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In Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen tritt vielfach die
Aufgabe auf, an Gleichspannung liegende Leitungen auf ihren jeweiligen Betriebszustand
hin zu überwachen, d. h. darauf, ob die Leitungsschleife unterbrochen oder geschlossen
ist. Diese Aufgabe findet sich in Fernsprechvermittlungsanlagen beispielsweise in
der Form, daß der Betriebszustand der einzelnen Teilnehmeranschlußleitungen der
Vermittlungsanlage laufend daraufhin zu überwachen ist, ob die betreffende Teilnehmerleitungsschleife
unterbrochen oder geschlossen ist, um in Abhängigkeit vom jeweiligen Schleifenzustand
und von Änderungen des Schleifenzustandes gegebenenfalls erforderliche Schaltmaßnahmen
veranlassen zu können. Zur Lösung einer solchen Aufgabe ist es bekannt, einer zu
überwachenden Leitung einen Impulsübertrager zuzuordnen, dessen Kern in Abhängigkeit
von dem jeweiligen Betriebszustand der betreffenden Leitungsschleife unterschiedlich
vormagnetisiert ist, und diesem Impulsübertrager periodisch Abfrageimpulse zuzuführen.
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So ist beispielsweise (aus der deutschen Auslegeschrift 1 041 098)
eine Anordnung zur Überwachung des Zustandes von Leitungen mit Hilfe eines Übertragers
bekannt, dessen Eisenkern eine ausgeprägte Hysteresisschleife besitzt. Bei dieser
Anordnung ist die Eingabewicklung des Übertragers über Vorwiderstände in Reihe mit
der Amtsbatterie parallel zu der leitungsseitigen, kapazitiv unterteilten Wicklung
des Leitungsübertragers der überwachten Teilnehmerleitung geschaltet. Über eine
zusätzliche Wicklung kann der Eisenkern im Ruhezustand, d. h. bei unterbrochener
Leitungsschleife, in den einen Sättigungszustand gesteuert werden. Bei unterbrochener
Leitungsschleife ist der Übertragerkern dann auf Grund der Vormagnetisierung schwach
gesättigt; bei geschlossener Leitungsschleife ist er auf Grund des durch die eine
Übertragerwicklung fließenden Schleifengleichstromes in gleichem Sinne stark gesättigt.
Über eine Abfragewicklung wird dem Übertragerkern ein Abfrageimpuls zugeführt, der
eine entgegengesetzt gerichtete Magnetisierung des Kernes hervorruft. Ist der Übertragerkern
auf Grund des bei geschlossener Leitungsschleife durch seine eine Wicklung fließenden
Schleifengleichstroms stark gesättigt, so vermag der Abfrageimpuls den Übertragerkern
nicht in den entgegengesetzten magnetischen Sättigungszustand zu steuern, so daß
auch kein entsprechender Ausgangsimpuls auf seiner Ausgangswicklung erscheint, sondern
allenfalls ein vernachlässigbarer kleiner Induktionsstoß erzeugt wird; ist dagegen
der Übertragerkern bei unterbrochener Leitungsschleife nur schwach gesättigt, so
wird nunmehr der Übertragerkern durch einen Abfrageimpuls in den entgegengesetzten
Sättigungszustand gesteuert, wobei jetzt in der Ausgangswicklung ein Ausgangsimpuls
erzeugt wird, der also anzeigt, daß die überwachte Teilnehmerleitungsschleife unterbrochen
ist.
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In ganz ähnlicher Weise arbeitet auch eine andere (aus der deutschen
Auslegeschrift 1 129 532) bekannte Vorrichtung zur Unterscheidung von Stromflüssen
verschiedener Stärke mittels eines einer Vormagnetisierung unterworfenen Kernes;
bei dieser Vorrichtung ist ein Magnetkern mit im wesentlichen rechteckiger Hysteresischarakteristik
zusätzlich dem Einfluß sowohl des zu unterscheidenden, in Richtung der Vormagnetisierung
wirkenden Stromflusses als auch eines entgegengesetzt gerichteten Abfrageimpul-
ses
vorbestimmter Stärke unterworfen, und es ist die Vormagnetisierung so bemessen,
daß sie auch bei Abwesenheit des zu unterscheidenden Stromflusses den Magnetkem
auf einen Sättigungspunkt magnetisiert, während der entgegengesetzt gerichtete Abfrageimpuls
so bemessen ist, daß bei zu unterscheidenden Stromflüssen einer Größenordnung eine
Ummagnetisierung des Kernes und bei zu unterscheidenden Stromflüssen einer anderen
Größenordnung keine Ummagnetisierung des Kernes unter dem Einfluß des Abfrageimpulses
erfolgen kann.
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Die bei der Überwachung des Betriebszustandes von Leitungen in Fernmelde-,
vorzugsweise Fernsprechanlagen auf Grund der Abfrageimpulse, die den einzelnen Leitungen
individuell zugeordneten Abfrageelementen zugeführt werden, erhaltenen Lesesignale
werden im allgemeinen in einer eine Mehrzahl von Abfrageefementen bedienenden zentralen
Steuereinrichtung ausgewertet und zu entsprechenden Steuerbefehlen verarbeitet.
Dabei stellt sich nun die Aufgabe, die bei der Abfrage erhaltenen Lesesignale von
gegebenenfalls auftretenden, etwa ein solches Lesesignal vortäuschenden oder auch
unterdrückenden Störsignalen zu trennen und die Voraussetzungen dafür zu schaffen,
daß die zentrale Einrichtung lediglich die auf Grund der Abfrageimpulse erhaltenen
Lesesignale, nicht aber auch solche Störsignale zu entsprechenden Steuerbefehlen
verarbeitet. Die Erfindung zeigt einen Weg, wie eine solche Störsignalausscheidung
in zweckmäßiger Weise erreicht werden kann.
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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Überwachung des
Betriebszustandes einer Leitung in Fernmelde-, vorzugsweise Fernsprechanlagen unter
Verwendung eines der betreffenden Leitung individuell zugeordneten, eine ausgeprägte
Sättigungscharakteristik aufweisenden Abfrageelementes ferromagnetischer oder ferroelektrischer
Art mit oder ohne Speichereigenschaft, das vorzugsweise periodisch mit impulsförmigen
Abfragesignalen beaufschlagt wird, die abhängig vom Betriebszustand der zugehörigen
Leitung unterschiedliche Fluß änderungen des in Abhängigkeit davon, ob die betreffende
Leitung stromdurchflossen ist oder nicht, gegebenenfalls in der einen oder anderen
Richtung vorerregten Abfrageelementes bewirken, auf Grund derer auf einer Leseleitung
entsprechende Lesesignale auftreten, die ihrerseits durch eine zentrale Steuereinrichtung
ausgewertet und zu Steuerbefehlen verarbeitet werden, wobei jedes Abfragesignal
aus zwei Impulsen entgegengesetzter Polarität zusammengesetzt ist; diese Schaltungsanordnung
ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Abfrageelement zwei Leseleitungen
aufweist, deren eine das auf den einen Impuls des durch ein Paar von in einem vorgegebenen
Zeitabstand aufeinanderfolgenden Impulsen gegebenen Abfragesignals hin auftretende
Lesesignal und deren andere das auf den anderen Impuls des durch ein solches Impulspaar
gegebenen Abfragesignals hin auftretende Lesesignal zu einer bei der Lesesignalauswertung
den Zeitabstand zwischen den beiden Lesesignalen überprüfenden zentralen Steuereinrichtung
hin überträgt.
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Es sei hier bemerkt, daß an sich auch (aus der deutschen Auslegeschrift
1 264524) ein Verfahren zur Überwachung des Signalzustandes von Signalleitungen,
insbesondere von Verbindungsleitungen in Fernsprechanlagen, durch ein jeder Signalleitung
individuell
zugeordnetes und eine ausgeprägte Sättigungscharakteristik aufweisendes Abfrageelement
ferromagnetischer oder ferroelektrischer Art mit oder ohne Speichereigenschaft,
das periodisch mit Abfrageimpulsen beaufschlagt wird, die abhängig vom Signalzustand
der zugehörigen Signalleitung unterschiedliche Fluß änderungen des Abfrageelementes
bewirken, die wiederum durch zentrale Schaltglieder ausgewertet und zu Steuerbefehlen
verarbeitet werden, bekannt ist, demzufolge jeder Abfrageimpuls aus mehreren Einzelimpulsen
unterschiedlicher Amplitude und/oder Polarität mit oder ohne Pause zwischen den
Einzelimpulsen zusammengesetzt ist und die durch die Einzelimpulse bewirkten Flußänderungen
des jeweiligen Abfrageelementes einzeln oder in ihrer Gesamtheit ein Maß für den
durch Signalimpulse unterschiedlicher Amplitude bewirkten augenblicklichen Signalzustand
der zugehörigen Signalleitung bilden. Zweck dieses bekannten Verfahrens ist es,
nicht nur binäre, sondern auch ternäre Signalzustände auf den Signalleitungen oder
auch Signalzustände mehr als dreier Zustandsmöglichkeiten feststellen zu können,
ohne daß damit jedoch ein Hinweis auf die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende
Problematik und deren Lösung gegeben wird.
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Die auf dem angegebenen Wege gemäß der Erfindung vorgenommene aufeinanderfolgende
Erzeugung jeweils zweier, auf getrennten, gegebenenfalls ohnehin schon vorhandenen
Leseleitungen auftretender Lesesignale und Überprüfung des Zeitabstandes zwischen
den beiden Lesesignalen gestattet es, ein Wirksamwerden von Störsignalen, die ein
Lesesignal nur vortäuschen, und damit ein Wirksamwerden von Pseudoinformationen
über den Betriebszustand einer gerade auf den Betriebszustand abgefragten Leitung
in der die Lesesignale auswertenden und zu Steuerbefehlen verarbeitenden zentralen
Steuereinrichtung in weitem Umfange zu verhindern. Die Ausscheidung von Pseudoinformationen
darstellenden Störsignalen bei der Überwachung des Betriebszustandes von Fernmeldeleitungen
läßt sich noch dadurch erhöhen, daß gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
die zentrale Steuereinrichtung die auf den beiden Leseleitungen eines Abfrageelementes
eintreffenden Signale außer auf die Einhaltung des vorgegebenen Zeitabstandes zwischen
einem auf der einen und einem auf der anderen Leseleitung des Abfrageelementes eintreffenden
Lesesignal jeweils für sich auf die Einhaltung vorgegebener Toleranzgrenzen für
die jeweilige Lesesignaldauer überprüft bzw.
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daß in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die zentrale Steuereinrichtung
die auf den beiden Leseleitungen eines Abfrageelementes eintreffenden Signale auch
daraufhin überprüft, ob sie einem bei ordnungsgemäßem Arbeiten der Fernmeldeanlage
hinsichtlich seiner Art und gegebenenfalls auch seiner Dauer zu erwartenden Betriebszustand
der zugehörigen, auf ihren Betriebszustand überwachten Leitung entsprechen; von
Vorteil ist es im Hinblick auf die angestrebte Eliminierung von Störsignalen weiterhin,
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die beiden Leseleitungen eines Abfrageelementes
jeweils auf getrennten Wegen zu der vorzugsweise eine Mehrzahl von Abfrageelementen
bedienenden zentralen Steuereinrichtung zu führen.
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An Hand der Zeichnung sei die Erfindung noch näher erläutert.
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Die Zeichnung zeigt schematisch in dem zum Verständnis der Erfindung
erforderlichen Umfange eine Schaltungsanordnung zur Überwachung des Betriebszustandes
von Leitungen in Fernmelde-, vorzugsweise Fernsprechanlagen; von diesen Leitungen
ist in der Zeichnung eine mit L bezeichnete Leitung angedeutet. Dieser Leitung ist
individuell ein Abfrageelement A zugeordnet, das in der Zeichnung als ferromagnetisches
Element, nämlich als Impulsübertrager mit einem Magnetkern und einer Mehrzahl von
Wicklungen 1, v, a, la, lb dargestellt ist (s. auch Proc. IRE, Mai 1955, S. 572
ff.).
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Der Kern des Übertragers ist durch einen dicken senkrechten Strich
angedeutet. Dieser senkrechte Strich wird durch Wicklungen darstellende dünne waagerechte
Striche gekreuzt. Der Wicklungssinn einer Wicklung ist jeweils mit Hilfe eines durch
die Kreuzungsstelle gehenden Schrägstrichs angegeben.
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Wicklungen, deren zugehörige Schrägstriche parallel zueinander verlaufen,
haben gleichen Wicklungssinn; Wicklungen, deren zugehörige Schrägstriche senkrecht
aufeinanderstehen, haben entgegengesetzten Wicklungssinn. Mit Hilfe der Schrägstriche
läßt sich die Polarität eines in einer Wicklung induzierten Impulses feststellen:
Wird z. B. der Wicklung a ein positiver Stromimpuls zugeführt, so wird bekanntlich
in dieser Wicklung eine Spannung induziert, deren Polarität derjenigen Spannung,
welche den Stromimpuls hervorruft, entgegengesetzt ist. In anderen Wicklungen, die
den gleichen Wicklungssinn wie die Wicklung a haben, wird ebenfalls eine Spannung
mit dieser Polarität induziert. Die Wicklung lb ist eine derartige Wicklung, wie
sich aus dem dazugehörigen, parallel zu dem Schrägstrich der Wicklung a verlaufenden
Schrägstrich ergibt. Die den Wicklungssinn angebenden Schrägstriche können nun als
Spiegel für die Richtungen der in Frage kommenden elektrischen Größen angesehen
werden. Spiegelt man am Schrägstrich der Wicklung a die Richtung des zugeführten
Stromimpulses, so erhält man die Richtung der magnetischen Feldstärke H und des
magnetischen Flusses 0 im Kern. Die Richtung der eine Spannung in einer Wicklung
induzierten Fluß änderung, welche gleich ~ ddt ist, ist dann dazu entgegengesetzt.
Spiegelt man diese letztere Richtung an dem zu einer Wicklung gehörenden Schrägstrich,
so erhält man die Polarität des dort induzierten Spannungsimpulses und die Richtung
des dort gegebenenfalls fließenden Impulsstroms.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, weist der Magnetkern des Abfrageelementes
A insgesamt fünf Wicklungen auf. Die Wicklung 1 liegt in Serie zu der zugehörigen,
auf ihren Betriebszustand zu überwachenden Leitung L; der Betriebszustand der Leitung
L, d. h. der Zustand unterbrochener oder geschlossener Leitungsschleife, ist dabei
durch die Schaltstellung eines in die Leitung L eingefügten Kontaktes k gegeben.
Wie in der Zeichnung angedeutet ist, fließt durch die Wicklung I bei geschlossenem
Kontakt k ein Strom bestimmter Amplitude. Ein Strom mit im wesentlichen gleicher
Amplitude fließt ständig durch die zweite Wicklung v, deren Wicklungssinn entgegengesetzt
zu demjenigen der Wicklung list. Der durch die Wicklung v fließende Strom vermag
den Übertragerkern weit in den einen magnetischen Sättigungszustand hineinzusteuern,
sofern der Kontakt k geöffnet und somit die Wicklung 1 nicht
stromdurchflossen
ist; bei Schleifenschluß der auf ihren Betriebszustand zu überwachenden Leitung
L, d. h. bei Stromfluß in der Wicklung I, ist dagegen der Ubertragerkern nur schwach
in der einen Richtung gesättigt. Die dritte, mit a bezeichnete Wicklung stellt die
Abfragewicklung des Abfrageelementes A dar. Dieser Abfragewicklung a werden, wie
dies auch in der Zeichnung angedeutet ist, Abfragesignale in Form jeweils zweier
in einem vorgegebenen Zeitabstand aufeinanderfolgender Impulse entgegengesetzter
Polarität zugeführt. Die Amplitude der Abfragesignale ist dabei so gewählt, daß
abhängig vom Betriebszustand der zugehörigen Leitung L unterschiedliche Fluß änderungen
des nach dem zuvor Gesagten in Abhängigkeit davon, ob die Leitung L stromdurchflossen
ist oder nicht, in der einen Richtung vorerregten Obertragerkerns bewirkt werden:
Ist - bei Schleifenunterbrechung der Leitung L und somit nicht stromdurchflossener
Wicklung 1 - der tZbertragerkern in der einen Richtung stark gesättigt, vermag das
Abfragesignal keine Ummagnetisierung des Übertragerkerns in den entgegengesetzten
Sättigungszustand herbeizuführen; ist dagegen - bei Schleifenschluß der zu überwachenden
Leitung L und somit stromdurchflossener Wicklung 1 - der tÇbertragerkern nur schwach
gesättigt, so wird durch die beiden aufeinanderfolgenden Abfrageimpulse entgegengesetzter
Polarität der Übertragerkern zunächst in den anderen magnetischen Sättigungszustand
und dann wieder zurück in den einen magnetischen Sättigungszustand ummagnetisiert.
Dabei treten dann auf einer Leseleitung entsprechende Lesesignale auf, die ihrerseits
durch eine zentrale Steuereinrichtung, wie sie in der Zeichnung mit SE bezeichnet
ist, ausgewertet und zu Steuerbefehlen verarbeitet werden können.
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Das Abfrageelement A weist nun zwei Leseleitungen la und ib auf,
die mit unterschiedlichem Wicklungssinn durch den Übertragerkern geführt sind und
in die in miteinander übereinstimmender Polung jeweils eine Diode eingefügt ist.
Unter den in der Zeichnung dargestellten Verhältnissen überträgt dann die Leseleitung
la auf einen der Abfrageleitung a zugeführten positiven Abfrageimpuls hin ein gegebenenfalls
in Form eines Stromimpulses entsprechender Amplitude auftretendes Lesesignal zu
der zentralen Steuereinrichtung SE hin, während die andere Leseleitung ein auf einen
der Abfrageleitung a zugeführten negativen Abfrageimpuls hin auftretendes Lesesignal
zu der zentralen Steuereinrichtung SE hin überträgt. Diese Steuereinrichtung SE
überprüft bei der Lesesignalauswertung den Zeitabstand zwischen den auf den beiden
Leseleitungen la und ib auftretenden Lesesignalen daraufhin, ob er dem vorgegebenen
Zeitabstand entspricht, in dem die beiden Abfrageimpulse dem durch ein Paar von
in dem vorgegebenen Zeitabstand aufeinanderfolgenden Impulsen gegebenen Abfragesignal
entsprechen. In der Zeichnung ist dazu angedeutet, daß ein auf der Leseleitung la
auftretendes Lesesignal in der zentralen SteuereinrichtungSE eine Aktivierung einer
monostabilen Kippstufe Z bewirkt, deren Arbeitszeit dem vorgegebenen Zeitabstand
der beiden Impulse eines Abfrageimpulspaares entspricht, und daß dann beispielsweise
mit Hilfe einer einerseits über ein Differenzierglied mit dem im Ruhezustand aktivierten
Ausgang der monostabilen KippstufeZ und andererseits mit der zweiten Leseleitunglb
verbundenen Verknüpfungsschaltung G geprüft wird, ob das auf der Leseleitung Ib
übertragene
Lesesignal in dem vorgegebenen Zeitabstand zu dem auf der Leseleitung la übertragenen
Lesesignal auftritt. Nur wenn dies der Fall ist, gibt die Verknüpfungsschaltung
G ein entsprechendes Signal ab, dessen Auftreten in hier nicht weiter interessierender
Weise dann zur Voraussetzung für die Weiterverarbeitung der Lesesignale gemacht
werden kann. Es sei hier bemerkt, daß es gegebenenfalls auch genügen kann, ein Aufeinanderfolgen
der beiden Lesesignale innerhalb bestimmter zeitlicher Toleranzgrenzen festzustellen,
was in (beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 1 193 437) bekannter Weise
vor sich gehen kann.
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Wie oben bereits angegeben worden ist, überprüft die zentrale Steuereinrichtung
SE zweckmäßigerweise die auf den beiden Leseleitungen la und lb eines Abfrageelementes
A eintreffenden Signale außer auf die Einhaltung des vorgegebenen Zeitabstandes
zwischen einem auf der einen und einem auf der anderen Leseleitung des Abfrageelementes
eintreffenden Lesesignal auch jeweils für sich auf die Einhaltung vorgegebener Toleranzgrenzen
für die jeweilige Lesesignaldauer.
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Hierzu ist in der Zeichnung angedeutet, daß die Lesesignalleitung
ib zu zwei die untere bzw. die obere Toleranzzeitgrenze vorgebenden monostabilen
Kippschaltungen Zu bzw. Zo führt, die durch ein über die betreffende Leseleitung
lb übertragenes Signal angelassen werden und ein ihnen nachgeschaltetes Sperrgatter
GS, das mit seinem Sperreingang direkt an die betreffende Leseleitung 1b angeschlossen
ist, für die Dauer der vorgegebenen Toleranzzeit entriegeln. Dabei ist es weiterhin
zweckmäßig, neben der Einhaltung einer Mindest- bzw. Höchstdauer durch das jeweilige
Lesesignal zugIeich auch zu überprüfen, ob das betreffende Lesesignal während der
Mindestdauer keine Unterbrechungen aufweist; hierzu ist in der Zeichnung angedeutet,
daß zu einem weiteren Sperreingang des Sperrgatters GS eine bistabile Kippstufe
SS führt, der ein weiteres Sperrgatter GS vorgeschaltet ist, das mit seinem Sperreingang
an die betreffende Leseleitung lb angeschlossen ist und mit dessen anderem Eingang
über ein ODER-Gatter OG die im Arbeitszustand aktivierten Ausgänge der beiden monostabilen
Kippstufen Zu und Zo verbunden sind. In der Zeichnung ist die Überprüfung der Einhaltung
vorgegebener Toleranzzeitgrenzen für die jeweilige Lesesignaldauer und der Unterbrechungsfreiheit
des jeweiligen Lesesignals im einzelnen nur für die über die Lesesignalleitung lb
übertragenen Signale angedeutet; in entsprechender Weise können auch die auf der
Lesesignalleitung la übertragenen Lesesignale überprüft werden, ohne daß dies aber
in der Zeichnung noch im einzelnen dargestellt ist.
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Um eine Auswertung von Pseudoinformationen über den jeweiligen Betriebszustand
von Leitungen, wie der in der Zeichnung angedeuteten Leitung L, mit noch größerer
Sicherheit zu vermeiden und dabei insbesondere auch etwa in die Leseleitungen von
außen eingekoppelte, Lesesignale nur vortäuschende Störimpulse nicht wirksam werden
zu lassen, sind, wie dies auch in der Zeichnung angedeutet ist, die beiden Leseleitungen
la und lb eines Abfrageelementes A auf getrennten Wegen zu der zentralen Steuereinrichtung
SE geführt. Die zentrale Steuereinrichtung SE bedient, wie dies in der Zeichnung
mit entsprechenden Vielfachschaltzeichen auch angedeutet ist, vorzugsweise eine
Mehrzahl von Abfrageelementen A, wobei dann die beiden Leseleitungen la und lb
eines
Abfrageelementes A gegebenenfalls in getrennten Leitungsbündeln zur zentralen Steuereinrichtung
SE hingeführt werden.
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Zusätzlich zu den vorstehend bereits beschriebenen, in ihrer Zusammenfassung
besonders wirkungsvollen Maßnahmen überprüft die zentrale Steuereinrichtung SE die
auf den beiden Leseleitungen la und lb eines Abfrageelementes A eintreffenden Signale
zweckmäßigerweise auch daraufhin, ob sie einem bei ordnungsgemäßem Arbeiten der
betreffenden Fernmelde anlage hinsichtlich seiner Art und gegebenenfalls auch seiner
Dauer zu erwartenden Betriebszustand der zugehörigen, gerade auf ihren Betriebszustand
überwachten Leitung L entsprechen, womit eine weitere Verbesserung bei der Ausscheidung
von Informationen über einen solchen Leitungsbetriebszustand nur vortäuschenden
Störsignalen erreicht wird. Eine solche »Plausibilitätsprüfung« kann unter Heranziehung
eines der zentralen Steuereinrichtung SE zugehörigen, in der Zeichnung nicht weiter
dargestellten zentralen Betriebszustandsspeichers geschehen, indem von dort ausgegebene
Signale, die dem bisherigen Betriebszustand einer gerade betrachteten Leitung L
entsprechen, mit den auf den Leseleitungen la, lb des der betreffenden Leitung L
zugehörigen AbfrageelementsA auftretenden Signalen in einer durch die vorgesehene
Arbeitsweise der betreffenden Fernmeldeanlage und ihrer einzelnen Einrichtungen
bestimmten Art verknüpft werden. Ergibt sich bei dieser Überprüfung, daß der durch
die auf den Lesesignalleitungen eines Abfrageelementes übertragenen Signale angezeigte
Betriebszustand der zugehörigen Leitung auf Grund des bisherigen Betriebszustandes
der betreffenden Leitung oder auch der vorgesehenen Arbeitsweise der ganzen Fernmeldeanlage
zumindest nicht ohne weiteres zu erwarten ist, so kann die zentrale Steuereinrichtung
SE wiederum eine weitere Auswertung und Verarbeitung der betreffenden Signale verhindern;
gegebenenfalls wird es auch zweckmäßig sein, eine erneute Abfrage der betreffenden
Leitung L auf ihren gerade herrschenden Betriebszustand zu veranlassen.
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Es sei noch bemerkt, daß, ohne daß dies in der Zeichnung näher dargestellt
ist, der Übertragerkern eines Abfrageelementes A zusätzlich zu den in der Zeichnung
dargestellten Wicklungen noch Mittel aufweisen kann, die in an sich bekannter Weise
die Ummagnetisierungszeit des Übertragerkernes verlängern und somit etwa auf den
Ansteuerleitungen 1, v, a des Übertragerkernes auftretende kürzere Störimpulse von
vornherein unwirksam bleiben lassen.
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Abschließend sei noch bemerkt, daß zwar in der Zeichnung die beiden
Leseleitungen la, lb eines Abfrageelementes A jeweils als Einzelleitungen dargestellt
sind, daß diese Leitungen aber auch als auf den Wellenwiderstand angepaßte (reflexionsfrei
abgeschlossene) Doppelleitungen ausgebildet sein können, deren beide Adern den Übertragerkern
jeweils in entgegengesetztem Sinne durchziehen.