DE1798431C3 - Gerät zur selbsttätigen Bestimmung verschiedener Parameter einer Blutprobe - Google Patents

Gerät zur selbsttätigen Bestimmung verschiedener Parameter einer Blutprobe

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DE1798431C3
DE1798431C3 DE19681798431 DE1798431A DE1798431C3 DE 1798431 C3 DE1798431 C3 DE 1798431C3 DE 19681798431 DE19681798431 DE 19681798431 DE 1798431 A DE1798431 A DE 1798431A DE 1798431 C3 DE1798431 C3 DE 1798431C3
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William Fletcher; Klein Robert Ivan; Hialeah Fla. Rothermel (V.St.A.)
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Ausscheidung aus: 17 73 226 Coulter Electronics Ltd., Harpenden, Hertfordshire (Großbritannien)
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Description

Blut setzt sich aus mikroskopischen, in einem Serum suspendierten Körperchen zusammen. Die prädominierenden Körperchen sind die sogenannten roten Blutkörperchen, während die weißen Blutkörperchen den geringeren Anteil ausmacht.ι. Eine Untersuchung der Bluteigenschaften erfordert sowohl die Untersuchung der Körperchen bzw. Korpuskeln an sich als auch des Gesamtblutes, und für diesen Zweck gibt es seit geraumer Zeit eine Gruppe von Kennwerten bzw. Parametern, welche anerkanntermaßen charakteristische Informationsträger sind und die bestmögliche Beschreibung einer gegebenen Blutprobe liefern. Es gibt sechs besonders wichtige Parameter, welche sich alle auf die roten Blutkörperchen, deren Inhalt, Größe usw. beziehen. Diese Parameter sind für die Diagnose. Untersuchung und Behandlung von Anämien von großer Bedeutung. Ein siebter Parameter, der hauptsächlich zum Diagnostizieren von Infektionen und bei Untersuchungen des allgemeinen Gesundheitszustandes verwendet wird, bezieht sich auf die weißen Blutkörperchen.
Die schlechthin sechs wichtigsten Parameter sind: die Zahl der roten Blutkörperchen RBC ( = red blood cell count), der Hämatokrit-Index HCT, das Hämoglobin HGB, der mittlere Hämoglobingehalt MCH ( = mean corpuscular hemoglobin), und die mittlere Hämoglobinkonzentration MCHC ( = mean corpuscular hemoglobin concentration) und das mittlere Teilehenvolumen MCV ( = mean corpuscular volume). Der siebte Parameter ist die Zahl der weißen Blutkörperchen WBC ( = white blood cell count).
Die drei ersten Parameter RBC. HCT und HGB sowie die Zahl der weißen Blutkörperchen WBC sind bisher als Parametergrößen direkt gemessen worden, während die anderen drei Parameter der roten Blutkörperchen
bisher von den ersten drei abgeleitet oder aus diesen errechnet wurden.
Zum besseren Verständnis werden im folgenden die Parameter bzw. Größen im einzelnen kurz erklärt.
RBC = rote Blutkörperchenzahl
Als die diesem Parameter entsprechende Größe wird die Gesamtzahl in 1 ecm Blut enthaltener roter Blutkörperchen angenommen. Sie wird in Millionen ausgedrückt und liegt normalerweise bei 5,5 Millionen, Nach der klassischen Zählmethode wurde von einer Blutprobe eine Verdünnung hergestellt, und eine winzige Menge dieser Verdünnung ließ man in eine Zählkammer bzw. in ein Hämozytometer einlaufen. Diese Kammer besaß ein bekanntes Volumen und war mit Netzteilung versehen, und der Techniker mußte die Körperchen mühsam durch ein Mikroskop zählen und das erhaltene Ergebnis extrapolieren durch Multiplikation mit der Verdünnung.
HCT = Hämctokrit-Index
Der durch diesen Wert dargestellte Parameter entspricht dem prozentualen Anteil der roten Blutkörperchen am Gesamtblutvolumen. Da die Körperchen elastische, scheibenförmige Zellen mit einer Flüssigkeit im Inneren sind, lassen sie sich unter Einwirkung von Zentrifugalkraft auf ein verdichtetes Volumen zusammendrängen. Für gewöhnlich gibt die Bedienungsperson die Blutprobe in eine zylindrische Kammer, läßt diese rotieren, wodurch sich die Körperchen an einem Kammerende absetzen, und stellt dann die jeweilige Menge an Körperchen und Serum fest, wobei das Serum eine im wesentlichen klare Flüssigkeit und ohne weiteres oberhalb der dichten roten Masse der sedimentierten Blutkörperchen erkennbar ist. Der HCT-lndex stellt den aus dieser Messung ermittelten Prozentsatz dar. Bei dem in der vorliegenden Anmeldung dargestellten Gerät wird der HCT-lndex nicht als Größe gemessen, sondern als Parameter abgeleitet bzw. errechnet.
HGB = Hämoglobingehalt
MCV = mittleres Teilchenvolumen
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Dieser Parameter wird in der Medizin als die in 100 ecm Gesamtblut enthaltene Grammzahl Blutfarbstoff definiert. Die Flüssigkeit im Inneren der roten Blutkörperchen ist eine eisenhaltige, komplexe Protein-Verbindung, welche dem Blut seine charakteristische rote Färbung verleiht. Nach dem bekannten Verfahren zur Hämoglobinbestimmung setzt man einer Blutsuspension ein Lysin zu, welches die Zellwände der roten Blutkörperchen auflöst und das Hämoglobin freilegt. Das freie Hämoglobin wird dann mit einem in dem Verdünnungsmittel enthaltenen Reagens zur Reaktion gebracht und ergibt eine farberzeugende Verbindung, welche die Bestimmung ermöglicht. Die Farbe der sich ergebenden Lösung wird durch kolorimetrische Verfahren bestimmt, wobei man ein beliebiges bekanntes Gerät verwendet.
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Dieser Parameter ist ein Maßstab für die durchschnittliche Größe der Körperchen und wird auf die normale durchschnittliche Körperchengröße bezogen. Er wird in Kubikmikron ausgedrückt. Man vergleicht die normale Körperchengröße mit dem MCV einer <,5 Blutprobe um festzustellen, ob die durchschnittliche Größe um einige Prozente größer oder kleiner ist. Das MCV wird gewöhnlich aus gemessenen Größen errechnet, nämlich durch Division des Hämatokrit-lndex durch die Zahl der roten Blutkörperchen, d. h. HCT/RBC.
MCH = mittlerer Hämoglobingehalt eines Teilchens
Dieser Parameter ist ein Maß der in jedem Blutkörperchen unabhängig von dessen Größe enthaltenen Hämoglobinmenge. Es handelt sich hierbei um eine in Mikromikrogramm ausgedruckte Kennziffer, welche normalerweise bei 29 Mikromikrogramm liegt und sich ableiten oder errechnen läßt durch Division von HGB durch RBC. Division durch einen Normalwert ergibt den Färbeindex.
MCHC = mittlere Hämoglobinkonzentration eines Teilchens
Dieser Parameter ist ein Maß für die Hämoglobinkonzentration in einem durchschnittlichen Körperchen. Bei gegebenem MCH gut: je kleiner das Körperchen, desto größer die Konzentration. Der Wert wird in Prozent ausgedrückt und liegt ungefähr bei 36 Prozent. Die Größe läßt sich ableiten bzw. errechnen durch Division von HG B durch HCT.
WBC = weiße Blutkörperchenzahl
Darunter versteht man die Anzahl in 1 ecm Gesamtblut enthaltener weißer Blutkörperchen. Da das Verhältnis roter Blutkörperchen zu weißen Blutkörperchen mehr als 100: 1 beträgt, wird die weiße Blutkörperchenzahl bzw. WBC in Einheiten gemessen oder in Einheilen multipliziert mit Tausend, wobei der Normalwert bei 5000 liegt. Um eine Zählung der weißen Blutzellen durchzuführen, muß der Faktor der roten Blutkörperchen in der Blutprobe ausgeschlossen werden, und dies erreicht man wieder, wie bei der Hämogiobinbestimmung, durch eine Härr.olyse. Bei Verwendung eines Coulter-Geräts, bei dem die Suspension durch eine mikroskopische Durchtrittsöffnung fließen muß, ist es wichtig, daß eine gründliche Hämolyse erfolgt, so daß die sich ergebenden Zersetzungsprodukte der Zellwände der roten Blutkörperchen innerhalb des »Rausch- bzw. Störungsbereichs« liegen, auf welchen die Detektorkreise für die weißen Blutkörperchen nicht ansprechen.
Die gemessenen drei Größen bzw. Parameter hängen wie oben erklärt zusammen, und diese Zusammenhänge werden als Blut-Indizes bezeichnet. Die drei Parameter MCV, MCH und MCHC werden normalerweise aus RBC, HCT und HGB errechnet und geben dem Hämatologen darüber Auskunft, ob die Körperchen groß oder klein sind und ob der Blutfarbstoff normal oder anormal bzw. pathologisch ist. Diese Indizes liefern auch noch andere wichtige Informationen.
Die DT-PS 9 64 418 beschreibt eine Teilchenerfassungsvorrichtung nach dem Coulter-Prinzip. Hierdurch ist es möglich, die Zahl der in einer Blutprobe enthaltenen roten und weißen Blutkörperchen zu erfassen und auch das Volumen dieser Teilchen zu bestimmen.
Gegenstand des älteren deutschen Patents 16 73 \4h ist ein Gerat zur selbsttätigen Bestimmung verschiedener Parameter einer Blutprobe, mit einer Probendosier- und Verteilervorrichtung für aufeinanderfolgende, voneinander getrennte Proben, mindestens einer Zuteilvorrichtung für Verdünnungsflüssigkeit und/oder Reagenzien, Mischvorrichtungen, Analysiervorrichtungen und Auswertvorrichtungen, die die von den Analysiervorrichtungen abgegebenen Parametern proportionalen
Meßwerte in proportionale speicherbare elektrische Größen umwandeln und mehrere dieser elektrischen Größen zur Errechnung nur indirekt erfaßbarer Parameter verarbeiten.
Auch bei diesem Gerät wird die Hämatokritzahl, Zahl der roten Blutkörperchen, Hämoglobinkonzentration, das mittlere Korpuskularvolumen der Erythrozyten, der mittlere korpuskulare Hämoglobingehalt und die mittlere korpuskulare Hämoglobinkonzentration bestimmt. Eine Anzahl dieser Meßwerte wird durch Direkt-Messungen und eine andere Anzahl durch Indirekt-Bestimmungen festgestellt. Hierbei finden als Analysiervorrichtungen aber keine Teilchenerfassungsvorrichtungen nach dem Coulter-Prinzip Verwendung. Es ist deshalb auch nicht möglich, über die Zählwerte der Teilchen auch das Gesamtvolumen der gezählten Teilchen festzustellen. Außerdem werden bei diesem älteren Vorschlag die Blut-Teilproben hintereinander, lediglich durch Luftpolster getrennt, durch die Leitungen bewegt und die Meßwerte einzelner Blutproben gleichzeitig im Durchschlußverfahren festgestellt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu schaffen, welches die selbsttätige Bestimmung sowohl der direkten wie auch der indirekten Blut-Meßwerte in einfacher Weise gestattet und bei welchem im Gegensatz zu dem älteren Vorschlag über die gezählten Teilchen auch das Gesamtvolumen dieser Teilchen bestimmt werden kann. Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Gerät zur selbsttätigen Bestimmung verschiedener Parameter einer Blutprobe, mit einer Probendosier- und Verteilervorrichtung für aufeinanderfolgende, voneinander getrennte Proben, mindestens einer Zuteilvorrichtung für Verdünnungsflüssigkeit und/oder Reagenzien, Mischvorrichtungen, Analysiervorrichtungen und Auswertvorrichtungen, die die von den Analysiervorrichtungen abgegebenen, Parametern proportionalen Meßwerte in proportionale speicherbare elektrische Größen umwandeln und mehrere dieser elektrischen Größen zur Errechnung nur indirekt erfaßbarer Parameter verarbeiten, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als Analysiervorrichtung Teilchenerfassungsvorrichtungen nach dem Coulter-Prinzip vorhanden sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Flüssigkeitssystems eines Geräts zur selbsttätigen Bestimmung verschiedener Parameter einer Blutprobe mit blockförmig dargestellten Bauteilen,
Fig.2 eine Tabelle, auf welcher für denselben Zeit-Maßstab die Steuerung und Dauer der einzelnen Funktionen des Geräts und die Betätigung wichtiger Teile des Geräts eingezeichnet sind; die Tabelle ist vertikal in zwei Teile getrennt und besteht aus F i g. 2a und F i %. 2b auf zwei Blättern,
F i g. 3 ein schematisches Schaltbild der wichtigsten Komponenten der elektrischen Schaltungsanordnung des Geräts; das Schaltbild besteht aus zwei Teilen, nämlich F i g. 3a und F i g. 3b auf zwei Blättern.
Zum besseren Verständnis wird zunächst der allgemeine Aufbau des Geräts an Hand der einzelnen Funktionen erläutert
Die Blutprobe wird auf eine beliebige Weise genommen und in ihrer Gesamtheit auf einer bestimm-
^!1
Form einer Karte mit leeren Feldern, in welche die gesuchte Information vom Drucker des Geräts aufgedruckt wird. Das Gerät ist mit einem schnorchelartigen Rohr versehen, welches in die Blutprobe eingetaucht und eine bestimmte Menge in das Flüssigkeitssystem einsaugt. Ein winziger bemessener Teil dieses Gesamtblutes wird mit einer vorbestimmten Verdünnungsmittelmenge in eine Mischkammer übergeleitet, wo dann die erste Verdünnung stattfindet. Aus dieser Kammer
ίο gelangt ein Teil der erhaltenen Suspension zusammen mit einem eingepumpten Hämolysin in eine andere Mischkammer, wobei die Suspension in der zweiten Mischkammer einige Zieit verbleibt, damit sich die roten Blutkörperchen auflösen und ihr Hämoglobin freigeben können.
Aus der ersten Mischkammer wird noch ein zweiter Teil abgezogen und in einer anderen Mischkammer weiter verdünnt für die Zählung der roten Blutkörperchen.
Jedes der erhaltenen Muster wird nach seiner Herstellung getrennt weiter behandelt. Das weiße Blutkörperchenmuster, welches das Hämoglobin enthält, wird in ein Bad mit drei Meßröhrchen geleitet und durch einen konstanten Flüssigkeitsdruck in alle drei Röhrchen gleichzeitig für eine bestimmte Zeitdauer eingesaugt. Die Meßröhrchen sind jeweils mit Elektroden versehen, und im Bad befindet sich eine gemeinsame Elektrode, so daß beim Eintreten der weißen Blutkörperchen in die die Tastöffriungen enthaltenden Meßröhrchen drei Signalsätze erhalten werden. Eine elektronische Schaltung liefert einen Detektorausgang, welcher die Anzahl der weißen Blutkörperchen WBC direkt darstellt. Das weiße Blutkörperchenmuster mit dem darin enthaltenen Hämoglobin ermöglicht die Ermittlung des Hämoglobingehalts HGB aus dem in dem Bad mit den Meßröhrchen enthaltenen Muster. Entsprechend ist das Bad mit einer entsprechenden Verlängerung ausgebildet, welche parallel Sichtflächen aufweist, durch welche ein Lichtstrahl durch die Suspension und auf eine lichtempfindliche Vorrichtung geschickt wird und Informationen über den Hämoglobin-Parameter der ursprünglichen Blutprobe vermittelt. Eine mit dem Ausgang der lichtempfindlichen Vorrichtung verbundene elektronische Schaltung ergibt die HGB darstellende Größe.
Inzwischen ist die Suspension roter Blutkörperchen in ein ähnliches Bad mit Meßröhrchen, Elektroden und entsprechenden elektronischen Schaltungen zur Erfassung der bei Eintreten der Suspension in die Meßröhrchen erzeugten Signale geleitet worden. Ein ähnliches Vakuum-System bzw. eine Pumpe sorgen füi konstanten Druck, und wie bei der Anordnung für di£ weißen Blutkörperchen erfolgt der Tastvorgang übei eine vorbestimmte Zeitdauer, welche dem Einfließer eines gegebenen Flüssigkeitsvolumens in alle dre Meßröhrchen entspricht
Das Gerät schließt auch eine Vorrichtung zun Einfüllen und Leeren der verschiedenen Behälter sowif zum Ableiten bereits verwerteter und überschüssige]
Flüssigkeiten ein. Einmal in Betrieb gesetzt erfolgen di<
einzelnen Arbeitsgänge fortlaufend, und die jeweiligei
Muster verunreinigen sich dabei nicht gegenseitig. Die HGB-Bestimmung sowie WBC und RBC liefen
drei der Parameter durch direkte Messung. Zu MCV-Bestimmung verwendet man sicherheitshalbe zwei Ausgänge der von den Meßröhrchen erhaltene)
Zähiergebfiissr fSr die roten Bhtfkörperchen. Da
System liefert analoge elektrische Größen, welche diese vier Parameter darstellen, und speichert sie in Speicherkreisen.
Zur Berechnung der übrigen drei Parameter sind elektronische Mittel vorgesehen. RBC und MCV werden in einer servogetriebenen Rechenvorrichtung multipliziert und ergeben HCT. HCT und HGB werden in einer ähnlichen Vorrichtung dividiert und ergeben MCHC. MCV und MCHC werden in der letztgenannten Vorrichtung multipliziert und ergeben MCH. Die beiden abgeleiteten Parameter MVHC, MCH und HCT werden ebenfalls gespeichert, um auf Abruf auf die Karte der Blutprobe aufgedruckt werden zu können.
Über eine Reihe von Steuerkurven, welche in geeigneter Drehanordnung zueinander auf mit konstanter Geschwindigkeit rotierenden Wellen angeordnet sind, wird das Gerät vollständig programmiert. Die Steuerkurven sind einfache Schalterbetätigungsmittel mit Kurvenflächen, welche mit den Schaltern, welche auf die Bewegung der Steuerkurven ansprechend geöffnet oder geschlossen werden sollen, in bzw. außer Eingriff kommen. Es kann sich hierbei um elektrische Schalter oder um hydraulische oder pneumatische Ventile handeln. Da in dieser Anordnung als solches nichts Unbekanntes enthalten ist, ist keine Konstruktion in den Zeichnungen dargestellt, welche die Steuerkurven, den Kurventrieb oder die Schalter oder dadurch betätigte Ventile zeigt. F i g. 2 veranschaulicht statt dessen in Fo. m von Balken, für welche Zeitdauer welche Schalter von den Steuerkurven geöffnet und welche geschlossen werden. In Fig. 2 sind z.B. sechzehn Steuerkurven angegeben, wobei jede Steuerkurve entsprechend numeriert ist. Ein Satz Steuerkurven verläuft von C1 bis C8 und der zweite Satz von ClI bis C18. Jeder Steuerkurvensatz wird von einem getrennten Motor angetrieben, welcher in der Tabelle mit Zeitgeber 1 bzw. 2 angegeben ist. Der erste Zeitgeber betätigt die Steuerkurven Ct mit C8 über eine Zeit von 15 Sekunden, wie dargestellt, und betätigt am Ende dieser Zeitspanne den Zeitgeber Nr. 2, hört aber selbst zu arbeiten auf. Er kann aber wieder in Gang gesetzt werden und sobald er über einen Anlasserkreis wieder in Gang gesetzt wird, durchläuft er wieder denselben Zyklus. Der Zeitgeber Nr. 2 setzt nach 15 Sekunden Betrieb aus und wartet das nächste Signal vom Zeitgeber Nr. 1 ab. Obwohl auf diese Weise die Durchführung einer vollständigen Blutprobenbestimmung 30 Sekunden dauert, können sich die Durchläufe um fünfzehn Sekunden überschneiden.
In F i g. 1 ist der Strömungsregler für die genaue Bemessung des Gesamtblutes links oben in der schematischen Darstellung gezeigt und mit 10 bezeichnet. Er besteht aus drei Elementen 12,14 und 16, wobei das Mittelelement 14 als Zwischenlage zwischen den beiden anderen angeordnet jedoch, wie noch im einzelnen zu beschreiben, derart schwenkbar ist daß bestimmte Durchlaufkanäle miteinander ausgerichtet werden.
Das mittlere Element 14 ist eine mit höchster Präzision hergestellte Konstruktion mit je einem einzelnen Kanal auf gegenüberliegenden Seiten eines mittleren Anlenkpunktes, um welchen es schwenkbar ist Jeder dieser Kanäle kann eine bestimmte Menge einer Flüssigkeit in sich aufnehmen und durch Bewegung zwischen zwei gegebenen Stellungen diese Flüssigkeitsvolumen abteilen bzw. in sich schließen und sie weiterleiten bzw. umfüllen. Diese Funktion ist durch Pfeile dargestellt welche die Ausrichtung der mittleren Kanäle mil den anderen Führungen in den oberen und unteren Elementen des Strömungsreglers 10 angeben. Auf diese Weise sind das obere Element 12 und das untere Element 16 zueinander fixiert, und jedes Element weist vier Durchlauföffnungen auf. Diese Durchlauföffnungen im oberen Element 12 sind mit Pl, P2, P 3 und P4 und im unteren Element mit P5, P6, Pl und PS bezeichnet. Wenn das Mittelteil seine erste Stellung einnimmt, ist sein linker Kanal P9 mit den Durchlauföffnungen PX und P5 ausgerichtet, während gleichzeitig sein rechter Kanal P10 mit den Durchlauföffnungen P3 und P9 in Verbindung steht. Wird das Mittelteil 14 um seinen symbolisch durch die gestrichelte Linie 18 dargestellten Schwenkpunkt in seine zweite Stellung gedreht, so bewegen sich die Kanäle P9und PlO in der durch Pfeile angedeuteten Richtung in die gestrichelten Stellungen, d.h. gemäß Fig. 1 nach rechts, wobei weiterer Durchfluß zwischen den Durchlauföffnungen Pl und P5 und P3und P7 unterbrochen wird, während der Kanal P9 mit den Durchlauföffnungen P2 und P6 und der Kanal PlO mit den Öffnungen P4 und P8 in Ausrichtung gebracht wird.
Dieser Vorgang kann auch umgekehrt werden und bewirkt, daß ein bestimmtes Flüssigkeitsvolumen aus der einen Durchflußstrecke herausgenommen und in die andere Durchflußstrecke eingesetzt werden kann, während die erste Durchflußstrecke blockiert wird. Einfachheitshalber wird der Strömungsregler als Verbundkonstruktion bezeichnet.
Folgende Flüssigkeitsleitungen sind mit der Verbundkonstruktion verbunden:
1. Flüssigkeitsleitung 20 führt von der Durchlauföffnung Pl zumunteren Ende des Blutproben-Steuerventils 22.
2. Flüssigkeitsleitung 24 verbindet die Durchlauföffnung P2 mit dem oberen Ende des Verdünnungsmittel-Steuerventils 26.
3. Flüssigkeitsleitung 28 verbindet die Durchlauföffnung P3 mit dem unteren Ende des Verdünnungs mittel-Steuerventils 26.
4. Flüssigkeitsleitung 30 verbindet die Durchlauföffnung P4 mit dem oberen Ende des Blutproben-Steuerventils 22.
5. Die Flüssigkeitsleitung 32 verbindet den Kanal PS mit dem Blutproben-Schnorchel 34. Zu beachten ist daß der Schnorchel in Tauchstellung in einen-Gefäß 36 mit einer Gesamtblutprobe 38 dargestelli ist. Das Gefäß 36 ist ein beliebiger Behälter, aul dem eine bestimmte Kennzeichnung angebracht werden kann (nicht dargestellt). Wie oben bereit!
erwähnt geschieht eine solche Markierung an besten in Form einer Karte od. dgU welche in einer Drucker einführbar ist und die durch das Gera ermittelten Parameter für die jeweilige BIutprob< aufgedruckt erhält
6. Flüssigkeitsleitung 40 verbindet die Durchlauföff nung F6 mit der kleineren Kammer 42 de! Mischbehälters 44 für die weißen Blutkörperchen.
7. Flüssigkeitsleitung 46 verbindet die Durchlauföff to nung P7 mit der kleineren Kammer 48 de; Mischbehälters SO für die roten Blutkörperchen.
8. Flüssigkeitsleitung 52 verbindet die Durchlauföff nung 18 mit der größeren Kammer 56 de: Mischbehälters 44 für weiße Blutkörperchen. Dies« Leitung wird auch als Entnahmevorrichtung be zeichnet
Eine Blutproben-Pumpe 56 ist über die Leitungen 5i und 60 mit dem Blutproben-Steuerventil 22 verbund«
und eine Verdünnungsmittel-Pumpe 62 über die Leitungen 64 und 66 mit dem Steuerventil 26 für das Verdünnungsmittel. Beide Steuerventile sind Dreiwegeventile 22 und 26, wobei die möglichen inneren Durchtrittswege schematisch in schrägen, gestrichelten Linien dargestellt sind. Die beiden Durchflußwege im Ventil 22 sind jeweils mit P11 und PW und im Ventil 26 mit P12 und P12' bezeichnet. Beim Ventil 22 führen die mittleren Durchflußwege zu der mit W bezeichneten Abflußleitung. Beim Ventil 26 sind die mittleren Durchflußwege mit einer Leitung 70 einer Verdünnungsmittelquelle 52 verbunden.
Die Pumpen 56 und 62 sind eigentlich Verteilerventile mit formschlüssigen Verdrängungskolben, welche zwischen den Ventilenden hin- und herlaufen und dabei ein Flüssigkeitsvolumen verdrängen. Jede Pumpe zieht an dem einen Ende das gleiche Flüssigkeitsvolumen ein. das sie am anderen Ende abgibt.
Angenommen der Hauptsirömungsregler 10 befindet sich in der in Fig. 1 gezeigten Stellung, wobei die Mittelplatte 14 so angeordnet ist. daß die durchgezeichneten Teile der Kanäle P9 und PlO links mit den dargestellten Durchtrittsöffnungen ausgerichtet sind, so wird durch Betätigung der Blutprobenpumpe 56 durch Bewegung ihres Kolbens von unten nach oben — wobei die beiden Durchtrittswege PW des Ventils 22 geöffnet sind — eine Gesamtblutprobe 38 in die Leitung 32 und 20 über die Kanäle Pi. P9 und P5 eingesaugt. Gleichzeitig wird jede sich im oberen Ende der Probenpumpe 56 befindliche Flüssigkeit über die Leitung 58 in die Abflußleitung IVabgegeben. Während dieser Zeit sind die Durchtrittswege Pll blockiert. Die Gesamtblutprobe füllt den Kanal P9, und sobald das Teil 14 in die andere Stellung geschwenkt wird, wie durch die gestrichelte Stellung des Kanals P9 dargestellt, wird das darin verbleibende Blut mit den Durchlauföffnungen P2 und P6 in Ausrichtung gebracht.
Auf der Tabelle in Fig. 2 kann der beschriebene Vorgang verfolgt werden. Die Steuerkurve CI schließt hier gerade einen Schalter für die Gesamtzeit von 15 Sekunden, wie der Balken 80 darstellt. Dies ist eine Speise- und Selbsthaltefunktion, so daß sich der Motor od. dgl. Antriebsvorrichtung für die Steuerkurven während dieser gesamten Zeitdauer weiterdreht. Der Balken 82 stellt die Funktion der Steuerkurve C2 dar, welche mit dem Ablauf mehrerer Arbeitsgänge verbunden ist. Dieser Betätigungszustand wirkt sich auf das Flüssigkeitssystem wie durch die Balken 82-1 bis 82-6 wiedergegeben aus. Der Baiken 82-1 stellt die Stellung des Mittelteils 14 der Verbundkonstruktion 10 dar, und die Stellung Nr. 1 entspricht der in F i g. 1 durchgezeichneten Stellung. Die Stellung Nr. 2 entspricht der in Fig. 1 gestrichelten Stellung. Die Verbundkonstruktion 10 befindet sich, wie bereits erwähnt, in ihrer Stellung Nr. 1 vom Beginn bis zum Ende des Balkens 82, das sind ungefähr 1,5 Sekunden, wobei die anfängliche Anlaufzeit als Null betrachtet wird. Tatsächlich vergeht der Bruchteil einer Sekunde, ehe alles anläuft wie die Tabelle erkennen läßt.
Das Blutproben-Steuerventil 22 wird sofort bei Inbetriebsetzung des erfindungsgemäßen Geräts in die im vorhergehenden beschriebene Stellung geschaltet und ist damit so reguliert, daß es Gesamtblut in das Gerät einsaugt Dies ist durch den Balken 82-2 dargestellt. Die Probenpumpe 56 saugt, wie beschrieben, während der ersten I '/2 Sekunden Blut ein, wie der durchgezeichnete Balken 82-3 veranschaulicht, und fördert es zum schraffierten Balken 82-4 hinauf, welche: erkennen lälit, daß das untere Ende der Pumpe mi Gesamtblut angefüllt ist. Wie ersichtlich wird dei durchgezeichnete Balken 82-5', der die verdünnte Probe im oberen Ende der Probenpumpe 56 aus dem erster Durchlauf darstellt, zum schraffierten Balken 82-5, wa; bedeutet, daß gleichzeitig eine Leerung in die Abflußleitung stattfindet.
Der übrige Teil der Balken-Tabelle gibt den Zustanc
ίο des Flüssigkeitssystems während derselben Zeitdauer wieder. Während der durch den Balken 82 dargestellten Periode befindet sich das Verdünnungsmittel-Steuerventil in der bei 83 gezeigten Stellung, welche die vor Beginn des Zyklus gegebene Stellung fortsetzt. Der Balken 84 zeigt, daß die Verdünnungsmittelpumpe 62 am oberen Ende mit Verdünnungsmittel gefüllt ist zur Herstellung des Musters für die Zählung der weißen Blutkörperchen, was der Fall war, als das Verdünnungsmittel für das rote Blutkörperchenmuster abgegeben wurde.
Bei den für rote und weiße Blutkörperchen-Bestimmungen herzustellenden Verdünnungen muß Weiß die Reihenfolge anführen, da die Konzentration angesichts der geringeren Anzahl weißer Blutkörperchen stärker
sein muß. Das rote Blutkörperchenmuster wird durch Verdünnung einer vorher für die weißen Blutkörperchen hergestellten Verdünnung gewonnen.
Während der gesamten Betriebsdauer des ersten Zeitgebers und der Steuerkurven Cl bis C8 sind bestimmte Teile des Flüssigkeitssystems mit Flüssigkeit angefüllt. Zu beachten sind die offenen Balken 85, 86 (zwei) und 88, welche das jeweilige Vorhandensein vorheriger Muster anzeigen, und zwar für das Meßröhrchen-Tauchgefäß 90 für das weiße Blutkörperchenmuster. welches einfachheitshalber weißes Bad genannt wird; für die Vakuum-Kammer 92, und für das Meßröhrchen-Tauchgefäß 94 für das rote Musier. welches einfachheitshalber rotes Bad genannt wird. Diese Muster kommen in der zweiten Zyklushälfte ins
Spiel.
Der Balken % beginnt am Zeitpunkt 1.5 und endet ungefähr zum Zeitpunkt 11, was bedeutet, daß er einen Schalter darstellt, der durch die Steuerkurve C3 für eine Dauer von 9,5 Sekunden geschlossen wird. Ungefähr die
erste halbe Sekunde dieses Zustands schließt die Betätigung einer Vorrichtung wie eines Relais. Zylinders od. dgl. ein, welche die Mittelplatte 14 der Verbundkonstruktion 10 in ihre zweite Stellung schwenken. Dies wird durch den schraffierten Vertikalbalken 96-1 dargestellt Für den Rest der dem Balken 96 entsprechenden Zeitdauer befindet sich die Verbundkonstruktion 10 ständig in der Stellung Nr. 2, wie bei 96-2 ersichtlich. Die Gesamtblutmenge, weiche die Leitungen 32 und 20 sowie die ausgerichteten
Durchtrittskanäle durch die Verbundkonstruktion 10 in der Stellung 1 anfüllten, wird unterbrochen und blockiert, und der sich im Kanal P9 fangende kleine Blutkegel bzw. -Propfen wird mit den Durchlauföffriungen P2 und P6 in Ausrichtung gebracht Da das obere
Ende der Verdünnungsmittelpumpe 62 mit Verdünnungsmittel von der Verdünnungsmittelquelle 72 angefüllt war und das Ventil 26 auf Abgabe von Verdünnungsmittel für die Herstellung des weißen Musters eingestellt ist läßt die Leitung 22, welche zur
Durchtrittsöffnung P2 führt, während dieser ersten halben Sekunde kein Verdünnungsmittel nach Betrieb der Pumpe 62 abgeben, wobei die inneren Durchflußwege PiT '!vii- dsrgesieüi verbunden und Jie
wege P12 gesperrt sind. Wie durch 96-3 dargestellt, wird der kleine Propfen Gesamtblut durch Verschiebung der Mittelplatte 14 transportiert. Diese Bewegung wird durch die vertikalen, nach unten gerichteten Linien auf dem Balken 96-4 dargestellt, welcher das weiße Muster angibt.
Betrachtet man den Zustand der verschiedenen anderen Balken, so ist bei 97-1 zu erkennen, daß gleich nach Beendigung der Verschiebungsbewegung der Mittelplatte 14 das Ventil 26 in die Stellung umschaltet, in welcher es Verdünnungsmittel für die Herstellung des weißen Musters abgibt, und in dieser Stellung ist die Leitung 24 nicht mit dem oberen Ende der Verdünnungsmittelpumpe verbunden, deren unteres Ende an die Verdünnungsmittelzuführung angeschlossen ist. Die Regulierung dieses Ventils erfolgt über das durch die Steuerkurve C4 betätigte Relais oder den Flüssigkeitszylinder. Der Balken 97 zwischen dem Zeitpunkt 2 Sekunden und 5,5 Sekunden zeigt die Betätigung eines Mechanismus, der das Umschalten des Ventils 26 in die neue Stellung bewirkt, in welcher es, wie durch den Balken 97-1 dargestellt, bis zum Zeitpunkt 11,5 Sekunden verbleibt. Am Beginn dieser Periode setzte die Abgabe des Verdünnungsmittels ein, wie durch 97-2 ersichtlich, wobei die Abgabe zum Zeitpunkt 5,5 Sekunden abgeschlossen ist. Da gleichzeitig mit der Förderung des Verdünnungsmittels für das weiße Muster aus der Pumpe 62 in die Leitung 24 am anderen Pumpenende Verdünnungsmittel von der Quelle 72 eingesogen wird, welches schließlich das Verdünnungsmittel für das rote Muster wird, sind die Balken 97-3 und 97-4 schraffiert dargestellt, um zu zeigen, daß eine Förderung erfolgt. Sobald diese Förderung abgeschlossen ist, bleibt das Pumpenende mit dem Verdünnungsmittel für das rote Muster gefüllt, bis es auf Signal geleert wird.
Der durch den Balken 96-3 dargestellte Propfen Gesamtblut und Verdünnungsmittel aus der Leitung 24 gelangen durch die Leitung 40 in die kleinere Kammer 42 des Mischbehälters 44 für weiße Blutkörperchen, und zwar dicht unterhalb der Kammerdecke und tangential zur Kammerwandung. Der Flüssigkeitsstrom fließt wirbellos in die Kammer ein. Vor dem Blutpropfen in der Leitung 40 und nach diesem in der Leitung 24 befindet sich, wie ersichtlich. Verdünnungsmittel. Auf diese Weise bewirkt die kreisförmige Bewegung der tangential eintretenden Flüssigkeit eine wirbellose Mischbewegung in horizontaler Ebene. Die gesamte in den Mischbehälter 44 fließende Verdünnungsmiuelmenge entspricht der von der Pumpe 62 verdrängten Menge. Und zwar sind diese 10 ecm, welche den Blutpropfen in die Kammer 42 schieben und die durch die Verbundkonstruktion 10 verbundenen Durchtrittskanäle ausspülen. Der Propfen Gesamtblut beträgt ungefähr 50 Lambda, wobei sein genaues Volumen ausreicht, um an dieser Stelle die geeignete Verdünnung zu ergeben, welche mit einem Hämolysin versetzt dann eine 250 :1 -Verdünnung ergibt
Die Kammern des Mischbehälters 44 sind vollkommen leer, wenn die Farbe anfängt einzulaufen, wobei bei 98 Luft in die Kammer 54 dringt und durch die Kammer und den Verbindungskanal 100 in die Kammer 42 strömt. Die Steuerkurve C4 betätigt die Luftventile, um diesen Vorgang zu ermöglichen, wobei die Überleitung von Flüssigkeit in die Kammer 54 bis zum Zeitpunkt 5.5 Sekunden verhindert wird. Auch dieser gut regulierte Luftstrom, der verhältnismäßig große und langsam entstehende Blasen bildet ergibt eine wirbellose Mischbewegung in vertikaler Ebene. Der Blutpropfen ist mit dem Verdünnungsmittel zu diesem Zeitpunkt bereits gut vermischt, da er Mischkomponenten relativer Bewegung sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Ebene ausgesetzt ist, während der Behälter 42 volläuft. Ist die gesamte Lösung eingelaufen, so erfolgt eine kurze Verzögerung, wie durch das Ende des Balkens 97 dargestellt, und die Steuerkurve C5 betätigt Luftventile, wie durch den Balken 102 dargestellt, für eine Dauer von ungefähr 2,5 Sekunden in umgekehrter Richtung durch die Kammern 42 und 54. Dadurch wird das Muster durch die Leitung 100 in die Kammer 54 gefördert, und wieder tangential gegen die Kammerwandung, um mikroskopische Bläschen und Wirbel weitgehend auszuschließen. Der zeitliche Abstand zwischen der Umkehrung des Luftstroms ermöglicht auch eine Mischung durch das Trägheitsmoment. Wie bei den meisten Flüssigkeitsübertragungen in diesem Gerät, wird die Übertragungsgeschwindigkeit von Beginn bis zum Ende verlangsamt, so daß nach abgeschlossener Überleitung die Strömung praktisch gleich Null ist. Durch entsprechende Einstellung der Ventile und Betätigungsmittel wird dies bis zu einem Punkt durchgeführt, wo nur noch drei oder vier Bläschen in den allerletzten Spuren der übertragenen Flüssigkeit eine vollständige Leerung der Kammer, wie z. B. der Kammer 42, gewährleisten.
In der Balkentabelle nach F i g. 2 ist die Übertragung von der Kammer 42 in die Kammer 54 durch den Balken 97-5 dargestellt, der nach unten zum Balken 102-1 versetzt ist. Nach erfolgter Überleitung verbleib! das Muster im Mischbehälter 44 für eine bestimmte Zeit, die durch den vollausgezeichneten Balken 102-1 zwischen den Zeitpunkten 8,5 Sekunden und 9,5 Sekunden angegeben ist, wodurch auch di~ Bläschen nachlassen.
Zum Zeitpunkt 9,5 Sekunden wird die Steuerkurve C 6 in Betrieb gesetzt und ergibt den Balken 104, welcher sich über eine Zeit von 5,5 Sekunden bis zur 15-Sekunden-Zeitmarke erstreckt. Zu Beginn dieses Zeitabschnittes, d. h. zum Zeitpunkt 9,5 Sekunden, wird das Probensteuerventil 22 in die Lage verschoben, in welcher die inneren Durchtrittswege Pll mit den Leitungen 58 und 60 ausgerichtet sind, wodurch die Leitung 30 mit den Durchlauföffnungen P 4, PlO (bei Stellung Nr. 2 der Verbundkonstruktion 10), P8 und der Leitung 52 verbunden ist. welche in das in der Kammer 54 befindliche Muster eintaucht. Diese Einstellung des Ventils 22 ist durch den Balken 104-2 dargestellt. Die Probenpumpe 56 wird nun eingeschaltet und zieht ungefähr 1 ecm der Flüssigkeit durch Bewegung ihres Kolbens ein und spült dabei das entgegengesetzte Ende in welchem sich Gesamtblut befand, in die Abflußleitung aus. Die Einstellung bleibt bestehen, und das entgegengesetzte Ende, d. h. das obere Ende, ist nunmehr mi) einem verdünnten Muster angefüllt, welches darin für den restlichen Abiauf der ersten Zyklushälfte verbleibt und auch so lange während der zweiten Zyklushälfte, bis die neue Probe eingeführt wird. In der Darstellung ist der Balken 82-4 mit dem durchgezeichneten Balken 82-7 verbunden, der das Vorhandensein von Gesamtblut im unteren Ende der formschlüssigen Verdrängungspumpe 56 veranschaulicht bis die Umfällung an dem schraffierten Teil 82-4 des Balkens einsetzt zwischen den Zeitpunkten 8,5 Sekunden und 10 Sekunden, wobei die Einstellung die gleiche bleibt wie zu Beginn des schraffierten Teils 82-4. Die Übertragung von der Einstellung 82-3 bis 82-5 schließt eine Umkehrung dei Einstellungen am linken Ende des Balkens 82-7 ein. so
daß der Zustand in den Enden der Probenpumpe wieder durch den Balken 82-5' dargestellt wird.
Ein kleiner Propfen einer verdünnten Probe (Ein Teil Gesamtblut in ungefähr 250 Teilen Verdünnungsmittel) Fängt sich in dem Kanal PlO in Einstellung 2 Diese Übertragung eines kleinen Musters von dem Mischbehälter 44 zur Verbundkonstruktion IO wird durch die vertikalen Linien dargestellt, die sich vom Balken 102-1 zum Balken 104-1 nach unten erstrecken. Zu diesem Zeitpunkt schließt die Steuerkurve CI wieder eine Betätigungsvorrichtung, um die Mittelplatte 14 der Verbundkonstruktion 10 wieder in ihre Stellung 1 zu schwenken. Diese Verschiebung wird bei 96-5 zwischen den Zeitmarken 11 Sekunden und etwa 113 Sekunden dargestellt. Der Zustand bei Einstellung Nr. 1 wird wieder bei 82-1 dargestellt, wobei der Balken 106 den Betrieb der Steuerkurve C2 wiedergibt. Sobald sich die Verbundkonstruktion 10 in ihrer Lage Nr. 1 befindet, wird das Verdünnungsmittel-Steuerventil 26 betätigt und in die Lage gebracht, in welcher es das Verdünnungsmittel für das rote Muster abgibt. Die Steuerkurve C7 betätigt nunmehr die Betätigungsmittel für den Antrieb der Pumpe 62, wie durch den Balken 107 veranschaulicht.
Während dieser Bewegung wird die gesamte im unteren Pumpenende befindliche Verdünnungsmittelmenge (10 ecm) zur Herstellung der roten Blutkörperchenverdünnung verwendet, und dies ist aus der Übertragung des Verdünnungsmittels bei 107-1 durch die Leitung 28, die Durcturittskanäie P 3, PlO und Pl und die Leitung 46 in die kleinere Kammer 48 des Mischbehälters 50 für die roten Blutkörperchen ersichtlich. Es läuft hier der gleiche Mischvorgang ab wie im Falle der Mischung der weißen Blutkörperchen. Das Verdünnungsmittel fließt vom Steuerventil 26 durch die beschriebenen Flüssigkeitskanäle und -leitungen und schiebt den Propfen des bereits verdünnten Musters mit einem Volumen von etwas mehr als 50 Lambda aus dem Durchtrittskanal P10 und spült diesen aus. Der Weg dieses Propfens ist bei 106-1 angezeigt und erstreckt sich vom Balken 104-1 nach unten zum Balken 107-1. Die Einstellung der Pumpe 62 verändert sich nunmehr vom Balken 107-2, welcher die Übertragung des Verdünnungsmittels aus dem Pumpenende mit den roten Blutkörperchen wiedergibt, über den Balken 107-3, welcher eine Abgabe darstellt, zum schraffierten Balken 107-4, welcher anzeigt, daß das Pumpenende für die weißen Blutkörperchen jetzt mit Verdünnungsmittel gefüllt ist. Dieser Zustand hält über die Dauer des gesamten Balkens 84 an, bis die nächste Probe eingeführt wird. Die Einstellung des Verdünnungsventils ist wiederum durch den Balken 83 dargestellt.
Während dieser gleichen Zeit, nämlich vom Zeitpunkt 11^ Sekunden an, an welchem die Rückführung der Platte 14 der Verbundkonstruktion 10 in ihre Lage Nr. 1 abgeschlossen ist, ist die Steuerkurve CS während der gesamten dem Balken 110 entsprechenden Zeit wirksam. Für die dargestellte Zeit erfolgen zwei Funktionen: Erstens wird das Ventil 112 in die Ablaßleitung 114 geöffnet, um das gemischte weiße Blutkörperchenmuster in den Behälter 116 einlaufen zu lassen, in welchem die roten Blutkörperchen aufgelöst werden. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Ventil 112 geschlossen, und das Ventil 118 in der Leitung 120 offen. Zweitens wird eine bemessene Menge eines Hämolyse bewirkenden Agens von der Zuführung 122 durch die Pumpe 124 und die Leitung 123 in den Behälter 116 mit dem Muster aus dem Behälter 44 gepumpt. Der Balken 110-1 stellt die Zeit dar, während der das hämolysierende Agens gepumpt wird, wobei der Balken durch senkrechte Linien nach oben mit dem Balken 110-2 verbunden ist um zu zeigen, daß das Agens in den Behälter 116 eintritt Gleichzeitig läuft auch das durch den voll ausgezeichneten Balken 110-3 dargestellte Muster in den Behälter 116 ein, wie die vertikalen, nach unten gerichteten Linien erkennen lassen.
Bei der Überleitung dieser Flüssigkeiten wird immer dafür gesorgt, daß keine Blasen auftreten. Die Einlaßstutzen in die Behälter sind so ausgerichtet, daß sie ihren Inhalt tangential gegen die Wandungen leiten und der Flüssigkeitsstrom verengt bzw. verlangsamt wird. Dies läßt sich durch einfache Steuerpumpen, Zylinder und Luftdruck erreichen. Beim Einlaufen der Flüssigkeit in den Hämolyse-Behälter 116 vom Behälter 44 kann Luftdruck verwendet werden, um eine vollständige Leerung sicherzustellen.
Die letzte vom ersten Zeitgeber bewirkte Funktion ist mit 107-1 angegeben, wobei das rote Blutkörperchenmuster in die erste Kammer 48 des Mischbehälters 50 eingelassen wild, wie der Balken 104-4 darstellt. Das Muster verbleibt in dieser Kammer bis zum Zeitpunkt 18 Sekunden in der zweiten Zyklushälfte. Zu diesem Zeitpunkt beträgt der Verdünnungsgrad 50 000 und ist eine Funktion der volumetrischen Kammern und Durchtrittskanäle des erfindungsgemäßen Geräts.
Zum Zeitpunkt 15 Sekunden wird der zweite Zeitgeber durch den ersten Zeitgeber eingeschaltet, wobei seine Betriebsdauer dann von der Steuerkurve CIl, wie durch den Balken 125 dargestellt, gesteuert wird. Die Balken 126 und 132 stellen ebenfalls die Funktion verschiedener Steuerkurven C12 bis C18 dar. Die Steuerkurve C18, welche das Hämoglobin-Untersuchungsgerät betätigt, hat zwei Arbeitsperioden, die durch zwei Balken 132 dargestellt sind, was zwei zu vergleichende Ablesungen ergibt.
Zum Zeitpunkt 15 Sekunden finden in dem Gerät keinerlei Funktionen statt oder müssen stattfinden, welche mit dem Einsaugen der Gesamtblutprobe, der Betätigung der Verbundkonstruktion und der Bewegung der Proben- und Verdünnungspumpen zu tun haben. Beide Muster sind sogar schon gemischt und fertig für die Abtastung. Folglich sind alle in den betroffenen Vorrichtungen herrschenden Bedingungen dieselben wie zu Beginn der ersten Zyklushälfte zum Zeitpunkt Null, wie durch die Balken 82-1,104-2, 82-5', 83 und 84 dargestellt. Es kann also eine neue Probe eingeführt und die erste Zyklushälfte unabhängig von der fortlaufenden zweiten Zyklushälfte eingeleitet werden. Durch entsprechende Abschaltkreise wird das Wiedereinschalten der ersten Zyklushälfte unmöglich gemacht, bis die Steuerkurve CIl einen geeigneten Kreis betätigt hat. Ist die zweite Zyklushälfte einmal eingeleitet, so hört sie nur nach vollständigem Ablauf auf.
Die einzigen von der zweiten Zyklushälfte betroffenen Teile des Geräts hängen mit dem Einlaufen.der Proben in ihre jeweiligen Meßgeräte und Bäder, den Messungen, dem Spülen, Ableiten usw. zusammen.
Die als erstes bewirkte Funktion wird von der Steuerkurve C12 gesteuert, und die Funktionen sind durch die Balken 126-1,126-2 und 126-3 dargestellt. Die erste Funktion hängt mit dem Meßröhrchen-Gefäß 90 für das weiße Blutkörperchenmuster bzw. dem weißen Bad, wie es einfachheitshalber genannt wird, zusammen. Der Balken 85 stellt ein vorhergehendes Muster dar, welches in dem weißen Bad 90 belassen wurde. Zum
Zeitpunkt 15 Sekunden wird das Ventil 134, welches in der von der Spülzufuhr kommenden Leitung 135 liegt, geschlossen, das Ventil 136 in der Leitung 138 wird geöffnet, und das vorhergehende Muster wird aus dem weißen Bad durch einen Abzugsstutzen 140 abgelassen, welcher sich von der Spülzufuhr schräg erstreckt, um jegliches Zurücksteigen in das Bad zu verhindern. Diese Leitung 138 führt zu einem Abflußbehälter 141, der über eine f -,tsprechende Vakuumleitung 142 gesteuert wird Es sei daran erinnert, daß etwa 10 ecm des Musters in m den Behälter 54 einströmten; demgemäß entspricht das vorhergehende Muster im Bad 90 in etwa dieser Menge, unter Berücksichtigung des Zusatzes von hämolysierendem Agens, der Entnahme für die Auszählung, der Flüssigkeit in den Leitungen usw. Die Meßröhrchen 144 mit den Tastöffnungen 146 sind mit einer beweglichen Platte derart angeordnet, daß sie gemeinsam gehandhabt werden können. Ihre Dimensionen und die des Bades sind so ausgewählt worden, daß durch den volumetrischen Raum am Boden des Bades 10 ecm ao Flüssigkeit die Probe bis über die Öffnungen 146 hinaus hochtragen.
Sobald das vorhergehende Muster in die Abflußleitung abgelassen worden ist, wie durch die vertikalen, sich vom Balken 126-1 nach unten zur dicken, die as Abflußleitung darstellenden Linie 148 gezeigt, ist das Bad 90 zum Zeitpunkt 17,5 Sekunden leer. Während derselben Zeit wird das vorhergehende Muster im roten Bad 94, welches dem Balken 88 entspricht, in die Abflußleitung abgelassen, wie durch den Balken 126-3 dargestellt, der über nach unten gerichtete Linien mit der zweiten Abflußleitung 148, in der Tabelle unten, verbunden ist. Hierbei ist dieselbe Art Vorrichtungen im Spiel, nämlich die Ventile 149 und 150, die Leitungen 152 und 156, und die sich schräg nach unten erstreckende Abzugsleitung 154. Das rote Band 94 ist ähnlich dem Bad 90 aufgebaut und weist Meßröhrchen 15S mit Tastöffnungen 160 auf.
Der Balken 126 stellt auch die Überleitung des roten Blutkörperchenmusters von der ersten Kammer 48 in die zweite Kammer 162 des Mischbehälters 50 dar. Die Fortsetzung des Balkens 104-4 in die zweite Zyklushälfte stellt diese Überleitung dar durch die vertikalen Linien zum Balken 126-2, zu welchem Zeitpunkt das rote Muster sich bereits in der größeren Kammer 162 befindet Es verbleibt in dieser Kammer bis es in das rote Bad übergeleitet werden kann, was zeitlich gesehen etwas später erfolgt.
Sobald beide Behälter in die Abflußleitung geleert worden sind, werden sie ausgespült. Dies geschieht durch Schließen der Ventile 136 und 150, öffnen der Ventile 134 und 149 und Einlaufen von etwa 5 ecm Verdünnungsmittel in den Gefäßboden des jeweiligen Bades. Diese Spülung reicht nicht ganz über die öffnungen hinaus und erfolgt durch Wirkung der Steuerkurve C13 während der durch den Balken 127 dargestellten Zeit. Die linken Enden 127-1 und 127-2 der Balken an den Bädern geben das Einlaufen der Spülverdünnung in die Bäder wieder. Die Steuerkurve C14 steuert die zweite Leerung aus den Bädern während der Zeit 128, wie durch die rechten Enden 128-1 und 128-2 dargestellt. Wie ersichtlich ist die Vakuumkammer 92 über die Leitung 170 und das Ventil 172 mit dem Abflußbehälter 141 verbunden, und diese Kammer 92 wird gleichzeitig mit der endgültigen Leerung der beiden Bäder abgelassen. Der Balken 86 endet am Zeitpunkt 21 Sekunden, wobei sich vertikale Linien nach unten zur Abflußleitung 148 während der der Länge des Balkens 128 entsprechenden Zeit erstrecken.
Die nächstfolgende Funktion wird durch die Steuerkurve C15 gesteuert während der dem Balken entsprechenden Zeit Während dieser Zeit wird das weiße Muster durch das Ventil 118 und die Leitung 120 in sein Bad 90 geleitet während das rote Muster über das Ventil 174 und die Leitung 176 in sein Bad 94 gefüllt wird. Die erste Funktion ist durch das Balkenende 129-1 dargestellt welches in den Balken 88 übergeht Diese beiden Zustände, d. h. die mit Mustern gefüllten Bider, verbleiben so, bis die nächsten Muster für die Zählung fertig sind.
Das weiße Muster besteht zu diesem Zeitpunkt aus mikroskopischen Zersetzungsprodukten der äußeren Zellwände zerstörter roter Blutkörperchen, den unversehrten weißen Blutkörperchen und dem Hämoglobin aus den zerstörten roten Zellen. Unter Berücksichtigung der Größe des Durchtrittskanals P9 und des sich damit ergebenden Propfen (50 Lambda), der IC ecm von der Verdünnungspumpe 62 stammenden Verdünnungsmittels, des der Hämolyse vorhergehenden, von 52 entnommenen Musters, des Zusatzes von hämolysierendem Agens bei 124 und des Umlaufs im Gerät, entspricht die Verdünnung des weißen, in das weiße Bad eintretenden Musters ziemlich genau 250 : 1. Das rote Muster im entsprechenden Bad hat ungefähr eine Verdünnung von 50 000 :1.
Nach einer kurzen Absetzzeit beginnt der Zählvorgang. Dabei wird über die Vakuumkammer 92 an die Leitung 180 ein konstantes Vakuum gelegt; ein bei 182 angeschlossener Vakuumregler ist auf einen bestimmten Wert eingestellt, während das Manometer 184 abgelesen wird, welches Flüssigkeit aus den Bädern während einer gegebenen Zeitdauer in die Meßröhrchen einzieht und damit das auszuzählende, volumetrische Muster liefert. Diese Leitung 180 führt über die Ventile 186 bzw. 188 zu den Trennkammern 190 bzw. 192. Jede dieser Kammern besitzt drei getrennte Abschnitte 194 mit je einer Tropfdüse, welche jeweils mit einem der Meßröhrchen des entsprechenden Bades verbunden ist. Die Abschnitte 194 weisen also Tropfdüsen 1% auf, welche mit den zu den entsprechenden Meßröhrchen 144 bzw. 158 führenden Leitungen 196 bzw. 198 verbunden sind. Legt man an die Kammern 190 und 192 ein Vakuum, so wird das Muster durch die öffnungen 146 und 160 in das Innere der jeweiligen Röhrchen eingesogen, und beim Durchtritt des Musters durch die öffnungen kann es nach dem bekannten Coulter-Prinzip gezählt werden. Die elektrischen Anschlüsse und Verbindungen sind zwar nicht in Fig. 1, jedoch in anderen Figuren dargestellt Es soll an dieser Stelle genügen, daß jedes Meßröhrchen eine getrennte innere Elektrode aufweist und das Bad für diese Röhrchen eine gemeinsame Elektrode bzw. Erdungselektrode. Durch Abtropfen des Austritts aus den Leitungen 158 erfolgt keine elektrische Störung zwischen den Tastöffnungskreisen. Die Konstruktionen für die weißen und für die roten Blutkörperchen sind, wie dargestellt, beide gleichartig ausgebildet. Das Bad 90 erfordert jedoch lediglich einen rechteckigen Fortsatz 200 an seinem Boden. Derselbe Gefäßfortsatz kann einheitlichkeitshalber auch für das Bad 94 verwendet werden. Von einei Lichtquelle 202 wird durch eine Optik 204, welche einer Grünfilter zur Erzeugung von monochromatischen Licht entsprechender Wellenlänge einschließt, eir Lichtstrahl durch den Fortsatz 200 geschickt unc beaufschlagt die Photozelle einer Hämoglobin-Bestim
mungsvorrichtung 206. Dies erfolgt zum Zeitpunkt 19,5 Sekunden durch die Steuerkurve C18, wie der Zeitbalken 132 darstellt, so daß, wie bei 132-1 unten in Fig.2 angegeben, eine Messung des reinen Verdünnungsmittels erfolgen kann, welches zur Spülung d;s Bades 90 verwendet wird, und noch einmal zum Zeitpunkt 29,5 Sekunden, wobei die Messung 132-2 durch das weiße Muster erfolgt Diese Daten werden zur Berechnung des Hämoglobin-Parameters verwendet und in entsprechenden Schaltungen für den Drucker " gespeichert
Für beide Muster läuft der Zählvorgang gleichzeitig ab, wie aus den Flüssigkeitsüberleitungen aus den Bädern hervorgeht. Das Vakuum wird für eine wesentlich längere Zeitdauer als der eigentliche Zähivorgang in Anspruch nimmt durch Wirkung der Steuerkurve C17 angelegt, wie der Balken 131 zeigt. Zu der durch das rechte Balkenende 85 angegebenen Zeit wird das weiße Muster in die Meßröhrchen eingesogen, wie durch den Balken 131-1 angegeben, und von dort in die Vakuumkammer 92. wo es für eine bestimmte Dauer verbleibt, wie der Balken 86 rechts zeigt. Was das rote Muster anbetrifft, so erfolgt der gleiche Vorgang, wie durch den Balken 88 bis 131-3 mit 131-4 wiedergegeben, bis zum Balken 86 rechts. Die Steuerkurve C 16 leitet die Zählung ein, indem sie den Stromkreis bei 130 momentan einschaltet, wobei der Stromkreis während der dem Balken 130-1 entsprechenden Zeit in Zählbetrieb bleibt.
Zum Zeitpunkt 30 Sekunden sind alle erfaßten Daten in einer elektronischen Schaltungsanordnung gespeichert worden. Das gilt sowohl für die gemessenen als auch für die errechneten Parameter Ein selbsttätiger Druckmechanismus ist vorgesehen, welcher durch Einschieben einer Karte, auf welche die Daten aufzudrucken sind, betätigt wird. Dies is> durch den Balken 208 dargestellt, wobei alle Daten innerhalb von 5 Sekunden gedruckt werden.
In Fig. 3A und 3B sind die wichtigsten Bauteile der elektrischen Schaltungsanordnung des Systems dargestellt, wobei die Steuerung. Rückstellung und ähnliche Schaltverbindungen der Einfachheil halber weggelassen wurden. Da für jedes verdünnte Muster dr:i Meßröhrchen gegeben sind, sind also auch sechs Tastöffnungskreise vorgesehen, mit je einem Verstiirker, einer Schwellenwertschaltung, einem Integrator usw. für jede Tastöffnung. Zum besseren Verständnis des Blockschaltbildes sind alle Bauteile und Schaltvcrbindungen für die Zählkreise der weißen Blutkörperchen im oberen Teil des Schaltschemas dargestellt und mit dem Buchstaben lVbezeichnet;die Zähl- und A ialysierkreise für die roten Blutkörperchen sind ur :erhalb der weißen Schaltungen dargestellt und mit di-m Buchstaben R bezeichnet. Ganz unten in der Darste 'ung ist eine Hämoglobin Schaltung eingezeichnet.
Die Zählkreise für die weißen und die roten Blutkörperchen entsprechen sich, und dah:T brauchen lediglich die Kreise für die weißen BIu körperchen beschrieben werden, wobei äquivalente Komponenten und Schaltungen gleiche Bezugszeichen tragen. Die Unterschiede werden noch im Laufe der Beschreibung erklärt. In der linken oberen Hälfte des Schaltbildes stellen die Blöcke 300-1, 300-2 und 300-3 die weißen Tastöffnungs-Stromkreise dar, die für gewöhnlich die im vorhergehendem beschriebenen Elektroder Schaltver- r,5 bindiingen usw. einschließen. Die in dieser Stromkreisen erzeugten Signale ergeben sich aus derr Durchgang der abzutastenden Teilchen durch die Ta ^öffnung in iedem Meßröhrchen. Die abgeleiteten Signale werden an die Verstärker 302-1, 302-2 und 302-3 gelegt, über welche die Stromquelle 3W alle Tastöffnungen speist. In der Praxis haben die Öffnungen einen Durchmesser von ungefähr 100 μ und sind genau aufeinander abgestimmt, so daß eine Versorgungsquelle für alle reicht. Eine Stromregulierung ist vorgesehen, und jeder einzelne Kanal ist entsprechend einstellbar, um übereinstimmende Zählwerte und Signale zu liefern.
Die Ausgänge der Verstärker 302 werden an das Schaltnetzwerk 306 gelegt welches normalerweise Geradeausverbindungen vorsieht, aber während der Einstellperioden die Herstellung von Querverbindungen ermöglicht. Der Ausgang eines jeden Verstärkers 302 wird auf diese Weise seinem jeweiligen Schwellenwert kreis 308-1,308-2 bzw. 308-3 zugeführt. Die Verstärkerausgänge werden auch über die Leitungen 310 zusammen mit den Ausgängen 324 der Schwellenwertkreise an die Kathodenstrahloszilloskop-Kreise 312 gelegt so daß jedem Tastöffnungsstromkreis auf dem Osziiioskop 314 ein Bild bzw. Oszillogramm zukommt, welches seinen Betriebszustand wiedergibt. Durch entsprechende elektronische Schaltungen können die drei Oszillogramme gleichwertig sichtbar gemacht werden, wie bei 316 dargestellt, und ebenfalls die Oszillogramme der Tastöffnungskreise für die roten Blutkörperchen, wie bei 318 dargestellt. Die Hauptausgänge der Schwellenwertkreise 308 werden den Integratoren 320-1 bzw. 320-2 und 320-3 zugeführt, von denen jeder normalerweise einen Kondensator, einen elektronischen Schalter und Dioden einschließt, die im folgenden noch besprochen werden.
Die von den Tastöffnungs-Stromkreisen 300 erzeug ten Impulse müssen zur Berechnung der nicht gemessenen Parameter in analoge Größen umgewandel* werden. Diese Impulse sind Spannungen an den Schwellenausgängen 326-1, 326-2 und 326-3, vorausgesetzt, der Tastöffnungs-Impuls war groß genug, um den gesetzten Schwellenwert zu übersteigen. Jeder Impuls gibt an einen Kondensator in dem jeweiligen zugeordneten Pumpkreis 322 eine Ladung ab, letzterer gibt wiederum seine Ladung in den angeschlossenen Integratorkreis 320 ab. Der Integratorkreis speichert die Ladungen und liefert eine der Anzahl von Ladeimpulsen proportionale gespeicherte Spannung und kann an den jeweiligen Ausgängen 328-1 bzw. 328-2 und 328-3 abgelesen werden. Die Schaltung ist derart angeordnet, daß diese Ausgänge je nach Wunsch mittels eines Schalters SW-I abgelesen werden können welcher vom normalen Ausgang des Wahlkreises 330 zi jedem der Integrationskreisausgänge oder zu einet Meßstation schaltbar ist. Dies ermöglicht eine Eichung der veränderbaren Integrations-Kondensatoren.
Wenn alle Eingänge des Wählkreises in etwe denselben Wert haben, bedeutet das, daß alle Tastöff nungen frei sind und Signale erzeugen. Sollte eine Öffnung verstopfen, so unterscheiden sich die von diesel Öffnung stammenden Signale wesentlich von der Signalen Her anderen beiden. Durch ein elektronische; Eliminalionsverfahren werden die Daten der verstopf ten Öffnung ausgeschieden und nur die Daten dei beiden anderen Öffnungen verwendet. Wenn sich alle drei Signale wesentlich unterscheiden, kann es siel ergeben, daß alle Daten ausgeschieden werden.
Normalerweise liefert der Wählkreis 330 eins Ausgangsspanniing, welche dem Mittelwert aller dre Eingänge entspricht; sollte aber eine Tastöffnunj anfangen, ein Signal zu erzeugen, welches sich von der
anderen beiden um einen vom Stromkreis abhängigen Faktor unterscheidet, so wird sie automatisch ausgeschlossen und die beiden anderen zur Ermittlung des Durchschnittswertes herangezogen. Der Spannungspegel bei 332 wird in einem Koinzidenzkorrektur-Netz- werk 334 geschwächt, und der Gesamtausgang wird um einen Faktor geschwächt, welcher die Umwandlung des Signals bei 336 in eine WBC entsprechende Spannung darstellt. Der Ausgangsdämpfer 338 reguliert den Größenfaktor für richtig gedruckte Antworten. Für den Dämpfer 340 sind zwei Zustände vorgesehen. In dem einen wird der Ausgang des Koinzidenzkorrektur-Netzwerkes 336 ohne Veränderung direkt zu 338 durchgeleitet. Im zweiten Zustand werden ein Bruchteil von 336 und 332' hinzugefügt, um einen anderen Koinzidenz- »5 Korrekturfaktor zu ergeben, der einer Änderung des Größenfaktors des Integrators 320-1, 320-2 und 320-3 entspricht. Der Sinn und Zweck dieser Funktion wird noch erklärt.
Die Anzahl weißer Blutkörperchen in einer gegebe- *° nen Blutprobe ist sehr gering im Vergleich zur Anzahl der roten Blutkörperchen; auch die Schwankungen bzw. die Dynamik sind sehr groß. Für die Zählkreise der weißen Blutkörperchen, bei welchen die Zählschwankungen sehr groß sind, wäre also der Unterschied »5 zwischen den von den Integratoren erzeugten Werten sehr schwer unter Wahrung der Stabilität bei den allgemein zur Verfügung stehenden Bameilen zu verarbeiten. Bei Populationen mit vielen weißen Blutkörperchen sollte die Spannung, die jedes Körperchen bei 328-1,328-2, 328-3 darstellt, kleiner sein als die Spannung pro Impuls bei spärlichen Populationen. Sind die Integratoren und Wählkreise so eingestellt, daß sie für einen unteren Bereich einen gegebenen Ausgang liefern, und stellt sich dann heraus, daß die Anzahl weißer Blutkörperchen den vorbestimmten Betrag weit übertrifft, dann kann der Stromkreis automatisch umgeschaltet werden, um dies auszugleichen. Dies geschieht vorzugsweise durch Ermittlung des Ladungs-/ustandes in den Integratoren 320.
Ein normalerweise nicht leitender Größen-Wählschalter 342 erhält von den Integrator-Ausgängen 344-1, 344-2 und 344-3 eine Spannung. Sobald einer der Integratoren übersättigt ist, d.h., wenn die Anzahl von abgegebenen Impulsen den Einstellwert des Schalters bei weitem übersteigt, dann tritt ein leitender Zustand ein, und fünf Stromkreise werden dadurch leitend. Drei dieser Kreise werden durch die Leitung 346 gesteuert und führen zu den Integratoren zurück, wobei zusätzliche Kondensatoren zu den Integrationskondensatoren parallel geschaltet werden, um den Größenfaktor der Integratoren zu verändern. Zwei sind in den Stromkreisen 340 und 338 vorgesehen und werden von der Leitung 348 gespeist. Einer vei ändert die Koinzidenz-Korrektur und der andere die Ausgangsdämpfung, um die Maßstabsänderung in Anschlag zu bringen. Der Ausgang des Dämpfers 338 liegt bei 350 und enthält eine Gleichstronispanniing, die proportional zu WRC ist.
Da bei den roten Blutkörperchen die zahlenmäßigen Schwankungen nicht so groß sind wie bei den weißen Blutkörperchen, können diese Schwankungen ohne weiteres durch einen Integratormaßstab gehandhabt werden. Entsprechend ist in den Schaltungen für die roten Blutkörperchen auch keine Ersatzschaltung für den Schalter 342 und den ihm zugeordneten Teil vorgesehen. In jeder anderen Hinsicht ist die Zählschaltung für die roten Blutkörperchen mit der für die weißen Rliitkörnerchen identisch im Aufbau, und die entsprechenden Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. An die Schaltungsanordnung für die roten Blutkörperchen werden für gewöhnlich strengere Anforderungen gestellt als an die für die weißen, da eben oft die roten Blutkörperchen größenmäßig bestimmt werden. Entsprechend sollen also die Amplituden möglichst bis zu dem Zeitpunkt erhalten bleiben, zu welchem die Größeninformationen den ursprünglichen Signalkanälen entnommen werden. Da in diesem Fall MCV erhalten wird, wird die Größeninformation direkt den Verstärkern 302-1 und 302-2 entnommen. Da im roten Teil des Geräts ein Wählkreis 330 vorgesehen ist, gewährleistet die Verwendung von zwei Ausgängen bei 352 und 353 größere Zuverlässigkeit für die MCV-Bestimmung, falls einer der Kanäle verstopft ist. Diese Signale werden den MCV-Dämpfern 354-1 und 354-2 zugeführt und von dort an die MCV liefernde Vorrichtung 356-1 und 356-2 weitergeleitet.
Die Ausgänge der MCV-Vorrichtungen werden über die Leitungen 358 an Mittelwertbestimmungs-Mittel im Wählkreis 330 gelegt, so daß der Ausgang bei 360 ein zu MCV proportionales Mittelwert-Signal abgibt. Umgehungsleitungen führen zu den Polen des Schalters SU'-2. welcher zusammen mit dem Wahlkreis betätigt wird, um eine der Leitungen 358 und die MCV-Mittelwertbestimmungs-Vorrichtung auszuschalten, wenn das Ergebnis erkennen läßt, daß eine Leitung falsche Information liefert. Diese Schaltung läßt dieselben Spannungsfaktoren bei 360 zu, sobald der Durchschnitt der beiden MCV-Signale oder, im Falle einer Ausscheidung wegen einer verstopften Tastöffnung, eine von beiden verwendet wird. An die Leitung 364 wird ein bei 362 entsprechend gedämpfter Wert abgegeben, welcher proportional ist zu MCV und in den entsprechenden Wert für das tatsächliche MCV umgewandelt wird. Aus der MCV-Information lassen sich auch zwei weitere Ausgänge ableiten, wobei einer um einen anderen Betrag bei 366 gedämpft wird, um bei 368 die Spannung zu ergeben, die eine Funktion faMCV von MCV darstellt, und der andere in der Leitung 370 nicht gedämpft wird und eine Funktion fbMCV darstellt.
RBC des Zählkreises für die roten Blutkörperchen wird vom Dämpfer 338, welcher dem weißen Dämpfer 338 bis auf die Größenfaktorschaltung entspricht, an die Leitung 372 abgegeben.
Die Hämoglobin-Meßvorrichtung 206 ist unten in Fig. 2a dargestellt. Die lichtempfindliche Einrichtung 206 ist in F i g. 1 veranschaulicht und liefert einen Strom, welcher im Verstärker 374 verstärkt und im Rechner 376 in eine Spannung bei 378 umgewandelt wird, welche nachdem sie bei 380 entsprechend gedämpft bzw geschwächt worden ist, bei 382 eine dem HGB der Blutprobe analoge Größe ergibt. Diese kann in eine digitale Größe umgewandelt werden. Das bei 37t abgegebene Signal wird im Dämpfer 384 in seinerr Maßstab verändert, um h der Leitung 386 eine andere Spannung abzugeben zur Verwendung bei der Berech nung der bereits erwähnten Indizes. Dieser Wert ist eint Funktion fHGB des HGB.
Wie ersichtlich wird die RBC-Spannung bei 336 ohn< Dämpfung bei einer anderen Berechnung verwende und über die Leitung 338 an eine der Rechnervorrich Hingen gelegt. Dieser Wert ist eine Funktion fRBC \·>ΐ RIiC.
Die gemessene und in dem Gerät zu berechnend« Information wird auf eine Karte gedruckt oder au andere Weise auf .Sichtvorrichtungen oder Aufzeich nungsgeräte übertragen. Dies erfordert eine Umwand
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lung der analogen Information in digitale Daten, aber einfachheitshalber werden die Signale zunächst als analoge Größen behandelt. Die Leitungen 350,364,372 und 382 führen unmittelbar zur Verteilungsvorrichtung, nämlich dem Kommutator 390. Jeder der sieben Parameter hat einen Pol, und der Kommutator tastet alle Pole der Reihe nach ab und überträgt die Information in der entsprechenden Reihenfolge an den Drucker 392, nachdem er sie in digitale Daten im Umsetzer 394 umgewandelt hat. Die Information kann gegebenenfalls in einer entsprechenden Vorrichtung 3% bemustert werden, um in der Leitung 398 eine Angabe der analogen Größen für andere Zwecke zu erhalten. Der Druckerantrieb 400 schiebt die Karte jedesmal vor, wenn ein Parameter für einen gegebenen Durchlauf aufgezeichnet worden ist.
Der Rechner 402 liefert HCT und der Rechner 404 die anderen beiden !ndiu.es.
Die mit fRBC bezeichnete Spannung ist proportional zu RBC und wird über die Leitung 338 an den Servoverstärker 406 gelegt, der den Motor 408 antreibt, welcher wiederum einen Schleifer 410 auf einem Potentiometer 412 in Drehung versetzt, welches so eingestellt ist, daß über ihn eine vorherbestimmte Spannung zur Erde anliegt. Diese Spannung wird von einer entsprechenden Bezugsquelle erhalten und von einem Teiler 414 auf den erforderlichen Wert eingestellt. Die Stellung des Schleifers 410 bezieht sich damit auf RBC, und die Rückkopplung der Fehlerspannung durch die Leitung 416 hält die Fchlerspannung durch entsprechende Drehung auf Null. Über dem Potentiometer 420 liegt eine Spannung, welche zu MCV proportional ist, weil die Leitung 370 an seinem das höhere Potential aufweisenden Ende angeschlossen ist. Wie bereits erwähnt, ist die Spannung in dieser Leitung eine Funktion faMCV von MCV. Da die Drehung des Schieifers 410 sich mit der des Schleifers 422 irn Gleichlauf befindet, ist die Spannung bei 422 gleich dem Produkt der Spannung an dem das höhere Potential aufweisenden Ende des Potentiometers 420 und der Drehung oder RBC, und dieses Produkt ist direki proportional zu HCT. Daher ist der Ausgang die an der Spitze des Schleifers 422 gespeicherte Spannung und erscheint in der Leitung 424.
Die Spannung am Schleifer 422 wird bei 426 verstärkt und über die Leitung 428 an die Spitze des Potentiometers 430 gelegt, so daß die Spannung über
ίο diesem Potentiometer proportional zu HCT ist. Dies erfolgt im Rechner 404, und wie ersichtlich sind auch noch zwei andere Potentiometer 432 und 434 vorgesehen. Das Potentiometer 432 ist mit der Leitung 368 verbunden, so daß die Spannung faMCV in der Leitung die Spannung über dem Potentiometer proportional zu
MCV werden läßt. Über dem Potentiometer 434 liegi eine feststehende Spannung, welche durch den Teiler 436 und den Wert der Bezugsspannung bestimmt wird.
Auf dieselbe Weise brachte die im vorhergehenden beschriebene Servo-Verstärkeranordnung den Schleifer 410 in seine zu RCB proportionale Drehstellung, so dal? der Servoverstärker 438, der Motor 440, die Rückkopplungsleitung 442 und die Verbindung des Servoverstärkers 438 mit der Leitung 386 bewirken, daß die
as Drehstellung des Schleifers 444 proportional ist zu HG B dividiert durch HCT bzw. zu MCHC. Dies ergibt sicr dadurch, daß statt einer konstanten Spannung über derr Potentiometer430, wie z. B. im Falle des Potentiometer; 412, die HCT-Spannung anliegt, und diese ist variabel Die Rückkoppelung 446 soigi für konstante Nuileinstellung.
Die als letztes erhaltene Größe, nämlich MCH, lieg' über dem Schleifer 452 des Potentiometers 432. Da die Stellung des mit den anderen Schleifern gleichlaufender Schleifers 452 proportional zu MCHC ist, und da die Spannung über dem Potentiometer 432 proportional is zum MCV, wird MCV mit MCHC multipliziert, und ir der Leitung 454 ergibt sich dann MCH.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Gerät zur selbsttätigen Bestimmung verschiedener Parameter einer Blutprobe, mit einer Probendosier- und Verteilervorrichtung für aufeinanderfolgende, voneinander getrennte Proben, mindestens einer Zuteilvorrichtung für Verdünnungsflüssigkeit und/oder Reagenzien, Mischvorrichtungen, Analysiervorrichtungen und Auswertvorrichiungen, die die von den Analysiervorrichtungen abgegebenen, Parametern proportionalen Meßwerte in proportionale speicherbare elektrische Größen umwandeln und mehrere dieser elektrischen Größen zur Errechnung nur indirekt erfaßbarer Parameter verarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß als Analysiervorrichtungen zwei getrennt arbeitende, unterschiedliche Parameter bestimmende Teilchenerfassungsvorrichtungen (144, 146, 158, 160) nach dem Couher-Prinzip vorhanden sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Coulter-Analysiervorrichtung (90, 94) über eine Tropfverbindung (196) an eine Kammer (190,192) und diese über ein steuerbares Ventil (186, 188) an eine Vakuumquelle (92, 184) angeschlossen ist.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Coulter-Analysiervorrichtung mehrere Meßöffnungen gleicher Größe besitzt und mit jeder Meßöffnung getrennte Detektorvorrichtungen verbunden sind, daß ein Wählkreis für jede Coulter-Analysiervorrichtung vorgesehen und mit jeder Detektorvorrichtung der Analysiervorrichtungen getrennt verbunden ist und daß ein Oszilloskop (314) vorhanden ist, welches mit jeder Detektorvorrichtung zur gleichzeitigen Wiedergabe für die von allen Detektorvorrichtungen erzeugten Gszillogramme (316,318) verbunden ist.
4. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Teilchenkoinzidenz-Korrekturschaltung (334) für die den Teilchensignalen analogen Meßgrößen vorhanden ist, daß ein stabiler Multivibrator (338) mit dem Ausgang dieser Korrekturschaltung verbunden ist und daß eine auf die Veränderung der Dynamik der gespeicherten und umgewandelten Signale ansprechende Schaltung (342) zur Veränderung der Koinzidenz und des Maßstabes mindestens einer der analogen Größen vorhanden ist.
5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der einen Coulter-Analysiervorrichtung (90) eine HämoglobinmeQvornchtung (206) zur Erzeugung einer analogen elektrischen Meßgröße, welche proportional ist zum Hämoglobin in der einmal verdünnten Teilprobe verbunden st.
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet.daß e η Rechner (402,404) als Auswertvorrichtung zur Aufnahme und Kombination der ermittelten roten Blutkörperchenanzahl. des Hämoglobin und des mittleren Teilchenvoluinens vorhanden ist, der analoge elektrische Größen liefert, welche proportional sind zum durchschnittlichen Hämoglobingehalt und zur durchschnittlichen Hämoglobinkonzentration eines Körperchens sowie zum Hämatokrit-Index.
7. Gerat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner eine Anordnung (406...) einschließt zur Multiplikation der analogen Größen des mittleren Teilchenvolumens und der roten Blutkörperchenanzahl zur Ableitung einer zum Hämatokrit-Index proportionalen analogen Größe und daß ferner eine zweite Anordnung (432) zur Multiplikation der analogen, zum mittleren Teilchenvolumen proportionalen Größe mit der analogen zur mittleren Hämoglobinkonzentration eines Körperchens proportionalen Größe und zur Ablei tung eines analogen, elektrischen Größenausgangs,
ίο welcher proportional ist zum mittleren Hämoglobingehalt eines Körperchens.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (404) einen Servoverstärker enthält, mit einem ersten Potentiometer (430) mit einem Schleifer (444), der die analoge, zum Hämatokrit-Index proportionale elektrische Größe an das erste Potentiometer legt, wobei der Schleifer eine Rückkopplung der Fehlerspannung bewirkt, daß ein zweites und drittes Potentiometer (434) mit jeweils einem mitdrehendem Schleifer vorhanden ist, v/obei über dem dritten Potentiometer eine Bezugsspannung anliegt, so daß sein Schleifer die analoge, zur mittleren Hämoglobinkonzentration proportionale elektrische Größe aDnimmt, wobei
über dem zweiten Potentiometer die analoge, zum mittleren Teilchenvolumen proportionale elektrische Größe anliegt und sein Schleifer die analoge, zum mittleren Hämoglobin-Gehalt proportionale elektrische Größe abnimmt.
DE19681798431 1967-04-17 1968-04-17 Gerät zur selbsttätigen Bestimmung verschiedener Parameter einer Blutprobe Expired DE1798431C3 (de)

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