leiste jedes Rahmenelementes,
die zusammen mit durchgehenden Öffnungen 46 im oberen Rand jeder Filterplatte zu durchgehenden Zulaufkanälen
aneinanderschließen. Auch hier sind jeweils axial hintereinanderliegende Teilfilterkammern zu
Gruppen mit gemeinsamem Zulauf zusammengefaßt, wobei die getrennten Zuläufe der Gruppen beispielsweise
entsprechend F i g. 3 an Kolbenmembranpumpen bzw. einen Windkessel geschaltet sein können.
Der Ablauf erfolgt durch öffnungen 47 im unteren Teil jeder Filterplatte, die in sich mit durchgehenden
öffnungen 48 in der unteren Leiste jec'es Rahmenelemenips41
zu Abzugskanälen aneinanderschließen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnunpen
Claims (5)
1. Filterpresse, insbesündere Kammerfilterpresse,
bei der jede von zwei benachbarten Filterplatten gebildete Filterkammer durch mindestens eine die
Filterplatten überquerende Trennwand in mindestens zwei gegeneinander abgedichtete Teilkammern
unterteilt ist und die hintereinanderliegenden Teilkammern untereinander durch Zulautoffnungen
verbunden und die so gebildeten Gruppen miteinander verbundener Teilkammern an je einem gemeinsamen
Zulauf angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppen von miteinander
verbundenen Teilkammern (*, 10 bzw. 42, 44) an
voneinander unabhängig beaufschlagbare Zuläufe (19, 20) angeschlossen und durch mindeslens einen
Druckausgleichkanal (24, 24a) miteinander verbunden sind.
2. Filterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckausgleichskanal ein Absperrorgan
(23) aufweist.
3. Filterpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckausgleichskanal (24a)
die Zuläufe (19, 20) zu den Gruppen von Teilkam-· mern miteinander verbindet.
4. Filterpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgleichskanal
(24) an dem vom Zulauf abgewandten Ende der Filterpresse vorgesehen ist.
5. Filterpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden durch den Druckausgleichskanal
(24) verbundenen Leitungen am zulauffernen Ende der Filterpresse mindeslens die eine
über ein Absperrorgan (25) mit einem Windkessel (26) verbunden ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681805893 DE1805893C3 (de) | 1968-10-29 | Filterpresse | |
FR1596433D FR1596433A (de) | 1968-10-29 | 1968-12-27 | |
AT905969A AT297746B (de) | 1968-10-29 | 1969-09-25 | Kammerfilterpresse |
CH1445569A CH494054A (de) | 1968-10-29 | 1969-09-25 | Filterpresse |
GB49371/69A GB1283549A (en) | 1968-10-29 | 1969-10-08 | Improvements in or relating to filter presses |
US868792A US3615015A (en) | 1968-10-29 | 1969-10-23 | Filter press |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681805893 DE1805893C3 (de) | 1968-10-29 | Filterpresse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1805893A1 DE1805893A1 (de) | 1970-05-27 |
DE1805893B2 DE1805893B2 (de) | 1975-06-12 |
DE1805893C3 true DE1805893C3 (de) | 1976-01-29 |
Family
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