DE1801062C3 - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/02—Bases, casings, or covers
- H01H9/04—Dustproof, splashproof, drip-proof, waterproof, or flameproof casings
- H01H9/042—Explosion-proof cases
Landscapes
- Casings For Electric Apparatus (AREA)
- Installation Of Indoor Wiring (AREA)
- Gas-Insulated Switchgears (AREA)
Description
30
Für die Versorgung mit elektrischer Energie benötigt man im Bergbau und in der chemischen Industrie
druckfeste Gehäuse zur Schlagwetter- bzw. explosionssicheren Unterbringung elektrischer Schaltgeräte. Diese
Gehäuse werden im allgemeinen als gegossene oder geschweißte Gehäuse ausgeführt, die durch einen
Deckel verschließbar sind. Wegen des hohen Druckes, den eine Entzündung von brennbaren Gasgemischen im
Inneren der Gehäuse hervorrufen kann, werden hohe Anforderungen an die Festigkeit der Gehäuse gestellt.
Dies hat man bisher dadurch berücksichtigt, daß man die Gehäuse als Gußteile oder als Stahlblechgehäuse mit
großen Wandstärken und Verstärkungen durch Rippen hergestellt hat.
Da infolge der stärkeren Mechanisierung des Bergbaus mehr elektrische Energie benötigt wird, geht
man zu höheren Versorgungsspannungen über und benötigt auch Schaltgeräte für höhere Schaltleistungen.
Damit nimmt an sich auch der Raumbedarf und das Gewicht der druckfesten Gehäuse zu. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, ein druckfestes Gehäuse in geschweißter Bauart zu schaffen, das bei einem
gegebenen nutzbaren Volumen und der geforderten Festigkeit ein geringeres Gewicht aufweist als Gehäuse,
die in herkömmlicher Bauweise hergestellt sind.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines druckfesten Gehäuses
zur Schlagwetter- oder explosionssicheren Kapselung elektrischer Geräte aus durch Schweißen verbundenen
Stahlblechteilen gelöst, bei dem mindestens ein Teil der Wände des Gehäuses vor dessen bestimmungsgemäßer
Verwendung durch im Bereich des Prüfdruckes liegenden inneren Überdruck plastisch verformt (gereckt)
wird. Dadurch wird eine Kaltverfestigung des Materials erreicht, die eine höhere Ausnutzung des
Materials ermöglicht. Außerdem werden die Wände des Gehäuses nach außen durchgebogen, wodurch die
Gestaltfestigkeit des Gehäuses verbessert wird. Auf diese Weise gelingt es, ein druckfesies Gehäuse mit
verhältnismäßig geringem Gewicht zu schaffen.
Der zur plastischen Verformung der Wände des Gehäuses benötigte innere Überdruck kann während
der Fertigung des Gehäuses durch Gasexplosionen im Gehäuse erzeugt werden, wie man sie auch für die
vorgeschriebene Schlagwetter- oder Explosionsprüfung anwendet. Das Gehäuse erreicht hierbei seinen
Endzustand nach einer oder mehreren solcher Gasexplosionen.
Die Teile eines nach dem angegebenen Verfuhren hergestellten Gehäuses, ai«f denen ein Deckel aufliegt
und in denen Leitungsdurchführungen angeordnet sind, können derart ausgebildet sein, da δ sie bei Einwirkung
des inneren Überdruckes nur elastische Verformungen erleiden. Auf diese Weise werden bleibende Verformungen
von den Stellen ferngehalten, an denen sie mit Rücksicht auf den genauen Sitz von Teilen unerwünscht
sind. Zweckmäßig kann man hierzu die Wandstärke der betreffenden Teile so groß wählen, daß ke;ne plastischen
Verformungen bei dem angewandten Überdruck eintreten. Die übrigen Teile des Gehäuses, in denen sich
weder öffnungen noch Leitungsduirchführungen befinden,
können dagegen so bemessen sein, daß sie in der angegebenen Weise gereckt werden.
Als Auflage für den Deckel des Gehäuses kann ein Ring dienen, der in eine kreisförmige Öffnung
eingeschweißt ist. Der Ring vergrößert die Festigkeit einer Wand von verhältnismäßig geringer Dicke derart,
daß nur elastische Verformungen vorkommen. Dadurch ist stets eine einwandfreie Auflage des Deckels und eine
zuverlässige Funktion seiner Verriegelung gewährleistet.
Für den Einbau der elektrischen Geräte in das Gehäuse empfiehlt es sich, Befcstigungsbolzen vorzusehen,
die in der Nähe der Ecken des Gehäuses angeordnet sind. An diesen Stellen ist die plastische
Verformung am geringsten, so daß im wesentlichen nur eine geringere Änderung in der Winkelstellung der
Befestigungsbolzen auftritt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Die
F i g. 1 zeigt ein druckfestes Gehäuse in schematischer
Darstellung; die
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch ein druckfestes Gehäuse.
Das in der F i g. 1 dargestellte Gehäuse 1 besteht aus Stahlblechteilen, die durch Schweißen verbunden sind.
Die Vorderwand 2 besitzt eine kreisförmige Öffnung 3, in die ein Ring 4 als Auflage für einen nicht gezeigten
Deckel eingeschweißt ist. Ferner besitzt das Gehäuse t Seitenwände 5 und 6, die durch eingeschweißte Platten 7
und 10 verstärkt sind. Diese Platten, die eine größere Dicke als die angrenzenden Teile besitzen, dienen zur
Aufnahme von Leitungsdurchführungen. Durch den Ring 4 erhält die Vorderwand 2 des Gehäuses 1 im
Vergleich zu der Rückwand 11, der L'nterwand 12 und
der Oberwand 13 eine höhere Steifigkeit.
Das Gehäuse 1 wird im Verlauf der Fertigung vor der Stückprüfung durch Gasexplosionen verformt. Hierzu
leitet man, ähnlich wie bei den vorgeschriebenen Schlagwetter- bzw. Explosionsprüfungen, Gas-Luft-Gemische
in das Gehäuse ein und zündet diese. Der Explosionsdruck beansprucht die dünneren Wände 11,
Γ"
18 Ol
12 und 13 des Gehäuses 1 bis in das Gebiet der
Streckgrenze. Es findet somit eine plastische Verformung statt, bei der die genannten Wände ausgebaucht
werden. Diese Ausbauchung kann beispielsweise etwa 20 mm auf eine Länge von 700 mm betragen. Die
Vorderwand 2 und die Platten 7 und 10 werden infolge ihrer größeren Steifigkeit dagegen nur elastisch
verfornit. Diese Teile kehren deshalb nach dem Abklingen des Explosionsdruckes in ihre Ausgangslage
zurück. ίο
Zweckmäßig läßt man mehrere Gasexplosionen mit allmählich ansteigendem Druck auf das Gehäuse
einwirken, wobei der Prüfdruck erreicht wird oder überschritten werden kann. Nach erfolgter Fertigstellung
kann dann die vorgeschriebene Schlagwetter- bzw. Explosionsprüfung vorgenommen werden. Diese Prüfungen
haben keine weitere bleibtnde Verformung zur Folge, da das Material bereits gereckt ist und dadurch
eine höhere Festigkeit erhalten hat. Durch die Ausbauchung der Rückwand sowie der Unter- und der
Oberwand ist außerdem die Gestaltfestigkeit des Gehäuses I verbessert.
In Fig.2 ist die konstruktive Ausführung eines
Gehäuses gemäß der Erfindung dargestellt. Die Vorderwand 20 und die Rückwand 21 des Gehäuses
werden durch abgewinkelte Blechteile gebildet, deren freie Schenkel 22, 23 bzw. 24, 25 in den Bereich der
Seitenwände übergreifen. Zwischen die Schenkel 22 und 24 bzw. 23 und 25 sind Platten 26 und 27 eingeschweißt,
die zur Aufnahme der nicht gezeigten Leitungsdurchführungen dienen. Wie aus F i g. 2 zu ersehen ist, haben
die Platten 26 und 27 eine größere Dicke als die Teile 20 und 21. Ähnlich wie die Teile 20 und 21 können auch die
Unterwand und die Oberwand ausgebildet sein.
Während im Ausführungsbeispiel zwei Platten 26 und 27 für die Leilungsdurchführungen vorgesehen sind,
kann unter Umständen eine Platte ausreichen. Die verbleibende Seitenwand kann dann ebenfalls wie
beispielsweise die Rückwand 21 so bemessen sein, daß eine plastische Verformung stattfindet.
Das Teil 20 besitzt eine Öffnung 30, in die ein Ring 31 mit Schweißverbindung eingesetzt ist. Der Ring 31
besitzt eine konische Paßfläche 32 als Sitz für einen Deckel 33. Der Deckel 33 kann an dem Gehäuse durch
eine bajonettverschlußartige Verriegelung gehalten sein.
An das Gehäuse sind im Bereich der Platten 26 und 27
Kästen 34 und 35 angesetzt, die zum Schutz der Leitungsdurchführungen und der angeschlossenen Leitungen
dienen. Diese Kästen sind unter Zwischenlage von Dichtungen 41, 42 durch Schrauben 43 über Stege
44, 45 der Kästen 34, 35 an den Platten 26, 27 befestigt. Zum Einbau der elektrischen Geräte in das Gehäuse
sind Befestigungsbolzen 36 vorgesehen, die in der Nähe der Ecken 37, 38, 39 und 40 des Gehäuses angeordnet
sind. Die Befestigungsbolzen befinden sich dort, wo die Verformung durch die Gasexplosionen am geringsten
ist. Durch die Ausbauchung wird nur die Winkelstellung der Befestigungsbolzen geringfügig verändert, was den
Einbau der Geräte nicht behindert.
Um dem Gehäuse einen sicheren Stand zu geben, können an seiner Unterseite Kufen angebracht sein.
Falls das Gehäuse an einer Hängebahn verwendet werden soll, können an der Oberwand Ösen angeordnet
sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines druckfesten Gehäuses zur Schlagwetter- oder explosionssicheren
Kapselung elektrischer Geräte aus durch Schweißen verbundenen Stahlblechteilen, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Teil der Wände (11, 12, 13) des Gehäuses (1) vor dessen bestimmungsgemäßer Verwendung durch im Bereich
des Prüfdruckes liegenden inneren Überdruck plastisch verformt (gereckt) wird.
2. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestelltes Gehäuse mit einer durch einen Deckel
verschließbaren öffnung und mit Leitungsdurchführungen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Gehäuses, auf denen der Deckel (33) aufliegt bzw. in
denen sich die Leiiungsdurchfuhrungen befinden, so ausgebildet sind, daß sie bei Einwirkung des inneren
Überdruckes nur elastische Verformungen erleiden (Fig. 2).
3. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Auflage für den Deckel (33) ein in
eine kreisförmige Öffnung (30) eingeschweißter Ring(31)dient.
4. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Befestigungsbolzen (36) für den Einbau
der elektrischen Geräte in der Nähe der Ecken (37, 38,39,40) des Gehäuses angeordnet sind (Fig. 2).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH551968A CH480744A (de) | 1968-04-11 | 1968-04-11 | Verfahren zur Herstellung eines druckfesten Gehäuses zur schlagwetter- oder explosionssicheren Kapselung elektrischer Geräte |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1801062A1 DE1801062A1 (de) | 1969-10-16 |
DE1801062B2 DE1801062B2 (de) | 1972-03-02 |
DE1801062C3 true DE1801062C3 (de) | 1975-11-27 |
Family
ID=4294975
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681801062 Granted DE1801062B2 (de) | 1968-04-11 | 1968-10-01 | Verfahren zur herstellung eines druckfesten gehaeuses fuer elektrische geraete |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH480744A (de) |
DE (1) | DE1801062B2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3010363A1 (de) * | 1980-03-14 | 1981-09-24 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Geraetekombination fuer den bergbau mit bauelementen der leistungselektronik |
DE3934218A1 (de) * | 1989-10-13 | 1991-04-25 | Barlian Reinhold | Elektrotechnisches geraet |
CN103534886A (zh) * | 2011-04-01 | 2014-01-22 | 科尼起重机设备有限公司 | 密闭的壳体 |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017112159A1 (de) | 2017-06-01 | 2018-12-06 | R. Stahl Schaltgeräte GmbH | Explosionssicheres Gehäuse mit innerer Druckentlastung |
DE102017112147A1 (de) * | 2017-06-01 | 2018-12-06 | R. Stahl Schaltgeräte GmbH | Gehäuse mit eingegossener Druckentlastung |
DE102019104616A1 (de) | 2019-02-22 | 2020-08-27 | R.Stahl Schaltgeräte GmbH | Schutzgehäuse in der Explosionsschutzart druckfeste Kapselung |
DE102019131195A1 (de) * | 2019-11-19 | 2021-05-20 | R. Stahl Schaltgeräte GmbH | Gehäuse |
-
1968
- 1968-04-11 CH CH551968A patent/CH480744A/de not_active IP Right Cessation
- 1968-10-01 DE DE19681801062 patent/DE1801062B2/de active Granted
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3010363A1 (de) * | 1980-03-14 | 1981-09-24 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Geraetekombination fuer den bergbau mit bauelementen der leistungselektronik |
DE3934218A1 (de) * | 1989-10-13 | 1991-04-25 | Barlian Reinhold | Elektrotechnisches geraet |
CN103534886A (zh) * | 2011-04-01 | 2014-01-22 | 科尼起重机设备有限公司 | 密闭的壳体 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH480744A (de) | 1969-10-31 |
DE1801062A1 (de) | 1969-10-16 |
DE1801062B2 (de) | 1972-03-02 |
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