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Räummaschine mit zwei gleichzeitig betätigten Räumnadeln Bei herkömmlichen
Senkrecht-Räummsschinen mit einer Räumnadel ist folgende Handhabung ueblich: Das
Werkstück wird aufgelegt, die Räumnadel durch die Bohrung des Werkstückes in die
Klemmbacken eingeführt und der Vorschub (Arbeitshub) eingeschaltet. Nach Beendigung
des Arbeitehubes nimmt der Bedienende das fertig. Werkstück ab, fährt die Räumnadel
zurück, entnimmt die Nadel mit der einen Hand, legt mit der anderen Hand ein neues
Werkstück auf und setzt die Räumnadel orneut ein. Bei kleinen, handlichen Werkstücken
und nicht zu schweren Räumnadeln ist damit ein schnelles kontinuierliches Arbeiten
möglich.
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In vielen Fällen sind Werkstück und Zugkraft eo klein, daß man zwei
Werkstücke mit zwei Räumnadeln zugleich bearbeiten kann0 Allerdings muß der Bedienende
dann mit beiden Händen
die bearbeiteten Werkstücke entfernen, die
Räumnadeln entnehmen und ablegen, die neuen Werkstücke auflegen und dann .die Räumnadeln
eufgreifen und einsetzen0 Diese Folge von Handgriffen zehrt wegen der erforderlichen,
zeitraubenden Ablagevorgänge die Vorteile einer Zweifach-Räummaschine größtenteils
auf. Da der eigentliche Räumvorgang nur wenig Sekunden erfordert, fallen die prozentual
ansteigenden Nebenzeiten stark ins Gewichts Außerdem ist die physische Belastung
des Bedienenden so groß, daß er schnell ermüdet.
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Um das Abnehmen und Wiedereinsetzen der Räumnadeln zu er leichtem,
hat man für große Räummaschinen Räumwerkzeug-Zubringer entwickelt, die die Räumnadeln
nach dem Hochfahren aufnehmen und für das Wiedereinsetzen in Bereitschaft halten.Diese
Zubringer verteuern die Räummaschinen erheblich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Bedienungszeiten
für Räummaschinen mit zwei gleichzeitig betätigten Räumnadeln ohne großen Aufwand
zu verkürzen.
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Erfindungsgemäß gelingt dies durch einen Vierfach-Spannkopf mit vier
kreuzweise angeordneten Spannbackenpaaren und eine entsprechend ausgebildete Vierfach-
Werkstückauflageo Das Räumnadelpaar wird von Arbeitahub zu Arbeitshub so umgesetzt,
daß der Bedienende in der Zwischenzeit Werkstücke auflegen und abnehmen kann0 Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung und ihre Arbeitsweise wird anhand von Pigß 1-3
der Zeichnung beschrieben.
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Es zeigt: Fig.1 die Vorderansicht eines Teiles einer Räummeechine.
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Fig.2 eine Draufsicht des vierfach-Spannkopfes und Fig.3 einen Längsschnitt
durch diesen Spannkopf.
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Einander entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In Fig.1 ist mit 1 die Zugbrücke einer Senkrecht-Räummaschine bezeichnet,
die von zwei nicht dargestellten Gewindespindeln geführt sein kann. Diese Zugbrücke
zeigt eine Werkzeugaufnahme 2, in der ein Zapfen 3 mit angearbeiteten Spannflächen
4 und 5 ruht. Der Zapfen wird durch angedeutete Universal-Spannbacken 6 und 7 gehalten.
»er Zapfen 3 ist Teil eines Vierfach-Spannkopfes 8, der in seiner Grundform kreisplattenförmig
gestaltet ist, Zwischen dem Vierfach-Spannkopf 8 und der Zugbrücke 1 ist eine Zentrierpiatte
9 vorgesehen. Mit 10 und 11 sind die unteren Enden von zwei Räumnadeln bezeichnet0
Die Nedel 10 ist zwischen dem Spannbackenpaar 12, 13 gehalten, Mit 14, 15 sind'
Spannbackenzapfen bezeichnet. Die Feder 16 zieht das Spannbackenpaar gegen die Räumnadel
iOo An der Unterkante 17 des Arbeitstisches, der die Werkstücke aufnimmt, ist ein
trapezförmiger Spannbackenöffner 18 befestigt, Bevor die Zugbrücke 1 mit dem Vierfaoh-SpannkopS
8 ihre obere Endlage erreicht, spreizt der Spannbackenöffner 18 die Spannbecken
12, 13 entgegen der Kraft der Peder 16. Mit 32 ist ein Zentrierring bezeichnet.
Die Spannzapfen 14, 15 zeigen die Stellung " gespannt ". In der Stellung " gelüftet
" sind sie mit unterbrochenen Linien dargestellt. Entsprechendes gilt fur die Räumnadel
11.
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Aus Fig.2 ist zu erkennen, daß vier Einspannungsöffnungen 19-
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um Je 900 versetzt auf einer Kreislinie angeordnet sind0 Lediglich das sur Einspannungsöffnung
19 gehörende Spann backenpaar 12, 13 ist eingezeichnet0 FQr jedes Spannbackenpaar
sind zwei automatische Spannbacken öffner vorgesehen. Mit der Spannbacke 12 sind
die Zapfen 14 und 23 mit der Spannbacke 13 die Zapfen 15 und 24 verbunden.
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Je zwei dieser Zapfen 14, 15 und 23, 24 werden durch einen zugeordneten
Spannbackenöffner auseinandergedrückt. Mit 25-28 sind Langlöcher in der Platte 8
bezeichnet, in denen die Zapfen 14,15,23,24 geführt sind.
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Fig.3 zeigt einen Vertikalechnitt entlang der Linie AB in Fig.2. Die
kreisplattenförmige Grundplatte 8a und die Deckplatte 8b weisen' Aussparungen 29
und 30, 31 auf, in denen die Spannbacken und Zugfedern untergebracht sind0 Auf dem
Arbeitstisch der Räummaschine ist eine Vierfach-Werkstückauflage vorgesehen, die
in Kreuzform angeordnet vier Bohrungen zur Durchführung der Räumnadeln aufweist.
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Die Handhabung der Maschine ist folgende: Der Bedienende legt um 180d
versetzt zwei Werkstücke auf, führt die Räumnadeln ein und schaltet auf Arbeitshub.
Während des Räumvorganges kann er bereits zwei weitere Werkstücke in die freien
Aufnahmen legen, Sobald der Arbeitehub beendet ist, entfernt er mit beiden Händen
die fertigen Werkstücke, schaltet auf Rücklauf, entnimmt am oberen Totpunkt mit
beiden Händen die Räumnadeln und setzt sie um 900 versetzt in die beiden anderen
Spannbackenpaare ein, Anschließend kann er während des nächsten Arbeitshubes neue
Werkstücke einsetzen.
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Weieen die zu bearbeitenden Werkstücke einen so großen Durch
messer
auf, daß Jeweils nur zwei Werkstücke diametral versetzt auf der Werkstückaufnahme
Platz finden, 80 ergibt sich folgendes Bedienungsschema: Am Ende des ersten Arbeitehubes
werden die fertigen Werkstücke entfernt. Während des Rücklaufes der Räunnadeln können
in die um 900 versetzten Positionen neue Werkstücke eingelegt werden.
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Im oberen Totpunkt werden die Räumnadeln mit beiden Händen entnommen
und durch die öffnungen der neuen Werkstücke in die Spannbacken eingeführt. Nun
kann der zweite Arbeitshub beginnen.
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Die Anordnung ist so getroffen, daß die Zugbrücke der Maschine immer
symmetrisch belastet wird.
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Der Hauptvorteil der neuen Maschine besteht darin, daß der Ausstoß
wegen der verringerten Nebenzeiten erheblich vergrößert werden kann. Daa Ablegen
der Räumwerkzeuge entfällt ganz. Ein Teil der erforderlichen Handgriffe kann während
des Arbeitshubes oder des Rücklaufes der Maschine erledigt werden.
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Ferner ist es für den Anwender von Räummeschinen günstig, daß er in
kürzester Zeit vorhandene Räummaschinen mit der beschriebenen preiswerten Zusatzeinrichtung
ausrüsten kann.