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D r e h k o 1 b e n m o t o r Die vorliegende Erfindung befaßt sich
mit Drehkoltenmotoren.
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Innenverbrennungsmotoren entwickeln Kraft durch eine Gasexpansion,
die sich aus der schnellen Verbrennung von Brennstoff in komprimierter ruft ergibt.
Bei herkömmlichen Sektoren mit hinund. hergehendem Kolben wird diese Kraft benutzt,
um eine geradlinige ilin- und ilerbewegung eines Kolbens in einem Zylinder zu erzeugen;
die gewünschte Drehbewegung der ausgangswelle erreicht man dadurch, daß man den
Kolben mit einem Kurbelarm auf d.er Ausgs.ngswelie verbindet, Ein solcher Motor
mit hin- und herbewegtem Kolben hat einen kurzen Drehmomentarm wechselnder Länge,
wobei diese Länge zu Null wird, wenn der Kolben die Richtung seiner geradlinigen
Bewegung umkehrt. Der Wirkungsgrad eines solchen Motors zur Umwandlung von chemischer
Energie in mechanische Energie ist nicht sehr groß; der Wirkungsgrad eines Gasmotors
mit elektrischer Punkenzündung dieser Art liegt bei etwa 25%r Man hat daher seit
Jahren zahlreiche Versuche angestellt, um einen Motor zu entwickeln, der Kraft durch
reine Drehbewegung
erzeugt. Die Gasturbine ist das beste Beispiel
für einen solchen Motor, sie ist als Antriebseinheit bei kleinen Aggregaten, wie
etwa als Automobilmotor, jedoch unwirtschaftlich.
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In neuerer Zeit hat man die Forschungen in Richtung auf die Entwicklung
eines Drehkolbenmotors intensiviert, wobei verschiedene Grundformen bereits als
praktisch arbeitende Modelle entwickelt worden sind. Bei keiner dieser Grundformen
konnte man jedoch das Kurbelwellenprinzip ganz vermeiden oder eine Verbesserung
erzielen, die ausreicht, um die herkömmlichen Motoren mit hin- und hergehendem Kolben
zu ersetzen. Die Versuchsergebnisse zeigen jedoch, daß der Drehkolbenmotor eine
realisierbare Möglichkeit darstellt, die sich früher oder später gewiß als erfolgreich
erweisen wird.
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Die vorliegende Erfindung soll einen Drelikolbenmotor schaffen, der
gegenüber den bekannten Motoren dieser Art wesentlich verbessert ist.
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Gemäß einer allgemeinen Form schafft die Erfindung einen Drehkolbenmotor
mit einem feststehenden Gehäuse und einer in diesem Gehäuse drehbar gelagerten Au-gangswelle,
dessen Besonderheit darin liegt, daß mehrere Rotorsektoren um die Ausgangswelle
konzentrisch drehbar montiert sind, wobei die Bewegung der Rotorsektoren mit Be.ug
auf die Drehung der Ausgangswelle derart ist, daß sie sich im wesentlichen mit dieser
drehen, während sie zur laildung von Vesbrennungskammern veränderlichen Volumens
gegeneinander hin- und herschwingen, und wobei die Entfernung benachbarter Rotorsektoren
jedes Rotorsektorenpaares voneinander in Beziehung zur Winkelstellung der Ausgangswelle
gegenüber dem feststehenden Gehäuse steht, und daß das Gehäuse an geeigneter Stelle
mit Einlaß- und Auslaßöffnungen sowie mit Zündeinrichtun--;en versehen ist.
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per Motor entwickelt in den zwischen den aufeinanderpassenden Rotorstirnflächen
gebildeten Verbrennungskammern einen Ansaug-, Verdichtungs-, Arbeits- und Auspufftakt,
so daß in Verbindung
mit den Einlaß- und Auslaßöffnungen und den
Zündkammern, die im feststehenden Gehäuse ausgebildet sind, ein Verbrennungszyklus
geschaffen wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind vier derartige Rotorsektoren
vorgesehen, die zwei diametral einander gegenüberliegende Verbrennungskammern veränderlichen
Volumens bilden, sowie jeweils zwei diametral einander gegenüberliegende Einlaß-
und Auslaßöffnungen und Zündkammern.
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Bei dieser Ausführungsform werden im Motor bei jeder vollständigen
Umdrehung. der Ausgangswelle um 360 Grad vier Ansaug-, vier Verdichtungs-, vier
Arbeits- und vier Auspufftakte erzeugt Man erkennt, daß ebenso wie die zwei diametral
einander gegenüberliegenden Verbrennungskammern zwei weitere Kammern gebildet werden,
die man als "Leer"-Lammern bezeichnen kann und zur Kühlung des Inneren des Motors
benutzt werden können.
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Es liegt auf der Hand, daß zahlreiche andere Anordnungen und Ausführungsformen
möglich sind. So könnte man beispielsweise unter Verwendung von vier Rotorsektoren,
wie es zuvor der Pall war, vier Verbrennungskammern ausbilden. Wenn in diesem Falle
nur eine Einlaßöffnung und eine Auslaßöffnung und eine ZUndkammer vorgesehen wird,
entsteht wieder ein Motor mit vier Ansaug-, vier Verdichtungs-, vier Arbeitet und
vier Auspufftakten bei jeder vollständigen Umdrehung der Ausgangewelle um 360 Grad.
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Durch geeignete Wahl des Versichtungsverhältnisses kann man im Rahmen
der Erfindung nach Belieben entweder einen Motor mit Funkenzündung oder einen Motor
mit Verdichtungszündung schaffen.
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Vorzugsweise weist der Motor im Abstand voneinander angeordnete Rotorseitenplatten
auf, die konzentrisch um die Ausgangewelle montiert und drehfest mit dieser verbunden
sind, wobei die Rotorsektoren sich innerhalb des vom tatorgehäuse und den Seitenplatten
umechlossenen Raumes drehen. Gemäß einer Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen.Konzeption
kann ein zylindrischer Rotormantel vorgesehen werden, der zwischen den umlaufenden.
Außenkanten
der Rotorseitenplatten befestigt ist. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform sind
die Rotorsektoren innerhalb des im wesentlichen zylindrischen Raumes montiert, der
von diesem Rotormantel und den Rotorseitenplatten umschlossen wird, und der Rotormantel
ist in Höhe jeder der Verbrennungskammern mit veränderlichem Volumen mit einer Durchtrittsöffnung
versehen, um diese Verbrennungskammern nach Bedarf mit den Einlaß-, Auslaß- und
Zündeinrichtungen zu verbinden. In diesem Falle ist grundsätzlich nur eine sich
bewegende Einheit vorhanden, wobei diese Rotoreinheit aus den Rotorseitenplatten
und dem an diesen befestigten Rotormantel sowie den Rotorsektoren besteht, die in
dem Mantel hin- und herschwingen. Diese Rotoreinheit dreht sich mit der Ausgangswelle
im feststehenden Motorgehäuse, um bei jeder Umdrehung Verbrennungezyklen zu erzeugen,
in denen die ganze Rotoreinheit einen Drehmomentarm konstanter Länge bildet, was
noch beschrieben wird. Das Statorgehäuse umschließt zweckmäßig einen zylindrischen
Raum, aus dem die desgleichen zylindrische Rotoreinheit ähnlich wie der Anker bei
einem Elektromotor herausgezogen werden kann.
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Gemäß einer anderen Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Konzeption
sind die aufeinanderpassenden Stirnflächen der Rotorsektoren vorzugsweise so gestaltet,
daß sie in den Brenngaskammern eine Art Turbinenläufer bilden. Wenn daher zwei Verbrennungskammern
zwischen vier Rotorsektoren ausgebildet sind, bilden diese einen Läufer mit zwei
Schaufeln. Bei dieser Ausführungsform stellt der Motor einen Kompromiss zwischen
einer Gasturbine und einem Drehkolbenmotor dar und kann als "Tusbo-Rotations-Motor"
bezeichnet werden. Die Öffnungen im zylindrischen Rotormantel werden dann, wenn
sie vorgesehen sind, längsverlaufende Strahlöffnungen. Die längsverlaufenden Seitenflächen
jeder Öffnung werden dann unter einem solchen Winkel zum Radius des.Rotormantels
und zueinander angeordnet, daß das aus der benachbarten Verbrennungskammer austretende
expandierende Verbrennungsgas wie eine Antriebskraft nach Art einer Prall turbine
wirkt.
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Die erforderliche Schwingbewegung der aufeinanderpassenden Rotorsektoren
kann man auf verschiedene Weise erzielen, sie wird jedoch vorzugsweise dadurch erzeugt,
daß man seitlich wegragende Rotorzapfen auf jedem Rotorsektor mit dem kleinen Ende
von Verbindungsstäben verbindet, deren dicke Enden schwenkbar auf Kurbelzapfen von
Kurbelwellen befestigt sind, die sich mit Planetenzahnrädern drehen, welche wiederum
mit einem ortsfesten, innenverzahnten Zahnrad kämmen.
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Die,Planetenzahnräder sind derart montiert, daß sie sich mit der Ausgangswelle
und den Rotorscheiben drehen, so daß die Drehung der Ausgangswelle zur Entfernung
der Rotorsektoren übersetzt wird.
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Eine bevorzugte Aüsführungsform der Erfindung wird nun mit Bezug auf
die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. In diesen Zeichnungen zeigen: Fig. iA
- Pig. 1G schematisch die aufeinanderfolgenden Stellungen des Rotors während eines
Arbeitszyklus des Motors bei einer Drehung des Rotors im Uhrzeigersinn; Fig. 2 einen
Längsschnitt nach der Linie I - I in Fig. 4 durch eine Ausführungsform der Erfindung,
bei der zwei Rotor-Stator-Einheiten und deren gemeinsame Getriebeanordnung symmetrisch
um eine gemeinsame Ausgangswelle angeordnet sind; Fig. 3 einen Schnitt nach der
Linie II - II in Fig. 2, in dem der Motor zu Beginn des Arbeitstaktes dargestellt
ist; Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt, wobei der Motor jedoch am Ende
des Arbeitstaktes dargestellt ist;
Fig. 5 einen Schnitt nach der
Linie III - III in Fig. 2, wobei der Motor zu Beginn des Arbeitstaktes dargestellt
ist; Fig. 6 eine der Pig. 5 entsprechende Darstellung, wobei der Motor jedoch am
Ende des Arbeitstaktes dargestellt ist; Fig. 7 in einem Schnitt nach der Linie IV
- IV in Fig. 5 eine Kurbelwelle mit den zugehörigen Verbindungsstäben und Fig. 8
einen Schnitt nach der Linie V - V in Fig. 7, in dem der Verbindungsstab und die
Antizentrifugalgelenkan ordnungen dargestellt sind.
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Sowbhl in den Ansprüchen als auch in den Zeichnungen und in der folgenden
Beschreibung wird davon ausgegangen, daß der Motor sich im Uhrzeigersinn dreht.
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Zunächst soll mit Bezug auf die schematischen Darstellungen in den
Figuren 1A bis 1G der Arbeitszyklus eines typischen Motors gemäß der Erfindung beschrieben
werden.
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In Fig. iA hat der Motor gerade das Ende eines Arbeitstaktes erreicht
und befindet sich am Anfangspunkt des nächsten Taktes.
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Die Strahlöffnungen b im Mantel c verlassen den Bereich der Auslaßöffnungen
d im Statorgehäuse e und nähern sich den Einlaßöffnungen f. In dieser Drehstellung
ist der Auspuff takt gerade vollendet und die eindringenden Rotorsektoren g haben
sich ihren Aufnahmerotorsektoren h am weitesten angenähert.
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Wenn sich die Ausgangswelle a und der mit dieser drehfest verbundene
Mantel c um wenige Grade weiterdrehen, beginnt der Ansaugtakt und der Motor nähert
sich der in Fig. iB dargestellten Stellung an. In dieser Stellung bewegen sich die
Rotorsektoren bis auf ihren größten Abstand voneinander und es wird ein
Unterdruck
in den Gasverbrennungskammern'j entwickelt. Im Falle von Verbrennungsmotoren mit
elektrischer Funkenzündung sind Vergaser an die Einlaßöffnungen f angeschlossen
und ein Brennstoff-Luft-Gemisch wird während dieses Ansaugtaktes durch die Strahlöffnungen
b im Rotormantel in die- Brennkammern j gesaugt. Bei einem Motor mit Verdichtungszündung
wird nur Luft angesaugt.
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Dann beginnt gemäß der Darstellung in Fig. 1C der Verdichtungstakt.
Während dieses Taktes nähern sich die aufeinanderpassenden Rotorsektoren einander
an und das Gas in den Brennkammern j wird verdichtet.
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Der Rotormantel erreicht dann die in Pig. 1D dargestellte Steilung,
in der das Gas in die Brennkammern j und die Zündiammern k verdichtet ist. Nun wird
je nach dem gegebenen Fall mit einer Zündkerze oder durch Brennstoffinjektion das
verdichtete Gas gezündet und. die folgende Explosion erzeugt einen Gasdruck aus
den Brennkammern j heraus. Mit hoher Geschwindigkeit bewegtes Gas, das nach Art
einer Prallturbine wirkt, erzeugt-eine Stoßkraft zwischen den. feststehenden Zündkammern
und den sich frei bewegenden Rotoren. Der Äufprall verläuft nahezu vollkommen rechtwinklig
iri der Stirnfläche der Strahlöffnungen b und zu den Brennkammern j ebenso wie zu
den konkaven Stirnflächen der Aufnahmerotorsektoren h. Bei dieser Ausführungsform
weisen die Rotorsektoren einen zweiflügeligen Läufer auf, der nach Art einer Prallturbine
arbeitet, während der Druck des mit hoher Geschwindigkeit bewegten Gases eine tangentiale
Drehkraft als Drehmoment entwickelt.
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Somit beginnt unmittelbar nach der Zündung der Arbeitstakt gemäß der
Darstellung in Fig. iE. Während die Haupt- oder Ausgangswelle sich dreht, gleiten
die aufeinanderpassenden Rotorsektoren nach und nach auseinander, wobei die Aufnahmerotorsektoren
sich weiter vorwärtsbewegen. Die Strahlöffnungen b im Rotormantel verlassen nun
den Bereich der Zündkammern k und kommen mit den Expansionskammern m in Berührung,
wo sich
weitere Kraft entwickelt.
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Während dieses Teiles des Zyklus bewegen sich die Eindringrotorsektoren
mit ihrer geringsten Geschwindigkeit und setzen den expandierenden Gasen größeren
Widerstand entgegen als die sich schneller bewegenden Aufnahmerotorsektoren. Das
Ergebnis ist ein vorwärts gerichtetes Drehmoment kombiniert mit einem Turbinendrehmoment
zum Antrieb der Ausgangswelle, so daß diese angetrieben gedreht wird.
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Bei weiterer Drehung der Ausgangswelle wird das Ende des Arbeitstaktes
erreicht und der Auspufftakt beginnt, wenn die Strahlöffnungen b mit den Auslaßöffnungen
f in Berührung kommen. Gemäß der Darstellung in Fig. 1F nähern sich die aufeinanderpassenden
Rotorsektoren erneut einander an, um die verbrannten Gase auszustoßen.
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Schließlich erreicht der Motor die in Fig. iG dargestellte Stellung,
in der er einen aus vier Takten bestehenden Verbrennungszyklus vollendet hat; diese
Stellung entspricht der in Fig. 1A dargestellten Stellung, nur daß der Rotor um
180 Grad gegenüber der Stellung in Fig. 1 A verdreht ist.
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Während einer weiteren Drehung um 180 Grad der Haupt- oder Ausgangswelle
durchläuft der Motor wiederum einen aus vier Takten bestehenden Verbrennungszyklus.
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Bei der einfachsten Ausführungsform gemäß der Erfindung weist der
Motor eine Rotor-Linheit und ein Statorgehäuse auf, wobei ein Satz von Slanetenzahnrädern
und ein feststehendes, innenverzahntes Zahnrad an einer Seite des Motors angeordnet
sind.
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Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß zahlenreiche Abwandlungen dieser
Ausführungsform möglich sind; auf der Suche nach optimalem Ausgleich und optimalen
Beanspruchungsbedingungen wurden verschiedene Abwandlungen erforseht.
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Eine bevorzugte Ausihrungsform ist in den Figuren 2 bis 8
dargestellt
und soll nun im einzelnen beschrieben werden. Aus Fig. 2 ist am besten zu erkennen,
daß hier zwei Rotor-Stator-Systeme mit ihrer gemeinsamen Getriebeanordnung koaxial
um ekne gemeinsam Ausgangswelle montiert sind. Im einzelnen sind zwei allgemein
1L und iR bezeichnete Rotor-St,ator-Anordnungen koaxial montiert und durch eine
allgemein mit 2 bezeichnete, in sich abgescijlossene Getriebeanordnung auf einer
gemeinsamen Ausgangswelle 3 miteinander verbunden. Die rechte Anordnung 1R ist konstruktiv
spiegelbildlich zur linken Anordnung 1L ausgebildet, so daß nur die linke Anordnung
im einzelnen beschrieben werden muß.
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Die linke Anordnung weist eine in sich geschlossene Rotoreinheit auf,
die aus einer äußeren, kreisscheibenförmigen Seitenplatte 4 und einer inneren, kreisscheibenförmigen
Seitenplatte 5 besteht, welche drehfest auf der Welle 3 montiert sind; ferner weist
die Rotoreinheit einen zylindrischen Mantel o auch der gemäß der Darstellung in
Fig. 2 um die Umfangskanten der Deitenplatten 4 und 5 herum befestigt ist. Auf der
Welle 3 sind gemäß der Darstellung in Fig. 3 Eindringrotorsektoren 7 und 8 und Aufnahmerotorsektoren
9 und 10 koaxial montiert, die sich bei der Drehung der Welle in einer noch zu beschreibenden
Weise bewegen, um den anhand der Figuren 1A bis 1G beschriebenen Verbrennungszyklus
durchzuführen. Zwischen den Rotorseitenplatten 4 und 5 sind Haltebolzen 11 vorgesehen.
Der Rotormantel ist an den Rotorseitenplatten mittels einstückig mit dem Mantel
susgebildeten Rotormantelkeilen befestigt (diese sind nicht dar gestellt).
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Die Rotoreinheit dreht sich innerhalb des Gehäuses 13, wobei der Durchmesser
der zylindrischen Innenfläche dieses Gehäuses und der außendurchmesser des Rotormantels
6 derart bemessen sind, daß der Rotormantel 6 im gasdichten Gleitsitz im Gehäuse
geführt ist. Das Statorgehäuse 13 ist mit Einlaßöffnungen 14 und 15, AuslaßöftYIungen
16 und 17, Zündkammern 81 und 19 (die im dargestellten Ausführungsbeispiel beide
mit Zündkerzen zur Bildung eines Motors mit elektrischer Funkenzündung versehen
sind)und
mit mit-Expansionskammern 20 und 21 versehen.
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Auf der Außenseite des Rotormantels G sind diametral einander gegenüberliegend
längsverlaufende Reaktionsschlitze 22 und 23 angeordnet, wobei diese Reaktionsschlitze
gemäß der Darstellung in Fig. 3 gegenüber längsverlaufenden Rotormantelstrahlöffnungen
24 bzw. 25 etwas im Gegenuhrzeigersinn winkelverdreht liegen. Diese Reaktionsschlitze
sind derart gestaltet, daß sie Reaktionsaufprallpunkte für Verbrennungsgase bilden,
die zwiscnen den Kammern 2b und 27 und den Expansionskammern 20 und 21 expandieren.
Die längsverlaufenden Kanten der Strahlöffnungen 24 und 25 sind desgleichen so gestaltet,
daß sie mit den Längskanten der Expänsionakammern 20 und 21 und der Zündkammern
18 und 19 entsprechend der Prallturbinenwirkung zwischen dem Rotor und dem Statorgehäuse
zusammenwirken. Die Zündkammern und die Expansionskammern sind in abnehmbaren Köpfen
ausgebildet, was aus Fig. 3 und 4 der Zeichnungen zu ersehen ist.
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Damit das Gas aus den Brennkammern 26 und 27 mit veränderlichem Volumen
nur durch die Strahlöffnungen 24 und 25 austritt, kann man verschiedene Dichtungen
vorsehen. Gemäß der Darstellung in Fig. 4 kann man seitliche Dichtungen 28 an den
aufeinanderpassenden Flächen jedes Rotorsektors an beiden Enden des Sektors vorgesehen,
wobei diese Dichtungen sich zwischen einer Irabe 29 und dem radial am weitesten
außen liegenden Ende desSaktors erstrecken. Auch kann man Längsdichtungen 30 auf
jedem Rotorsektor vorsehen, die zwischen der radial am weitesten innen liegenden
Fläche des Rotorsektors und der Rabe 29 wirksam sind Diese Längsdichtungen 30 erstrecken
sich von einer Längskante eines Rotorsektors zur anderen Längskante.
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Die Rotorsektoren haben die Gestalt von Zylindersegmenten, deren Außendurchmesser
derart ist, daß die- Sektoren mit der inllelLseite des Rotormantels gleitend in
Eingriff stehen; die Rotorsektoren sind so lang, daß ihre Seitenkanten mit den Innenseiten
der Rotorseitenplatten gleitend in Eingriff stehen. Der radial innerste Teil jedes
Rotorsektors ist frei drehbar
gegenüber der Welle 3. Es wird noch
erläutert, daß gleiche Sektoren während des Verbrennungszyklus immer einen Abstand
von 180 Grad voneinander haben. Gemäß einer anderen Ausführungsform können die gleichen
Sektoren, d.h. die Eindringsektoren 7 und 8 und die Aufnahmesektoren 9 und 10, einstückig
ausgebildet sein.
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Beide Rotorsektoren jedes dieser Sektorpaare sind auf einer gemeinsamen,
einstückigen Nabe diametral einander gegenüberliegend ausgebildet. Diese Nabe kann
sich nur über die Hälfte der Breite des Sektors von einer Seitenkante bis zur Mittellinie
erstrecken. Eine derartige Halbnabe eines Sektorpaares ergänzt dann die entsprechende
Halbnabe des anderen Sektorpaares, so daß die beiden Ilalbnaben auf der Welle angeordnet
werden kennen und sich dann gemeinsam von einer Rotorseitenkan-te zur anderen Rotorseitenkante
erstrecken, wobei die Rotorsektoren die gewünschte Stellung auf der Welle einneiimen,
Auf diese Weise können sich die Rotorsektoren frei in der erforderlichen Weise scherenartig
bewegen Bei dies-er Anordnung üben die Rotorsektoren keine Zentrifugalkraft nach
außen gegen den Rotormantel aus.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform kann man die Rotorsektoren auch
einzeln ausbilden und an ihrer Innenseite mit einem Durchmesser versehen, der ein
Lager zur Haupt- oder Ausgangswelle bildet. Gemäß einer bevorzugten und in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsform kann man abe-r auch unabhängige Rotorsektoren 7, 82
9 und 10 auf ihren radial am weitesten innenliegenden Enden zwischen dem Rotormantel
und der mittleren Nabe 29 anordnen,. Die vi-er- Ro,torsektoren- kö-nnen in i-hren
Gehäusen auf einer einstückigen Nabe 29 derart gleiten, daß sie zu einer gegenseitigen
Winkeldrehung in der Lage sind, während die Nabe 29 ihrerseits drehfest mit der
Welle 3 verbunden ist. Die Nabe 29 erstreckt sich zwischen den Rotorseitenplatten
4 und 5. Bei dieser Ausführungsform kann man Zentrifugalkräfte auf die Rotorsektoren
weitgehend dadurch vermeiden-, daß man -die diametral einander gegenüberiege-nden
Rotorz'apfenpaare im gemeinsamen Getriebegehäuse miteinander verbindet. Andererseits
kann man auch gesonderte Antizentrifugalgelenke zwischen jedem Rotorzapfen und der
Ausgangswelle vorsehen,
Die aufeinanderpassenden Stirnflächen der
Rotorsektoren können sehr verschiedene Gestalt haben, sie sind vorzugsweise jedoch
gekrümmt, so daß die zwei gegenüberliegenden Verbrennungskammern gemäß der Darstellung
in den Figuren 3 und 4 eine Art zweiflügeligen Turbinenläufer bilden. In diesem
Falle haben die inneren und äußeren Enden der Rotorstirnflächen gleiche Radien.
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Die Stirnflächen der Eindringrotorsektoren sind jedoch konvex und
die Stirnflächen der Aufnahmerotorsektoren konkav.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform kann man die Stirnflächen der
Rotorsektoren, die nach wie vor je nach dem ob sie konvex oder konkav sind, derart
gestalten, daß sie tangential in die UmLangstläche des Rotormantels übergehen. Die
Stirnflächen können aber auch gerade sein und radial oder auch zum Radius des Rotormantels
unter einem Winkel geneigt verlaufen.
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Diese Stirnflächen der Rotorsektoren erstrecken sich in Längsrichtung
über die Breite des Rotormantels ebenso wie die gegen den zylindrischen Mantel 6
und die Nabe 29 anliegenden Flächen.
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Im übrigen sind die Rotorsektoren hohl und weisen einen Querarm auf,
wie er beim Rotorsektor 7 in Fig. 3 mit 31 bezeichnet ist.
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Es wurde bereits gesagt, daß die Rotor-Stator-Anordnung 1R konstruktiv
spiegelbildlich zur Rotor-Sta.tor-h'nordnung 1L ausgebildet ist; daher sind die
den Teilen 2 bis 31 der Anordnung 1L entsprechenden Teile in der Anordnung 1R mit
den Bezugszei chen 2A - 31A versehen.
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Die Welle 3 ist in lagern 32 und 32A in den Gehäuseseitenplatten 33
und 33A gelagert, welche gemäß der Darstellung in Pig.2 an den Gehäusemänteln 13
und 13A befestigt sind.
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Das Kugellager 32 ist als Vxiallager ausgebildet und verhindert eine
Axialbewegung der Welle 3 innerhalb des Gehäuses. Das ijadel- oder Walzenlager 32A
läßt eine axiale Verschiebung des rechten Endes der Welle 3 zum Ausgleich unterschiedlicher
Wärmedrehungen zwischen dem Gehäuse und der Welle zu.
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Die gemeinsame Getriebeanordnung 2 bewirkt, daß die Rotorsektoren
beider Rotoreinheiten sich einerseits im wesentlichen mit der Welle 3 drehen, während
andererseits eine gegenseitige Hin-und Herbewegung der Rotorsektoren möglich ist,
um den anhand der Figuren 1A bis 1G allgemein dargestellten Verbrennungs-zyklus
durchzutühren Die Drehung und die Verbrennungssyklen der zwei spiegelbild.lichen
Rotoreinheiten sind in Phase miteinander, wobei die Rotorsektoren der einen Rotoreinheit
mittels Rotorzapfen 34, 35, 36 und 37 mit den Rotorsektoren der anderen Rotoreinheit
in Reihe verbunden sind. Der Rotorzapfen 34 beispielsweise ist im Querarm 31 des
Rotorsektors 7 angeordnet und erstreckt sich durch einen bogenförmigen Schlitz 38
in der Rotorseitenplatte 5, durch die Getriebeanordnung 2 hindurch, durch einen
gleichen bogenförmigen Schlitz in der Rotorseitenplatte 5A und in den spiegelbildlichen
Rotorsektor 7A in der Rotor-Stator-Anordnung 1R. Desgleichen belegen sich der Rotorsektor
9 mittels eines durch den bogenförmigen Schlitz 38 verlaufenden Rotorzapfen 36 und
die Rotorsektoren 8 und 10 mittels durch den bogenförmigen Schlitz 39 hindurchtretende
Rotorzapfen 35 und 37 gemeinsam mit den entsprechenden Rotorsektoren in der Anordnung
1R.
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Die Länge der bogenförmigen Schlitze 38 und 39 entspricht der maximalen
Relativbewegung der Rotorsektoren.
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Zwei innenverzbhnte Zahnräder 40 und 4<iA sind beiderseits eines
Statorringes 41B angeordnet. Das Zahnrad 40 ist zwischen einem Statorring 41 und
dem Statorring 41B angeordnet, während das Zahnrad 40A zwischen dem SI'atorring
4113 und einem Statorring 41A angeordnet ist. Die Teile 41 und 41A liegen gegen
die Statormäntel 13 bzw. 13A an. Die Teile 13, 13A, 4, 41, 41A, 42 und 42A sind
durch Schraubbolzen miteinander verbunden.
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Mit der Welle 3 dreht sich eine Planetenzahnradeinheit, die aus den
Seitenplatten 42 und 42A der Getriebeeinheit und Planetenzahnrädern 43, 44, 45 und
46 besteht, welche auf parallelen
Kurbelwellen 47 und 48 montiert
sind und sich mit diesen drehen. Die Planetenzahnräder 43 und 44 sind auf der Kurbelwelle
47 und- die Planetenzahnräder 45 und 46 auf der Kurbelwelle 48 montiert. Die Kurbelwellen
sind drehbar zwischen den Seitenplatten 42 und 42A montiert, wobei die Achsen dieser
Kurbelwellen rechtwinklig zu diesen Seitenplatten verlaufen. Die Planetenza#nräder
43 und 45 kämmen mit dem innenverzahnten Zahnrad 40, während die Planetenzahnräder
44 und 46 mit dem innenverzahnten Zahnrad 40A kämmen.
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Die kleinen Enden von Verbindungsstäben 51, 52, 53 und 54 sind schwenkbar
auf den Rotorzapfen 36, 37, 34 bzw. 35 gelagert, während ihre diesen Enden mit Kurbelzapfen
der Kurbelwellen verbunden sind So sind beispielsweise die dicken Enden der Verbindungsstäbe
51 und 54 auf den Kurbelzapfen 50 bzw 49 der Kurbelwelle 47 schwenkbar gelagert
(siehe Fig. 7).
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Aus den Figuren 5 und 6 ist zu ersehen, daß durch die Befestigung
der dicken Enden der Verbindungsstäbe am exzentrischen Kurbelzapi en gegenüber den
Planetenzahn-rädern eine hin- und herschwingende Bewegung der Rotorzapfen gegenüber
den Planetenzahnrädern hervorgerufen wird, wenn die Planetenzahnräder sich drehen.
Da die achsen der Planetenzahnräder gegenüber der Antriebswelle festliegen und sich
mit dieser drehen, bedeutet dies, daß die Rotorzapfen und die Rotorsektoren gegenüber
der Hauptwelle und dem Rotormantel hin- und herschwingen, wenn die hauptwelle sich
dreht. Die Kurbelzapfen sind derart montiert, daß die Rotorsektoren abwechselnd
sich einander annähern und voneinander entfernen, um auf diese Weise Brennkammern
mit veränd erlichem Ärolumen zu schaffen.
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Fig. 8 zeigt, wie die Antizentrifugallenker 55 und 56 mit Verbindungsgliedern
54 und 51 auf den Rotorzapfen 35 bzw. 36 mon tiert sind. Die dicken Enden 57 und
57A der Antizentrifugallenker sind schwenkbar auf der Hauptwelle 3 gelagert, so
daß eine freie Schwingbewegung der Rotorsektoren ermöglicht wird, während Zentrifugalkräfte
vermieden werden. Die Rotorzapfen 34
und 37 sind in gleicher Weise
mit derartigen Lenkern versehen.
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Um den in den Figuren 1A bis 1G dargestellten Verbrennungszyklus zu
erreichen, müssen die aufeinanderpassenden Rotorsektoren sich bei jeder vollständigen
Drehung der Hauptwelle um 360 Grad viermal öffnen und schließen. Aus den Figuren
5 und 6 ersieht man, daß, wenn diese geschehen soll, die feststehenden, innenverzahnten
Zahnringe und die Planetenzahnräder ein Zahnverhältnis von 4 : 1 haben müssen. Bei
anderen Zyklusanordnungen als der hier beschriebenen Ausführungsform müssen diese
Zahnverhältnisse gegebenenfalls entsprechend andere sein.
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Man erkennt auch, daß, wenn die Rotorsektoren sich voneinander entfernen,
die Drehgeschwindigkeit der Aufnahmerotorsektoren viel größer ist als die Drehgeschweindigkeit
der Eindringrotorsektoren, wobei die Drehgeschwindigkeit der Aufnahmerotorsektoren
sich aus der Summe der Drehung der Welle und der Vorwärtsschwingbewegung des Sektors
ergibt. Wenn die Rotorsektoren sich einander annähern, ist die Situation umgekehrt.
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Die Expansion der Brenngase in den Brennkammern nach der Zündung bewirkt
eine Auseinanderbewegung der Rotorsektoren und die sich voneinander entfernenden
Rotorzapfen treiben die Verbindungsstäbe und die Kurbelzapfen um die Achsen der
Planetenzahnräder, so daß die Planetenzahnräder um das feststehende, innenverzahnte
Zahnrad getrieben werden.
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Auf diese Weise wird der Planetenzahnradeinheit und den Rotoreinheiten
ein Drehmoment erteilt, die denn schwungradartig wirken, um den Motor durch die
Totpunkte seines Zyklus zu treiben.
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Die Gesamtmotorleistung wird bei dieser Anordnung durch die Entwicklung
von acht gesonderten Drehmomenten beeinflußt. Vier Antriebswinkelmomente werden
von den zwei Rotormänteln der zwei Rotoreinheiten entwickelt, die nach Art einer
Prallturbine wirken, und vier Winkelmomente werden von den vier
Planetenzahnrädern
entwickelt, die nach dem Kurbelwellenprinzip arbeiten. Diese acht Teilkräfte werden
zu einer resultierenden Kraft zusammengefaßt, die in die Rotorseitenplatten und
in den Rotormantel und in die Planetenzahnradeinheit eingetragen werden, welche
sich als Ganzes mit der hauptwelle drehen.
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-Auf diese Weise stellt der Motor einen Kompromiss zwischen einer
Gasturbine und einem Drehkolbenmotor dar und nutzt die Vorteile beider Systeme.
Die hohe Leistung des Motors ist gekennzeichnet durch das Vorhandensein eines Doppeldrehmomentarmes
konstanter Länge während des ganzen Arbeitszyklus. Es gibt keine Totpunkte. Grundlegend
für die verbesserte Motor leistung ist, daß die Energie des Brenngasdruckes aui
zwei Wegen benutzt wird.
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Zunächst wird - diese innerhalb der Brennkammern in ein Winkelmoment
umgewandelt, wenn sie die Rotorsektoren voneinander enternt und die Planetenzahnräder
über die Kurbelwellen und Verbindungsstäbe antreibt. Dann werden vier tangentiale
Winkelmomente entwickelt, indem die Rotormantelstrahlanordnung benutzt wird, in
der der Aufprall des mit hoher Geschwindigkeit austretenden Gases eine Antriebskraft
erzeugt. Diese Teilwinkelmomente bilden in der beschriebenen leise einen resultierenden
doppelten Drehmomentarm konstanter Länge.
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Bei der Ausführungsform geinäß Fig. 2 ist ein Innenluftkühlsystem
vorgesehen. Kühlluft mit atmosphärischer Temperatur wird durch ein Luftfilter mittels
eines vom Motor angetriebenen Gebläses angesaugt und tritt durch Öffnungen 58, 59,
58A und 59Ä in den Gehäuseseitenplatten 33 und 33A in die Rotor-Stator-Änordnungen
ein. Durch Öffnungen iii den Rotorseitenplatten 4, 5, 4A und 5A tritt die Luft durch
die Rotoreinheiten hindurch. Diese Öffnungen sind in den "Leerkammern" angeordnet
und liegen entfernt von den Verbrennungskamnern 26 und 27. Im Halle der Rotorseitenplätte
5 können sie ganz einfach aus den bogenförmigen Schlitzen 3bA und 39A bestehen.
Die Zuluft verläßt dann die Getriebeanordnung durch Austrittsöffnungen, wie etwa
die Öffnung 60 im
feststehenden Statorring 41B des Getriebegehäuses.
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Zur Außenkühlung des Motors kann man Kjihlrippen 62 auf der Außenseite
des Gehäuses vorsehen. Um die Kühlrippen herum kann man einen Kühlmantel anordnen
und Kühlluft mit atmosphärischer Temperatur mittels eines vom Motor angetriebenen
Gebläses in den Kühlmantel saugen. Diese Luft streicht an den Rippen vorbei und
führt überschüssige Hitze vom Motorgehäuse ab.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform kann man einen Kühlwassermantel-im
Motorgehäuse anordnen und Kühlwasser zur Ableitung überschüssiger Hitze durch diesen
Kühlwassermantel leiten.
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Alle Teile werden vorzugsweise mit Keilverzahnungen auf der Ausgangswelle
3 montiert und man kann jede der Rotoreinheiten sowie die Getriebeeinheit als einstückiges
Ganzes von der Welle abziehen, ohne die Einheit zu demontieren.
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Die Moto-rteile können aus irgendeinem herkömmlichen Wertstoff, wie
beispielsweise hochfesten Stahllegierungen für die Wellen und Zahnräder, Gußeisen
für den Gehäusemantel, den Mantel der Getriebeeinheit, die Rotorseitenplatten und
die Seitenplatten der Getriebeeinheit und Leichtmetall ,ür die Rotoren, hergestellt
werden.
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hinsichtlich der Kühlung des Motors beachte man, daß man die konstanten
Lauftoleranzen zwischen den Rotorsektoren und den Rotormänteln einerseits und zwischen
den Rotormänteln und dem Motorgehäuse andererseits durch in geeigneter Weise eingebaute
thermostatische Steuervorrichtungen regulieren kann.
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So kann man- zur Kühlung der Rotoreinheiten und der Gehäuseeinheiten
verschiedene Gebläse vorsehen und Kühlluft unter thermostatischer Steuerung zuführen,
um eine-ausgeglichene Kühlung, des Motors zu erreichen. Wichtig ist, daß der Motor
so gekühlt wird, daß keine unzuträglich verschiedenen Wärmedehnungen der Teile während
des Betriebes auftreten können.
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Desgleichen können weitere Verfeinerungen bei der Anwendung der Erfindung
in irgendeinem bestimmten Anwendungsfall notwendig sein. So kann man z.B. die Schmierung
des Motors mittels irgendeines bekannten, herkömmlichen Durckschmiersystems durchführen.
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Zahnrad oder Kolbenölpumpen kann man in Verbindung m"it den Lagern
über gebohrte Ölkanäle anwenden. Das Öl kann von einem Getriebesumpf 64 geliefert
werden, der im Gehäuse der Getriebeeinheit ausgebildet ist. Auch kann man eine Ölnebelschmierung
in das oben beschriebene Syeten zur Innenkühlung mit Kühlluft einbauten. Zur Vermeidung
der von der Zentrifugalkraft erzeugten Saugwirkung um den Umfang der Rotoreinheit
herum, durch die das Öl nach außen getrieben wird, kann man entsprechende Ölsammelkanäle
in das Motorgehäuse einbohren. Zum Antrieb der Ölpumpe und des Verteilers ist ein
Zahnring 61 auf der Hauptwelle 3 montiert, der von einem Gehäuse 63 umschlossen
ist.
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Bei der dargestellten Ausführungsform scheinen die Planetenzahnärder
einer sehr hohen Beanspruchung und sehr hohem Verschleiß ausgesetzt zu sein. Die
hier auftretenden Beanspruchungen sind jedoch für derartige Zahnräder und Lager
völlig normal.
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Die Lebensdauer eines Schneckenzahnrades unter einer derartigen Beanspruchung
ist vergleichbar mit der Lebensdauer eines Kugel-, Walzen- oder Nadellagers unter
entsprechender Belastung.
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Es wurde oben bereits erwähnt, daß bei der zur Erläuterung gewählten
und in den Figuren 2 bis 8 dargestellten Ausführungsform des Motors gemäß der Erfindung
mit besonderem Erfolg das Auftreten von Verdrillungsspannungen und Unwuchten vermieden
ist. Zur Vervollständigung seinen jedoch noch einige andere Ausführungsformen kurz
beschrieben.
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Zunächst kann eine der hier dargestellten Ausführungsformen ähnliche
Ausführungsform ein feststehendes Zahnrad mit Innenverzahnung aufweisen, das zwischen
den zwei Rotoreinheiten angeordnet ist und vier Planetenzahnräder trägt.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann man eine Rotor-Stator-
Einheit
mit zwei feststehenden innenverzahnten Zahnrädern anwenden, die beiderseits der
Rotor-Sta.tor-Einheit angeordnet sind. Die Rotorzapfen werden beiderseits der Rotorsektoren
angeordnet und wiederum vermeidet man Drillkräfte zwischen den Planetenzahnrädern
und den Rotoreinheiten.
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Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, daß man irgendeine beliebige
Anzahl von Rotor-Stator-Einheiten und feststehenden Zahnrädern mit einer gemeinsamen
Antriebswelle anordnen kann, die entweder axial oder radial verbunden sind.
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Die vorliegende Erfindung schafft also einen Motor, bei dem keinerlei
Ventile erforderlich sind und der einen doppelten Drehmomentarm konstanter Länge
und keinerlei Totpunkte im Betrieb hat. Der Betrieb des Motors wird durch die turbinenr
artige Wirkung der Rotorsektoren und die Stahlöffnungen im Rotormantel verbessert.