DE180052C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/20—Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
- C01B21/38—Nitric acid
- C01B21/44—Concentration
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12«. GRUPPE
in GELSENKIRCHEN.
Das vorliegende Verfahren beruht auf der Anwendung des elektrischen Stromes zur Hochkonzentrierung wasserhaltiger Salpetersäure.
Man hat zwar schon Versuche unternommen, um durch Elektrolyse von Salpetersäure diese
an der Anode zu konzentrieren; eingehende Versuche haben jedoch ergeben, daß die Zunahme
der Konzentration t bereits bei wenigen.
Prozent über der Anfangskonzentration Halt ίο macht, und daß dann die Elektrolyse eine Zersetzung
der Säure in Sauerstoff und Stickstoffoxyde bewirkt.
Gemäß vorliegendem \7erfahren kann nun im
Gegensatz hierzu jede beliebige Konzentration bis zum reinen Monohydrat erzielt werden.
Dieses neue Verfahren ist im Wesen dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Elektrolyse
'verdünnter Salpetersäure an der Kathode entstehenden Stickstoffoxyde in die die Anode
umgebende Salpetersäure geleitet werden, wo sie sich lösen und durch den an der Anode
entstehenden Sauerstoff zu Salpetersäure oxydiert werden.
Hierbei ist es vorteilhaft, daß die Stickstoffoxyde vor ihrem Eintritt in die die Anode umgebende
Salpetersäure eine Kühlvorrichtung passieren in solcher Weise, daß das in dem Gasgemisch enthaltene Stickstoffdioxyd verflüssigt
wird und so in flüssiger Form in die die Anode umgebende Salpetersäure tropft.
Das Stickstoffdioxyd vermischt sich nämlich in flüssiger Form sehr leicht mit der Anodenflüssigkeit,
während gasförmiges Stickstoffdioxyd verhältnismäßig schwer in der Salpetersäure
löslich ist, man ist also dann gezwungen, unter erhöhtem Druck zu arbeiten.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein zur Ausführung des beschriebenen Verfahrens dienender
Apparat in. einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch veranschaulicht.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem U-förmigen Rohr α, b, einem von dem
Schenkel b abzweigenden, in das Innere des anderen Schenkels α hineinragenden Rohr e
und einem Einfüllrohr f sowie einem Ablaßhahn g. c ist die Anode und d die Kathode.
Zu Beginn des Verfahrens werden die beiden Schenkel a, b bis über die Elektroden c und d
mit der zu konzentrierenden Säure gefüllt. Wird dann der elektrische Strom durch die
Flüssigkeit hindurchgeschickt, so entwickeln sich an der Anode c Sauerstoff, an der Kathode
d Stickstoffoxyde. Dabei wird das Verfahren so geleitet, daß an der Kathode die
Konzentration der Säure nicht so weit heruntergeht und andererseits die Stromstärke nicht
so hoch bemessen wird, daß Wasserstoff entsteht. Es wird vielmehr nur auf Stickstoffdioxyd
und Stickstoffoxyd gearbeitet, eine Arbeitsweise, für welche sowohl bezüglich der
Konzentration der zu verarbeitenden Säure als auch bezüglich der anzuwendenden Stromstärke
immerhin ein sehr weiter Spielraum besteht.
Die entwickelten Stickstoffoxyde strömen aus dem Schenkel b durch das Rohr e in den
Schenkel a, wo sie in der die Anode umgebenden Salpetersäure sich lösen und durch den Sauer-
(2. Auflage, ausgegeben am x8. November igoj.J
Stoff, der an der Anode entsteht, zu Salpetersäure oxydiert werden.
Ist im Schenkel α eine beliebige (gewünschte) Konzentration erreicht, so läßt man die im
Schenkel b befindliche, mit Stickstoffoxyden noch beladene dünne Salpetersäure durch den
Hahn k ab und trennt so die reduzierte dünne Säure von der oxydierten starken. Auf diese
Weise ist es möglich, eine Säure, frei von Stick-Stoffoxyden, in jeder gewünschten Konzentration
ohne jegliche Nebenmanipulationen herzustellen.
Die dünne, mit Stickstoffoxyden beladene Säure kann durch Erwärmung von diesen befreit
und dann durch Destillation wieder auf die ursprüngliche Konzentration gebracht werden.
Die zu konzentrierende Säure wird am besten
vorher mit Stickstoffoxyden gesättigt, damit der an der Anode entstehende Sauerstoff sogleich
oxydierbare Bestandteile vorfindet und nicht entweicht, wenn die Salpetersäure an der
Kathode noch nicht in dem Maße mit Stickstoffoxyden gesättigt ist, daß diese nach der
Anode entweichen können.
Die Entwickelung der Stickstoffoxyde kann dadurch beschleunigt werden, daß der Schenkel
b mäßig erwärmt wird.
Zur Regelung oder Ausgleichung des Druckes können Ventile oder Hähne h vorgesehen sein.
Anstatt die Stickstoffoxyde in gasförmigem Zustande der Anode zuzuführen, ist es zweckmäßig,
wie bereits oben angegeben, sie im flüssigen Zustande in die die Anode umgebende
Säure einzubringen.
Zu diesem Zweck werden die Gase auf ihrem Wege über das Rohr e. durch eine geeignete
Kühlvorrichtung i (in punktierten Linien angedeutet) geleitet, wo sie sich verflüssigen und
dann aus dem Rohre e in den Schenkel a tropfen.
Es ist hierbei zweckmäßig, den Schenkel b auf einer konstanten Temperatur von etwa
bis 6o° zu halten.
Claims (2)
1. Verfahren zum Konzentrieren von Salpetersäure durch Elektrolyse, dadurch
gekennzeichnet, daß die während der Elektrolyse der Säure an der Kathode entstehenden
Stickstoffoxyde direkt in die die Anode umgebende Salpetersäure geleitet werden,
um sie durch den an der Anode entstehenden Sauerstoff zu Salpetersäure zu oxydieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich entwickelnden
Stickstoffoxyde vor ihrem Eintritt in die die Anode umgebende Salpetersäure gekühlt
werden, um die Löslichkeit des Stickstoffdioxyds in der Salpetersäure durch Verflüssigung
zu erhöhen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE180052C true DE180052C (de) |
Family
ID=444338
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE180052C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0041819A2 (de) * | 1980-06-05 | 1981-12-16 | Donald Weston Bolme | Entfernung nitroser Materialen aus Salpetersäureströmen |
-
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0041819A2 (de) * | 1980-06-05 | 1981-12-16 | Donald Weston Bolme | Entfernung nitroser Materialen aus Salpetersäureströmen |
EP0041819A3 (de) * | 1980-06-05 | 1982-07-14 | Donald Weston Bolme | Entfernung nitroser Materialen aus Salpetersäureströmen |
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