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Flachstrahlspritzkopf
Die Erfindung betrifft einen Flachstrahlspritzkopf, der im wesentlichen dadurch
gekennzeichnet ist, daß in der Frontwand zwei schlitzartige Austrittsöffnungen parallel
zueinander angeordnet sind, und daß die zugehörigen Flüssigkeits-Leitkanäle innerhalb
des Grundkörpers schräg zur Frontwand hin divergieren.
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Da ein solcher Spritzkopf zwei flache Fälherstrahlen erzeugt, deren
Ebenen dachförmig divergieren, kann man ihn vorteilhaft dazu verwenden, gleichzeitig
zwei in geringem Abstand parallel zueinander verlaufende Flächen mit Flüssigkeit
zu beaufschlagen. Diese Aufgabe kann auf den verschiedensten Arbeitsgebieten gestellt
werden, z. B. zum Abspülen der Filterfl. che in Plattenfiltern.
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Zur Erläuterung eines praktischen Anwendungsfalles der erfindung@gemäßen
Spritzköpfe wird nachstehend das Abwaschen von gebeizten Blechen geschildert und
durch die Fig. 1 und 2 veranschaulicht.
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Zum Abwaschen von gebeizten Blechen hat man bisher nur solche Spritzköpfe
verwandt, die je einen Fächerstrahl erzeugen. Wenn jedoch die als einheitliche Gruppe
aus einem Beizbade herausgehobenen Bleche nur geringen Abstand voneinander haben,
dann ist es nicht möglich, die einander zugewandten Seiten der Bleche gleichzeitig
mittels Fächerstrahlen abzuwaschen, da die Zwischenräume
zu klein
sind, als daß man darin ein Waschflüssigkeits-Verteilungsrohr einführen könnte,
das mit zwei Reihen von nach beiden Seiten arbeitenden Spritzköpfen versehen ist.
Diese Schwierigkeit wird durch Verwendung der erfindungsgemäßen Spritzköpfe beseitigt.
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Fig. 1 zeigt ein senkrecht stehendes oder hängendes Blech 5, und
parallel zu dessen Oberkante eine Waschflüssigkeits-Verteilungsleitung 1. Dieselbe
ist an ihrer Unterseite mit erfindunggemäßen Spritzkopfes 2 versehen, und zwar befinden
sich die Spritz köpfe in derartigem Abstand voneinander, daß die daraus hervortretenden
Fächerstrahlen 4 sich beim Auftreffen auf die Blechtafel 5 zu einem daran herunterlaufenden
Flössigkeitsfilm vereinigen. Derartige Berieselungs-Anordnungen sind auch auf anderen
Anwendungsgebieten, z. B. bei sanitären Anlagen (Berieselung von gekachelten PP-Wänden)
bekannt.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die einzelnen Spritzköpfe 2 je zwei
Fãcherstrahlen 4 und 14 erzeugen, deren ebenen dachförmig divergieren. Der Dach-winkel
D zwischen den Fächerstrahlen 4, 14 wird durch die nachstehend näher beschriebene
Bauart der Spritzköpfe bestimmt ; er kann beispielsweise 10 oder 20 oder 30 Winkelgrade
betragen. Auch die Winkelweite W der Fächerstrahlen 4, 14 ist beliebig einstellbar
; sie kann für den hier vorliegenden Verwendungszweck beispielsweise 70 oder 60
oder 90 Winkolgrade betragen.
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Die Waschflüssigkeits-Verteilungsrohre 1 sind zweckmässig heb-und
senkbar angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, die
Aufschlag-Zone
der Fächerstrahlen (Fig. 1), in welcher die stärkste Wasch-Wirkung eintritt, gleichmaßig
über die Bleche hin und her wandern zu lassen. Aus Fig. 2 ist auch ersichtlich,
daß die Waschflüssigkeitet-Verteilungsrohre 1 auf die Lücken zwischen den Blechen
5 ausgerichtet sind.
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Zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Spritzkopfes sind
in den Fig. 3 bis 5 veranschaulicht. Fig. 3 zeigt die bei beiden Ausführungsbeispielen
gleiche Frontansicht eines Spritzkopfes. Fig. 4 und 5 sind Axialschnitte der zwei
verschiedenen Ausführungsformen.
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Der Grundkörper 2 hat bei der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 4
an seiner Einlaßseite einen topfförmigen Hohlraum 2''.
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In die Frontwand 2'sind von der einlaßseite her die beiden Kanäle
6,16 nach vorn hin divergierend eingebohrt. Die kuppelförmigen Enden dieser Kanäle
reichen bis nahe an die Frontseite heran. Die beiden parallel zueinander in die
Frontwand 2' eingeschnittenen Rinnen 7,17, deren Breite geringer ist als der Durchmesser
der Kanäle 6, 16 schneiden-je nach ihrer Einschnitt-Tiefe die kuppelförmigen Enden
der Kanäle 6, 16 mehr oder weniger stark an. Dadurch entstehen ovale Austrittsöffnungen
3,13, deren große Ovalachsen parallel nebeneinander verlaufen, wie aus Fig. 3 ersichtliche
Die Schrägrichtung der Kanäle 6,16 bestimmt die Größe des Dachwinkels D der beiden
hieraus hervortretenden Fächerstrahlen 4,14 (Fig. 2). Es hat sich nun gezeigt, daß
die Länge der Führugnswege für die Waschflüssigkeit innerhalb des Spritzkopfes sehr
wesentlich
ist für die Gestalt der Fächerstrahlen. Sind nämlich
die Führungswege zu kurz, dann bewirken innerhalb des Spritzkopfes auftretende Stauungen
und Wirbelbildungen gewisse Verzerrungen der Fächerstrahl-Ebenen. Das Auftreffbild
der beiden auf eine entgegengehaltene Fläche gerichteten Fächerstrahlen ergibt dann
nicht zwei parallele Striche sondern zwei einwärts oder auswärts gekrümmte Striche
(X-oder 0-Porm). Ein einwandfreies Trefferbild wird jedoch erzielt, wenn man durch
Verlängerung der Zuführungswege eine Beruhigung und Gleichrichtung der durchströmenden
Flüssigkeit bewirkt. Das geschieht gemäß dem ersten Ausführungsbeilspiels nach Fig.
4 durch in die Kanäle 6,16 eingeschobene Rohrnippel 8,18 welche in den einlaßseitigen
topfförmigen Hohlraum 211 des Grundkörpers 2 hineinragen. Bei der zweiten Ausführungsform
gemäß Fig. 5 sind die in einen massiven Grundkörper 2 eingebohrten Kanäle 6,16 einlaßseitig
verlängert durch breitere koaxiale Bohrungen 9,19.