DE1804639A1 - Massive Rolle zum Stuetzen und Foerdern von Glasscheiben und Verfahren zu ihrer Oberflaechenbehandlung - Google Patents
Massive Rolle zum Stuetzen und Foerdern von Glasscheiben und Verfahren zu ihrer OberflaechenbehandlungInfo
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Description
Libbey-Owens-Pord Company
811 Madison Avenue, !Toledo, Ohio, U.S.A.
Massive Rolle zum Stützen und Fördern von Glasscheiben
und Verfahren zu ihrer Oberflächenbehandlung
Für diese Anmeldung wird die Priorität der entsprechenden
US-Anmeldung Serial flo. 676 794 vom 20. Oktober 1967 in Anspruch genommen.
Die Erfindung bezieht sich auf Pörderrollen und betrifft insbesondere eine Rolle zum Stützen und Pördern von
Glasscheiben durch einen Ofen vor der weiteren Verarbeitung der Scheiben sowie ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung
dieser Rolle.
Hach einer bekannten Methode werden ebene Glasscheiben
durch einen Tunnelofen hindurchgeleitet, wobei sie auf eine verhältnismäßig hohe Temperatur erwärmt werden, bevor
sie in eine Zone zur weiteren Bearbeitung, beispielsweise zum Biegen und/oder Härten bzw. Vorspannen, gelangen.
Während des Durchlaufs durch den Ofen werden die Scheiben von einer Reihe Pörderrollen getragen oder gestützt, die
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in horizontaler Ebene in einem Abstand voneinander angeordnet sind. Die Glasscheiben haben bei ihrem Einlauf
in das Eingangsende des Ofens in der Regel Raumtemperatur und werden bei ihrem !Durchlauf durch den Ofen bis zum
Ausgangsende allmählich auf eine Temperatur von etwa 610 bis 6370C erhitzt.
Die üblicherweise verwendeten Forderrollen sind aus
rostfreiem Stahl und mit einer blankpolierten mit dem
Glas in Berührung tretenden Oberfläche versehen. Die am Eingangsende des Ofens befindlichen Rollen haben in der
Regel eine verhältnismäßig hohe Temperatur von. 468 bis 5100C1 so daß beim Eintritt der Scheiben in den Ofen
von den Rollen auf die Glasscheiben ein verhältnismäßig
des
schneller Wärmeübergang stattfindet. Auf Grund Temperaturunterschiedes
zwischen Rollen und Glasscheiben werden die letzteren einem verhältnismäßig starken Wärmestoß
ausgesetzt, der zum Bruch des Glases führen kann. Es hat sich gezeigt, daß dies besonders bei mit gebohrten Lochen
versehenen Scheiben der Pail ist. Der Wärmestoß, dem die Scheiben ausgesetzt werden, führt zu einem, den Bruch der
Scheiben an einer durch die gebührten Löcher verlaufenden Linie. Dieses Phänomen wird in der Fachsprache beim
Glasbiegen als "hole poppers" (Lochsprünge) bezeichnet. Die Temperatur der Rollen steigt bis auf einen Wert
zwischen 635 "und 6760C am Ausgangsende des Ofens an.
"X-
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ORIGINAL INSPECTED
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist in der
Schaffung einer Förderrolle zum Stützen und Fördern von Glasscheiben durch einen Ofen"zu sehen, bei der die
Bruchanfälligkeit der Scheiben infolge des Wärmestoßes bei Berührung der Scheiben mit den Rollen weitgehend
verringert, wenn nicht gar völlig behoben wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer solchen Förderrolle, deren Berührungsflächenbereich mit
den Glasscheiben erheblich verringert ist, so daß der Wärmeübergang zwischen Rolle und Scheibe herabgesetzt
wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer solchen Förderrolle mit strukturierter (textured) Oberflächenbeschaffenheit
sowie ein neuartiges Verfahren zum Behandeln einer Holle zwecks Erzielung einer solchen
Oberflächenbeschaffenheit.
Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine photolithographische Darstellung
eines Teiles einer struktuierten Förderrolle mit einer Oberflächenbeschaffenheit
gemäß der Erfindung,
- 4 909821/0797
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Fig. 2 eine photographische Vergrößerung eines
Teiles der Umfangsfläche der Rolle,
Fig. 3 einen Querschnitt eines Teiles der Rollenoberfläche und
Mg· 4 einen Querschnitt durch einen typischen mit Rollen versehenen Tunnelofen·
Erfindungsgemäß wird eine massive Rolle zum Stützen und fördern von Glasscheiben in Vorschlag gebracht, die dadurch
gekennzeichnet,ist, daß sie aus einem zylindrischen Körper besteht, dessen mit den Glasscheiben in Berührung
kommende Oberfläche eine strukturierte Feinheit von 2,032-3|O48^1 (80-120 micro-inch textured finish) hat.
Erfindungsgemäß wird außerdem ein Verfahren zum Bearbeiten der Umfangsfläche einer massiven Rolle aus rostfreiem
Stahl in Vorschlag gebracht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Umfangsfläche mit Glasperlen mit einer Größe
von etwa 0,42 bis 0,21 mm (0,0164 bis 0,0082 Zoll) gestrahlt wird, um eine strukturierte Oberflächenbeschaffenheit
mit einer Feinheit von 2,032 bis 3,048 l<- herzustellen
die Vertiefungen und Erhöhungen aufweist, bei welchen die Oberseiten der Erhöhungen gerundet sind,
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In der Zeichnung, und zwar in Fig. 4t ist ein Tunnelofen
10 dargestellt, in welchem fförderrollen gemäß der
Erfindung verwendet sind. Der Ofen 10 hat eine Decke 11, einen Boden 12 und einander gegenüberliegend angeordnete
Seitenwände 13 und 14 aus geeignetem feuerfestem Materia
Der Innenraum des Ofens wird mittels Strahlgasbrennern oder sonstiger in der Deckenwand 11 angeordneter geeigneter
Heizvorrichtungen 15 und außerdem mittels in den Seitenwänden 13 und 14 nahe der Bodenwand 12 angeordneter
Brenner 16 beheizt. Mittels eines eine Vielzahl von in horizontaler Richtung voneinander getrennt angeordneten
Rollen 18 umfassenden Rollenförderers werden auf ihm gestützte Glasscheiben 17 durch den Ofen hindurchbefördert.
Die Rollen erstrecken sich quer zum Ofen und durchragen in den Seitenwänden 13 und 14 vorhandene
Öffnungen, wobei die entgegengesetzten Endabschnitte 19 und 20 der Rollen in Lagern 21 bzw. 22 gelagert
sind, die auf beiden Außenseiten des Ofens angeordnet sind. Die Rollen können außerdem in beliebiger
Weise, beispielsweise mit Hilfe eines aus Kette und Kettenra»d bestehenden Antriebs 23» angetrieben werden.
Bisher wurden die Pörderrollen 18 mit einer blanlrpolierten
Oberfläche hergestellt, die zwischen den Rollen und der Glasscheibe 17 eine maximale Berührungsfläche besitzi
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Demzufolge entstand somit auch beim Einführen der Scheiben in den Ofen zwischen den heißen Rollen und dem
verhältnismäßig kalten Glas ein maximaler Wärmeübergang. Da die Rollen am Eingangsende des Ofens gewöhnlich eine
verhältnismäßig hohe Temperatur von nahe 468 bis 51O0C
haben, während die Glasscheiben Raumtemperatur aufweisen kann der Wärmestoß, dem das Glas ausgesetzt wird, leicht
zum Bruch des Glases führen. Wie vorstehend erläutert, hat sich herausgestellt", daß dies besonders zutrifft,
wenn die Glasscheiben vorher gebohrt worden sind, wie es bei den als Seiten- oder Türfenster von Kraftfahrzeugen
verwendeten Glasscheiben der Fall ist.
Die vorerwähnten Mängel und Nachteile wurden mit Hilfe der verbesserten Forderrollen nach der Erfindung weitgehend,
wenn nicht gar vollständig, behoben, deren Umfangsflache mit einer besonderen strukturierten Oberflächenbeschaffenheit
versehen ist, die den Flächenkontaktbereich zwischen den Allen und dem Glas wirksam
verringert und somit den Betrag des Wärmeübergangs aus den Rollen in das Glas herabsetzt und folglich die
Bruchanfälligkeit weitgehend verringert. Ferner hat man festgestellt, daß bei den Rollen nach der Erfindung
keine Glassplitter an der strukturierten Oberfläche haften, und daß solche Rollen ihre Geradheit behalten
und für ein Verziehen weniger anfällig sind als Rollen mit blankpolierten Oberflächen.
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Erfindungsgemäß sind die Rollen 18 vorzugsweise aus rost freiem Stahl und, wie in Pig. I gezeigt, aus massivem
Stabmaterial hergestellt. Als Beispiel ist eine dieser Rollen, die sich bei handelsüblicher Herstellung als
erfolgreich erwiesen hat, mit Golumbium (310 Cb) stabilisierter rostfreier Stahl 310 (Type 33D). Die Analyse
dieser Rolle ist folgendet
Chrom | 24*00 - 26,0056 |
Nickel | 19,00 - 22,00Si |
Kohlenstoff | max. 0125Jt |
Golumbium | 10-fache Kohlenstoffmindeetmenge |
Mangan | 2,OO9( max. |
Silizium | 1,509t « |
Schwefel | Ο,Ο3Ο9έ » |
Phosphor | 0,040Jt « |
Eisen | Rest |
Die mit dem Glas in Berührung kommende Umfangsfläche
der Rolle 18 wird zunächst grob geschliffen und dann mittels eines beliebigen geeigneten Verfahrens zum
Feinschleifen' oder Polieren behandelt zur Erzeugung
einer durch ein Profilometer oder ein sonstiges Rauheitsprüfgerät gemessenen Oberflächenbeschaffenheit mit einer
Feinheit von 0,254 l'· (10 micro-inches) oder weniger.
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Nachdem der erforderliche Feinstschliff an der Rollenoberfläche
hergestellt worden ist, wird die Rollenoberfläche weiter behandelt zur Herstellung einer strukturierten
Oberflächenbeschaffenheit mit Vertiefungen und Erhöhungen, bei welcher die Oberseiten der Erhöhungen
abgerundet sind. Dies erfolgt durch Strahlen der Rollenoberfläche mit sehr feinen Glasperlen. Hierzu haben sich
beispielsweise Glasperlen mit einer Siebgröße von minus 40 bis plus 70 als zufriedenstellend erwiesen· Diese
Siebgröße entspricht 0,0164 bis 0,0082" oder 420 bis 210 u, . Die Glasperlen werden mit Hilfe eines in der
Hand gehaltenen oder in einer Maschine angeordneten Strahlrohrs gegen die Rollenoberfläche gestrahlt,
während die Rolle gedreht wird. Zur Erzeugung einer sauberen gleichmässigen Oberflächenbeschaffenheit muß
die Umlaufgeschwindigkeit der Rolle der Arbeitsbewegung
des Strahlrohrs angepaßt werden.
Wie in fig. 3 gezeigt, bewirkt die Kraft der Glasperlen
bei ihrem Auftreffen auf die Rollenoberfläche an den Berührungsstellen eine Verdichtung des Metalls, so daß
mikroskopisch kleine Dellen oder Vertiefungen 24 gebildet
werden, wobei das Metall zugleich nach außen geschoben oder verdrängt wird zur Bildung von Rändern oder
Erhebungen um die Vertiefungen herum, wobei die Oberseiten der Erhebungen bei 25 abgerundet sind.
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Das Strahlen mit den Glasperlen wird fortgesetzt bis an der Rolle eine gleichmäßige sauber strukturierte,
mittels eines Profilometers oder eines sonstigen Rauheit
sPrüfgeräts gemessene Oberfläohenbeschaffenheit
mit einer Feinheit von 2,032 bis 5,048 u (textured
finish) erzeugt ist.
Pig. I zeigt eine photolithographische Darstellung eines
Teiles einer Rolle mit einer mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung hergestellten strukturierten Oberflächenbeschaffenheit, während Pig. 2 eine photographisei
Vergrößerung eines Teiles der Rollenoberfläche nach fig. I zeigt.
Die Rollen mit der strukturierten Oberflächenbeschaffenheit nach der Erfindung haben sich als besonders zweckmäßig
erwiesen zum Fördern von Glasscheiben durch einen Heizofen, wobei die Scheiben von Raumtemperatur auf eine
verhältnismäßig hohe Temperatur gebracht und anschließe,
zur Verwendung als Fenster- und Türscheiben in Kraftfahrzeugen gebogen und/oder gehärtet bzw. vorgespannt
werden. Mit den Rollen nach der Erfindung wird nicht nur der Bruch der Glasscheiben infolge des Wärmestoßes
durch starken Wärmeübergang zwischen den Rollen und dem Glas erheblich verringert, wenn nicht gar vollständig
beseitigt, sondern es wird außerdem das Zerkratzen der
- 10 -
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- ίο -
Scheibenflächen durch die Hollen oder durch an den Hollen haftende Grlassplitter verringert mit dem Ergebnis,
daß der Ofenausstoß eines Produktes von brauchbarer Güte eindeutig verbessert wird.
-U-
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Claims (4)
- - li -Patentansprüche1· Massive.EoIle zum Stützen und Fördern von Glasscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (18) auB einem zylindrischen Körper besteht, dessen mit den Glasscheiben in Berührung kommende Oberfläche eine strukturierte Feinheit von 2,032 bis 3|048 U (80-120 micro-inch textured finish) aufweisi
- 2. Rolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus rostfreiem Stahl besteht,und die Oberfläche durch Strahlen mit Glasperlen einer Größe von etwa 0,42 bis 0,21 mm (0,0164 bis 0,0082 Zoll) so behandelt ist, daß an ihr Vertiefungen (24) und Erhöhungen (25) entstehen, wobei die Oberseiten der Erhöhungen gerundet sind.
- 3- Verfahren zur Oberflächenbehandlung der Außenumfangsfläche einer massiven Rolle aus rostfreiem Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit Glas-' perlen einer Größe von etwa 0,42 bis 0,21 mm (0,0164 bis 0,0082 Zoll) gestrahlt wird, um eine strukturierte Oberflächenbeschaffenheit mit einer Feinheit von 0,032 bis 3,048 LA herzustellen, die-12-190 9821/0797Vertiefungen (24) und Erhöhungen (25) aufweist, bei welchen die Oberseiten der Erhöhungen gerundet sind.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche von ihrem Strahlen mit den Glasperlen so behandelt (geschliffen) wird, daß eine Oberflächenfeinheit von 0,254 mm oder weniger erzielt wird.PatentanwälteSeiler u. Pfenning90 9 821/0797
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