DE1801834A1 - Strahler,vorzugsweise fuer therapeutische Zwecke - Google Patents
Strahler,vorzugsweise fuer therapeutische ZweckeInfo
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Description
"Strahler, vorzugsweise für therapeutische Zwecke".
Die Erfindung betrifft einen Strahler mit einem Quecksilberdampfhochdruckentladungsbrenner,
vorzugsweise für therapeutische Zwecke. Für die Anwendung solcher Strahler ist es wichtig, wie die von ihnen ausgesandte
Strahlung zusammengesetzt ist. Allgemein ist bei Strahlern, die für Bestrahlungszwecke Verwendung finden sollen, der Anteil der
mittel- und langwelligen Ultraviolett-Strahlung an der Gesamtstrahlung gegenüber Lampen, die reinen Beleuchtungszwecken dienen, relativ ^
hoch. Dieser Strahlungsanteil dringt tief in die Haut ein und bewirkt
dort im wesentlichen die lichtkatalytischen und fotochemischen Reaktionen,
wobei durch die mittelwellige Ultraviolett-Strahlung (280 bis 315 nm, UV-B) ein Erythem erzeugt wird und durch die langwellige Ultraviolett-Strahlung
(315 bis 380 nm, UV-A) die Pigmentierung erfolgt.
Da sich fast alle biologischen UV-Wirkungen mit Quecksilberhochdruckentladungslampen
erreichen lassen, finden diese bei den meisten der gebräuchlichen Ausführungen von Bestrahlungsgeräten Anwendung.
) 21 g 26/02 - / -
009823/0643
In vielen Fällen ist es erwünscht, daß das ausgesandte Strahlungsgemisch möglichst der natürlichen Sinnenstrahlung ähnlich ist. Die
Ähnlichkeit mit der Sonnenstrahlung ist aber ua so größer, je größer
das Verhältnis der UV-A-Strahlung zur UV-B-Strahlung ist. Bei den
bisher bekannten technischen Strahlungsquellen sind diese beiden Strahlungsanteile meist gleich stark in der Gesamtstrahlung enthalten
oder der UV-A-Anteil ist sogar kleiner als der UV-B-Anteil
oder es ist nur ein UV-A-Anteil in Verbindung mit kurzwelliger sichtbarer Strahlung vorhanden, wie es bei einer für Bestrahlungszwecke verwendeten Quecksilberhochdruckentladungslampe mit Zusatz
von Kobaltchlorid der Fall ist (jap. Patentanmeldung 43-10 910).
Der Strahler gemäß der Erfindung mit einem Quecksilberdampfhochdruckentladungsbrenner,
vorzugsweise für therapeutische Zwecke, ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem Brenner außer einem Edelgas
und dem im Betrieb restlos verdampfenden Quecksilber noch mindestens ein Zusatz von Eisenhalogenid und/oder Manganhalogenid, vorzugsweise
Eisenjodid, enthalten ist, wodurch gegenüber einem Strahler mit einem nur mit Quecksilber gefüllten Brenner die Ausbeute
der UV-Strahlung bezogen auf die Leistungsaufnahme des Strahlers insgesamt erhöht und außerdem das relative Verhältnis von der UV-Strahlung
im Wellenlängenbereich zwischen 315 no und 3&Ό mn (UV-A)
zu der im Vellenlängenbereich zwischen 280 mn und 315 nm (UV-B)
größer wird.
Die Verwendung von Eisenjodid als alleinige oder zusätzliche Füllung
ist an sich bei quecksilberfreien Entladungslampen bekannt, doch sind diese Lampen nur für das sichtbare Spektralgebiet, wel- /
ches bei den Lampen gemäß der Erfindung außer Betracht bleibt, geeignet (dt. 833 221)..
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Als besonders vorteilhaft wurde gemäß der Erfindung ein Zusatz
von 0,01 bis 1 mg/cm , vorzugsweise 0,03 rag/cm , metallischem
Bisen und einer zum Eisen-(II)-Halogenid äquivalenten Menge Halogen gefunden. Durch die Verwendung des Halogenides ist es
erst möglich, das Vieilinienspektrum des Eisens im UV auszunutzen,
da metallisches Eisen bei den im Entladungsgefäß der
erfindungsgefBäßen Strahler auftretenden Temperaturen keinen
genügend hohen Dampfdruck hat, um ausreichend im Bogen angeregt zu werden.
Bei Verwendung von Eisenjodid ist es wegen seiner starken hygroskopischen
Eigenschaft notwendig, zunächst metallisches Eisen und Quecksilberjodid in den Brenner einzufüllen, so daß sich das Eisenjodid
erst im Entladungsgefäß bildet.
Xhnlich geeignet ist ein Zusatz von Manganhalogenid, das ebenfalls
als metallisches Mangan in einer Menge von 0,01 bis 0,5 mg/cm , vorzugsweise P,03 ng/cm , zusammen mit einer zum Mangan-(II)-Halogenid
äquivalenten Menge Halogen in den Brenner eingebracht ist.
Un das Spektrum im UV-Gebiet noch weiter aufzufüllen, können zusätzlich
die Jodide von Indium, Cadmium und Thallium in den Brenner eingebracht werden, wobei die grüne Thalliumlinie evtl. abzufiltern
ist.
Die Figuren 1 und 2 zeigen Ausführungsbeispiele des Strahlers nach
der Erfindung.
In Figur 1 ist e£n einsocke|iger, in Figur- 2 ein zweisockeliger
Strahler dargestellt.
009B23/0643
In der Figur 1 sind die Elektroden 1 und 2 aus schwer schmelzbarem
Metall, z*B. Wolfram, über die Folien 3 und 4 mit den
Stromzuführungen 5 und 6 verbunden, wobei beide Folien in das Ende des Entladungegefäßes 7 aus Quarzglas in bekannter Weise
vakuumdicht eingequetscht sind.
In der Figur 2 befindet sich an jedem Ende des Entladungsgefäßes
8 aus Quarzglas eine vakuumdichte Folieneinschmelzung 3, 4, wodurch die Kerndrähte der Elektroden 9» 10 aus an sich bekanntem
aktiviertem, schwer schmelzbarem Material mit den Stromzuführung on 5, 6 verbunden sind. Die Enden des Gefäßes 8 sind mit einen
reflektierenden Belag 11 aus ZrO2 versehen» Das Entladungsgefäß
hat einen Innendurchmesser von 20 mm, der Elektrodenabstand beträgt 48 mm, das Volumen etwa 16 cm . Das Entladungsgefäß 8 ist
mit etwa 30 mg Quecksilber, 0,5 mg metallischem Eisen und einer
zum Eisen-(II)-Halogenid äquivalenten Menge Jod, sowie mit 20 Torr
Argon als Grundgas gefüllt. Der Brenner wird mit 3,5 A und 125 V
und einer Leistungsaufnahme von 400 W betrieben.
Bei einem Strähler gemäß der Erfindung mit einem Zusatz von Eisen
von etwa 0,04 mg/cm und einer entsprechenden Menge Halogen ergeben
sich im UV-A-Gebiet etwa 100 relative Strahlungseinheiten
gegenüber etwa 30 relativen Einheiten bei einem üblichen Queckpilberbrenner
ohne Zusatz, während im UV-B-Gebiet etwa 50 relative
Einheiten bei dem erfindungsgemäßen Strahler gegenüber 43 relativen
Einheiten beim reinen Quecksilberstrahler gemessen wurden. Daraus
ergibt sich,1 daß das relative Verhältnis der Strahlung des UV-A-zu
der des UV-D-Gebietes bei dem Strahler gemäß der Erfindung gegenüber dem bei einem Quecksilberstrahler ohne Zusatz wesentlich
größer ist.
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Bekannterweise können durch eine gleichzeitige Einwirkung von Infrarotbestrahlung die UV-Bestrahlungseffekte noch zusätzlich
•intensiviert werden* Der erfindung»gemäße Strahler kann demnach
mit einem Infrarot-Strahler in einem Reflektor in einer gemeinsamen schalen- oder stativartigen Halterung angeordnet
werden oder - wie bekannt - mit einem Infrarot-Strahler in einem gemeinsamen Kolben aus UV-durchlässigem Glas untergebracht
werden, wobei der Kolben zweckmäßig teilweise verspiegelt und
wie ein Reflektor geformt ist.
Ein Strahler gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß in dem für
die direkte Bräunung in Frage kommenden Gebiet die absolute Strah lungsintensität um ein Mehrfaches erhöht ist, was u.a. auf den
durch die Jodide ermöglichten höheren Dampfdruck zurückzuführen ist, und daß außerdem durch die bessere Verteilung der Spektrallinien
eine dem Sonnenlicht ähnlichere Strahlung erzielt wird. Das hat zur Folge, daß durch die dem Sonnenlicht entsprechende
geringe Strahlungsintensität im Erythem-Gebiet langer und mit hinsichtlich der Pigmentierung größerer Wirkung bestrahlt werden
kann.
Auch für die Verwendung im grafischen Gewerbe ist der Strahler
gemäß der Erfindung geeignet.
- Patentansprüche - ,
009823/06A3
Claims (3)
1. Strahler mit einem Quecksilberdampfhochdruckentladungsbrenner,
vorzugsweise für therapeutische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Brenner außer einem Edelgas und dem im Betrieb restlos
verdampfenden Quecksilber noch mindestens ein Zusatz von Eisenhalogenid und/oder Manganhalogenid, vorzugsweise Eiaenjodid,
enthalten ist, wodurch gegenüber einem Strahler mit einem
nur mit Quecksilber gefüllten Brenner die Ausbeute der UV-Strahlung bezogen auf die Leistungsaufnahme des Strahlers insgesamt
erhöht und außerdem das relative Verhältnis von der UV-Strahlung im Vellenlängenbereich zwischen 315 nm und 38O nm (UV-A) zu der
im Vellenlängenbereich zwischen 280 nm und 315 nm (UV-B) größer wird.
2. Strahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner
3 3
als Zusatz 0,01 bis 1 mg/cm , vorzugsweise 0,03 mg/cm , metallisches
Eisen und eine zum Eisen-(II)-Halogenid äquivalente Menge
Halogen enthält, das bei der Verwendung von Jod vorzugsweise in Form von HgJ- eingebracht ist.
3. Strähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner
als Zusatz 0,01 bis 0,5 mg/cm , vorzugsweise 0,03 mg/cm , metallisches
Mangan und eine zum Mangan-(II)-Halogenid äquivalente Menge
Halogen enthält, das bei der Verwendung von Jod vorzugsweise in Form von HgJ eingebracht ist»
009823/0643
Dr.Hz/Wg.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681801834 DE1801834C3 (de) | 1968-10-08 | Quecksilberdampfhochdruckentladung | |
DE19691900765 DE1900765C3 (de) | 1969-01-08 | Quecksilberdampfhochdruckentladung | |
GB1290189D GB1290189A (de) | 1968-10-08 | 1969-10-08 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681801834 DE1801834C3 (de) | 1968-10-08 | Quecksilberdampfhochdruckentladung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1801834A1 true DE1801834A1 (de) | 1970-06-04 |
DE1801834B2 DE1801834B2 (de) | 1975-07-10 |
DE1801834C3 DE1801834C3 (de) | 1976-02-26 |
Family
ID=
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2629309A1 (de) * | 1975-07-02 | 1977-01-27 | Gte Sylvania Inc | Uv-strahlung emittierende metall- halogen-bogenentladungslampe |
FR2347943A1 (fr) * | 1976-04-15 | 1977-11-10 | Patent Treuhand Ges Fuer Elektrische Gluehlampen Mbh | Appareil d'irradiation destine au traitement de maladies de la peau |
FR2389229A1 (fr) * | 1977-04-27 | 1978-11-24 | Patent Treuhand Ges Fuer Elektrische Gluehlampen Mbh | Decharge haute pression en vapeur de mercure |
DE3326513A1 (de) * | 1983-07-22 | 1985-01-31 | Maximilian Friedrich Prof. Dr.-Ing. 8000 München Mutzhas | Bestrahlungsgeraet fuer photobiologische und photochemische zwecke |
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FR2347943A1 (fr) * | 1976-04-15 | 1977-11-10 | Patent Treuhand Ges Fuer Elektrische Gluehlampen Mbh | Appareil d'irradiation destine au traitement de maladies de la peau |
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DE3326513A1 (de) * | 1983-07-22 | 1985-01-31 | Maximilian Friedrich Prof. Dr.-Ing. 8000 München Mutzhas | Bestrahlungsgeraet fuer photobiologische und photochemische zwecke |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1801834B2 (de) | 1975-07-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |