DE1798305C3 - MeBvorrichtung zur Erfassung von Walzguteigenschaften und zur entsprechenden Walzenanstellung an einem Walzgerüst - Google Patents
MeBvorrichtung zur Erfassung von Walzguteigenschaften und zur entsprechenden Walzenanstellung an einem WalzgerüstInfo
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Description
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, 50 Härteschwankungen anspricht und zur Regelung der
bei welchem die Meßköpfe mit Meßrollen versehen Anstellung der Arbeitswalzen eines nachgeschaltetcn
sin.1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßrollen (6, Walzgerüsts korrekte Meßwerte mit vergleichsweise
6a) eine ballige Oberfläche aufweisen. geringer Trägheit liefert.
Demgemäß ist Gegenstand der Erfindung eine
55 Meßvorrichtung zur Erfassung von Walzguteigenschaften und zur entsprechenden Walzenanstellung an einem
Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßvorrichtung Walzgerüst, bestehend aus zwei einander gegenüberliezur
Erfassung von Walzeigenschaften eines zu walzen- genden. im wesentlichen senkrecht zur Vorschubeinden
Metallbandes, wobei die Meßimpulse der Vorrich- richtung eines durchlaufenden Metallbandes bewegbatung
ein in einem nachgeschalteien Walzgerüst 60 ren Meßköpftn, welche mit der Ober- und Unterseite
angeordnetes Regelorgan zur Walzenanstellung betäti- des Metallbandcs mit einstellbarem, konstantem Angen.
preßdruck in ständiger Berührung stehen und die von
Es sind Einrichtungen bekannt, welche die Dicke den Meßköpfen gelieferten Meßimpulse ein einem
eines laufenden Bandes messen. Solche Einrichtungen nachgeschalteten Walzgerüst für das Metallband
weisen zwei Meßköpfe auf, zwischen welchen das 65 zugeordnetes Regelorgan zur entsprechenden Betätilaufende
Band hindurchgeführt wird, wobei diese gung der Walzenanstellung beeinflussen zwecks WaIz-Meßköpfe
mit der Ober- bzw. Unterseite des Bandes in druck- bzw. Walzspaltregelung. Die erfindungsgemäße
ständiger Berührung gehalten werden. Dickeschwan- Meßvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erfassung von Härteschwankungen im Metallband die Meßköpfe mit einem im elastischen Bereich des
Metallbandes liegenden, verformenden Anpreßdruck beaufschlagt sind und die einzelnen Meßimpulse der
beiden Meßköpfe bei deren Bewegung in gleicher Richtung sich aufheben.
Die erfindungsgemäße Meßvorrichtung besitzt gegenüber
ähnlichen bekannten Vorrichtungen und Verfahren den Vorteil, korrekte Meßwerte von Dicke
und Härte eines zu walzenden Bandes mit Vergleichsweise geringer Trägheit zur Regelung des Arbeitsablaufs eines nachgeschalteten Walzge;iists zu liefern.
Die F i g. 1 der Zeichnungen veranschaulicht eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Meßvorrichtung in Kombination mit einem Walzgerüst für Metallband.
Das zu walzende Metallband 1 läuft, von links kommend, in Pfeilrichtung zwischen den beiden
Meßköpfen 2 und 2a durch und passiert dann das nachgeschaltete Walzgerüst. Die MeßUöpfe stehen mit
Stäben 3 und 3a in Verbindung, welche an ihren äußeren Enden in Hydraulikzylindern 4 und 4a bewegbare
Kolben 5 und 5a tragen. Der über die Stäbe 3, la und die Meßköpfe 2, 2a auf das Metallband I ausgeübte
hydraulische Druck in den Zylindern 5, 5a ist einstellbar und muß während des Meß- und Rcgelvorganges
konstant gehalten werden. Es ist nicht erforderlich, daß der auf das Metallband ausgeübte Druck auf hydraul·
sehem Wege erzeugt wird. Er kann vielmehr auf beliebige Weise hervorgerufen werden. Wesentlich ist
nur. daß der Druck ein solches Ausmaß besitzt.caß eine
Verformung des Metallbandes 1 in dessen elastischem Bereich bewirkt wird. Ist diese Forderung erfüllt, so
ändert sich der Abstand der beiden Meßköpfe 2, 2a voneinander entsprechend den Dicke- und Härte-Schwankungen
des durchlaufenden Bandes 1.
Die Meßköpfe können in beliebiger Weise gestaltet sein. Vorzugsweise besitzen sie jedoch am Metallband 1
angreifende Walzen bzw. Rollen 6, 6a, um die Reibung zwischen den Meßköpfen und dem Metallband gering
zu halten. Es ist vorteilhaft, wenn diese Rollen eine ballige Oberfläche aufweisen, d.h. in der Mitte einen
etwas größeren Durchmesser als an den Rändern besitzen.
Die durch die Stärke- und Härteschwankungen des laufenden Bandes 1 verursachten Bewegungen der
Meßköpfe werden auf die Stäbe 3,3a übertragen. Diese Stäbe bestehen aus magnetischem Material und sind
von Induktionsspulen 7, 7a umgeben, in denen die Bewegung der Stäbe 3,3a einen Strom induziert, dessen
Schwankungen den Stärke- und Härteschwankungen des durchlaufenden Bandes 1 entspricht. Diese Stromschwankungen
sind aber daher geeignete Impulse zur Regelung des Arbeitsablaufs des nachgeschalteten
Walzgerüsts.
Die beiden Induktionsspulen 7, 7a sind in der Weise zusammengeschaltet, daß die induzierten Ströme bei
Bewegung beider Meßköpfe in entgegengesetzter Richtung zueinander, sich verstärken bzw. bei Bewegung
in gleicher Richtung miteinander sich im wesentlichen aufheben. Es läßt sich nämlich während
des Laufens des Bandes 1 von links nach rechts (in Fig. 1) nicht immer vermeiden, daß das Band auch
gewisse Bewegungen nach oben oder unten durchführt, denen dann die Meßköpfe folgen. Durch die oben
erwähnte Zusammenschaltung der beiden Induktionsspulen wird nun erreicht, daß solche Bandbewegtingen
keine Regelimpulse auslösen.
Die den Stärke- und Härteschwankungen des Bandes 1 entsprechenden, in den Spulen 7 und 7a induzierten
Regelimpulse werden über Leitung 8 einem elektrischen Verstärker 9 zugeführt Die verstärkten Regelimpulse
verlassen den Verstärker über Leitung 10 und regeln ein hydraulisches Ventil 11. Dieses wandelt die elektrischen
Impulse in Druckschwankungen um, weiche durch die Leitungen 12,12a auf die hydraulischen Zylinder 13,13a
und die Kolben 14,14a übertragen werden. Der mit den Kolben in Verbindung stehenden Zahnstange 15 wird
dadurch ein Bewegungsmoment erteilt, welches sich über einen Zahnkranz auf den Exzenter 16 überträgt.
Dieser Exzenter regell den Druck, mit welchem die Stützwalze 17 des der Meß- und Regelvorrichtung
nachgeschalteten Walzgerüsts auf die Arbeitswalze 18 und diese wiederum auf das durchlaufende Band 1
drückt.
Die Anwendung einer Induktionsspulenanordnung zur Umwandlung der Stärke- und Härteschwankungen
des durchlaufenden Bearbeitungsgutes in Meß- und Regelimpulse ist zwar bevorzugt, jedoch nicht zwingend.
Man kann diese Umwandlung auch mittels Lichtstrahlen und Photo/eilen oder unter Zuhilfenahme
von )'-Strahlen bewirken. Es ist auch nicht unbedingt erforderlich, daß die Regelimpulse auf ein hydraulisches
System wirken Ebenso könnten die Impulse beispielsweise
in mechanische Bewegungen umgesetzt werden Die hier beschriebene hydraulische Anordnung ist aber
insbesondere in Kombination mit einem Wal/geriisi. ganz besonders bevorzugt, weil die Walzdruckregclung
durch den Regclimpuls ohne wesentliche Bewegung mechanischer Teile wie Anstellen von Hebeln. Einriikken
und Ausrücken von Kupplungen, Anlaufenlassen von Regelmotoren usw. erfolgt und das System daher
mit so geringer Trägheit arbeitet, daß die durch den Regelimpuls ausgelöste Walzdruckregelung in jedem
Fall rechtzeitig erfolgt. Der Abstand zwischen den Meßköpfen und dem im nachgeschalteten Walzgerüst
gelegenen Regelorgan ist so gewählt, daß der Zeitfaktor zwischen Meßimpulsgcbung und erfolgter Regelung des
Walzgerüsts der Geschwindigkeit des durchlaufenden Metallbandes angepaßt ist. Zur Kompensierung von
Geschwindigkeitsschwankungen und -Veränderungen des durchlaufenden Metallbandes ist vorzugsweise ein
Zeitrelais vorgesehen.
Sollen mit der crfindungsgemäßcn Vorrichtung
reversierende Walzgerüste geregelt werden, so weist die Vorrichtung zwei Meßköpfe auf jeder Seite des
geregelten Walzgerüsts auf, wobei jeweils die beiden vor Eintritt des Metallbandes in das Walzgerüst
gelegenen Meßköpfe die Impulse geben.
Einsetzbar ist die erfindungsgemiiße Vorrichtung
auch in einer kombinierten Gieß-, WaIz-. Iras und
Weiterverarbeitungsanlage. F i g. 2 der anliegenden Zeichnungen zeigt eine solche Anlage, wobei das aus
der Kokille A austretende, gegossene, oberflächlich
uneinheitliche Bearbeitungsgut B das durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung C geregelte Vorschub- und Glättwalzwerk D und eine Fräsmaschine F durchläuft,
um anschließend aufgerollt oder einer Weiterverarbeitungsanlage Fzugcführt zu werden.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, nicht nur die Stärke, sondern gleichzeitig auch
die Härte eines durchlaufenden Bearbeitungsgutes zu messen und die erhaltenen Meßimpulse zur Regelung
des Arbeitsablaufs eines nachgeschaltctcn Walzgerüsts auszunutzen. Dadurch wird es nunmehr ermöglicht, ein
gleichmäßig dickes bzw. starkes Walzgut zu erzeugen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Meßvorrichtung zur Erfassung von Walzgutei- Schwankungen lassen sich nur' ^P^weise auf
genschaften und zur entsprechenden Walzenanstel- 5 elektromagnetischem,Wegeduch Anwendung von
lung an einem Walzgerüst, bestehend aus zwei Lichtstrahlen und Photozellen usw. ,η Regel.mpulse
einander gegenüberliegenden, im wesentlichen umwandeln, welche über geeignete Regelorgane eme
senkrecht zieleinrichtung eines durchlau- Verstellung der Arbe.tswaken «einander in einem
fenden Metallbandes bewegbaren Meßköpfen, wel- Walzgerüst bewirken, in wekhem das Bandmaterial
ehe mit der Ober- und Unterseite des Metallbandes io einem Walzvorgang unterworfen wird (Zeitschrift für
mit einstellbarem, konstantem Anpreßdruck in Messen. Steuern, Regeln, 1961, S. 435).
ständiger Berührung stehen und die. von den Eine Eigenart dieser bekannten Meßeinrichtungen
ständiger Berührung stehen und die. von den Eine Eigenart dieser bekannten Meßeinrichtungen
Meßköpfen, gelieferten Meßimpulse ein eine/n besteht dann, daß damit keine Härtemessungen des zu
nachgeschalteten Walzgerüst für das MetaUband walzenden Bandes mogl.ch sind. Dies ist e.n großer
zugeordnetes Regelorgan zur entsprechenden Beta- 15 Nachteil, denn zur Erzeugung eines gewalzten Bandes
tigung der Walzenanstellung beeinflussen zwecks gleichmäßiger D.cke muß der Walzdruck sowohl in
Walzdruck- bzw. Walzspaltr^gelung. dadurch Abhängigkeit von der Dicke als auch der Harte des zu
gekennzeichnet, daß zur Erfassung von walzenden Bandes reguliert werden.
Härteschwankungen im Metallband.die Meßköpfe Das bekannte Gagemeterverfahren (AEG-Mitteilun-
Härteschwankungen im Metallband.die Meßköpfe Das bekannte Gagemeterverfahren (AEG-Mitteilun-
(2, 2a) mit einem im elastischen Bereich des 20 gen 1966, S. 45) macht sich nun die Gegebenheit
Metallbandes (1) liegenden, verformenden Anpreß- zunutze, daß Bandmaterial, welches zwecks bleibender
druck beaufschlagt sind und die einzelnen Meßim- Deformierung (Dickeminderung) durch den Walzspalt
pulse der beiden Meßköpfe bei deren Bewegung in eines Walzgerüsts läuft, dem Druck der Arbeitswalzen
gleicher Richtungs sich aufheben. einen Gegendruck darbietet, welcher bestrebt ist. die
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet 25 Arbeitswalzen auseinander zu treiben und den Wal/-durch
unter hydraulischem Anpreßdruck stehende spalt zu verbreitern. Dieser Gegendruck, welcher
Meßköpfe (2,2a). sowohl mit schwankender Dicke als au^h mit schwan-
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch kende- Hs.rte des zu walzenden Bandes variiert, wird als
gekennzeichnet, daß jeder Meßkopf (2, 2a) mit Regelfaktor zur Nachstellung der Arbeitswalzen ausge
einem die Meßkopfbewegung übertragenden Stab 30 nutzt.
(3, 3a) aus magnetischem Material in Verbindung Wenngleich beim Gagemeterverfahren sowohl Dicke
steht und jeder Stab von einer Induktionsspule (7, als auch Härte des zu walzenden Bandmaterials
7a) umgeben ist. berücksichtigt werden, so haften diesem doch eine
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, Reihe von Übelständen an. So sind die Arbeitswalzcn
dadurch gekennzeichnet, daß, wie bekannt, bei 35 des Walzgerüsts zu massiv, um auf Dicke- und
Verwendung an einem reversierenden Walzgerüst Härteschwankungen des durchlaufenden Bandes rasch
auf jeder Seite des Walzgerüstes ein Meßkopfsy- durch Lageveränderung reagieren zu können. Daher ist
stern angeordnet ist. eine Lagekorrektur der Arbeitswalzen durch einen
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, durch diese Lageveränderung ausgelösten Regelimpulgekennzeichnet
durch die Verwendung bei einer aus 40 se nur mit starker Verzögerung zu erreichen. Auf jeden
hydraulischem Ventil (11), Leitungen (12, 12a), Fall aber kommt der ausgelöste Regelimpuls schon
Hydraulikzylindern (13, 13a), Kolben (14, 14a) und deshalb 1x1 spät, weil dieser Impuls ja erst durch die
Zahnstange (15) mit auf Exzenter (16) angeordnetem Störung der Lage der Arbeitswal/cn selbst ausgelöst
Zahnkranz bestehenden Walzdruck- bzw. Walz- wird. Schließlich arbeitet das Gagemeterverfahren
Spaltregeleinrichtung. 45 unter einem das Bandmaterial bleibend deformierenden
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, Druck der Arbeitswalzen, was zu einer Vorfälschung des
gekennzeichnet durch die Verwendung bei Druckre- tatsächlich erforderlichen Regelimpulses führt,
gelorganen für die hydraulischen Vorspannzylinder Erfindungsgemäß soll daher eine Meßvorrichtung eines vorgespannten Walzgerüsts. geschaffen werden, welche gleichzeitig auf Dicke und
gelorganen für die hydraulischen Vorspannzylinder Erfindungsgemäß soll daher eine Meßvorrichtung eines vorgespannten Walzgerüsts. geschaffen werden, welche gleichzeitig auf Dicke und
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