DE1804070B - Disazofarbstoffe - Google Patents

Disazofarbstoffe

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DE1804070B
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DE
Germany
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same
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och
formula
cooch
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Pending
Application number
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English (en)
Inventor
Gerhard Dr. 6700 Ludwigshafen Gnad
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
Badische Anilin and Sodafabrik AG

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Description

1 2
Die Erfindung betrifft bisher nicht bekannte Disazofarbstoffe der allgemeinen Formel I
OH OH
N = N
CH,CH,R
CH2CH2R1
in der R und R, Cyan-, Carboxyl-, Carbomethoxy-, Carboäthoxy-, Carbopropoxy-, Carbobutoxy- und -isobutoxyreste oder die Reste der Formeln
— COOCH2CH2OCH3
oder gegebenenfalls durch einen oder zwei Methyl- oder Äthylreste, den Butyl- oder den 7-Methoxypropylrest substituierte Carbonamidgruppen, die oder gleich oder verschieden sein können, und — A — eine direkte Bindung, ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder eine
-NH-, —SO,-. —CO-, -NH-CO-, CH, CH,
I ' Γ "
— N — CO- — N — CO-
-SO2NH-, — NHCONH-.
CH3 CH3 CH3 C2H5
N-
N — CO
C2H,
— Ν — CO — N-
C2H,
— N — CO CH,
N- -CH,
CH3 CH3 \/
-N-So2-N- Γη) -CH,-
CH3
i
CH3
HNCO — (CH,),,- CONH-Gruppe
bedeutet, wobei η eine der Zahlen von O bis 6 darstellt. Bevorzugte Reste R und R1 sind Cyan, Carboxyl, Carbomethoxy, Carboäthoxy, Carbopropoxy oder Carbonamid.
Bevorzugte Gruppen für A sind Reste der Formeln
— S— —O— —N—CO —N —
R2 R2
H H
— N — OC — (CH2),,, — CO — N —
— CON —
oder
40
— Ν —CO —N-
CH,
CH-CH3 CH2-CH2-CH,
— N — CO —N-
— N CO N-
wobei»» eine Zahl von O bis 6 und R2 ein Wasserstoffatom oder eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeutet.
Als technisch bevorzugte Farbstoffe der Formel I seien beispielsweise die Verbindungen der Formeln OH OH
CH,CH,C0NH,
CH2CH2COOR3 CH2CH2COOR3
angeführt, wobei R3 einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen oder einen Rest der Formeln
-CH2CH2OCH3 oder -(OCH2CH2), OCH3
bedeutet.
Die neuen Farbstoffe eignen sich zum Färben von Celluloseestern oder Polyestern und Polyamiden. Insbesondere auf Polyestern und synthetischen Polyamiden erhält man damit sehr echte Färbungen, wobei die Licht-, Naß- und thermischen Echtheiten hervorzuheben sind. Färbegut sind vorzugsweise Fasern und Textilmaterial, wie Gewebe, Gewirke, Fäden und auch Vliese.
Man kann die Farbstoffe der Formel I z. B. dadurch herstellen, daß man Tetrazoverbindungen von Diaminen der allgemeinen Formel Il
mit Kupplungskomponenten der allgemeinen Formeln III
OH
CH2CH2R
OH
CH2CH2R,
umsetzt.
Im einzelnen kommen als aromatische Diamine der allgemeinen Formel Il beispielsweise in Betracht:
4.4- Diaminodipheny !methan, 2.2-(4,4'-Diaminodipheny l)-propan, 1,1 -(4,4'-Diaminodiphenyl)-cyc!ohcxan.
4.4'-Diaminobenzophenon.
Benzidin,
4.4'-Diaminodipheny lather,
4.4'-Diaminodiphenylsulfid.
4.4-Diaminodiphenylsulfon,
4,4'-Diaminodiphenylamin.
4,4'-Diaminodipheny !harnstoff.
N.N -DimethyM^'-diaminodipheny!harnstoff, N.N-DiäthyM^'-diaminodipheny!harnstoff, N-Melhyl-N'-ätliyl-4,4'-diaminodiphenylharn-
sioff. *
N,N -(4,4 -diaminodiphenyO-äthylenharnstoff, N.N'-(4,4'-diaminodiphenyl)-propylenharnsloff, Sulfanilsäure-(p-amino)-anilid, Oxakäure-bis-(4-aminophenylaniid). Bernsteinsäure-bis-(4-aminophenylamiJ). Adipinsäure-bis-(4-aminophenyl;imid). Pimelinsäure-bis-(4-aminophcn\lamid). Kor^äure-bis-^-aminophcnvlamid),
OH
4,4-Diaminobenzoesäureanilid,
N-Methyl-4,4'-diaminobenzoesäureanilid,
N-ÄthyM^'-diaminobenzoesäureanilid.
Verbindungen der allgemeinen Formel III sind in ortho-Stellung zur OH-Gruppe kuppelnde Derivate der β - (4' - Hydroxyphenyl) - propionsäure, z. B. ß-(4'- Hydroxyphenyl)-propionitril, ß-(4' - Hydroxyphenyl) -propionsäure, /<-(4'- Hydroxyphenyl)-propionsäuremethylester, -äthylester, -propylester, -butylester. -isobutylester, -methyläthylenglykolester, -methyläthylendiglykolester, ß-{4'-Hydroxyphenyl)-propionsäureamid, -methylamid, -äthylamid, -butylamid, -dimethylamid oder -diäthylamid.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel II können in üblicher Weise tetrazotiert werden, z. B. in verdünnter wäßriger Salz- oder Schwefelsäure, gegebenenfalls unter Zusatz von Dispergiermitteln, in organischen Lösungsmitteln, wie Eisessig, oder in Mischungen aus Wasser und organischen Lösungsmitteln.
Die Kupplung der Tetrazoniumsalze der aromatischen Amine der allgemeinen Formel II mit den Kupplungskomponenten der allgemeinen Formel II erfolgt zweckmäßigerweise in wäßrig-alkalischer Lösung unter Zusatz säurebindender Mittel, wie Natriumhydroxid, Natriumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat.
Gegenüber nächstvergleichbaren aus den französisehen Patentschriften 1 194 450 und I 347 512 sowie der belgischen Patentschrift 684 584 bekannten Farbstoffen weisen die erfindungsgemäßen Farbstoffe Vorteile im Ziehvermögen, in der Lichtechtheit und der Thermofixierechlheit auf Polyamid und Polycstergewebe auf. Es war überraschend, daß die neuen Farbstoffe trotz der Molekülgröße, die allein schon durch die Disazogruppierung bewirkt wird, ein vorzügliches Ziehvermögen auf Polyester und Polyamiden aufweisen.
Sofern nicht anders vermerkt, beziehen sich Angaben über Teile und Prozente in den folgenden Beispielen auf das Gewicht.
Beispiel 1
20 Teile 4,4'-Diaminodipheny lather werden in einer Mischung von 600 Teilen Eiswasser und 50 Raumteilcn konzentrierter Salzsäure I Stunde bei 0 bis 5 C gerührt. Bei der gleichen Temperatur läßt man dann 60 Raumteile 23%ige Natriumnitritlösung langsam zulaufen. Man rührt weitere 2 Stunden und beseitigt danach einen gegebenenfalls vorhandenen Überschuß an salpetriger Säure durch Zugabe von Amidosulfonsäure. Anschließend wird die Diazolösung bei 0 bis 5 C nach und nach und unter Zugabe von 350 Teilen Eis zu einer Lösung von 37 Teilen //-^'-Hydroxyphenyl) - piopionsäuremethylester, 20 Teilen 5()%iger Natronlauge und 30 Teilen Natriumcarbonat in 600 Teilen Wasser hinzugefügt. Nach Beendigung der Kupplung wird der gebildete Farbstoff der
<x> Formel
OH
o-
V- N = N-
CH,CH,COOC
CH2CH2COOCH,
abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Er fällt als gelbbraunes Pulver an, das sich in Dimethylformamid mit gelber Farbe löst.
Färbt man 100 Teile Polyäthylenterephthalatfasern 60 Minuten bei 125°C im Druckapparat in einem Bad, das 2000 Teile Wasser, 0.8 Teile des feinverteilten Farbstoffes und 2 Teile des sulfierten Anlagerungsproduktes von 80 MoI Äthylenoxid an 1 Mol Sperm- ölalkohol enthält, so erhält man eine rein gelbe Färbung von ausgezeichneter thermischer Beständigkeit und hervorragender Licht- und Naßechtheit.
Weitere Gelbfarbstoffe, die auf Polyestern bzw. Polyamiden Färbungen mit ähnlichen Eigenschaften ergeben, lassen sich in gleicher Weise aus den Tetrazokomponenten und Kupplungskomponenten der folgenden Tabelle herstellen:
Beispiel
Tetrazokomponenle entsprechend Formel Il Kupplungskomponente entsprechend Formel III
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
OH
CH2CH2CN
OH
CH2CH2COOC2H5
OH
CH2CH2COOC3H7(n) OH
CH2CH2COO(CH2JnCH3
Mischung aus gleichen Teilen der Verbindung mit η — 0, 1 und 2
OH
CH2CH2COOC4H9(n)
CH2CH2COOC4HpIi)
OH
CH2CH2COOCH2Ch2OCH3
Fortsetzung
Beispiel Tetrazokomponente entsprechend Formel Il -NH2
-NH2
Kupplungskomponente entsprechend Formel 111
9
OH
CH2 — CH2COOCH2
H3CO-CH2CH2O-CH2
IO desgl. NH2 OH
Il S ~ NH2 V
CH2CH2COOH
X_> OH
A
I
Y
CH2CH2CN
12 desgl. OH
j
A
V
CH2CH2COOCH3
13 desgl. OH
I
NH2
NH2
A
ν
14 CH,
O = C ^
CH3
ι
CH2CH2CONH(CH2)3OCH,
15 desgl. OH
\
Y
CH2CH2CN
OH
j
ό
I
CH2CH2COOCH,
Fortsetzung
Beispiel
Tetrazokomponente entsprechend Formel Il Kupplungskomponente entsprechend Formel III
O = C
desgl.
,CONH
(CH2J4
^CONH
NH7
-NH,
NH2
Gemisch aus gleichen Teilen der Verbindungen mit n = 4 und η =
desgl.
desgl.
HN
O = C
NH,
NH,
desgl. OH
CH,CH,C
,ο
NH2
CH2CH2COOH OH
CH2CH2CONH2 OH
CH2CH2COOCH3 OH
CH2CH2COOH
desgl. OH
CH2CH2COOCH3
Fortsetzung
12
Beispiel
Tetrazokomporente entsprechend Formel II Kupplungskomponente entsprechend Formel III
CH3-N-/ V-NH2
O = C-
-NH,
desgl.
O = C -< V-NH2
CH3
O1S
-NH2
V-NH,
CH3
H,C
V-NH2
-NH,
desgl
NH, OH
CH2CH2CN OH
CH2CH2CONH2
OH
CH,CH,CONH,
OH
CH2CH2CN OH
CH2CH2CONH2 OH
CH2CH2COOCH3
OH
CH,CH,CN
Fortsetzung
Beispiel
Tetrazokomponente entsprechend Formel II Kupplungskomponente entsprechend Formel III
H,N
NH, CH2CH2COOCHj
OH
desgl.
CH2CH2CN
OH
H,N
Beispiel 34
24,2Teile 4,4-Diamino-diphenylharnstoff werden mehrere Stunden mit 300 Raumteilen Wasser und 0,3 Teilen des Umsetzungsproduktes von Oleylamin mit ungefähr 12 Mol Äthylenoxid bei Raumtemperatur verrührt. Nach Zugabe von 50 Raumteilen konzentrierter Salzsäure und 300 Teilen Eis läßt man bei 0 bis 5°C 60 Raumteile 23%ige Natriumnitritlösung CH2CH2CN
langsam zulaufen. Man rührt bei der gleichen Temperatur weitere 2 Stunden und beseitigt dann einen gegebenenfalls vorhandenen Überschuß an salpetriger Säure durch Zugabe von Amidosulfonsäure. Nach dem Filtrieren kuppelt man die Diazoverbindung analog der im Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise auf 34 Teile /V-(4'-Hydroxyphenyl)-propionsäureamid Es entsteht ein gelbbrauner Farbstoff entsprechend der Formel
NHCONH
CH2CH2CONH2
OH
N = N
CH,CH,CONH,
der sich in Dimethylformamid mit tiefgelber Farbe 50 ten bei 95 bis 1000C behandelt. Man erhält eine reine
löst. Gelbfärbung, die sehr gut licht- und naßecht ist.
Zum Färben von 100 Teilen Polyamidgewebe in Weitere Gelbfarbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften
einem Bad, das 1 Teil dieses Farbstoffes in feinver- lassen sich in gleicher Weise aus den Tetrazokompo-
teilter Form und 2 Teile sulfierten Spermölalkohol nenten und Kupplungskomponenten der folgenden
in 2000 Teilen Wasser enthält, wird es darin 90 Minu- 55 Tabelle herstellen:
Beispiel
Tetrazokomponente entsprechend Formel Il Kupplungskomponente entsprechend Formel III
O = C
CH2Ch2CONH(CH2I3OCH3
Fortsetzung

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Disazofarbstoffe der allgemeinen Formel OH
N = N-
CH2CH2R
Beispiel Tetrazokomponente entsprechend Formel II -\ Kupplungskomponente entsprechend Formel III 6 V-NH2 OH /NH-<_ J\ 36 / X=
O = C
\ /
>nh; η
Y CH2CH2CN OH
I
37 desgl. 'γ' T
CH2CH2COOCH3
OH
[
38 desgl. A
1V
T
CH2CH2COOH
== N
CH2CH2R1
45
in der R und R, Cyan-, Carboxyl-, Carbomethoxy-, Carboäthoxy-, Carbopropoxy-, Carbobutoxy- und -isobutoxyreste oder die Reste der Formeln
-COOCH2CH; OCH3 oder
— CO(OCH2CH2)2OCH3
oder gegebenenfalls durch einen oder zwei Methyloder Äthylreste, den Butyl- oder den y-Methoxypropylrest substituierte Carbonamidgruppen, die gleich oder verschieden sein können, und — A — eine direkte Bindung, ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder eine
-NH-, -SO2-, -CO-, — NH-CO-,
CH,
— N — CO-
— SO2NH-,
CH3 CH3
— N — CO — N-C2H5 C2H5
— N— CO — N-
C2H5
— N — CO-— NHCONH-.
CH3 C2H5
— N — CO — N-
CH2 CH2
— N — CO — N-
60
CH, CH-CH,
I I
— N — CO — N-
CH7 CH2 CH,
— N CO N-
CH3 CH3
— N —- SO2 — N-
-CH2-
CH1 — C-
CH3
HNCO — (CH2),- CONH-Gruppe
bedeutet, wobei η eine der Zahlen von O bis 6 darstellt.
2. Die Verwendung der Farbstoffe gemäß Anspruch I zum Färben von Textilmaterial aus Polyestern oder synthetischen Polyamiden.
009 545/394

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