DE1801862B2 - Verfahren zur herstellung von 1dimethylamino-5-dimethylimonio-2-cyan3-chlor-4-azapentadien-(1,3)-perchlorat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 1dimethylamino-5-dimethylimonio-2-cyan3-chlor-4-azapentadien-(1,3)-perchloratInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
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Description
CN
dadurch gekennzeichnet, daß man Cyanacetamid oder N-Cyanacetyl-N'.N'-dimethylformamidin
oder N-[(%-Dimethylaminomethylen) - cyanacetyl] - Ν',Ν' - dimethylformamidin mit
Dimethylformamid und einem Säurechlorid, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, bei
Temperaturen von —15 bis 1000C umsetzt und das
Reaktionsprodukt in das Perchlorat überführt. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Säurechlorid Phosphoroxy-,CH,
-CH.
C1O4®
CH3
chlorid 'oder Phosgen oder deren Gemische verwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß das molare Verhältnis
von Cyanacetamid: Dimethylformamid: Phosphoroxychlorid
in etwa 1: 3,75: 3,3 beträgt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel halogenierte
Kohlenwasserstoffe sowie Aromaten verwendet.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von l-Dimethylamino-S-dimethyhmonio^-cyan-3-chlor-4-azapentadien-(l,3)-perchlorat
der Formel
Cl | N | "n( | ClO4 0 | XH3C | |
H3Cx | |||||
CH3" | /CH3 | ||||
>' | |||||
CN
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Cyanacetamid oder N-Cyanacetyl-N'.N'-dimethylforinamidin
oder N-[(«-Dimethylaminomethylen)-cyanacetyl]-Ν',Ν'-dimethylformamidin
mit Dimethylformamid und einem Säurechlorid, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, bei Temperaturen von —15 bis
1000C umsetzt und das Reaktionsprodukt in das schwerlösliche Perchlorat überführt.
Gemäß einer Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens wird Cyanacetamid mit Dimethylformamid
und Phosphoroxychlorid umgesetzt, wobei ein bevorzugtes molares Verhältnis der Reaktionspartner in der
genannten Reihenfolge von 1: 3,75: 3,3 eingehalten wird. Eine solche Verfahrensweise ergibt Ausbeuten
von über 94°/0 in Form des in Wasser schwerlöslichen Perchlorates. Eine Änderung der molaren Verhältnisse
ist durchaus möglieh, bringt aber im allgemeinen keine Vorteile bezüglich der Ausbeute.
Die Umsetzungen verlaufen sowohl in An- oder Abwesenheit von Lösungsmitteln.. Als solche kommen
halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff und 1,2-Dichloräthan
in Betracht; in gleicher Weise werden aber auch Aromaten, vorzugsweise mit einem Siedepunkt bis zu
150° C, wie Benzol, Ch'orbenzol und o-Dichlorbenzol
eingesetzt. Der Einsatz von Lösungsmitteln der genannten Art bewirkt einen günstigen Einfluß auf die
Ausbeute und auf den Reinheitsgrad des Endprodukts. Hierbei üben allerdings die molaren Einsatzmengen
der eigentlichen Reaktionspartner einen wesentlichen Effekt aus, der den durch die Mitverwendung eines
Lösungsmittels erzielbaren Vorteil beeinflußt, was sich in einer mehr oder weniger variierenden Ausbeute als
auch im Reinheitsgrad des Endprodukts bemerkbar
macht. , . .,
Als Säurechlorid kann in ebenso vorteilhafter Weise Phosgen verwendet werden. In jedem Falle ist das
eigentliche Agens das aus der Literatur bekannte, durch Einwirkung von Säurechloriden auf Dimethylforma-
mid auftretende sogenannte Dimethylformamidchlorid bzw. im Falle der hier beschriebenen Verwendung
von Phosphoroxychlorid dessen salzartiges Addukt mit dem Rest des Phosphoroxychlorids. Eingehende
Untersuchungen haben ergeben, daß die Reaktion über ein salzartiges Addukt des N-Cyanacetal-N',N'-dimethylformamidins
(im beigefügten Reaktionsschema mit a) bezeichnet) und dessen Umwandlungsprodukt
l-Dimethylamino-S-dimethylimonio^-cyan-S-hydroxy-4-azapentadien-(l,3)
(im Reaktionsschema mit b) bezeichnet) schließlich zum erfindungsgemäß hergestellten
1 - Dimethylamine - 5 - dimethylimonio - 2 - cyan 3-chlor-4-azapentadien-(l,3)
(im Reaktionsschema mit c) bezeichnet) führt.
Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung besteht in der Verwendung von N-Cyanacetyl-N'.N'-dimethylformamidin
an Stelle von Cyanaceiamid als Ausgangsmaterial. Die genannte Verbindung
ist durch Kondensation von Cyanacetamid mit
1 801 8j52
Dunethylformamiddimethylacetal bei 500C unter Entfernung
des gebildeten Methanols ohne weiteres zugänglich.
Eine dritte Ausführungsfonn des Verfahrens nach
der Erfindung besteht schließlich in der Verwendung S
von N - [(« - Dimethylaminomethylen) - cyanacetyl] N',N'-dimethylf
onnamidin an Stelle von Cyanacetamid als Ausgangsmaterial. Die Verbindung ist durch Umsetzung
von Cyanacetamid mit überschüssigem Dimethylformamid-dimethylacetal
bei 400C in guter Ausbeute erhältlich.
Für beide Verfahrensvarianten gelten dieselben Verfahrensmodalitäten,
wie sie für die Verwendung von Cyanacetamid als Ausgangsmaterial dargelegt wurden,
wobei auch hier hervorragende Ausbeuten am End- is produkt zu verzeichnen sind.
l-Dimethylanv^o-S-dimethylamonio^-cyan-S-chlor-4-azapenta-dien-(l,3)-perchlorat
ist aus der Zeitschrift »Angewandte Chemie« 78, S. 1059 (1966), bekannt.
Gemäß der dort beschriebenen Verfahrensweise wird Malonsäuredinitril auf dem Wege einer Vilsmeier-Formylierung
mit Dimethylformamidchlorid zur Reaktion gebracht und schließlich als kristallines Perchlorat
mit 81 % Ausbeute isoliert.
Demgegenüber liefert das Verfahren nach der Erfindung Ausbeuten bis über 94%, wom.t der technische
Fortschritt darget-a ist. Zudem ist der Verfahrensablauf
ein anderer als der nach deir bekannten Malonsäuredinitril-Verfahren;
denn es ist durch das beigefügte Reaktionsschema dargelegt, <*. iß die an sich zunächst
zu erwartende Dehydratisierung des erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial verwendeten Cyanacetamids
zum Malonsäuredinitril und die sich theoretisch dann anschließende bekannte Reaktionsfolge nicht eintritt.
Das Verfahren nach der Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert:
1. Zu einem auf 45°C erhitzten Gemisch von 21Gewichtsteilen
Cyanacetamid und 68,5 Gewichtsteilen Dimethylformamid werden innerhalb von 30 Minuten unter Rühren 125 Gewichtsteile
Phosphoroxychlorid zugetropft (Molverhältnis Cyanacetamid : Dimethylformamid : POCl3
= 1: 3,75: 3,3). Nach beendeter Zugabe des
Phosphoroxychlorids wird das Reaktionsgemisch nach 30 Minuten bei 50 bis 55° C nachgerührt, anschließend
abgekühlt und auf ein Gemisch von 75 Gewichtsteilen NaClO1 · 1 H11O und 300 Gevichtsteilen
Eis gegossen. Das ausgefällte Perchlorat wird abgesaugt, 3mal je mit 50 Volumteilen
einer 10%igen wäßrigen Natriumperchloratlösung gewaschen und bei 20 bis 1!5°C im Vakuum
getrocknet. Man erhält 74 Gewichtsteile (94,2% der Theorie) l-Dimethylamino-S-dimethylimonio-2-cyan-3-chlor-4-azapentadien-(l,3)-perchlorat.
Das Produkt kann ohne weitere Reinigung weiterverarbeitet werden und hat nach Umkristallisieren
aus Acetonitril/Äther (1:1) einun Schmelzpunkt
von 1710C.
2. Verwendet man an Stelle der im Beispiel 1 angegebenen Gewichtsteile 21 Gewichtsteile Cyanacetamid,
45,5 Gewichtsteile Dimethylformamid und
84.5 Gewichtsteile Phosphoroxjchlorid (Molverhältnis
1: 2,5: 2,2), so beträft die Ausbeute
60.6 % der Theorie. Das Produkt ist von ähnlicher
Reinheit wie das nach Beispiel 1 hergestellte.
3. Bei Zusatz von 80 Gewichtsteilen Chloroform als Lösungsmittel erhält man bei Verwendung der im
Beispiel 1 angegebenen Mengenverhältnisse, Reaktionsf ührung und Aufarbeitung eine Ausbeute von
93,2% der Theorie.
4. In eic auf 60 bis 65° C erhitztes Gemisch aus 21 Gewichtsteilen Cyanacetamid und 54,7 Gewichtsteilen
Dimethylformamid wird unter Rühren während 6 Stunden ein kräftiger Phosgenstrom eingeleitet. Nach der angegebenen Reaktionszeit
soll kein Phosgen mehr von der Lösung absorbiert werden. Das Reaktionsgeroisch. wird
noch 30 Minuten bei 700C nachgerührt, anschließend
abgekühlt und auf ein Gemisch von 75 Gewichtsteilen NaClO4 · 1 HjjO und 300 Gewichtsteilen Eis gegossen. Das ausgefällte Perchlorat
wird wie in Beispiel 1 beschrieben gewaschen und getrocknet. Man erhält 53,7 Gewichtsteile
(= 68,5% der Theorie) 1-Dimethylamino 5-dimethylimonio - 2 - cyan - 3 - chlor - 4 - azapentadien (l,3)-perchlorat.
Das Produkt ist von ähnlicher Reinheit wie das nach Beispiel 1 hergestellte.
5. Setzt man dem in Beispiel 4 beschriebenen Gemisch von Ca>nacetamid und Dimethylformamid
noch 12,8 Gewichtsteile Phosphoroxychlorid zu, se erhält man eine Ausbeute von 72% der
Theorie.
6. 20 Gewichtsteile N-Cyanacelyl-N'.N'-dimethylformamidin
werden mit 25 Gewichtsteilen Dimethylformamid auf 4O0C erwärmt. Innerhalb vcn
30 Minuten tropft man 48,5 Gewichtsteile Phosphoroxychlorid zu, wobei die Reaktionstemperatur
auf 50 bis 550C gehalten wird. Man rührt noch
30 Minuten bei dieser Temperatur nach, kühlt das Reaktionsgemisch ab i-nd gießt auf ein Gemisch
aus 30 Gewichtsteilen NaClO4 · 1 H2O und
150 Gewichtsteilen Eis. Man arbeitet wie im Beispiel 1 beschrieben auf und erhält 41,5 Gewichtsteile (= 92% der Theorie) 1-Dimethylamino-5-dimethylimonio
- 2 - cyan -3-chlor-4- azapentad ien (l,3)-perchlorat.
Herstellung des Ausgangsmaterials·. 14,1 Gewichtsteile Cyanacetamid und 20 Gewichtsteile
Dimethylfonnamid-dirnethylacetal werden 4 Stunden unter Rühren auf 500C erwärmt. Nach dem
Abdestillieren des gebildeten Methanols wird der Rückstand aus n-Butanol umkristallisiert. Man
erhält 9,3 Gewichtsteile (=40% der Theorie) N - Cyanacetyl - Ν',Ν' -dimethylformamidin vom
Schmelzpunkt 1640C.
7. Zu einer Lösung von 20 Gewichtsteilen N-[(«-Dimethylaminomethylen)-cyanacetyl]-Ν',Ν'
-dimethylformamidin und 9 Gewichtsteilen Dimethylformamid in 480 Gewichtsteilen Chloroform tropft
man bei 400C innerhalb von 30 Minuten eine Lösung von 18 Gewichtsteilen Phosphoroxychlorid
in 20 Gewichtsteilen Chloroform. Nach beendeter Zugabe wird noch 30 Minuten bei 50 bis 550C
nachgerührt, anschließend das Reaktionsgemisch zur Trockne eingedampft und der Rückstand mit
20 Gewichtsteilen NaCIO4-IH2O und 100 Gewichtsteilen
Eis verrührt. Das ausgefällte Perchlorat wird wie in Beispiel 1 beschrieben abgesaugt,
gewaschen und getrocknet. Man erhält 28,3 Gewichtsteile (= 88% der Theorie) 1-Dimethylamino-S-dimethylimonio^-cyan-S-chlor^-azapentadien-(l,3)-perchlorat.
1 801 SB 2
Herstellung des Ausgangsmaterials: 20 Gewichtsieile
Cyanacetamid werden mit 85 Gewichtsteilen Dimethylformamid-dimethyiacetal 90 Minuten auf
400C erwärmt. Nach dem Abkühlen auf 10° C wird vom Niederschlag abgesaugt und der Filterrückstand
mit Petroläther 40 bis 700C gewaschen.
Man erhält 41,5 Gewichtsteile (= 90% der Theorie)N-[(«-Dimethylaminomethylen)-cyanacetyl]-N',N'-dimethylformamidin
vom Schmelzpunkt 133 bis 135° C. Das Produkt wird in 200 ml Wasser
gelöst und mit 51 ml 6O°/o>ger Perchlorsäure versetzt.
Man erhält 60.5 Gewichtsteile N-[(«-Dimethylaminomethyle^-cyanacetyO-N'.N'-dimethylformamidinperchlorat
(= 86,5% der Theorie, bezogen auf Cyanacetamid) vom Zersetzungspunkt
195° C.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von l-Dimethyl-amino-S-tlmiethylimoiu^-cyan-S-chlor^-azapentadiel·
(l,3-)perchlorat der Formel
H3C /CH\
/N ^C
H3C^
Cl Cv
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Date | Code | Title | Description |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |