DE1804884A1 - Schraubenverdichter mit zwei ineinandergreifenden Schraubenrotoren und einem axialverstellbaren Steuerschieber zur Foerdermengenregelung und OEleinspritzung - Google Patents
Schraubenverdichter mit zwei ineinandergreifenden Schraubenrotoren und einem axialverstellbaren Steuerschieber zur Foerdermengenregelung und OEleinspritzungInfo
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Description
Schraubenverdichter mit zwei ineinandergreifenden Schraubenrotoren und einem
axial verstellbaren Steuerschieber zur Fördermengenregelung und Öleinspritzung
Gegenstand der Erfindung ist ein Schraubenverdichter mit zwei ineinandergreifenden Schraubenrotoren und einem ä
parallel zu den Rotoren axial verstellbarem Steuerschieber zur Fördermengenregelung.
Der Schieber dient außerdem für die Zufuhr von Öl oder einer sonstigen Flüssigkeit mit Schmiereigenschaften zum
Verdichtungsraum und weist deshalb Einspritzbohrungen auf,
die in Schieberlängsrichtung nebeneinander angeordnet sind«
Die in den Verdichtungsraum eingespritzte Flüssigkeit soll einen Teil der Verdichtungswärme aufnehmen, die aufeinander
abwälzenden Zahnflanken der Rotoren schmieren und insbesondere die Rotoren gegen das Gehäuse und gegen
den Schieber abdichten. Je besser diese Abdichtung, desto geringer sind die Überströmverluste und desto mehr wird
infolgedessen der Verdichtungswirkungsgrad gesteigert. Dabei ist wesentlich, daß die Flüssigkeit in der Nähe der
Verschneidungskante der beiden Rotoren, d.h. aber durch
den Schieber eingespritzt wird, 009838/U699
Die bekannten Schraubenverdichter mit einem auch für die Einspritzung vorgesehenen Steuerschieber lassen deshalb
zu wünschen übrig, weil beim Verstellen des Schiebers zur Änderung der Füllung auch die Einspritzbohrungen
in Längsrichtung des Verdichtungsraumes verlagert werden. Sie wandern bei der Verstellung des Schiebers
zum'Rotoraustrittsende, d.h. zur Druckseite hin, zum
Teil in den Bereich des Austrittsstutzens, so daß die im Bereich der Rotoren verbleibende Einspritzzone ver-
^ kürzt wird. Eine solche Verschlechterung der Abdichtung läßt die Leckverluste ansteigen und den Verdichtungswirkungsgrad absinken. Außerdem wird auch die unmittelbar
in den Verdichtungsraum eingespritzte Menge kleiner. Es kann deshalb mit der Flüssigkeit weniger Verdichtungswärme
abgeführt werden, was eine zusätzliche Verschlechterung des Wirkungsgrades verursacht. Unter Umständen
kann sogar die Schmierung der Rotoren gefährdet werden.
™ Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diesen grundsätzlichen
Mangel der bekannten Schraubenverdichter mit Steuerschieber und Einspritzung zu beheben und dafür
zu sorgen, daß in allen Schieberstellungen, also auch im Teillastbetrieb, ein guter Verdichtungswirkungsgrad und
eine einwandfreie Schmierung der Rotoren sowie auch eine gleichbleibende Wärmeabfuhr gewährleistet sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe kommt es darauf an, die Zufuhr der Einspritzflüsaigkeit so zu gestalten, daß die
Einspritzstelle im Verdichtungsraum bei der Schieberbewegung praktisch nicht verschoben wird. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß in allen Schieberstellungen nur ein Teil aller Einspritzbohrungen beaufschlagt
ist, und daß die Beaufschlagung bei einer Schieberverstellung auf die in den Bereich der zuvor beaufschlagten
Bohrungen hineinwandernden Nachbarbohrungen selbsttätig umschaltbar ist. Auf diese Weise wird die "
in Verstellrichtung des Schiebers jeweils vordere Bohrung bei einer Schieberversteilung abgeschaltet und
gleichzeitig am hinteren Ende des Einspritzbereiches einer nachfolgenden Bohrung zugeschaltet.
In Weiterentwicklung ^er Erfindung ist die selbsttätige
Umschaltung der Beaufschlagung sehr einfach mit einer ortsfesten Umschaltkammer zu erreichen, in die ein
Zuflußkanal einmündet und die der Schieber abschließt. Die Länge dieser Umschaltkammer richtet sich nach der
Anzahl'der jeweils gleichseitig beaufschlagten Schieberbohrungen.
Zweckmäßig ist die Mündung eines das Verdichtergehäuse
quer zur Schieberachse durchsetzenden ölzuflußkanales
als ortsfeste Umschalt- und ggf. Verteilerkammer vorgesehen.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigts
Pig. 1 einen Schraubenverdichter in Seitenansicht mit dem Steuerschieber im Längsschnitt;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Schrauben*
Fig. 3 ein Schema, das die Wirkungsweise des Steuerschiebers veranschaulicht;
Fig. 4 schematisch einen Querschnitt durch die beiden Rotoren und den Schieber mit den
Einspritzbohrungen;
Fig. 5 sinngemäß zu Fig. 1 eine abgewandelte Ausführung des Schiebers mit einem von
diesem umschlossenen Umschalt- und Verteiler kanal.
Im Verdichtergehäuse 1 sind die beiden Schraubenrotoren,
und zwar der Hauptläufer 2 und der Hebenläufer 3 gelagert.
Der Hauptläufer 2 wird über ein Ritzel 4 und ein in dieses eingreifendes Zahnrad 5 der Antriebswelle 6
angetrieben. Unter und zwischen den beiden läufern 2, 3 ist der Steuerschieber 7 in das Gehäuse 1 eingebaut. Der
Schieber weist eine Verstellstange 8 auf, in dessen Bohrung 8' eine Gewindespindel 9 eingreift. Diese Spindel
kann von einem (nicht dargestellten) Motor und hilfswei-009838/0699
se mit einem Handrade 10 gedreht und dadurch der Schieber axial nach Maßgabe der gewünschten Füllung verstellt
werden.
Das zu verdichtende Gas gelangt in bekannter Weise durch einen Eintrittsstutzen 11, wie der Pfeil 11· (Pig. 1
und 3) versinnbildlicht, in die Zahnlückenräume 2' und 3' der beiden Läufer. Diese drehen sich auf ihrer Oberseite
aus dem Zahneingriff heraus (Mg. 4) und öffnen dadurch fortschreitend die Zahnlückenräume von der Saugseite
zur Druckseite hin unter Ansaugen des zu verdichtenden Gases. Beim Weiterdrehen werden die Zahnlückenräume
im Gehäuse abgeschlossen, bis Zähne und Zahnlücken auf der Unterseite des Eintrittsgehäuses im Bereich der
Verschneidungskante 12 des Schiebers 7 wieder in Eingriff kommen. Dann beginnt der innere Verdichtungsvorgang,
indem die Zahnlückenräume durch das von der Saugseite zur Druckseite fortschreitende Ineingriffkommen
der Zähne verkürzt werden und das Gas verdichtet wird, bis der Übertritt des verdichteten Gases in die Austritts- (
kammer 13 an der Druckseite des läufergehäuses freigegeben
wird. Anschließend werden die Zahnlückenräume immer kleiner, ihr Volumen wird an der Druckseite Hull
und infolgedessen das verdichtete Gas restlos.ausgeschoben.
(Pfeil 14).
Je nach der Einstellung des Steuerschiebers 7 kann ein mehr oder weniger großer Teil des in die Zahnlückenräume
21, 3' angesaugten Gases vor Beginn der Verdich-
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tung wieder in den Eintrittsstutzen 11 zurückströmen,
wie der Pfeil 15 in Fig. 3 veranschaulicht. Diese zeigt
den Schieber 7 in einer Stellung, in der die dem vollen Saughub proportionale Rotorlänge H um den Schieberhub h
und deshalb die Liefermenge um einen dementsprechenden
Betrag vermindert ist. In der linken Endstellung des Schiebers 7 ist jede Ruckströmung unterbunden, so daß
die Verdichtung bereits in der Einlaßebene 16 beginnt und infolgedessen der Gesamthub H ausgenutzt wird.
Für die ölzufuhr in den Verdichtungsraum sind in dem
Schieber 7 zahlreiche Bohrungen 17 vorgesehen, die in Längsrichtung des Schiebers möglichst dicht nebeneinandei
angeordnet sind und von denen bei der dargestellten Ausführung (Fig. 4) je zwei Einspritzkanäle 18 zum Verdichtungsraum
abzweigen. Ein Teil der Bohrungen 17 wird durch einen ölzuflußkanal 19 beaufschlagt, dessen
schieberseitige Mündung 19' langgestreckt ist und sich über mehrere,z.B. fünf Schieberbohrungen 17 erstreckt
(vgl. Fig. 1). Der ölzuflußkanal 19 mit seiner Mündung 19' ist am Ende des Verdichtungshubes, d.h. also in der
Zone des größten Verdichtungsdruckes vorgesehen.
Wird der Schieber aus seiner linken Endstellung nach /
rechts auf irgendeine Teillast eingestellt, dann gelangt zunächst die Bohrung 17' aus dem Bereich der Mündung 19'·
Es wandert aber gleichzeitig die Bohrung 17" in die
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Mündung hinein und kommt also anstelle der zuvor mit
öl beaufschlagten Bohrung 17' in den Bereich der Beaufschlagungezone
19'« Der Einspritzbereich wird also
nur unbedeutend verlagert» und zwar nur um die Teilung der Bohrungen 17 vermindert um deren Durchmesser. Damit
ist für alle Sohieberstellungen, d.h. für alle Teillasten eine gleichbleibende Wirkung der öleinspritzung
gewährleistet.
Bei der abgewandelten Ausführung nach Fig. 5 ist der Steuerschieber 7' auf einen am Gehäuse 1 befestigten
Kolben 20 aufgepaßt, in dessen Ringkammer 21 eine durch den Kolben axial hindurchgeführte Bohrung 22 einmündet.
Dieser Bohrung fließt das Sinspritzöl durch einen Kanal 23 EU, der - wie der Kanal 19 in Fig. 4 - an eine (nicht
dargestellte) Einspritzpumpe angeschlossen ist.
Die Ringkammer 21 des Kolbens 20 ersneckt sich - wie
die Mündung 19* des ölzuflußkanales 19 - über mehrere
Einspritzbohrungen 18. Beim Verstellen des Schiebers 1* ^j
auf dem ortsfesten Kolben 20 ergibt sich infolgedessen dieselbe "Wirkung wie im Falle der Fig. 1. Es wird nämlich
die Beaufschlagung von der in Verstellrichtung des Schiebers jeweils vordersten Einspritzbohrung 18 auf
die in die Beaufschlagungszone nachwandernde Bohrung
selbsttätig umgeschaltet.
- 8 009838/0699
Bei beiden dargestellten Ausführungen erstreckt sich die Mündung 19' des Ölzuflußkanales 19 (Fig. 1 und 4)
ebenso wie der Ringkanal 21 des Kolbens 20 (Fig. 5) über mehrere Öleinspritzbohrungen. Die Mündung 191
und die Ringkammer 21 wirken also nicht nur als Umschalt, sondern auch als Yerteilerkammer, indem sie den
Ölzufluß gleichzeitig und gleichmäßig auf mehrere Einspritzbohrungen
verteilen.
Grundsätzlich ist die*erfindungsgemäß wesentliche
selbsttätige Umschaltung der Beaufschlagung von Einspritzbohrung
zu Einspritzbohrung unabhängig von der Anzahl der gleichzeitig beaufschlagten Bohrungen, also
auch dann gegeben, wenn die Mündung 19' bzw. der Ringkanal
21 jeweils mit nur einer Einspritzbohrung kommuniziert.
Im Rahmen der Erfindung sind mancherlei Abwandlungen der dargestellten Ausführungsbeispiele möglich. So
kann es mit wachsendem Druckverhältnis des zu verdichtenden Gases zweckmäßig sein, die Länge der Einspritzzone
zu vergrößern, d.h. auf einen größeren Teil der Rotorlänge auszudehnen. Dabei ist zu bedenken, daß
es mit der Verlängerung nur einer Umschalt- oder Verteilerkammer nicht getan zu sein braucht, weil das öl
in einem solchen Falle fast nur in dem Bereich des Verdichtungsraumes mit dem niedrigeren Zwischendruck und
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kaum in dem Bereich des Verdichtungsraumes mit einem höheren Zwischendruck "bzw. dem Enddruck gelangen würde.
Eine unabhängige Beaufschlagung der Verdiehtungsräume
unterschiedlicher Druckbereiche mit dosierbaren Ölmengen
ist mit zwei oder mehr Umschalt- bzw. Verteilerkammern zu erreichen, die mit einem dem Gasdruck jewels
angepaßten ölzufuhrdruck gespeist werden«
Dies läßt sich beim Anschluß aller Kammern an ein und dieselbe ölpumpe durch Einbau von Drosseln in die
zu den einzelnen Kammern führenden Zuflußbohrungen oder Kanäle erreichen.
Weiter ist es für die Erfindung gleichgültig, ob, wie bei den dargestellten Ausführungsbeispielen, der Nebenläufer
über den Hauptläufer oder beide Läufer unmittelbar angetrieben werden.
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Claims (3)
1.) Schraubenverdichter mit zwei ineinandergreifenden
Schraubenrotoren und mit einem parallel zu den Rotoren axial verstellbarem Steuerschieber zur Füllungsregelung,
dessen in den Verdichterarbeitsraum einmündende Einspritzbohrungen (für eine Flüssigkeit mit Schmiereigenschaften)
in Schieberlängsrichtung nebeneinander angeordnet sind, dadurch gekennzei chn e t , daß in allen Schieberstellungen nur ein Teil
aller Einspritzbohrungen (18) beaufschlagt ist und daß die Beaufschlagung bei einer Schieberverstellung
auf die in den Bereich (191>
21 ) der zuvor beaufschlag ten Bohrungen hineinwandernden Nachbarbohrungen selbsttätig
umschaltbar ist.
2.) Verdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ein Zuflußkanal (19
> 22) in eine ortsfeste Umschaltkammer (19"t 21) einmündet,
die der Schieber (7, 71) abschließt und deren
Länge der Anzahl der jaweils gleichzeitig beaufschlagten
Schieberbohrungen (18) angepaßt ist.
- .11 009838/0699
ORKStNAL INSPECTED
3.) Verdichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Hündung (19*) des
das Verdichtergehäuse (1) quer zur Schieberachse durch setzenden Zuflußkanalββ (19) als Umschalt- und ggf.
Verteilerkammer ausgebildet ist (Fig. 1 i»d 4).
4·) Verdichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (7r ) auf
einen ortsfesten Kolben (20) mit einer Ringkammer (21) aufgepaßt ist, die als Umschalt- und ggf. Verteiler- j
kammer über eine axiale Kolbenbohrung (22) an den Zuflußkanal (23) im Verdichtergehäuse (1) angeschlossen
iet (Fig. 5).
5·) Verdichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Umschaltkammer in
mehrere Einzelkammern ufgeteilt und der Zuflußdruck jeder Einzelkammer dem in ihrem Bereich herrschenden
Verdichtungadruck angepaßt ist.
Q09838/0699
BADORlGiINAL
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