DE1804535A1 - Vorrichtung zur Bestimmung der Lage eines Fischereischleppnetzes - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung der Lage eines FischereischleppnetzesInfo
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Description
FRIED. KRUPP GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG in Essen
Vorrichtung zur Bestimmung der Lege eines Fischereischleppnetzes
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bestimmung
der Lage eines Fischereischleppnetzes.
Um die richtige Einstellung von Schleppnetzen zu erzielen, %
ist schon vorgeschlagen worden (Deutsche Patentanmeldung
P 17 82 537.5)» die Abweichungen von der Symmetrielage
des Schleppnetzes zu messen und zu beobachten, und seine Kurrleinen so zu betätigen, daß die Symmetrielage möglichst
ständig aufrechterhalten wird. Auch ein symmetrisches Schleppnetz kann aber Stellungen einnehmen,
die für den Fang ungünstig i sind, indem es seine räumliche Lage durch Neigungen in Längsrichtung oder Querrichtung
verändert. Beim pelagischen Fischen ist es bei- ' g spielsweise erwünscht, Neigungen des Schleppnetzes sowohl
in der Querrichtung als auch in der Längsrichtung möglichst zu vermeiden. Bei Grundschleppnetzen dagegen, die durch am
Grundtau befestigte Gewichte am Boden gehalten werden, ist es, insbesondere bei der sogenannten Kantenfischerei, erwünscht,
die ordnungsgemäße Lage des Grundschleppnetzes
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an dem Hang zu beobachten, an dem erfahrungsgemäß die
besten Pangergebnisse erzielt werden. Da bei der Kantenfischerei die Lage des Grundschleppnetzes der Hangneigung
entspricht, die ihrerseits dem Kapitän bekannt ist, wird er den Kurs des schleppenden Schiffes derart absetzen,
daß die Kammlage des Netzes gleich der Neigungskomponente der Hangneigung wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs gekennzeichneten Art zu schaffen, die
es dem Kapitän des scüleppenden Schiffes ermöglicht, die
räumliche Lage von Schleppnetzen zu beobachten.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß am Metz mindestens ein Neigungswinkel gegen die Horizontale
in zwei aufeinander senkrecht stehenden Richtung λ
erfassendes Neigungsmeßgerät befestigt ist, und die Neigungswinkel auf das schleppende Schiff übertragende und
dort anzeigende Einrichtungen vorgesehen sind.
Bei pelagischen Schleppnetzen beispielsweise wird man
durch Veränderungen der Längen der Kurrleinen das Schlepp- / netz so trimmen, daß Winkelabweichungen aus der Horizontalen
kompensiert v/erden. Bei Grundschleppnetzen dagegen wird man durch entsprechende Kursänderungen unter Beobachtung
der Neigungswinkel des Schleppnetzes dafür sorgen,
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8AD
daß.eine vorgegebene Neijun^ möglichst aufrechterhalten
bleibt.
Um diese Beobachtung zu ermöglichen, sind an für die Gesamtlage
des -Netzes charakteristischen Stellen Nei^unjsmeßjeräte·
angebracht. Besonders vorteilhaft ist es, 4» Nei^un^smeß^erät
an einer mit dem Netz fest verbundenen festen Grundplatte, vorzugsweise nahe der öffnunj des Netzes oder am
Grundtau, vorzusehen. Die Grundplatte wird dazu zweckmäßig auf eine Netζverstärkung, z.B. in l^rm von in das.Schleppnetz
einjezojenenLaschen, gesetzt, damit das blähverhalten
am Meßart nicht störend in Erscheinung tritt. Die feste'
Grundplatte kann auch in der öffnung des Schleppnetzes,
unterhalb der Headline jder auf dem Grundtau befestiwt werden.
l?'errier ist eine Anordnung zur MuhriCanal-Ubertragun^ der l.ei- J
uungswinkel vjm Ne idlings meß ^e rät zu einem Anzeigegerät an
Bord des schleppenden Schiffes vorgesehen.
In der Zeichnung ist die Erx'indun an einem Ausführungsbeispiel
für die Kantenfischerei veranschauliche. Es zei^t
I-'io· ! eine Darstellunj der Kantenfischarei mittels
Grundschleppnetz,
... 4 009820/035·
* r >
^ ßADOHiülNAL
Fig. 2 ein Neigungsmeßgerät am Schleppnetz, quer
zur Schlepprichtung gesehen,
Fig. J5 das Neigungsmeßgerät am Schleppnetz, in
Schlepprichtung gesehen,
Fig. K einen Meßwertaufnehmer für das Neigungsmeß
gerät in sehematischer Darstellung, und
Fig. 5 im Blockschaltbild den Schaltungsteil des Neigungsmeßgerätes für die Umwandlung der
Neigungswinkel in zum Anzeigegerät zu übertragende Informationen.
Bei der Kantenfischerei mit einem Grundschleppnetz, wie sie in Fig. 1 veranschaulicht ist, soll das Schleppnetz 1 möglichst
am Hinterhang 2 geschleppt werden, weil sich die B'ischschwärme F vorzugsweise an einem solchen Hinterhang 2
aufhalten. Das ist derjenige Hang, der, bei einer Strömuhgsrichtung
"j des Wassers quer zum Hang, auf der Ablaufseite
der Wasserströmung liegt.
Das Schleppnetz 1 wird durch zwei Kurrleinen 4, die über
Scherbretter 5 und 6 und Stander 7 und 8 mit dem Schleppnetz
2C verbunden sind, dirigiert· An der Oberseite der Öffnung des
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Schleppnetzes 1 an eier Headline 9>
ist ein Neigungsmeßgerät 10 auf einer Grundplatte G vorgesehen. Dieses nimmt,
wie aus Fig. 2 und ~-j ersichtlich ist, eine Lage im Räume
ein, die der an der Oberseite der öffnung des Schlepp- ό netzes 1 entspricht und durch die Neigungswinkel öC in
der Längsrichtung und β in der Querrichtung bestimmt Bind.
Das Neigungsmeßgerät 10 ist so ausgebildet, daß die Neigungswinkel cfv und /j gemessen und über ein Kabel 11 zu g
einem in F1Ig. 1 nicht dargestellten Anzeigegerät 2p an
3ord des schleppenden Schiffes S übertragen und dort an^
gezeigt werden. Dabei ist es wichtig, daß auf dem Anzeigegerät 25 das Vorzeichen der Neigungswinkel Λ ,β erkennbar
ist, weil der Kapitän aus diesem Vorzeichen erkennt, daß er am Hinterhang 2 schleppt und nicht etwa am Vorderhang,
\'l ντο sich erfahrungsgemäß wenig Fische aufhalten. Denn da
das Schleppnetz 1 bei der Kantenfischerei ein Grundschleppnetz ist, das sich durch ein gewichtsbelastetes Grundtau
mit seinem Unternetz im erwünschten Betriebszustand an den ■
Hinterhang 2 anschmiegt, nimmt bei im übrigen symmetrischer Einstellung des Schleppnetzes 1 das Neigungsmeßgerät 10
im wesentlichen eine Qüerneigung, den Neigungswinkel ß, ein,
die der Neigung des Hinterhanges 2 entspricht. Die Längs-neigung, der Neigungswinkel cC, wird je nach der Form des
Hanges mehr oder weniger stark von der Horizontalen abi>
Vielehen und kann vom Kapitän ebenfalls beobachtet, nach den ihm zur Verfügung stehenden ErfEhrungswerten beurteilt
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5BAD
-Ο
und zur Einstellung des Schleppnetzes 1 mit verwertet werden.
In Fig. 4 und 5 ist das Neigungsmeßgerät 10 und seine Schaltung an einem Beispiel dargestellt. Zwei zueinander senkrecht
angeordnete Achsen 13, 14 tragen Pendel 15,16, die
zur Messung der Neigungswinkel fc undß dienen. Die Pendel
15*16 sind in einem wasserdichten, zur Dämpfung mit Öl gefüllten
Behälter 17 angeordnet. Im Gehäuse dieses Behälters ist eine Druckausgleichsmembran 13 vorgesehen. Eine Kabelverbindung
19 führt zu der in Fig. 5 im Blocksehaltbild dargestellten
Schaltung. Die Achsen 13,14 der Pendel 15,16 sind mit je einem an sich bekannten Stellglied r>a, 14a, bestehend
etwa aus einem Potentiometer, einem Drehkondensator oder einem Variometer, verbunden. Diese Stellglieder Ipa, 14a
beeinflussen über die Kabelverbindung I9 den Leitwert von
Steuerkreisen 20, 21 und damit die Frequenz von nachgeschalteten Oszillatoren 22,23 proportional zu den Neigungswinkeln
ckund β . Die Ausgangssignale der Oszillatoren 22 und
23 werden z.ur Modulation der Schwingung eines nachgeschalteten
Generators 24 verwendet, derart, daß beispielsweise das Ausgangssignal des Oszillators 22 eine Frequenzmodulation
und das Ausgangssignal des Oszillators 23 eine Amplituden- /
modulation des Generators 24 bewirken. Das am Ausgang des Generators 24 auftretende multiplexe Signal wird über das
Kabel 11 mittels Mehrkanalübertragung zum Anzeigegerät 25
an Bord des schleppenden Schiffes S übertragen, in dem durch
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6AD ORiGiNAL
Siebschaltungen bekannter Art die He'ßwerte der N-iGung.s- ·
winkel ck und β getrennt und angezeigt werden.
Die Erfindung ist sinngemäß auch anwendbar auf Schleppnetze
anderer Art, insbesondere auf das eingangs erwähnte pelafische
Schleppnetz. Ferner kann die vorliegende Einrichtung in Kombination mit einer Netzsonde Anwendung finden, wobei
Kabel insbesondere das dann schon vorhandene/als gemeinsames
Kabel 11 zur multiplexen Übertragung der Meßwerte 'unter Anwendung
an sich bekannter Schaltmaiinahmen verwendet werden
kann. Auch die bekannten Verfahren kabelloser Signalübertragung
sind für die Zwecke der beschriebenen. Erfindung anwendbar,
und schließlich ist der Erfindungsgedanke, der vorstehend
an einer Vorrichtung analojer Schaltungstechnik beschrieben
wurde, auch mit den Mitteln der Digitaltechnik aus-
l'j führbar. ·
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BAD ORIGINAL
Claims (4)
180453
ANSPRÜCHE:
1* Vorrichtung zur Bestimmung der Lage eines Fischerei-
Schleppnetzes, dadurch gekennzeichnet, daß am Schleppnetz
(1) mindestens ein Neigungswinkel (i3p) gegen die
Horizontale in zwei aufeinander senkrecht stehenden Richtungen erfassendes Neigungsmeßgerät (10) befestigt ist
und die II3igungswinkel (c**,ß) auf das schleppende Schiff
(S) übertragende und dort auf einem Anzeigegerät (ί-) ε.η-zeigende
Einrichtungen vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Heigungsrneßgeräte (10) an für die Gesamtlage des Schleppnetzes (1) charakteristischen Stellen angebracht sind.
>. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch _el:emir,e lehnet,
daß ein Neigungsmeßgerät (10) an einer mit dem Schleppnetz (1) fest verbundenen Grundplatte (G),vorzugsweise
nahe der Öffnung des Schleppnetzes (1) oder am Grundtau
(12), vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, .:-■? gekennzeichnet durch Mehrkanal-Übertragung der Neigungswinkel
(cjj , Ρ» ) vom Neigungsmeßgerät (ic) zum Anzeigege-.
rät (2i)) auf dem schleppenden Schiff (S).
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BAD ORiGlNAt
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Cited By (1)
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1969
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